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Frage Benutzt im Zeitalter von GPS noch jemand einen Kompass?


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61 Antworten in diesem Thema

#11 Ulf

Ulf
  • 40 Beiträge

Geschrieben 22. April 2010 - 19:08

Ich habe kein GPS und ich bin Seekajakfahrer. Ich bin also in einem Bereich unterwegs, wo es heute eigentlich selbstverständlich ist ein GPS zu benutzen. Außerdem ist im Seekajak der Kompass oder das GPS sicher auch mehr im Einsatz als auf den Landstrecken hier im Lande.

Ich denke, ich brauche in meiner Freizeit nicht die Perfektion digitaler Technik.

Gruß, Ulf

#12 OxKing

OxKing
  • 348 Beiträge
  • WohnortBremen
  • Sport:Geocaching, Wandern

Geschrieben 22. April 2010 - 21:23

Nen Kompass hab ich zwar auch (Recta DP2) aber benutzen tue ich nur mein GPS Garmin (Vista HCx). ^^
Mit nem Kompass kanst du halt nur Richtungen bestimmen. Mit ner Karte dabei dann auch deine Position.
Aber das GPS macht letzeres von selbst, und mit der Topo Karte von ganz Deutschland
habe ich immer fast jeden kleinen Waldweg auf dem schirm. Mit der Straßenkarte kann ich sogar routen.
(Beide für ganz D, und dann noch Seekarten für die Küste auf ner 2GB SD Karte drauf.)
Und das Teil habe ich wirklich so gut wie immer in meiner Jacke dabei. Karte und Kompass eher nicht.
Ach ja POIs gibt es auf den Karten auch. z.B. das nächste Hotel mit Tel. Nr., Krankenhaus, oder um die nächste Burgerbude zu finden.

Außerdem sagt mir das Biest wie viel ich schon gelaufen bin, wie schnell,
wie viel im Stand und wie viel in Bewegung und wann die Sonne ab und wieder auf taucht etc.
Zusätzlich kann ich meine gelaufene Strecke aufzeichnen und Wegpunkte Setzen (Auto hier).
Funktionen wie Kursabweichung, Ankerdrift oder Berechnen von HALO Falschirmsprüngen brauche ich nichtmal. ;)
Außerdem sind so tolle Sachen wie Geocaching, oder Tracks für die OpenStreetMap aufzeichnen möglich.
(Und wenn dir ganz langweilig ist gibts es da noch spiele in dem Teil zum rumlaufen und so. ^^)
Und alles in einem Gerät was gerade mal so groß ist wie ein schwangeres Handy.

Batterien (bzw. Akkus) habe ich immer mindestens ein Paar zum wechseln dabei.
Wenn ich allerdings vor hätte die mongolische Steppe zu durchqueren würde ich mir auch noch nen guten Kompass mitnehmen.
Es muss ja nichtmal am eigenen Gerät scheitern, es können auch die GPS Satelliten ausfallen,
oder abgeschaltet werden oder was weis ich. NUR darauf verlassen sollte man sich in der Einöde sicher nicht.

Bearbeitet von OxKing, 23. April 2010 - 11:24.


#13 Floyd

Floyd
  • 888 Beiträge
  • WohnortCastrop-Rauxel
  • Sport:Fahrradfahren, Geocaching, Kanusport, Wandern

Geschrieben 22. April 2010 - 21:28

Wie schon gesagt der Vorteil einer Papierkarte liegt ganz klar darin das sie auch ohne Strom funzt.
Also ich bin jetzt seit 4 Jahren Geocacher. Ich habe mit dem Garmin Gecko 201 angefangen und seit 14 Monaten ist ein Oregon 300 dazugekommen.
Das Gecko ist ein Gerät der Einsteigerklasse. Es gibt dir nur die Richtung zum nächsten Wegpunkt an und die Entfernung dazu. Das hat gegenüber dem Kompass den Vorteil das man immernoch auf den Wegpunkt zuläuft auch wenn man ein Hindernis umgeht. Tja diese Hindernisse sind schon lästig. Ich war damals erstaunt wie viele Hindernisse es so abseits von Wegen gibt. Da steht auf einmal eine Wand aus Brombeerbüschen oder da ist ein breiter Bach oder dichtes Unterholz. Hier im nordöstlichen Ruhrgebiet ist es relativ flach aber plötzlich ist da auf einmal eine steile Böschung. In Bayern hatte ich mich schon mal gefreut das ich nach dem anstrengenden Aufstieg nur noch 6 Meter vom Cache entfernd war laut GPS. Leider waren das nur 6m in der Horizontalen, dazu kamen noch mal 15 Höhenmeter in Form einer senkrechten Felswand. Es hat mich dann noch mal 2 Stunden gekostet rauszubekommen wie man da ohne Abseilen hinkommt. Ganz wichtig ist das man wie man mit den Geräten umgehen muß. Es ist wie beim Kompass, wenn du damit nicht umgehen kannst nützt er dir wenig. Ein Outdoor GPS nimmt dir im Gegensatz zum Autonavi nicht das denken ab. Das Übertragen von Koordinaten von der Karte ins Gerät und umgekehrt sollte man schon beherrschen. Ein Nachteil des GPS ist das man von ihm eine recht genaue Richtungsangabe bekommt diesen virtuelen Kartenwinkel aber schlecht ins Gelände übertragen kann. Ein GPS ohne eingebauten Kompass kann im Stand nicht erkennen in welche Richtung es gehalten wird. Wenn man zum Beispiel nach einer Kurve an eine Weggabelung kommt kann man schlecht sagen welchen Weg man jetzt nehmen soll. Da kommt dann der gute alte Magnetkompass zum einsatz. Einfach den angegebenen Winkel an der Dose einstellen und den Winkel wie gewohnt ins gelände übertragen und schon ist man schlauer.

Das Oregon ist da eine ganz andere Klasse. Der eingebaute Kompass erlaubt auch eine Orientierung im Stand wobei das dann doch eher eine grobe Richtungsangabe ist. Die installierte Karte erlaubt mir auf Wegen möglichst nahe an den Cache zu kommen. Mit der Topo V3 von Garmin ist sogar Autorouting(Berechnen einer Route durch das Gerät) so wie beim Autonavi möglich. Mit der Straßenkarte kann man es auch gut im Auto benutzen. Beim Autorouting gibt es aber teilweise sehr Merkwürdige Routen die das Gerät berechnet. Da soll ich aus dem Wald raus umden Wald rum und von der anderen Seite wieder rein anstatt durch den Wald. Das Problem habe ich aber nur mit der Garmin Topo, mit der OSM klappt das wunderbar.
Wenn man erstmal rausgefunden hat was man da alles einstellen kann und vorallen wie man es einstellen muß um anzukommen (Das ist wie bei machen Computerprogrammen ein falsches Häkchen in den Einstellungen und schon funzt das nicht mehr so richtig oder gar nicht) ein tolles Gerät das mir das cachen ungemein erleichtert. So kann ich mal eben 200 Cachebeschreibungen aufs gerät laden dank entsprechender Software auf dem Computer brauche ich dafür mittlerweile maximal eine halbe Stunde und los gehts(ich hab allerdings ein halbes Jahr dafür gebraucht um rauszubekommen wie das geht). Für eine solche Vorbereitung bräuchte man mit dem Gecko nen ganzen Tag ein ganzes Packet Druckerpapier und hätte anschließend nen wunden Daumen vom eingeben der Koordinaten. Ein Wehmutstropfen bleibt allerdings. Auch wenn so fast jeden Monat ein neues Firmwareupdate raus kommt so hat die Firmware noch ein paar Bugs. Für 2 die behoben werden kommt ein neuer hinzu. So hat sich bei mir das Gerät letzte Woche jedes mal aufgehangen wenn ich einen Bestimmten Cache als Ziel angewählt habe. Andere Oregon Nutzer haben da ähnliche Probleme.

Ein sehr gutes Buch welches ich empfehlen kann ist GPS-auf-Outdoor-Touren-Praxisbuch-GPS-Navigation von Uli Benker. Da ist sehr gut erklärt was man mit den Geräten und zugehöriger Software machen kann. Sehr gut sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Geräten erklärt so das es eine gute Entscheidungshilfe ist in Bezug darauf welches Gerät das für einen das beste ist.

#14 bushcraftman

bushcraftman
  • 64 Beiträge
  • Sport:Survival

Geschrieben 23. April 2010 - 17:04

ich benutze nen bw. marschkompass da brauch ich mir keine sorgen wegen der strom versorgung zu machen....komme damir bestens klar und binn bis jetzt auch immer am ziel angelangt,auch ohne hig tech schnik schnak...:D

#15 moondog

moondog
  • 43 Beiträge

Geschrieben 23. April 2010 - 17:32

Wenn ich zu Fuß unterwegs bin hab ich immer Karte und Kompass dabei.Den Breithauptkompass gab es "günstig";-).
Und Touren kann ich auch mit der Karte und dem einfachen Kompass planen-ausarbeiten!
Meiner Meinung nach gehört der Umgang damit zu den Grundkenntnissen,eben genauso wie Pflanzenkunde,etc.:).
GPS ist schon super,aber nur darauf verlassen?

#16 Urs

Urs
  • 132 Beiträge
  • Sport:Kanusport, Wandern

Geschrieben 24. April 2010 - 17:11

Ich benutze jetzt seit Jahren schon einen Recta Marschkompass DP 6 und bin mit diesem auch sehr zufrieden - bis jetzt jedenfalls.

Sollte mein Kompass einen Defekt erleiden, werde ich höchstwahrscheinlich auf ein GPS-Navigationsgerät umsteigen, da die Orientierung mit diesem erheblich einfacher ist, als mit einem Kompass - so jedenfalls mein Eindruck.

Benutzt von Euch eine®, im Zeitalter von GPS, noch einen einfachen Kompass oder seid Ihr schon auf ein GPS-Navigationsgerät umgestiegen?


Ich habe beim Wandern einen Recta DS 50G Kompass, 1:50'000 Wanderkarten und ein Garmin eTrex Vista HCx GPS dabei. Für mich ersetzt das GPS den Kompass und die Karte nicht, es ergänzt diese aber. Wenn ich vor der Wahl stände Kompass und Wanderkarte oder GPS, dann würde ich mich ganz klar für den Kompass und die Wanderkarte entscheiden. Hier sind die Vor- und Nachteile, die ich sehe und meine Gewichtung:

Kompass/Wanderkarte
++ Grosser Kartenausschnitt gibt guten Überblick über das Gebiet, wo man wandert.
   Damit sieht man gut was später noch alles auf der Wanderung kommt.
 - Man muss zur Orientierung immer Orientierungspunkte haben, oder wissen,
   wo auf der Karte man sich befindet. Das kann bei Nebel, bei Schnee im Winter
   oder in der Nacht recht schwierig sein.
 - Kleine Gebiete können im schlechtesten Fall über 4 Karten verteilt sein.
++ Kommt ohne Batterien aus

GPS
++ Mit dem GPS kann man sehr schnell auch bei schwierigen Bedingungen,
   auch wenn man sich verlaufen hat, den eigenen Standort bestimmen.
++ Mit den GPS-Tracks kann man nach der Wanderung,
   die genaue geographischen Position der Photos bestimmen.
-- Der Überblick über grosse Gebiete ist auf dem Display oft sehr schlecht. Mit 
   dem kleinen Display muss man in die Karte reinzoomen um Details zu sehen. Damit
   fehlt der Vorausblick, und das macht die Tourenplanung wärend des Wanderns
   schwierig.

Ich nutze das GPS als Ergänzung zur Karte und zum Kompass, und es gibt mir eine zusätzliche Sicherheit, ohne dass ich ausschliesslich vom GPS abhängig wäre. Bei der Wahl des GPS war mir darum ein kleiner Batterieverbrauch wichtiger, als ein grosses Display. Darum habe ich mich für das Garmin eTrex Vista HCx und nicht für das Satmap Active 10 entschieden.

Gruss
Urs

#17 mountain man

mountain man
  • 12 Beiträge

Geschrieben 30. April 2010 - 10:02

Auch ich benutze nur Karte und Kompaß. Ich lehne generell zu viel high tech im Outdoorbereich ab.
Über die Vor und Nachteile wurde hier schon viel gesagt.

Für mich ist der Umgang mit Karte und Kompaß auch ein Verschmelzen mit der Natur/ Umgebung. Da nehme ich auch gerne mal in Kauf, mich etwas zu verlaufen. Verirren ist unmöglich, zumindest wenn man den Umgang mit Kompaß beherrscht. Im Gebirge muss man öfters mal den Weg suchen, wie es weiter geht.
Wenn ich draussen bin, will ich mit eigener Kraft und Fähigkeiten zurecht kommen.
Es schult die Sinne und Fähigkeiten.

Ich bin viel im Gebirge unterwegs, auch als Wanderleiter mit Gruppen, aber ein GPS lehne ich ab.

Und wer im Nebel auf Gletschertouren geht, ist selber schuld.

Ich gehe in die Natur und Berge, um mit so wenig wie möglich aus der Zivilisation auszukommen.
Schließlich will ich ja frisch auftanken und die Zivilisation so weit wie möglich hinter mir lassen.

Ich kann nicht verstehen, wie man in unseren Wälder meint, nicht mehr ohne GPS auskommen zu können. Viele Argumente der Befürworter vom GPS erinnern mich an die Angstmache der Versicherungsagenten, die ja von der Angst der Leute Leben um unnötige Versicherungen zu verkaufen. Aber der Mensch verläßt sich heute gerner auf fremdbestimmte Sicherheit, nicht nur beim GPS. Das ist ja bequemer als selbstständig Verantwortung zu übernehmen und zu handeln.

#18 waldmensch

waldmensch
  • 37 Beiträge

Geschrieben 02. Mai 2010 - 18:47

Das geht technisch nicht.


Da sei Dir mal nicht so sicher ob das wirklich nicht get! Und wenn dich jemand ärgern will, dann schaltet der mal einfach dein GPS ab, schau mal auf handyblockierer.

Gibt da echt "nette" Dingerchen :rolleyes:

#19 strauch

strauch
  • 217 Beiträge

Geschrieben 02. Mai 2010 - 20:10

Naja sowas zu blockieren ist was anderes als ein Upstream. Mit Mobiltelefonieren ist es auch was anderes. Ein normales GPS empfängt aber nur Zeitinformationen und wertet anhand dessen die Position aus, wie soll da ein Rückkanal zustande kommen?
Zudem könnte man es auch Messen wenn ein GPS Daten sendet.

#20 Milchkuh

Milchkuh
  • 172 Beiträge

Geschrieben 02. Mai 2010 - 20:26

:sgontopic::drillsergeant:

Alsp ich benutze nur einen Kompass, GPS ist mir zu unsicher und teuer (Schüler verdienen kein geld :( )... Ist relativ einfach, wenn man ein bisschen darin geübt ist...




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