Zum Inhalt wechseln


Foto
- - - - -

Isoliermatten


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
Keine Antworten in diesem Thema

#1 Bjoern

Bjoern
  • 2.022 Beiträge

Geschrieben 19. April 2009 - 18:21

Auf dem heutigen Outdoormarkt gibt es eine Vielzahl an angebotenen Isoliermatten. Doch welche Matten sind gut und welche sind nicht so gut für den Outdoorbereich geeignet. Diese Frage wird im folgenden Text beantwortet.


Die Isomatten gehören, wie der Schlafsack und der Rucksack auch zur Grundausstattung eines jeden Menschen, der längere Zeit auf Tour ist und auch Übernachtungen im Zelt miteinplant.

Warum Isomatten?
Da Schlafsäcke sich im Laufe der Nacht auf der Unterseite durch das Körpergewicht flach liegen, ist somit eine gute Isolation nicht mehr gegeben. Um jedoch trotzdem gegen die Bodenkälte gewappnet zu sein, sollte man auf jeden Fall eine sogenannte Isoliermatte unterlegen.
Für den Outdooreinsatz bietet der Markt zur Zeit drei vernünftige Arten von Isoliermatten:

1. Luftmatratze:
Bis vor einigen Jahren war eine normale Luftmatratze noch ein No-Go in der Outdoorbranche, da sie einfach zu schwer, zu unfunktionell und zu empfindlich gegenüber spitzen Gegenständen u.ä. waren.
Dies hat sich mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Matten jedoch geändert und als Ergebnis ist eine sehr gute outdoortaugliche Alternative herausgekommen.
Standartmäßig gibt es für wärmere Regionen die einfache Matratze mit Mehrkammersystem und daunengefüllte bzw. Kunstfasergefüllte Matten für kältere Regionen.


2. Selbstaufblasende Isomatten: Im eigentlichen Sinne ist dies ein Kompromiss aus einer Luftmatratze und einer Schaumstoffisomatte.
Sie enthalten einen offenzelligen PU-Schaumstoffkern, der sich beim Öffnen des Ventils Luft aufnimmt und sich somit ausdehnt. Nach dem von der Matte ausgeführten Aufblasvorgang muss jedoch meistens noch ein bisschen "von Hand" aufgeblasen werden, um das volle Volumen der Matte auszunutzen.
Immer mehr Matten verfügen über ein gestanztes Schauminnenleben mit verschieden Muster, was eine Gewichtseinsparung mitsichbringt.
Als Außenmaterial wird meistens Rip-Stop-Nylon eingesetzt, welches zusätzlich mit rutschhemmenden Micro-Noppen besetzt und fest mit dem Innenleben verbunden ist.
Im Winter kann sich der Einsatz dieser Art von Matten jedoch etwas problematischer gestalten, da die Feuchtigkeit der Atemluft, welche beim Nachblasen eingedrungen ist, im Innern kondensieren kann, was einen Abfall der Isolierkraft bedeutet.
Ein weiterer Nachteil ist wie bei der Luftmatratze die Empfindlichkeit gegenüber spitzen Gegenständen. Wenn ein Loch drin ist, dann hilft nur noch ein Reperaturset, welches jedoch glücklicherweise von vielen Herstellern mitgeliefert wird.

3. Schaumstoffisomatten: Unter diese Rubrik fallen zwei Arten: Matten aus PE oder aus EVA(zote). Die aus PE sind die schlechtere Wahl, da sie wegen der zu offenen Struktur des Schaumes mit der Zeit zusammensacken, wobei die isolierende Luftschicht immer kleiner wird und die Matte damit ihre eigentliche Funktion verliert. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass Wasser von den aufgeplatzten Waben aufgenommen wird.
EVA oder auch Evazote ist da sicherlich die bessere Wahl, da dieser Schaumstoff geschlossenzellig und somit gegen ein Verlieren der Isolierkraft durch Plattdrücken gewappnet ist. Ein Nachteil dieser Matten ist die fehlende Hitzebeständigkeit: Die Matte verliert bei starker Sonneneinstrahlung ihre Form. Große Vorteile sind andererseits aber auch die gute Isolierleistung, das niedrige Gewicht und der niedrige Preis. Je nach Reiseziel sind verschiedene Stärken von 0,5 mm aufwärts erhältlich.
In Verbindung mit einer selbstaufblasenden Matte bietet diese Kombination eine sehr gute Isolation, die auch für tiefe Temperaturen geeignet ist.

Tipp: Wenn man eine solche Isomatte nicht am Rucksack befestigen möchte, aber auch sonst keinen Platz hat, so kann man sie offen in den noch leeren Packsack stecken und die Ausrüstung in die Mitte der Matte stopfen.
Tipp: Ein weiterer Tipp ist es die Matte auf die Form des Körpers anzupassen, indem einfach mit der Schere die Matte zurechtgeschnitten wird.
Tipp: Auch ist es möglich ein nur ca. 50 cm langes Stück Isomatte mitzunehmen und unter die Beine eine Jacke o.ä. zu unterzulegen.
Für solche "Freaks" werden auch von führenden Herstellern sehr kurze selbstaufblasbare Isomatten hergestellt.



Andere Arten:
Es gibt natürlich auch noch einige andere Arten von Isomatten, wie zum Beispiel die Alumatte. Das ist eine dünne PE-Matte, auf die eine Aluminiumschicht aufgebracht wurde. Jedoch schützen diese Matten mehr von Nässe, als dass sie Isolieren. Sie sind ideal als Unterlage fürs Zelt o.ä., da sie sehr leicht sind und einen relativ guten Schutz vor spitzen Gegenständen bieten.




Besucher die dieses Thema lesen: 0

Mitglieder: 0, Gäste: 0, unsichtbare Mitglieder: 0