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Opinel INOX-Stahl


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19 Antworten in diesem Thema

#1 knifemaniac

knifemaniac
  • 197 Beiträge

Geschrieben 05. März 2009 - 12:12

Hallo,
da ich mich momentan mit Opinels beschäftige, und überlege ob sich zu meinen 5 rostenden auch ein rostfreies gesellen soll:

Wie ist das Schneidverhalten, die Standzeit und das Schleifverhalten des rostfreien Stahls im Vergleich mit den Rostenden?
Das das rostende aufgrund des C-Stahls feiner ausgeschliffen werden kann, ist mir bekannt, merkt man bei dem rostfreien denn signifikante Unterschiede? Schlägt sich die geringere zu erreichende Schärfe denn in merkbar längerer Standzeit nieder?

Liebe Grüße

Bearbeitet von knifemaniac, 05. März 2009 - 13:11.


#2 Bjoern

Bjoern
  • 2.022 Beiträge

Geschrieben 05. März 2009 - 14:26

Hallo

Bei den rostfreien Opinels wird 12C27 Stahl verwendet.

Hier mal Beschreibungen diesen Stahls von Morales:

Sandvik 12C27, 13C26, 14C28N, 19C27

Die Stähle von Sandvik sind eine besondere Gruppe auf dem Markt, da Sandvik ein eigenes Namenssystem hat und besonderen Wert auf kleine Karbide in seinen rostträgen Stählen legt.
Die Namen ergeben sich wie folgt: Die ersten beiden Ziffern geben den Kohlenstoffgehalt an mit 20 multipliziert (Bsp. '12C27' 0,60% Chromx20=12), während die letzten beiden Ziffern den Chromgehalt durch 2 geteilt angeben (Bsp. '12C27' 27:2=13,5% Chrom). Die Feinheit beruht u.a. auf der Verwendung der Stähle für Rasiermesser. Ein höherer Kohlenstoffgehalt bedeutet bessere Schnitthaltigkeit und eine höhere mögliche Härte bei etwas schlechterer Rostträgheit.

Insgesamt sind die Sandvikstähle gut schärfbar, lassen eine feine Schneide und eine hohe Schärfe zu und sind dazu noch rostträge. Die Schnitthaltigkeit ist ebenfalls überdurchschnittlich.

Es ist eine Härte von Härte von mehr als 58 Rockwell erreichbar.

#3 Shuya

Shuya
  • 402 Beiträge
  • Sport:Camping, Klettern

Geschrieben 05. März 2009 - 15:22

Ich bin mir nicht sicher, welcher Stahl bei den Carbon-Varianten zum Einsatz kommt.
Vermute aber, es handelt sich dabei um den sehr weit verbreiteten C75 (der wird meines Wissensstandes nach ebenfalls bei den Loewen und Ottermessern verwendet).

Beide Stähle werden nicht voll ausgereitzt, die 12C27Opinels bewegen sich um die 55-56HRC, was zu Gunsten der Zähigkeit, aber zu Ungunsten der Härte und Schnitthaltigkeit geht. Das ist aber gewollt, da sie somit eher leicht biegen statt zu brechen und besser schärfbar sind.
Die Carbonopinels scheinen ein Grad härter zu sein.

Zur Praxis:
Ich persönlich habe fest gestellt, dass die Varianten sich in der Schärfe für einen Normalanwender kaum unterscheiden. Wer ordentlich schleifen kann, bringt beide auf beeindruckende Schärfe (nach nem belgischen Brocken können meine C-Opinels Haare spalten). Also hier ein Unentschieden.
Schärfen lassen sich beide auch gut, wobei ich das subjektive Empfinden habe, dass sich der Carbonstahl einen Ticken schneller und besser schärfen lässt. Wie gesagt, meine Meinung.
Auch bleibt das Carbon etwas länger scharf. Kann auch daran liegen, dass ich die C-Opinels feiner ausschleife (25-30° statt 35-40°). Im Garten nach dem Verschneiden mehrer Bäume (viel Schnitzen) einmal übers Leder und es rasiert wieder.

Die Unterschiede sind demnach gering. Ich steh nunmal auf Carbon. Sieht nach Gebrauch schöner aus.

Grüße
Micha

Bearbeitet von Shuya, 05. März 2009 - 15:29.


#4 Bjoern

Bjoern
  • 2.022 Beiträge

Geschrieben 05. März 2009 - 15:35

Ich bin mir nicht sicher, welcher Stahl bei den Carbon-Varianten zum Einsatz kommt.
Vermute aber, es handelt sich dabei um den sehr weit verbreiteten C75 (der wird meines Wissensstandes nach ebenfalls bei den Loewen und Ottermessern verwendet).


Es wird bei den Opinels aus Carbon C90 Stahl verwendet mit einem Kohlenstoffanteil von 0,9 %.

#5 Shuya

Shuya
  • 402 Beiträge
  • Sport:Camping, Klettern

Geschrieben 05. März 2009 - 16:24

Ok, wieder was gelernt. Man soll ja nich dumm sterben ;) Hast du vielleicht eine Quelle wo das steht?

Dann ist das mit der empfundenden besseren Schnitthaltigkeit der Carbon-Variante doch nicht so weit her. C90 ist nunmal etwas "besser" in dieser Hinsicht.

Grüße
Micha

#6 knifemaniac

knifemaniac
  • 197 Beiträge

Geschrieben 05. März 2009 - 16:27

Hallo,

ich hatte heut morgen angefragt, da ich bezüglich des Erwerbs einer e01 zum G-Trotter gefahren bin, und dachte darüber nach mal nen INOX-Opinel auszuprobieren.
Fazit: Um eine e01 reicher...

Grüße

Bearbeitet von knifemaniac, 10. März 2009 - 16:48.


#7 Gast_der bernd

Gast_der bernd

Geschrieben 05. März 2009 - 18:26

ich hatte heut morgen angefragt, da ich bezüglich des Erwerbs einer e01 zum G-Trotter gefahren bin

OT: Wann warst Du da? Warst heute auch da. Vielleicht sind wir uns über den Weg gelaufen.


#8 knifemaniac

knifemaniac
  • 197 Beiträge

Geschrieben 06. März 2009 - 10:58

OT: Ich hab um 14.36h bezahlt, ich war aber nur 2-3 min da...ich bin nur kurz reun, e01 geholt und wieder los.
Du warst aber nicht derjenige der sich das mobile Lansky-Set hat zeigen lassen?
Grüße

#9 Gast_der bernd

Gast_der bernd

Geschrieben 06. März 2009 - 11:04

OT: Ne, ich habe schon um 1321 bezahlt. Knapp verpasst^^


#10 Gast_olli16

Gast_olli16

Geschrieben 07. März 2009 - 10:07

Moin,

was mir, unabhängig vom Stahl, oft negativ auffällt, ist die angeblich nicht so gute Schnitthaltigkeit.

Wie schon einige hier gelegentlich (völlig richtig) geschrieben haben, hängt die Schnitthaltigkeit von einigen Faktoren ab: Stahlsorte, Wärmebehandlung und nicht zuletzt der Klingengeometrie. Und da liegt das "Problem". Je dünner eine Klinge ausgeschliffen ist, desto schärfer ist sie. Darunter "leidet" zwangsläufig die Schnitthaltigkeit.

Ich kenne keinen anderen Hersteller, der seine Klingen so dünn ausschleift wie Opinel. Die ev. nicht ganz so hervorragende Schnitthaltigkeit hat nichts mit dem Stahl zu tun (die sind beide gut), sondern ist eine Folge des sehr dünnen Anschliffs.

Man kann nicht Alles haben;-)

Gruß
Olli




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