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Leben auf einer einsamen Insel


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29 Antworten in diesem Thema

#1 OiBoy

OiBoy
  • 232 Beiträge
  • WohnortAuerbach
  • Sport:Camping, Survival

Geschrieben 11. Februar 2012 - 15:03

Hi,
was haltet Ihr von der Vorstellung alleine bzw. mit 2-3 weiteren Personen auf einer einsamen Insel zu leben z.B. auf irgendeiner unbewohnten Karibischen Insel.
Mitnehmen würde man "nur" eine Machete oder Haumesser, ein kleines Fixed, ein Multitool, Kleidung, Schuhe, Paracord, ein bisschen Kleinkram was für zwischendurch mal nützlich ist, für Unterhaltung an langweiligen Tagen ne Gitarre oder ne Ukulele und natürlich einiges an Survivalwissen.

Wäre soetwas wirklich machbar?
Würde jemand von euch soetwas machen?

MfG René

#2 gabrielo

gabrielo
  • 429 Beiträge
  • Sport:Camping, Kanusport, Skifahren, Wandern

Geschrieben 11. Februar 2012 - 15:26

hm, also der grundgedanke, ein einfaches leben mit dem zu führen, was die natur einem gibt, ist an und für sich kein schlechter. ich hab auch schon oft an so etwas gedacht, aber bisher nie konkret wirklich was in die richtung geplant.

allerdings sehe ich in der umsetzung dieser idee eine große hürde. falls es dich interessiert, schau mal was ich hier bei google gefunden hab zum thema: http://www.suedsee-f...ma.php?id=29604

ich würde aber schon etwas mehr mitnehmen auf die insel. bspw. müsste man sich schlau machen über das dortige klima, die bodenverhältnisse, niederschlagswerte usw. dem entsprechend würde ich dann saatgut für verschiedene nutzpflanzen, die unter den lokalen vorraussetzungen am besten gedeihen, mit auf die insel transportieren, sodass ein eigener acker angelegt werden kann. evtl. möchtest du dir auch eine kleine hütte dort bauen und nicht nur einen laubunterschlupf, dann wäre evtl noch etwas mehr am werkzeug sinnvoll, wie bspw. eine säge oder ähnliches.

man sollte auch abwägen, ob man wirklich alleine auswandern, oder mit einer kleinen gruppe auf der insel leben möchte. ich halte es für viel sinnvoller, in einer gruppe zu leben, da dies einige arbeiten erleichtert und es auch den vorteil hat, dass man innerhalb der gruppe leute hat, die sich um einen kümmern im falle einer krankheit z.b. und umgekehrt.

nützlich wäre außerdem noch angelzeug, um sich tierische nahrung zu beschaffen, oder gleich nutztiere wie hühner etc. mitzunehmen.

alles in allem erfordert das auswandern auf eine Insel mMn ziemlich viel planung, die sich aber auszahlt.

#3 Gammagoblin

Gammagoblin
  • 23 Beiträge

Geschrieben 11. Februar 2012 - 17:21

Hier ein Bericht zu jemandem, der das 300 Tage gemacht hat:
http://www.spiegel.d...,720339,00.html

#4 gabrielo

gabrielo
  • 429 Beiträge
  • Sport:Camping, Kanusport, Skifahren, Wandern

Geschrieben 11. Februar 2012 - 18:15

hm naja der bericht im link schildert ja nur EINEN erfahrungswert wieder. es gibt denke ich auch leute, die damit glücklich werde. aber aus dem bericht geht auch hervor, dass er zu wenig geplant hat. ich meine, wenn er sich vorher über die flora und fauna der insel informiert und dementsprechend geplant hätte, wäre es ihm höchstwahrscheinlich nicht so ergangen...

#5 SomethingLost

SomethingLost
  • 10 Beiträge
  • WohnortMain-Kinzig-Kreis
  • Sport:Camping, Kanusport, Survival

Geschrieben 11. Februar 2012 - 18:16

und hier das video dazu: :)



#6 OiBoy

OiBoy
  • 232 Beiträge
  • WohnortAuerbach
  • Sport:Camping, Survival

Geschrieben 11. Februar 2012 - 19:41

Hi,
den Bericht von dem Typ habe ich im TV bei Spiegel TV auch gesehen.

Über Klima, Wetter, Tiere, Pflanzen, Früchte usw. hätte ich mich natürlich auch noch informiert, das ist einfach überlebenswichtig.
Aber an so etwas wie Saatgut habe ich im ersten Moment garnicht gedacht.
Es wären mit mir 3-4 Personen die das bis jetzt theoretisch machen würden/wollen, Nutztiere hatte ich nicht vor mitzunehmen wenn dann will ich mich von dem ernähren was die Insel und das Wasser herum so hergibt.
An angeln habe ich natürlich auch gedacht aber da hatte ich auch vor alles von der Insel zu beschaffen bis auf die Schnur, für so etwas ist ja das Paracord da. :)
Säge und andere Werkzeuge weiß ich nicht ob ich das mitnehmen würde, weil man will dort ja mit so wenig wie möglich und so einfach wie möglich auskommen und ob man da dann eine Säge, Hammer usw. braucht oder nicht ist fraglich.
Und was ich/wir auch noch vor hatten mitzunehmen ist Geld für den evtl. Heimflug nach Deutschland fals irgendetwas sehr schlimmes passiert. Man kann ja nie wissen...

Ich denke das das Auswandern im allgemeinen viel Planung verlangt egal ob auf eine verlassen Insel oder ob man nach z.B. Texas auswandert.

MfG René

#7 BiBaButzeBen

BiBaButzeBen
  • 411 Beiträge
  • WohnortBaden
  • Sport:Angeln, Camping, Survival, Tauchen, Wandern

Geschrieben 11. Februar 2012 - 21:18

Also wenn man so etwas für eine lange Zeit vor hat, ist eine anständige Ausrüstung und Vorbereitung absolut nötig.
Angelequipment, Werkzeuge, Saatgut, Medikamente, Hygieneartikel, Bücher etc. sind das Mindeste, was man dabei haben sollte. So ein Weltempfänger, wie hier gerade angesprochen wurde, kann auch nicht schaden.
Außerdem wirst du wenig Glück habe eine einsame Karibikinsel zu finden. Dort ist alles touristisch erschlossen oder in Privatbesitz. Außerdem wirst du dort als Aussteiger nicht unbedingt mit offenen Armen empfangen.

Ich glaube du hast da eine sehr naive Vorstellung!
Ich war schon in der Südsee auf kleinen Inseln (Durchmesser 100m - 2km). Für die Menschen, die dort leben ist ein Huhn schon ein recht großer Luxus. Niemals würden die auf ihre Sägen, Macheten, Angeln, Harpunen und Stromgeneratoren (die wenn überhaupt nur 1-2 Stunden täglich laufen) verzichten. Ich habe dort Angelhaken, Seife und Batterien verschenkt. Du kannst dir nicht vorstellen wie dankbar die dafür waren. Eine Blinddarmentzündung oder ein vereiterter Zahn könne dort den Tod bedeuten. Das hat nichts mit Südseeromantik zu tun, wie die gut zahlenden Touris sie kennen...
Mit kleiner Asurüstung kann man sowas als Abenteuerurlaub machen, für mehrere Monate oder sogar Jahre muß man soviel mitnehemen wie möglich, sonst leidet man ganz schnell Hunger und dann hört der Spaß auf. :(
Bevor du so eine Aktion startest solltest du erst einmal Länder bereisen, in denen die Bevölkerung zwangsläufig auf das Äußerste beschränkt leben muss. Dann wirst du schnell feststellen, dass das keine tolle Freiheit und Unabhängigkeit bedeutet sondern ein extrem hartes Leben ist. Für die Einschränkungen mit denen wir hier zurechtkommen müssen, haben diese arme Menschen nur ein müdes Lächeln übrig.

Wenn du unbedingt weg willst hier, geh nach Australien, Neuseeland oder Kanada.

#8 OiBoy

OiBoy
  • 232 Beiträge
  • WohnortAuerbach
  • Sport:Camping, Survival

Geschrieben 12. Februar 2012 - 00:00

Hi,
ok wenn ich das von dir so höre dann sollte man wohl doch mehr mitnehmen wie das von mir genannte.
Ich denke aber nicht das alle Inseln voll mit Touristen sind, ich habe vor kurzem im Internet gelesen das es ca. 7000 Karibische Inseln gibt. Da wird es ja wohl eine geben wo es keinen Tourismus gibt.
Warum wird man dort als Aussteiger nicht mit offenen Armen empfangen?
Natürlich ist mir klar das soetwas kein Kinderspiel ist und das es harte Arbeit ist sich Tag für Tag das Essen + Wasser selbst zu beschaffe, Feuerholz zu sammeln, Hütten/Unterschlupf zu bauen usw.
Aber ich denke es ist möglich sich so trotzdem ein Leben in Freiheit und Selbstständigkeit auf einer einsamen Inseln aufzubauen, aber was ich noch viel schlimmer finde ist das es nun mal keine Ärztliche Versorgnung gibt.
Über Krankheiten und/oder Verletzungen, Tierangriffe usw. habe ich mir auch schon große Gedanken gemacht, was man da dann machen soll. Aber mir ist leider nicht wirklich etwas dazu eingefallen.

MfG René

#9 BiBaButzeBen

BiBaButzeBen
  • 411 Beiträge
  • WohnortBaden
  • Sport:Angeln, Camping, Survival, Tauchen, Wandern

Geschrieben 12. Februar 2012 - 10:13

ich habe vor kurzem im Internet gelesen das es ca. 7000 Karibische Inseln gibt. Da wird es ja wohl eine geben wo es keinen Tourismus gibt.


Ja, aber auch kein Wasser, oder sie ist zu klein, oder längst in Besitz eines internationalen Konzerns, oder liegt in nem Schutzgebiet, oder ist per Boot nicht zu erreichen, oder wird 3 Mal im Jahr von nem tropischen Sturm verwüstet oder, oder, oder...
Du kannst nicht einfach auf Grund und Boden, der dir nicht gehört, anfangen zu siedeln.

Warum wird man dort als Aussteiger nicht mit offenen Armen empfangen?


Wie wilkommen sind denn Immigranten mit anderer Hautfarbe bei uns?
Je schlechter die Erfahrungen in der Vergangenheit bzw. je niedriger der Bildungsstand, desto stärker sind Vorurteile verbreitet. Nicht nur in Europa. In Südostasien äussert sich das nicht so stark wie in der Karibik.
Solange du $ und € in der Tasche hast, sind alle freundlich, wenn das Geld weg ist, siehts ganz anders aus.

Es gibt aber auch auf großen, bewohneten Inseln einsame Ecken. Dort kann man auch sein Ding durchziehen, hat aber Zugang zu Lebensmitteln und ärtztlicher Versorgung. Wenn man sich sehr einschränkt, ist das schon realistischer. Ohne Geld funktioniert aber auch das nicht.

#10 OiBoy

OiBoy
  • 232 Beiträge
  • WohnortAuerbach
  • Sport:Camping, Survival

Geschrieben 12. Februar 2012 - 19:12

Hi,
ja das leuchtet mir allerdings ein.
Dann wird das mit der einsamen Insel wohl eher nichts mehr.
Aber auf eine schon bewohnte Insel mit einsamen Ecken würde ich mich auch einlassen.

Das man irgendwo nicht willkommen ist kann einem aber überall auf der Welt passieren. Es gibt immer irgendwo Leute die mit Hautfarbe, Religion, Geschlecht, Aussehen usw. nicht zurecht kommen. Das wird sich wahrscheinlich auch nie ändern.

Ich würde allerdings nicht behaupten das bei uns alle anders Aussehenden Leute nicht geduldet werden, es gibt zwar genug Nazis, Faschos, Rassisten wie auch immer man Sie alle nennen will in Deutschland aber ich würde nicht behaupten das es so extrem ist.

MfG René




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