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Messerverbot in Amerika


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21 Antworten in diesem Thema

#1 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

  • 3.888 Beiträge
  • WohnortKerpen, Rheinland
  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 12. Juni 2009 - 07:20

Heute morgen habe ich eine Email von Benchmade bekommen. Scheinbar ist in den USA ein ähnliches Gesetz geplant wie hier in Deutschland. Demzufolge sollen alle Messer, die einhändig zu öffnen sind, verboten werden. Infos sind auf folgenden Websites zu finden:

http://akti.org/

http://www.kniferights.org/

Habt ihr schon davon gehört? Sollte das wirklich wahr sein, dann würde ich mich doch sehr wundern. Nie im Leben bekommen die so ein Gesetz gegen die mächtige Waffenlobby in Amerika durch.

#2 Isildur

Isildur
  • 363 Beiträge

Geschrieben 12. Juni 2009 - 08:39

Ich hoffe auch mal, dass sich die Amerikaner erfolgreicher wehren können als die staatsgläubigen Deutschen.

#3 Woz

Woz
  • 1.099 Beiträge

Geschrieben 12. Juni 2009 - 09:11

Naja, GANZ so ist es ja nicht. Die US Zollbehörde hat die Eigenschaft der Assisted Opener dahingehend neu interpretiert dass sie aufgrund des schnellen Öffnens als Springmesser einzustufen sind - und die sind US weit fast überall für Zivilisten verboten.
Damit fallen den Assisted Opening Spezialisten Benchmade und SOG sowie CRKT einige Kopfschmerzen zu - und sie argumentierten: Unsinn, schnelles Öffnen und damit Waffeneignung hat jedes Einhandmesser! Schuss ins Knie, da die Zollbehörde das natürlich vermerkt.
Ein konkretes Gesetz gibt es nicht, ginge auch nicht da das Sache der Bundesstaaten ist. Der Bundesstaat Hawaii etwa wollte ausnahmslos ALLE Taschenmesser verbieten, scheiterte und hat nun eine Regelung wie Deutschland auch.

Die Hersteller nutzen die Entscheidung der Zollbehörde um Stimmung zu machen, klar. Die "freien Bürger" sollen für die Messer kämpfen - lachhaft wenn man die US Realität kennt. So frei ist dort schon lang keiner mehr - aber mit der NRA haben die Messerleute starke Verbündete. Mal sehen.

Die Hersteller laufen Sturm, klar. Sollten Assistet verboten sein bricht einigen da ein schönes Marktsegment weg - nicht allen, da zB Spyderco keine AO im Angebot hat. Ein Problem der US Hersteller ist deren eigene Herstellungspolitik: In Zeiten in denen 100.000e Arbeitsplätze überall in den USA verloren gehen (was zu höherer Kriminalität führt, und daher mit ein Grund für die aktuelle Diskussion um ein schärferes Waffenrecht auch bei Schusswaffen ist) interssieren die paar Hundert Messerhersteller keinen. Die US Firmen bauen eben kaum in den USA. Spyderco und Benchmade bauen einige wenige Modelle in den USA (Rest: Japan, Taiwan, China), Cold Steel alle Messer in Asien, CRKT auch nur Fernost Messer, SOG kommen teils aus Asien, und so weiter. Die Angestellten IN den USA sind minimal im Vergleich zu anderen Branchen - und jucken die Politik daher NULL! :evil:

SOLLTE die 0,1% Chance greifen und die USA EInhandmesser verbieten, dann...

Für uns Europäer kann das Gut sein (Deutschland, UK, DK) wenn die US Hersteller dann eben Zweihandmesser bauen die auch hier legal sind, oder schlecht (Österreich, Schweiz, Schweden...) für die die dann eben weniger Einhandmodelle zur Auswahl haben werden, obwohl sie sie tragen dürften. Aber deswegen werden Messer nicht verschwinden.

#4 kelte1964

kelte1964
  • 261 Beiträge

Geschrieben 14. Juni 2009 - 12:05

angefangen haben die schon vor vielen jahren mit messergesetzrn und trageeinschränkungen aber nur in verschiedenen städten und counties

schaut euch mal die new yorker verbote an--da geht fast gar nix mehr legal

was aber auch damit zu tun hat dass man im big apple auch keine riesenmesser braucht ausser un zu meucheln:evil:

#5 Arne

Arne
  • 246 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Geocaching, Skifahren, Survival, Wandern

Geschrieben 14. Juni 2009 - 12:16

schaut euch mal die new yorker verbote an--da geht fast gar nix mehr legal

was aber auch damit zu tun hat dass man im big apple auch keine riesenmesser braucht ausser un zu meucheln:evil:


Ja was denn? Gilt das Trageverbot in NY jetzt nur für "Riesenmesser" (was auch immer das sein mag) die man "nicht braucht" (wie auch immer du das feststellen magst), oder für alles, weil laut deiner Aussage "fast gar nix mehr legal" geht?

#6 knifemaniac

knifemaniac
  • 197 Beiträge

Geschrieben 14. Juni 2009 - 13:51

Ich verstehe die ganze Aufregung bezüglich der neuen Messergesetze nicht mehr.
Es geht hier scheinbar immer nur um die Einschränkung der eigenen Entscheidungsfreiheit.

Ich wohne in einer großen hessischen Stadt und ich bin noch nie in der Situation gewesen, mitten auf der Einkaufsstrasse ein Einhandmesser benötigt zu haben.
Alles was ich im täglichen Leben so schneiden muss, schafft ein manuelles Messer auch.

Was jetzt beim Wandern, Trekking etc. getragen wird, steht auf einem anderen Blatt. In Wald und Wiese ist auch das berechtigte Interesse und der allgemein anerkannte Zweck, der überall angesprochen wird gegeben. (bei Abgeordnetenwatch schön nachzulesen)

Versteht mich nicht falsch, auch ich mag solche Einhandmesser, aber ich fühle mich durch das Gesetz nicht in meiner persönlichen Freiheit eingeschränkt.
Es geht doch lediglich darum, Ordnungshütern ein breiteres Spektrum der Handlungsfähigkeit einzuräumen.
Und es ist nach wie vor keine Straftat so etwas zu tragen, es ist eine Ordnungswidrigkeit.

Gruß

#7 Gast_Rambo89

Gast_Rambo89

Geschrieben 14. Juni 2009 - 17:59

Weiß jemand wies speziell in Oklahoma aussieht?Weil da verbring ich demnächst mal meinen Urlaub und da is natürlich mein Schneidwerkzeug auch dabei!
Dürfte ja auf dem hintertsen Fleck in den USA kein Problem sein!?

#8 LaFaro

LaFaro
  • 32 Beiträge

Geschrieben 14. Juni 2009 - 18:13

....
Es geht doch lediglich darum, Ordnungshütern ein breiteres Spektrum der Handlungsfähigkeit einzuräumen.
...

Gruß


nicht automatisch ist das "einräumen eines breiteren Spektrums der Handlungsfähigkeit für Ordnungshüter" eine positive Sache...allerdings ist bei potentiell gefährlichen Geräten, die auch in falschen Händen als Waffen genutzt werden können, diese Diskussion immer eine schwierige und darauf basierende oder damit verbundene Entscheidungen immer eine Gratwanderung... einerseits bin ich z.B davon überzeugt, dass die amerikanischen Waffengesetze für Schusswaffen teils völlig "Banane" sind und andererseits ist auch klar, dass durch "technische Regelungen" wie z.b. Verbote von bestimmten Messertypen keine sozialen und gesellschaftspolitischen Probleme als eigentliche Ursachen für Straftaten gelöst werden....

#9 Woz

Woz
  • 1.099 Beiträge

Geschrieben 14. Juni 2009 - 19:58

Weiß jemand wies speziell in Oklahoma aussieht?Weil da verbring ich demnächst mal meinen Urlaub und da is natürlich mein Schneidwerkzeug auch dabei!
Dürfte ja auf dem hintertsen Fleck in den USA kein Problem sein!?


Schwer zu sagen, da Waffenrecht nicht nur Bundes und Staatssache ist, sondern per Verordnung auch County oder gar Gemeindesache sein kann. Kurz: Jede Kommune kann in den USA Messer oder einzelne Messertypen verbieten. Vor Reiseantritt informieren, Tourist Informations helfen da.

Woz

#10 Isildur

Isildur
  • 363 Beiträge

Geschrieben 14. Juni 2009 - 22:08

Das Problem in den USA ist, dass die Staaten für manche Sachen Geld vom Bundesstaat bekommen und der kann denen den Geldhahn zudrehen, wenn sie nicht in seinem Sinne handeln. Förderalismus ist ne klasse Idee aber leider selbst in den USA nicht in Reinform vorhanden.




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