Geschrieben 05. Mai 2010 - 18:33
Hallo
Grundsätzlich gibt es keinen Berechtigungsschein zum Paddeln. Auch wenn das manche für die Zukunft befürchten, da der DKV sich für die Einführung des Europäischen-Paddel-Pass stark eingesetzt hat und einige Veranstalter auch schon den EPP einer bestimmten Stufe verlangen. Die Behörden verlangen das bisher nicht.
Überall Paddeln kann man deshalb aber noch nicht einfach so. Einerseits besteht die Möglichkeit des privaten Besitzes eines künstlichen Gewässers. Diese Gewässer können in der Nutzung eingeschränkt oder verboten sein. Das betrifft z.B. den Aasee in Münster. Natürliche Gewässer können in Deutschland kein Privatbesitz sein. Vom Nutzungsrecht durch Fischerei oder anderes sind Kanuten nicht betroffen.
Der zweite Fall ist eine Einschränkung aus Naturschutzgründen. Dazu gibt es für viele Flüsse, Bäche und Seen, wie auch auf Nord- und Ostsee Befahrungsregelungen, die die Nutzung für den Kanusport regelt oder auch verbietet. Dazu gibt der Deutsche Kanuverband jedes Jahr eine Liste in seinem Sportprogramm mit allen in Deutschland bestehenden Befahrungsregelungen heraus. Diese Liste wird von Jahr zu Jahr leider immer länger, nicht nur weil immer mehr Gewässer dazu kommen, sondern auch, weil die Regelungen umfangreicher werden, um einige Gewässer für den Kanusport eingeschränkt offen zu halten.
Und dann noch zu den Booten für Anfänger:
Es gibt sicher keine Vorgabe was ein Boot kosten sollte. Viele sagen aber, lieber ein gutes Gebrauchtes kaufen als ein billiges AngeBoot nehmen. Es gibt halt neue Kajaks zwischen ca. 200 und 5000 €. Zwischen 500 und 1000 € gibt es dann schon sehr Brauchbare Kajaks für den Anfang. Bei der Kalkulation sollte man aber auch an die weitere Ausrüstung denken, die, je nach dem wo und wie intensiv man paddeln will, sehr umfangreich werden kann. Das Fängt mit den Standards an, die sind Paddel, Spritzdecke, Auftriebskörper, Schwimmweste. Weiter geht das mit der persönlichen Ausrüstung wie Paddeljacke, Helm, Paddelschuhe, Neoprenhose, Trockenanzug, u. s. w. Ein Ende braucht man bei intensiver Nutzung des Bootes nicht einplanen, bis hin zum Bootsschuppen im Garten um alle Boote, die sich in Laufe der Zeit angesammelt haben, unterbringen zu können. Passend dazu fällt mir ein Spruch ein, den ich letztes im Fernsehen hörte: „Ein Hobby ist der Versuch mit größt möglichen Aufwand den geringsten Nutzen zu erzielen.“
Gruß, Ulf
