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[Arthur]

Ich habe Paintball selbst einmal ausprobiert. Das ist jetzt aber schon knapp 10 Jahre her. Insgesamt hat es mir sehr viel Spaß gemacht, allein schon wegen der Leute die ich dort kennengelernt habe. Letztlich habe ich es aber wieder sein gelassen, weil der Einstieg zumindest seinerzeit viel Geld gekostet hätte. Daher war ich etwas geschockt als ich jetzt lesen mußte, daß man Paintball endgültig verbieten will.

Was mir irgendwie fehlt ist vor allem ein Zusammenhang. Wenn man Amokläufe verhindern will, reicht es in meinen Augen nicht, sich blind irgendeinen Sport oder ein Spiel herauszusuchen, daß irgendwie etwas mit Töten zu tun haben könnte und dieses dann zu verbieten. Vor allem, wenn dieser austauschbar ist. Heute sind es die Paintballer, nach dem nächsten Amoklauf dann die Bogenschützen, die Degenfechter oder vielleicht die Speerwerfer. Oder vielleicht doch wieder die "Killerspiel" Spieler.

Das es sich dabei nicht mal um Schusswaffen Besitzer handelt, scheint darüber hinaus allen egal zu sein. Einen Amoklauf mit einem Paintball Markierer gab es zumindest in Deutschland bisher noch nicht. Sicher, die Politik möchte uns weiß machen, der Paintball Spieler trainiert das Töten und der verrohte Spieler wird dann irgendwann zum Amokläufer. Das Problem, mit der mangelnden Schusswaffe wäre dann aber immer noch nicht gelöst.

Viel wichtiger als biometrische Panzerschränke erscheint mir daher dem mündigen Bürger einen sensibleren Umgang mit Waffen beizubringen. Vor allem Waffenbesitzer müssen sich ihrer Verantwortung immer bewußt sein. Entsprechende Aufklärungskampagnen (wie wäre es mit: "Gib Amokläufern keine Chance") sollten mehr bringen und weniger kosten als ständige Kontrollen. Was die Täter angeht, so gilt es hier in meine Augen das Problem bei der Wurzel zu packen. Etwa durch den Einsatz von Schultherapeuten oder durch Elternaufklärung.

Was die politischen Auswirkungen angeht, so muss ich zugeben, daß enttäuscht bin von dem was dieses und vor allem letztes Jahr mit der heißen Nadel gestrickt wurde. Daher und auch wegen der wenig hilfreichen Wahlkampfspielchen in Zeiten der Krise, wird meine Wahl dieses Jahr wohl anders ausfallen als sonst.

[Arne]

Entsprechende Aufklärungskampagnen (wie wäre es mit: "Gib Amokläufern keine Chance") sollten mehr bringen und weniger kosten als ständige Kontrollen.

Das scheitert schon daran, dass man Waffenbesitzern in der Öffentlichkeit keine Akzeptanz entgegenbringen möchte. Man will sie im moralischen Abseits haben. "Normale Menschen haben keine Waffen" ist die Message, die durch eine solche, öffentliche Kampagne untergehen würde. Waffenbesitzer wären dann plötzlich Normalbürger, Waffenbesitz ein akzeptierter Umstand mit dem man umzugehen versucht.

Wird derzeit leider nicht passieren. Wir haben nur radikale Hardliner in Politik und Medien sitzen, die nicht nachdenken wollen, nicht nachdenken werden und vielleicht auch garnicht können. Totalverbot bis zum Verfassungsbruch ist der Wunschtraum.

Für Paintballer sehe ich übrigens aufgrund der Presse realistische Chancen nochmal davonzukommen (bis der nächste Gehirnakrobat...). Die Politik hört eher auf die Medien als auf das Volk. In diesem Fall scheint die Meinung einer überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung (meine persönliche Einschätzung) mal ausnahmsweise mit der der (quasi gleichgeschalteten!) Presse übereinzustimmen.

Paintballer sind im übrigen auch Waffenbesitzer, bzw. Besitzer von Schusswaffen. Nur sind diese nicht EWB-pflichtig.

[FlyFishingFlo]

... . Heute sind es die Paintballer, nach dem nächsten Amoklauf dann die Bogenschützen, die Degenfechter oder vielleicht die Speerwerfer. ...

Finde ich ein sehr gutes Beispiel, da besonders im Degenfechtsport das "töten" aus meiner Sicht eher trainiert wird als beim Paintball. Ein Sportdegen verhält sich beim Fechten fast genau so wie ein realer scharfer Degen. Ein Paintballmarkierer und eine scharfe Waffe trennen dagegen Welten (in Technick, System und vor allem Schussverhalten, da so gut wie kein Rückstoss vorhanden).

Grüße

[Arthur]

So, das war mal wieder ein Thema der Woche. Ich danke allen, die ihren Beitrag zu diesem Thema geleistet haben. Bald erwartet euch hier das nächste Thema der Woche. Also schaut wieder rein und sagt uns dann eure Meinung zum neuen Thema.