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Teil I: Grundlagen zum Thema Feuer


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13 Antworten in diesem Thema

#1 Bjoern

Bjoern
  • 2.022 Beiträge

Geschrieben 10. Juni 2009 - 17:50

Seit Urzeiten hat das Feuer schon eine wichtige Bedeutung für den Menschen. Es wurde als Wärmequelle und als Hilfsmittel für das Zubereiten von Essen benutzt. Daran hat sich bis zur heutigen Zeit fast nichts verändert.
Ein Feuer kann, in der hiesigen technikgeprägten Welt, Outdoorbegeisterten immer noch nützlich sein. Sei es im Winter als Wärmequelle oder ganzjährlich als Kochfeuer.

Um ein Feuer zu entzünden bedarf es jedoch einigen Vorbereitungen, die im folgenden Text näher erläutert werden:
Zuerst sollte die richtige Feuerstelle ausgesucht werden. Man darf nie vergessen, dass es in warmen und dürren Gegenden ein hohes Brandrisiko gibt. Aus diesem Grund sollte je nach Untergrund um das Feuer im Radius von 1-1,5 m Laub und anderes leichtbrennbares Material entfernt werden und ein Gefäß mit Löschwasser immer bereit stehen. Auch das Zelt sollte einige Meter vom Feuer entfernt aufgebaut sein, da die modernen Materialien nicht sehr resistent gegen große Hitze sind und schon ein kleiner Funke ein Loch in die Zeltwand einbrennen kann.
Falls man im Winter ein Feuer entfachen will, so sollte man den Untergrund auch im Umkreis von einigen Dezimetern vom Schnee befreien, da dieser nach dem Schmelzen in die Glut fließen kann.
Damit die Flammen sich nicht weiter ausdehen ist es ratsam einen Steinwall aus Steinen zu machen. Auch ist es nützlich bei etwas windigerem Wetter auf einer Seite den Steinwall etwas höher zu bauen, damit das Feuer ruhig brennen kann und nicht in alle Richtungen weht.

Wenn nun alle Vorbereitungen getroffen sind kann man sich dem Feuer zuwenden:
Als Zunder zum Entzünden des Feuers sind besonders geeignet:

  • Birkenrinde (siehe Bild)
  • Distelsamen
  • Löwenzahnsamen
  • trockenes Moos und Flechten von Bäumen
  • Zapfen
  • trockenes Gras oder Stroh
  • mit einem Messer aufgefächertes Holz
  • und weitere leicht brennbare Materialien
http://forum.odoo.tv/attachment.php?attachmentid=885&stc=1&d=1244652557
Birkenrinde

http://forum.odoo.tv...=1&d=1244652557
Kienspan

Sie brennen sehr gut und bringen das nachzulegende Holz schnell auf den Flammpunkt. Zuhause kann man sich auch schon Einiges vorbereiten: Beliebt sind zum Beispiel vaselingegetränkte Wattebällchen, Esbit-Würfel oder sogenannte Maya Sticks.

Über dem eigentlichen Zunder wird nun eine Pyramide aus dünnen Fichtenzweigen
oder sonstigem trockenem und dünnen Holz gelegt werden. Harzige Hölzer brennen sehr schnell an und sind mitunter ideal dafür geeignet.
Es sollte darauf geachtet werden, dass immer genug Holz zum Nachlegen vorhanden ist, ansonsten ist das Feuer schneller aus, als dass man Nachschub holen war.
Als nächstes sollte nun eigentlich schon die spätere Form des Feuers mit immer größer werdenden Hözern aufgebaut werden.
Die verschiedene Feuerarten finden sie auf Seite zwei dieses Berichtes zum Thema Feuer.

Wenn das Feuer abgebrannt ist und man die Lagerstelle verlassen will, so sollte man, oder besser gesagt man muss die restliche Glut mit Wasser ersticken und sicherstellen, dass alles komplett erloschen ist.

Übersicht über die Vor- und Nachteile verschiedener Brennhölzer:

http://forum.odoo.tv...=1&d=1244652535

Angehängte Dateien



#2 Bjoern

Bjoern
  • 2.022 Beiträge

Geschrieben 16. Juni 2009 - 16:17

Noch eine kleine Ergänzung zu Teil I:

Feuer unter wiedrigen Bedingungen
Da nicht immer ein sonniges Sommerwetter vorherrscht, bei dem das Entzünden eines Feuers eine Leichtigkeit ist, sollte man auch auf Situationen bei regnerischen Wetter oder auf das Entzünden bei schneebedeckten Boden vorbereitet sein.
Wenn es einige Zeit geregnet hat, findet man fast kein trockenes reguläres Holz mehr. Abhilfe schaffen hier die unteren trockenen Fichtenzweige, mit welchen man ein kleines Feuer machen kann um sich etwas aufzuwärmen und um größere Hölzer, welche man nahe der Flamme um die Glut legt, zu trocknen und später zu verwenden. Als Zunder kann man hier, die auch im durchgenässten Zustand brennende Birkenrinde verwenden.
Falls man im Winter ein Feuer entfachen will, so sollte man den Untergrund auch im Umkreis von 1-1,5 Meter vom Schnee befreien, da dieser nach dem Schmelzen in die Glut fließen kann und diese folglich auslöscht. Nun kann in diesem Loch ein Feuer errichtet werden. Eine Alternative ist das sogenannte Altarfeuer, welches näher im zweiten Teil dieses Berichtes beschrieben ist. Es erlaubt auch ein Aufbau des Feuers auf dem Schnee.

#3 Shuya

Shuya
  • 402 Beiträge
  • Sport:Camping, Klettern

Geschrieben 03. Juli 2009 - 08:24

Wenn es einige Zeit geregnet hat, findet man fast kein trockenes reguläres Holz mehr. Abhilfe schaffen hier die unteren trockenen Fichtenzweige

Auch hilft es, wenn man frei stehendes, trockenes (totes) Holz oder dickere, tote Äste an Bäumen sammelt.
Diese sind auch nach mehreren Tagen Dauerregen innen noch trocken, sodass man durch Spalten an den trockenen Kern heran kommt.
Dazu benötigt man aber entweder ein Beil oder ein stabiles Messer.
Dann kann man aus dem trockenen Inneren auch feine Späne zum Anzünden gewinnen.

Grüße
Micha

#4 Fathomat

Fathomat
  • 3 Beiträge

Geschrieben 19. Februar 2010 - 01:02

Vielen Danke "Bjoern" !

es hat mir groß geholfen gleich morgen werde ich birkenrinde sammeln

Mfg Julian

#5 waldmensch

waldmensch
  • 37 Beiträge

Geschrieben 20. April 2010 - 16:10

Ein Feuerstahl wie ihn die Samen in Lappland nutzen, ist oft hilfreich. Man kann damit auch bei Nässe Feuer entzünden. Er wiegt kaum etwas und passt in jede Hostentasche.

#6 Gast_Kenny

Gast_Kenny

Geschrieben 20. April 2010 - 17:13

Und wie sieht der dann aus?

#7 Kampfpudding

Kampfpudding
  • 788 Beiträge

Geschrieben 20. April 2010 - 21:25

Die Anleitung (+ Teil 2) hier hat mir damals echt geholfen. Mittlerweile bring ich mein Feuer nur mit Feuerstahl an. Birkenrinde zerkleinern und ein paar mal über den Stahl streichen. Aber am wichtigsten ist die praktische Übung, sonst werdet ihr in einer Notsituation niemals ein Feuer anbekommen ;)

Grüße
pudding

#8 waldmensch

waldmensch
  • 37 Beiträge

Geschrieben 21. April 2010 - 03:53

Und wie sieht der dann aus?


schau mal bei balticproducts oder kero

#9 Gast_peterpan

Gast_peterpan

Geschrieben 21. April 2010 - 14:28

Meinst Du den hier?

Feuerstahl aus Schweden - Baltic Products

#10 Gast_Nummer7

Gast_Nummer7

Geschrieben 19. Juni 2010 - 14:52

Als kleines Hilfsmittel nehme ich eine Kerze mit. Die kann man anmachen und dann kann man damit in Ruhe rumzündeln:bandit:

Guter Beitrag von Dir, Bjoern.




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