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First Aid


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59 Antworten in diesem Thema

#51 Gast_weltenbummler

Gast_weltenbummler

Geschrieben 05. Juli 2010 - 14:19

Mein EDC "Survivalkit" hatte ich die letzten 1000 Stunden genau 1000 Stunden griffbereit (wobei ich unter Griffbereit verstehe das ich in unter 1 min darauf zugreifen konnte).
Vorbereitung zur Erste Hilfe hat übrigends nichts mit der Frage zu tun "Wie oft brauche ich es?" sondern mit "Was wenn ich es brauche?".

Wie oft ich es gebraucht habe? Mh, zweimal für Pflaster, weil mich mein böses Alpha Two gebissen hatte. Ich wäre sicherlich nicht dran gestorben kein Pflaster zu haben, aber es macht es doch angenehmer.
Ansonsten ein paar Sagrotan Tücher weil gerade kein Waschbecken/Wasser verfügbar war.

Bezüglich der Pflanzen: ja mag sein das dies eine ebenso mögliche Lösung ist, aber nicht für mich.
Denn ICH würde 1. diese nicht unbedingt erkennen, schon garnicht unter Stress 2. Sind diese nicht IMMER verfügbar, 3. Gerade in der Stadt, S-Bahn, Auto ist ein Pflaster gut, schnell und vielfältig einsetzbar ohne sich erst in die Botanik aufzumachen 4. Wie sauber sind die Blätter wenn man sich am Wegesrand aufhält (ausscheidungen von Hunden/Füchsen etc.) 5. Wenn sich jemand ernster verletzt will ich die Person sicher nicht alleine lassen um im Wald Blätter zu sammeln.
Soweit ich es hier sehe gehts um ein EDC KIT- und EDC mäßíg bin ich eher in der Stadt als im Wald unterwegs. Verfügbarkeit von den "botanischen Alternativen" ist also sehr gering. Klar kann man auch ein Taschentuch nehmen, T-Shirt zerreißen, mit einem Gürtel abbinden (sinn davon mal außen vor gelassen) - aber warum sollte ich das vorziehen?

Okay, gebe es zu, ich bin ein Weichei - ich mag meine Pflaster und fühle mich damit besser als mit einem Blatt auf meinem blutenden Finger. Und ich glaube 99% der Leute geht es genauso.

Wenn ich zum Sport gehe habe ich definitiv noch mehr Erste Hilfe Zeugs dabei, vor allem Tapes, Bandagen, Kältespray, Kühlpäds (chemische die man auf Bedarf "starten" kann), Voltaren Salbe, Voltaren Tabletten. Wie oft ich das im letzten Jahr gebraucht habe? Mh, in Anbetracht der Trainingsverletzungen im letzten Jahr die im Training (nicht nur mir) passiert sind wie: 2 gebrochene kleine Zehen, Trümmerbruch im Finger, Prellung am Fingergelenk durch Stockkampf, Knie auf der Nase (ohne Bruch), Knie an den Kopf, gezerrte Schulter... mh das was mir gerade so einfällt.
Jo, da bin ich über meine Softie-Pflaster-Overkill Variante doch ganz froh.

#52 schmalhaus

schmalhaus
  • 60 Beiträge

Geschrieben 05. Juli 2010 - 14:22

Geht mal jeder in sich:

in den letzten 1000 Stunden, wie oft hattet ihr (in h) ein Survivalpack sofort griffbereit


Ich hatte gestern gottseidank mein kleines First-Aid-Kit (siehe oben) sofort griffbereit, nachdem ich mir eine Fingerkuppe an einer Glasscherbe aufgeritzt hatte. - Ich denke mal, es sind diese kleineren Missgeschicke, auf die man vorbereitet sein sollte, weil die viel häufiger passieren als lebensbedrohliche Verletzungen, die der Laie ohnehin nicht professionell versorgen kann.

#53 Travelmad

Travelmad
  • 836 Beiträge
  • Sport:Bogensport, Camping, Jagd, Kanusport, Klettern, Survival, Tauchen, Wandern

Geschrieben 05. Juli 2010 - 14:47

@ Weltenbummler:

Klare Antwort, sei bedankt.

Meine Anmerkung: Es ist mir immer wichtig darauf hinzuweisen das die Lösung eines Problems immer 2 Wege hat.

1. Erkenne das Problem (als solches!)

Du wirst lachen, aber oft steht man vor einem Problem ohne es für sich selbst zu erkennen. Ich habe dies schon sehr oft beobachtet und es entspricht, m. Meinung, auch unserem Naturell sich gern in diesem Problem zu baden und darüber Schritt 2 zu vergessen!

2. Löse das Problem

....mit den vorhandenen Alternativen!

Sich zum Sport einzudecken ist eigentlich nur gute Vorausplanung! Das hast du, wie beschrieben, ja selbst erlebt.

Aber aus dem Post deines Nachschreibers lässt sich erkennen, er hat seinen Survivalpack (oder EDC-Päckchen) gestern Gottseidank dabei. Das heißt, er hat es nicht immer dabei und damit ist er ganz sicher nicht allein!

Ein Wort zur Pflanzenkunde: So wie ich es mal gelernt habe, habe ich vieles leider auch wieder vergessen. Wenn man sich ernstlich mit Survival auseinandersetzt ist ein kurzer Blick auch in diesen Themenbereich wichtig. Mir persönlich wäre dies heute zu riskant, meine Fehlerrate wäre vermutlich deutlich zu hoch. Die Verwechslungsgefahr, auch mit aktueller, bebilderter Fachliteratur ist m. E. einfach zu hoch.

Gruß Travelmad

#54 schmalhaus

schmalhaus
  • 60 Beiträge

Geschrieben 05. Juli 2010 - 15:19

Das heißt, er hat es nicht immer dabei und damit ist er ganz sicher nicht allein!


Wie hieß es früher in der Werbung? Nicht immer, aber immer öfter. Im Ernst: Je häufiger ich die Erfahrung mache, wie hilfreich ein simples Pflaster sein kann, desto mehr gewöhne ich es mir an, ein kleines First-Aid-Kit stets bei mir zu haben.

#55 schmalhaus

schmalhaus
  • 60 Beiträge

Geschrieben 12. Juli 2010 - 12:07

Tja, ich bin wohl besonders schusselig::embarrest: Gestern brauchte ich schon wieder mein First-Aid-Kit, nachdem ich mir beim Griff nach einem Geocache den Handballen an einem Stück Stacheldraht angeritzt hatte.

#56 Floyd

Floyd
  • 888 Beiträge
  • WohnortCastrop-Rauxel
  • Sport:Fahrradfahren, Geocaching, Kanusport, Wandern

Geschrieben 12. Juli 2010 - 21:39

@ schmalhaus:Ein einzelnes Pflaster in der Brieftasche bringt mehr als ein Monsterset welches man nicht dabei hat weil zu schwer. Um solche kleinen Verletzungung vorzubeugen und um die Hände sauber zu halten trage ich beim cachen Reithandschuhe. Dadurch bleiben die Hände auch sauberer.
Übrigens Glückwunsch zum 100.

#57 Gast_weltenbummler

Gast_weltenbummler

Geschrieben 12. Juli 2010 - 22:37

naja kann verstehen wenn man bei um die 40 grad nicht noch Handschuhe tragen will...

#58 Floyd

Floyd
  • 888 Beiträge
  • WohnortCastrop-Rauxel
  • Sport:Fahrradfahren, Geocaching, Kanusport, Wandern

Geschrieben 12. Juli 2010 - 23:27

Na ich trag sie auch nicht die ganze Zeit. Immer dann wenn ich wo hin greife wo es dreckig ist wo ich nicht hinschauen kann oder an Böschungen wo man abrutschen kann.

#59 Azrael

Azrael
  • 2 Beiträge

Geschrieben 01. August 2010 - 20:31

Hallo zusammen,

auch wenn ich neu bin hier und wenig bis gar keine Erfahrung im Bereich Outdoor habe, möchte ich etwas zu dem Medikamenten Thema bezüglich Paracetamol etc. sagen:
1.
Alle NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) sind in gewissen Grade fiebersenkend, schmerzstillend, antiphlogistisch etc. Ist ja auch schliesslich deren "Aufgabe". Allerdings erledigt das ein oder andere Medikament diese Aufgabe besser oder schlechter, respektive ist in dem ein oder anderen Gebiet stärker/schwächer.
IMHO ist Paracetamol mit Sicherheit die schlechteste Wahl, da es einmal in der Bauchspeicheldrüse kumuliert, also sich dort ablagert und gespeichert wird (zumindest in gewissen Maße) und zum anderen die LD (letale Dosis) im Vergleich zur Standard-Dosierung relativ niedrig ist.
Ibuprofen, wie hier ja auch erwähnt, ist besser verträglich und für mich Mittel der ersten Wahl bei leichten bis mässigen Schmerzen. Wobei ich anmerken darf, dass die frei verkäufliche Dosierung bei 400 mg liegt und ab 600 mg verschreibungspflichtig ist.
2.
Fiebersenker
hierbei ist, sofern man einen längeren Outdoor Aufenthalt plant und man vielleicht mit einem Arzt gut kann bzw. der die Situation versteht und der auch aufgeschlossen ist, Novalgin der beste Fiebersenker. Wird nicht umsonst in Kliniken als Mittel erster Wahl hierfür eingesetzt.
3.
starkes Schmerzmittel
Tramal, wie hier ja auch schon erwähnt, ist absolut empfehlenswert bei starken bis sehr starken Schmerzen (wird auch postoperativ eingesetzt oder bei Tumorschmerzen). Auch hier empfiehlt sich der Arzt des Vertrauens. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass eine Kombi aus Tramal und Novalgin (auch vom Arzt so verordnet) in bestimmten Situationen durchaus seine Berechtigung hat.

Selbstverständlich ist dies bitte nicht als Empfehlung zum "Zudröhnen" zu verstehen, sondern wirklich für die, die evtl. mehrere Tage/Wochen ausserhalb jeglicher Reichweite ärztlicher Versorgung sind. Desweiteren möchte ich auch wirklich nicht als Klugscheisser auftreten, habe diese Sachen aber gelernt und eine dementsprechende Ausbildung genossen.

Mit freundlichem Gruß, Azrael

#60 Beorn

Beorn
  • 31 Beiträge

Geschrieben 01. Oktober 2010 - 21:32

Was hier noch niemand genannt hat, ist dass was man an sich immer dabei hat, aber trotzdem gerne zu benutzen vergisst, wenns drauf ankommt: Das GEHIRN!

Mal davon abgesehn, dass manche, eher einige, Techniken und Maßnahmen wirklich nur von Leuten angewendet werden sollten, die es wirklich können, ist doch das Hauptproblem, dass das logische und sinnvolle Denken als erstes flöten geht, wenn was schief geht!
Darauf sollte man sich vorbereiten, das bedeutet mentales Training! Stellt es euch vor, überlegt euch Szenarien und Reaktionen darauf. Ich weiß von den Leitstellen, wie schwer es ist, die wichtigsten Infos aus den Leuten rauszukriegen und sie davon abzuhalten sich vor lauter Stress danabenzulegen!

Zum Material: Ich passe es immer an! Wenn ich allein mit dem Mountainbike im Wald bin, bringt mir das meiste Zeugs nix, an mir selbst kann ich nicht allzuviel selber flicken. Da muss das Handy erreichbar sein ohne den Rucksack abzunehmen und gleichzeitig gegen Bruch geschützt sein, wenns mich zerlegt.
Bin ich mit anderen unterwegs wirds mehr, bin ich als Kajaklehrer oder Guide unterwegs, dann wirds noch einiges mehr, aber schon da zahlt es sich aus, evtl. Probleme früh zu erkennen und die Leute z.B. zum Trinken anzuhalten oder für sie eine Extraladung Wasser & Essen dabei zu haben. Wenn ich längere Zeit abseits unterwegs bin kommt wiederum etwas mehr an Medics und Material mit, aber nur wenn ich wohingeh, wo ein Arzt zu meinem Vorteil die selbstmitgebrachten Einmalmaterialien einsetzen kann kommen sie mit.




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