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es war wirklich kalt... nachts unter -35 grd


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12 Antworten in diesem Thema

#1 waldschrat

waldschrat
  • 107 Beiträge

Geschrieben 27. Januar 2010 - 16:46

Hej all,

wir hatten es kurzfristig geplant, zu sechst (mit grossen kindern und deren freunden) nach weihnachten von schweden aus nach norwegen, ins golsfjellet zu fahren.
also in schweden (in unserem haus) alle wintersachen zusammen gesucht, geschaut, wem was passt und ob es reichen koennte, um fuer alle genug warme sachen zu packen.
also jeder seinen rucksack, liegematten, schlafsaecke, alles, was an daunensachen da war, zelt, ofen, brennholz, pulkas (3 stueck), langlaeufer und schuhe dazu, 4 paar kanadische schneeschuhe, kocher und verpflegung. ab 2.01. hatten wir ein blockhaus gemietet, die tage davor wollten wir im zelt verbringen.
meine frau meinte noch: du willst doch nicht etwa den ganzen daunenkrempel mitnehmen, so kalt wird es ja nicht werden. Die tiefsten temperaturen, die wir in all den jahren erlebt haben waren so um -20 grd in der nacht, meisst aber nur um -10 grd...

aber ich bin da immer etwas skeptisch, und so lange es ins auto rein, drauf oder dran geht, kommt alles mit, was man unter umstaenden brauchen koennte.

also fuhren wir am 27.12. mit 25 cm pulverschnee vor dem haus los, richtung goeteborg.
es wurde waermer, die schneedecke duenner und es regnete auch mal leicht. aber als wir die norwegische grenze passierten, marschierte das thermometer rapide abwaerts und die geschlossene schnedecke wurde auch permanent dicker. gegen 20:00 kamen wir in noresund an, die gegend kennen wir seit vielen jahren sehr gut und wir wollten eigentlich dort eine zwischenuebernachtung im zelt machen. Hier lag bereits fuer diese jahreszeit unverhaeltnismaessig viel schnee.
aber der gedanke, den ganzen krempel fuer diese eine nacht auszupacken und am naechsten morgen fuer die weiterfahrt, fuer 120 km wieder zu verpacken, liess keine freude aufkommen. dazu kam dann der blick aufs thermometer... -28 grd.
also kurz entschlossen fuer 500 NOK eine huette fuer 6 mann gemietet, schlafsaecke und das futter ausgepackt und einen gemuetlichen abend eingeleitet.
so kamen wir am naechsten morgen recht schnell weiter. zuerst die standheizung mit separateer batterie angeschmissen und der motor kam dann auch sofort beim ersten versuch, trotz der erbaermlichen kaelte.
also weiter richtung gol. dort noch einige kuchenstuecken eingekauft und weiter ins fjell.
Unterwegs kamen wir an unzaehligen kleinen campingplaetzen vorbei, die auch bewirtschaftet waren. Ueberall war es moeglich huetten zu mieten.
unweit der huette, die wir ab 2.1. beziehen konnten (woche fuer 570 euro, weihnachtswoche 1500 euro !!!), war ein campingplatz, den wir als ausgangspunkt waehlten; dort konnten wir auch das auto abstellen.
also ausladen, pulkas beladen und ab ins unterholz. gestartet sind wir bei -27 grd, aber mit den 3 pulken im schlepptau musste keiner wirklich frieren.
in der daemmerung haben wir dann die ski gegen schneeschuhe getauscht und einen geeigneten platz fuer das tipi-zelt festgetreten. Wer es ohne schneeschuhe versuchte, abseits der gespurten loipe einen schrit zu machen, wurde schnell ernuechtert... mit einem bein bis zur huefte versunken, den anderen fuss noch auf dem weg. Sieht immer sehr lustig aus, wen jemand so teilweise versinkt.
Standard haeringe kann man ja im winter vergessen, daher hatte ich bereits zu hause 50 cm lange holzscheite gespalten, so schmal, dass sie auch in die vorhanden zeltoesen passen.
Problematisch war die zeltstange aus alu. Mit den aussen vereisten handschuhen war es mir nicht moeglich die stange festzuhalten, um sie richtig aufzustellen. Sie rutschte durch, wie gut geoelt.
Also handschuhe aus, und mit nackten pfoten zugepackt...alu kann ekelhaft kalt sein und heute ist die haut von den blasen ab, die sich tage danach gebildet hatten. Sehen wirklich aus wie brandblasen und zuerst habe ich wirklich ueberlegt, ob ich mir die finger irgendwo verbrannt haette.
Auch beim einknoepfen des zeltbodens wollte keiner wirklich helfen, es ging mit handschuhen nicht wirklich gut.
Zwischendurch gab es, bei einem mitgebrachten maedel, nach dem versuch im freien zu pinkeln, eine panickatacke, die meine frau jedoch mit einem kurzen aber lautem zusammenschiss abruppt unterbrechen konnte, bevor sie anssteckend wurde.
Aber dann stand das zelt, das ofenrohr ging sauber durch die rohrmanschette im zeltdach und der ofen wurde angefeuert. In der ofenkiste ist dafuer immer trockene birkenrinde, die auch sofort wusse, warum ich sie mitgeschleppt habe.
Mittlerweile waren alle liegematten (mehrzahl thermarest) aufgeblasen und alle konnten warm und bequem sitzen und die daunensachen waren aus den beuteln befreit und zogen gierig luft.
Zu hause hatten wir einen riesigen topf suppe und reis mit gemuese vorbereitet (fuer mehrere tage), in plastetueten portioniert und dann im auto auf der fahrt und ueber nacht eingefroren.
Auf dem ofen haben zwei toepfe platz und nach kurzer zeit konnten wir richtig schlemmen.
Der ofen sah zuvor noch nie so viele fuesse in seiner naehe, wie an diesem abend...
ich war dann einige zeit (unverhaeltnismaessig lange fuer meinen geschmack) beschaeftigt, das weihnachtsgeschenk aufzupumpen, dass ich meiner frau gemacht hatte.
Die daunen gefuellte liegematte, mit integrierter pumpe.
Im warmen raeumen ganz lustig, aber bei diesen temperaturen...mit handschuhen ging garnichts, also ohne. Die leere huelle war hart und knitterig und ich dachte nur, hoffentlich bricht das zeug nicht!!! meine bitte wurde erhoert, aber die pumperei kostete mich viel zeit und viel waerme an meinen haenden. Aber irgendwann war ich damit fertig und die matte war unter den gegebenen bedingungen fur meine zarte frostbeule die ideale unterlage.
nachdem ich mich auch etwas aufgewaermt und gestaerkt hatte, ging es wieder hinaus, den zeltrand mit schnee zu behaeufeln, um die zugluft auszusperren, da der boden ja nur eingeknoepft ist.
Warmen tee hatten wir reichlich in unseren thermosflaschen (hatten wir am morgen in der huette gekocht) und so gingen dann alle schnell dazu ueber sich ein warmes nachtlager zu bauen.
Schnee fuer neuen tee wollte auch keiner mehr schmelzen, mein hinweis, dass der tee morgen frueh kalt sein wird, wenn wir ihn nicht nochmals aufheizen, dass thermosflaschen einfrieren und platzen koennen, interessierte nimanden mehr.
Auch der hinweis, dass schuhe sich am morgen besser anziehen lassen, wenn sie nicht gefroren sind, konnte keinen ueberzeugen, die eiskalten schuhe in den schlafsack zu nehmen.
Fuer die, die keinen richtigen winterschlafsack hatten, gab es einen elefantenfuss (halber daunenschlafsack, der von den fuessen bis unter die achseln reicht und hosentraeger dran hat, nutzt man mit 'ner daunenjacke) zum uberziehen uber den normalen schlafsack. Ansonsten fuer alle daunenschuhe, und auch einzeln schlafsack im schlafsack. Ich dachte, dass ich ausreichend warm in meinem daunensack stecken wuerde und habe mich auch nicht weiter umgezogen. Um 20:00 lagen alle warm verpackt in den „betten“.Aber gegen 01:00 uhr hat es mich raus gehauen, ich musste pinkeln, geschlafen hatte ich noch nicht und mir war doch etwas kalt geworden. Also raus aus dem sack und dem zelt...war jedenfalls mein ziel, aber es kam ganz anders.
Beim versuch aus dem sack zu kriechen ueberfiel mich ein boeser krampf im oberschenkel. Also nix aufstehen, nix raus...
mir standen die traenen in den augen und in den schlafsack wollte ich auch nicht pinkeln.
Meine frau hat mich gerettet, si angelte einen kochtopf.
Ich pinkele sonst nicht in kochtoepfe, aber glaubt mir...da war mir alles egal.
Mit nun entspannter blase habe ich den krampf dann auch besiegen koennen, einen tee mit magnesiumzitronat nachgegossen um weiteren boesen erscheinungen vorzubeugen.

habe dann noch einige warme sachen unter gezogen und wieder rein in den schlafsack.
Ich habe dann sogar im schlafsack mit meinem vereisten bart gekaempft.
Aber bestens hat sich meine pelzmuetze bewaehrt, die ich vor jahren auf dem sami markt gekauft hatte.
Geschlafen habe ich nicht so wirklich, habe staendig auf die geraeusche meiner manschaft geachtet, hatte schon ein bisschen bammel, dass da irgendwem zu kalt wird und ernsthafte probleme auftreten.
Als der tag dann graute, so gegen 8:00 habe ich dann alle wach getrommelt.
Fruehstueck wollte niemand, ofen wollte auch keiner anheizen, die thermosflaschen waren an den verschluessen eingefroren, aber noch nicht durchgefroren. Der tee war zwar kalt, aber noch trinkbar.
Alle waren einer meinung... nur zurueck zum campingplatz, dort vor ort im warmen fruehstuecken und dann... eine huette dort buchen.
Also alle rein in die kalten skischuhe, alles zuruecklassed, was nicht unmittelbar gebraucht wurde und los.
Der kiosk hatte zwar noch geschlossen, aber der betreiber war vor ort und hat uns mit einem grinsen im gesicht auf gemacht. Es gab kaffe, tee und kuchen. Meine feinfrostler konnten ihre fuesse aufwaermen und aufs klo. Es ist schon erstaunlich, wie lange maedels durchhalten koennen, wenn sie angst haben mit dem nackten hintern in den kalten schnee zu fallen...
Ich hatte dann eisfuesse auf dem nackten bauch und nach einigen minuten meinte meine tochter, dass sie nun ihre fuesse wieder spueren koenne.
Wir buchten eine schoene blockhuette mit kaminofen und wir uebersiedelten fuer die naechsten 3 tage hierher. Also nochmals mit den ski los um das restliche gepaeck auf die pulkas zu verladen.
Zelt, ofen und liegematten liessen wir noch vor ort, braauchten wir ja nicht in der huette.
Nachdem wir die huette angeheizt und eingerichtet hatten, wollten wir zum einkauf nach gol fahren. Frisches obst und gemuese hatten wir ja nicht mitgebracht. Aber das auto war anderer meinung...
es gab einen klaeglichen startversuch und dann war sogar die uhr im auto und mit ihr alle fluechtigen werte der betriebsanzeige auf null.

Aber mit dem ladegraet des herbergsvaters hatte ich dann fuer einige zeit 20 A durch den akku gejagt, ihn damit wieder auf betriebstemperatur gebracht und das auto ueberreden koennen.
Es hatte auch ueber mittag, bei strahlendblauem himmel, knappe -30 grd.
Die kids wollten nicht wirklich vor die huette, so habe ich mit meiner frau bei diesem herrlichen wetter mehrere touren auf den langlaeufern gemacht, unter anderem um den rest der ausruestung zu holen.
Am 2.1. konnten wir dann in die huette umziehen, die wir vorab gebucht hatten.
Die ueberraschung war gross, die huette bestach mit schoenen detaills, mit liebe eingerichtet und ausgebaut. Fussbodenheizung im bad, offener kamin, geschirr reichlich und dazu die passende spuehlmaschine. Zimmer und betten im ueberfluss und ausreichen holz vor der tuer.
Im kamin und in den oefen war sogar schon das brennholz vorgerichtet, es bedurfte nur einer zuendenden flamme.
Manche der huetten, die wir im laufe der jahre so kennenlernten, hatten oft moebel, die auch vom naechsten sperrmuellkontainer haetten stammen koennen. Hier war alles anders. Ausreichend bequeme sitzmoebel, essplatze fuer alle und der offene kamin.
Von hier aus konnten wir nun auch unsere geplanten touren starten, mit schneeschuhen oder ski.
Aber das schoene wetter blieb uns erhalten, damit auch die temperaturen, nachts unter -30, am tage so zwischen -20 bis -25 grd. Nach 3-4 stunden ausser haus war man dann doch recht erfreut ueber eine warme huette.
Abends dann die sauna angeworfen und danach in den weichen neuschnee unter klarem sternenhimmel. Wer gerne sterne zaehlt, kommt im winterlichen norwegen voll auf seine kosten, es ist unglaublich beeindruckend, wie der himmel aussehen kann.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass das die kaelteste nacht meines lebens in freier natur war. Es war ein wirklich beeindruckendes erlebnis auch fuer alle die mit waren. Sie wissen nun auch wie sich richtig kalte fuesse und haende anfuehlen und dass man doch nicht so schnell erfriert.
Aber aus freien stuecken wird mich wohl keiner der mitfahrer mehr bei solchen touren begleiten...

ein paar bilder habe ich im album-bereich abgelegt...

Angehängte Dateien



#2 Gast_peterpan

Gast_peterpan

Geschrieben 27. Januar 2010 - 16:51

Es hat mir sehr viel Freude gemacht, diesen Reisebericht zu lesen. Danke, waldschrat, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, ihn zu verfassen.

Jetzt gehe ich mir Deine Fotos anschauen ...

#3 waldschrat

waldschrat
  • 107 Beiträge

Geschrieben 27. Januar 2010 - 16:54

bin aber gerade noch dabei bilder hoch zu laden...

gruss
waldschrat

#4 Gast_peterpan

Gast_peterpan

Geschrieben 27. Januar 2010 - 16:57

bin aber gerade noch dabei bilder hoch zu laden...

gruss
waldschrat


Danke für den Hinweis. Sechs Bilder habe ich schon gesehen ... :lol:

#5 Gast_Nutzer

Gast_Nutzer

Geschrieben 27. Januar 2010 - 17:28

Respekt! Ich hätte die Kälte glaub ich nicht ausgehalten, vor allem nicht Nachts *gg
Mir haben die -18 Grad heute früh schon gelangt...
Morgen früh mal nochn bisschen mehr Fettcreme ins Gesicht schmieren, dann wirds net ganz so kalt ;P

#6 bluezook

bluezook
  • 358 Beiträge
  • WohnortInnsbruck
  • Sport:Camping, Survival, Wandern

Geschrieben 27. Januar 2010 - 17:36

Toller Bericht den du echt witzig geschrieben hast. Zum Zeitpunkt des Erlebens wirds wahrscheinlich nicht sooo spaßig gewesen sein wie es jetzt zu lesen ist.:D

ANDY

#7 Gast_Astrid

Gast_Astrid

Geschrieben 27. Januar 2010 - 19:53

Sehr interessanter Bericht. Vielen Dank für die Erstellung!
Nur eins weiß ich sicher, für mich wäre diese Tour nichts gewesen. Ich wäre sicherlich erfroren.

#8 supikoira

supikoira
  • 63 Beiträge

Geschrieben 12. Januar 2011 - 09:58

Gratuliere, Sie haben es "alle" überlebt.

:tape:

Es ist doch ein kleiner Unterschied zwischen -20 und -35 Grad nichtwahr.
Es ist zwar witzig geschrieben, aber witzig war es für Sie und Ihre Truppe zu diesem Zeitpunkt sicher nicht.
Ich weis nicht ob es hier noch mehr user gibt als Sie und mich die schon jemals -35 Grad selbst erlebt haben, geschweigedenn bei diesen Temperaturen für längere Zeit draussen waren, aber bei diesen Minusgraden hört der Spass auf.
Ein Erlebnis für Sie und Ihre Mitstreiter war es aber sicher.

@all: NICHT NACHMACHEN, so eine Aktion grenzt an Fahrlässigkeit.

Gruss

#9 waldschrat

waldschrat
  • 107 Beiträge

Geschrieben 12. Januar 2011 - 11:40

Hej supikoira,

das mit der grenze zur fahrlaessigkeit moechte ich so nicht stehen lassen.

meine familie ist wintererprobt und die 2 neulinge, die wir mit hatten, wurden ausreichend mit ausruestung versorgt. die ganze truppe hat nachts schlafen koennen !!!
kalte fuesse hatten sie erst wieder auf den ski. die skishuhe sind leider nicht so winterhart wie der rest unserer ausruestung.
es war sicher ein grenzlastiges erlebnis fuer unsere neulinge, aber nicht einen augenblick gefaehrlich, geschweige denn am rande der fahrlaessigkeit.
fahrlaessig wird es, wenn man die gefahren nicht kennt oder sich wider besseren wissens in situationen begibt, denen man nicht gewachsen ist.
man sollte aber fuer solche touren seine ausruestung kennen und auch schon vorher mal unter realen bedingungen erprobt und die handhabung geuebt haben.
fahrlaessig waere es, wenn ein absoluter neuling zu globetrotter geht sich eine komplette winterausruestung kauft und als gestandener "sommercamper" eine solche tour angeht.

meine aeltere tochter (nun 23 jahre alt) hat eine ausbildung in schweden durchlaufen, als outdoor coach. sie hat gelernt schneehoelen zu graben (hinter dem polarkreis bei aehnlichen temperaturen) um darin die nacht zu verbringen und sie hat auch das erlebnis vermittelt bekommen, wie es ist, wenn man mit voller montur in ein eisloch in der ostsee springt, um sich selbst daraus zu retten.

auch wenn ich den bericht etwas lustig gehalten habe, es hatte nicht das geringste mit leichtsinn zu tun.

und wenn das jemand nachmachen moechte, stehe ich gern mit rat und erfahrung zur seite, gerade, damit nicht fahrlaessigkeit aufkommt.
darin sehe ich auch die aufgabe eines solchen forums, hier erfahrungen zu teilen und fuer neulinge wissen zu vermitteln, damit sie sich nicht in gefahr begeben u. dabei ev. zu schaden kommen.

aber wenn bei dir die marderhunde am fenster vorbei kommen, (bei uns sind es halt die elche), gehe ich davon aus, dass du auch nicht in einer deutschen grossstad lebst und richtige kaelte am eigenen leib kennen gelernt hast.

gruss
waldschrat

#10 supikoira

supikoira
  • 63 Beiträge

Geschrieben 12. Januar 2011 - 15:44

Schade,
ich habe mich bemüht so zu schreiben das sie sich nicht angegriffen fühlen, und trotzdem so, das nicht iergend ein "Kasper" der von mir aus bei den Gebirgsjägern ist/war und sich dauernd und bei jedem Wetter draussen herumtreibt (vom Typ "harter Kerl" also) auf die Idee kommt es "just for fun" mal auszuprobieren.
Ich entschuldige mich hiermit in aller Form dafür, wollte meinen ersten obigen post etwas kürzer halten. :embarrest:

Das die Aktion ein (Zitat:) "grenzlastiges erlebnis" selbst für Sie war sagen Sie ja selbst.
Da ich weder Sie noch Ihre Familie kenne bezieht sich meine Aussage betreffend der Fahrlässigkeit ehr auf den MEAN, sprich den Durchschnitt mit gehobener Wintererfahrung und der Lust auf "Action", wie z.B. besagten "harten Kerl".

Grüssen Sie Ihre Tochter, ich war auch schon dringelegen, war allerdings Süsswasser und weniger aus Spass oder Training (das Eisangeln artet etwas aus, weil einer dachte das Eis trage schon seinen ATV). Werde nie verstehen wie man, selbst nach der Sauna, freiwillig in ein Eisloch hüpfen kann. Ich denke in Schweden benutzt man die Skistock-Methode um wieder rauszukommen, oder gibt es bei Ihnen auch Handgriffe mit Nägeln?

Die Ski-Schuhe sind wirklich ein Katastrophe, warum da noch keiner auf die Idee kam die ordentlich zu isolieren... Mit Felleinlagen und dicken Socken geht es einigermassen, aber ab -20 Grad...
Kennen Sie die alten norwegischen/schwedischen Bindungen wie sie das Militär hatte? Bei denen konnte man mit den normalen Winterstiefeln die Ski benutzen. Ich habe ein paar alte und bin sehr zufrieden.

Ich weiss nicht warum immer ich der Depp bin, aber ich habe leider schon oft genug Leute die sich überschätzt oder einfach nur Pech hatten raushauen müssen. Da reagiere ich auf solche Erzählungen wie der Ihren evtl. leicht allergisch.

Bis zum nächsten Arzt sind es bei mir 17km, zum nächsten Krankenhaus knapp 30km, also so weit bin ich nicht "draussen". Die meisten Elche die ich so sehe stecken in den Windschutzscheiben bzw. im Fahrer oder Beifahrer, und was die kälte betrifft... :lol:
Ist schon kalt wenn man zum Scheiben austauschen bei -17 Grad aufs Gewächshausdach muss. Geht aber, zuerst dünn gefütterte Fingerhandschuhe und die stecken in Fäustlingen.


Gruss




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