Tarptent Scarp 1
#1
Geschrieben: 25. August 2009 - 17:12
Warum also dieses Zelt? Ich wollte ein Zelt haben, welches ich im Sommer wie im Winter benutzen kann. Es sollte mir Flexibilität geben, es sollte ein kleines Packmass haben, und es sollte UL, also ultraleicht, sein. Das Scarp 1 erfüllt alle diese Anforderungen, und sieht zudem noch sehr schick aus, wie ich finde. Auch war es ein echtes Schnäppchen, da ich es "gebraucht" gekauft habe - der vorige Eigentümer hat es nie benutzt, und so war es wie neu doch erheblich günstiger. Noch die optionalen Crossing Poles bei Henry Shires bestellt, welcher immer sehr schnell und freundlich seine Emails beantwortet, und ich habe summa summarum 240€ bezahlt.
Der Aufbau wird mit zwei Minuten angegeben, so schnell habe ich es allerdings noch nicht geschafft. Erstes mal acht Minuten, zweites mal sechs Minuten, drittes Mal vier Minuten, und danach habe ich aufgehört zu stoppen, aber es geht nun recht flott. Abbau geht auch sehr schnell, Easton Gestänge rausschieben, Heringe rausziehen, die Corner Struts (Eckpfeiler?) zusammenlegen, zusammenrollen und fertig ist man. Zur Aufheiterung mal ein paar Fotos:
Ein Blick in die gute Stube + Apside.
Die gute Stube von innen.
Es bietet reichlich Platz, das Scarp 1. Ich kann meinen kompletten Kram drin verstauen, und habe immer noch massig Platz. Es ist am Kopf/ Fußende 38 cm hoch, und in der Mitte 99 cm. Innen ist es 82 cm breit und 218 cm lang, sollte also auch größeren Gestalten Raum zum liegen und sitzen bieten. Die zwei Apsiden sind jeweils 48 cm breit, und man kann dort ohne Probleme Zeug verstauen und kochen. Es hat eine Badewanne drinnen, und der Rand ist über 12 cm hoch, da muss also schon ordentlich Hochwasser sein das da was überschwappt.
Die gute Stube von innen mit meinen ganzen Sachen am Fußende.
Man kann gemütlich drin sitzen (ich sitze ein wenig gekrümmt sodass Ihr auch meine Nase sehen könnt ;P
Mit Crossing Poles und dem Rucksack in der Apside.
Das Scarp 1 hat zwei Eingänge und zwei Apsiden. Das finde ich unheimlich praktisch, den so hat man doppelt Platz zum verstauen von Ausrüstung, zB im Winter wenn man mit Schneeschuhen oder ähnlich unterwegs ist, die nehmen ja immer ein wenig Platz weg.
Beide Türen geöffnet.
Belüftung oben.
Die Belüftung ist ausgezeichnet. Oben zwei Lüfter, im Innenzelt oberen, zusammenlaufenden Dreieck Mesh, und das Außenzelt ist auch hoch angesetzt und biete eine 1A Belüftung. Kondensprobleme hatte ich zu keinem Zeitpunkt, und hatte auch keine Probleme mit durchzug oder Wind.
Im Vergleich zu einer 1l Nalgene. Zelt mit Heringen und Gestänge im Packsack, rechts davon die optionalen Crossing Poles und das Groundsheet, sowie einer der Heringe.
Und raus aus dem Packsack! Herringe (Easton 8 inch), Gestänge, Zelt, Crossing Poles, Groundsheet.
Die optionalen Crossing Poles erlauben es mir, das Scarp 1 freistehend aufzubauen - handlich in den Bergen und Fjells. Im Winter erhöht es die Tragelast, und bietet bei Sturm eine bombensichere Unterkunft. Man kann das Innenzelt auch alleine aufstellen, zB in warmen Sommermonaten wenn man sicher sein kann, das es nicht regnet. Auch das Ausenzelt lässt sich alleine aufbauen, und gibt einem so ein richtiges Tarpgefühl.
Im Einsatz.
Man sollte sein Tarptent mit Silikon an den Nähten versiegeln, habe ich aber noch nicht gemacht da es mir unnötig erscheint - vielleicht wenn der erste Regen durchkommt, werde ich meine Meinung diesbezüglich ändern. Soweit konnte ich es allerdings noch nicht bei Regen ausprobieren, da wir einfach zu gutes Wetter haben. Es war allerdings windig, und da gab es keine Probleme, kein Flattern oder ähnlich.
Soweit meine Erfahrungen bisher. Ich werde den Test mit der Zeit erweitern, und schaun wie es sich nun im kommenden Herbst und Winter schlägt. Wenn Ihr Fragen habt, so fragt!
#2 Gast_quasinitro
Geschrieben: 25. August 2009 - 17:59
Habs mir doch fast gedacht,daß du deine Erfahrungen noch mal in deutsch loswerden willst
Umso besser,so hat man Vergleichswerte und Erläuterungen die ich event.vergessen habe.
Ohne Nahtversiegelung auf Tour zu gehen,ist IMO schon sehr experimentell.
Ein Review eines enttäuschten Tarptent-User über den Wassereinbruch hatte mich dazu bewogen,die Nähte unbedingt abzudichten.
Ich glaube einfach nicht,daß die Nähte weit genug aufquellen und somit die Nahtlöcher schließen.Selbst wenn,würde es wohl bis dahin ordentlich reintropfen...
Das du auch kein Kondens hattest,bestätigt auch meine Erfahrung.Dachte schon,solche Zelte gibt es wohl nicht...umso besser!
Der Innenraum war mit meiner NeoAir Large in der Breite schon ziemlich ausgefüllt.Da hätte zwar einiges an Zeugs,aber kein Trekkingrucksack mehr daneben gepaßt.Dafür ist ja genügend Platz in den Apsiden.Ne klasse Sache,man kann auf seinen ganzen Krempel auf beiden Seiten problemlos zugreifen und wenn nötig dem nächtlichen Toilettengang auf der Wind abgewendeten Seite nachgehen!Am Kopfende wäre allerdings noch Platz gewesen ihn quer reinzulegen,wenn es unbedingt sein müßte?
Bearbeitet von quasinitro, 25. August 2009 - 18:02,
#3
Geschrieben: 25. August 2009 - 18:57
Ich hab die NeoAir in S und ne ProLite 4, da ist an beiden Seiten massig Platz und am Fussende wird der Ohm quer hingelegt, passt ausgezeichnet. Nur die Schuhe stehen bei mir draußen!
#4
Geschrieben: 25. August 2009 - 19:36
So kann man sich sicher sein, dass man kein Detail überliest.
Tja das Zelt ist schon ein Traum. Wenn ich Steffi dafür begeistern kann, dann wird es wohl bei uns das Scarp 2.
#5 Gast_quasinitro
Geschrieben: 25. August 2009 - 19:51
schön dich auch hier zu lesen.
#6
Geschrieben: 25. August 2009 - 20:18
Was ich vergass hier allerdings zu erwähnen, und was ich unbedingt erwähnen sollte, ist das Henry Shires eine neue Version des Scarp 1 im Herbst auf den Markt bringt. Bei der neuen Version geht das AZ bis runter zum Boden und kann nach Bedarf hoch- und runter geschoben werden, sowie einige andere kleinere Veränderungen. Grund dafür ist es für Schottischne/ Englische/ UK Verhältnisse besser zu machen, da die Engländer am rummosern waren das Ihnen das AZ zu hoch ist
#7
Geschrieben: 14. September 2009 - 21:44
Das Scarp 2 scheint fast das ideale Zelt für mich + Hund zu sein (Gewicht unter 2kg, super Platzangebot, preislich wenns "ungesehen" durch den Zoll kommt noch im Rahmen). Nur habe ich eben wegen der Materialien arge Bedenken - das geringe Gewicht muss ja irgendwoher kommen. Mein Hund ist zwar eigentlich total brav im Zelt, aber wenn er denkt der Eingang sei offen kann es schon sein dass er mal dagegenläuft oder dass er z.B. beim Kratzen seine Krallen in den Zeltboden bohrt. Was sind das denn für Materialien? Und sie sind wahrscheinlich schon nochmal dünner und empfindlicher wie die von "normalen", leichteren Zelten, oder? Ein Groundsheet würde ich auf jeden Fall nutzen, aber das schützt ja nicht vor Krallen etc. von innen.
Ach ja und wie das Zelt Regen und Sturm trotzt würde mich auch sehr interessieren. Was für Wassersäulen haben denn AZ und Boden? Vielleicht kannst du den Bericht ja nach Test bei etwas extremerem Wetter ergänzen.
#8
Geschrieben: 15. September 2009 - 08:15
ich denke da sollte es keine Probleme geben, wenn Dein Hund mal gegen die Tür läuft, das hält das Material ohne Probleme aus. Ist übrigens silikonisiertes Ripstop Nylon (Silnylon) und hat eine Wassersäule von 2000 wenn ich mich recht erinnere. Seine Krallen sollte er eigentlich auch nicht durch den Zeltboden bohren können, da muss er schon ard spitze Krallen haben, der gute =) Bei meinem Ausflügen hat das Material jedenfalls alles mitgemacht, ob direkt am See oder mitten im Walk, da hat noch nicht dem Material was anhaben können. man muss halt ein wenig schaun wo man es aufbaut, und den Aufstellplatz ein wenig säubern (also von Ästen und Steine, zB). Macht man das nicht auch mit einem "UH" Zelt, oder?
Regen hatte ich bei all meinen Wünschen noch nicht, aber in zwei Wochen geht es wieder für drei vier Nächte raus, vielleicht habe ich dann glück und kann es ergänzen.
#9
Geschrieben: 15. September 2009 - 08:32
#10
Geschrieben: 15. September 2009 - 13:39
1 Benutzer lesen gerade dieses Thema
0 members, 1 guests, 0 anonymous users