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Frage zum Wissen über Leave No Trace


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2 Antworten in diesem Thema

#1 Ahmed

Ahmed
  • 258 Beiträge

Geschrieben 10. Juli 2010 - 10:22

Hallo
eines Vorweg, ich weis nicht ob ich hier richtig bin, ansonsten bitte in die Smalltalk Abteilung verschieben.
Ich habe für Kollegen vom Freiwilligen Ökologischen Jahr die Leav no Trace Regeln aus dem Outdoorseiten.net zusammenkopiert.
outdoorseiten.net - Einzelnen Beitrag anzeigen - Kleines Projekt: Die 10 Gebote für Outdoorer

Dazu habe ich mir dann noch meine eigenen Gedanken gemacht, die ich hier jetzt posten will. Ich weis es ist etwas viel, ich wäre trotzdem sehr dankbar, wenn ihr euch die Mühe machen könntet sie durchzulesen und mir zu sagen, was ihr davon haltet.


"Hierzu noch einige Gedanken von mir:
Ich denke es muss niemand alle diese Regeln auswendig können. Sie werden eigentlich durch die 3 Faustregeln:

„Leave nothing but footsteps, take nothing but photos!“

„LNT – Leave no Trace“

„Wenn du dir über die Auswirkungen deines Verhaltens unsicher bist, dann lass es/ informiere dich besser“

sehr gut umrissen.

Ich denke auch dass wir in Mitteleuropa einige Regeln leicht abwandeln können. Eine Haselrute aus einem Dickicht herauszuschneiden richtet nicht wirklich großen Schaden an.
Es wird nicht jeder gebrauchte Tampons, oder Toilettenpapier gerne wieder mit nach Hause nehmen, ich denke es ist schon in Ordnung wenn sie einfach nur vergraben werden, allerdings mindestens 30 cm tief um mit möglichst hoher Wahrscheinlichkeit auszuschließen dass sie von Tieren gewittert und wieder ausgebuddelt werden. Gebrauchte Taschentücher, Pflaster, Verbände etc. sollten aber auf jeden Fall erst daheim entsorgt werden. Am besten nimmt einer in der Gruppe einen Müllsack mit, der bei jeder Gelegenheit (in unserem Fall die Übernachtungen) wieder entleert wird. An einem fixen Lageplatz, der auch über eine angelegte Feuerstelle verfügt, kann, sofern es Wind und Wetter zulassen und jegliche Bradgefahr ausgeschlossen ist, ein Feuer auch ohne Feuerpfanne entzündet werden. Wichtig ist hier, dass die „Schäden“ also die menschlichen Einwirkungen möglichst auf ein Gebiet beschränkt bleiben, sozusagen ein „Menschenreservat“ gebildet wird, und sie sich nicht über eine große Fläche verteilen. Aus diesem Grund sollte auch jeder darüber nachdenken, ob er nicht einen (billigeren) Urlaub in Mitteleuropa, dem in einer fernen und noch möglichst unberührten Natur vorziehen sollte.
Das wichtigste ist es jedoch, sich selbst als Teil der Natur zu betrachten, der sich auch so zu verhalten hat.
D.h.: Wir können, so wie alle Arten unsere Umwelt schädigen. Nach Hans Jonas hat der Mensch, als Vernunft begabtes und mit Verantwortungsfähigkeit ausgestattetes Wesen einen Auftrag zur Existenz. Wenn wir also Vernunft begabt sind, also auch ein größeres Zerstörungspotential entfalten können, als jedes andere Lebewesen, gleichzeitig aber ein tieferes Verständnis für ökologische Zusammenhänge entwickeln können, als es jedes Tier jemals haben wird, so folgt daraus meiner Meinung nach auch die Verpflichtung (Gott; der Natur; oder einfach nur unserer Erde gegenüber) die Existenz unserer Umwelt zu erhalten, also unsere Einflüsse auf ein möglichst nicht mehr schädliches Maß zu reduzieren und zwar nicht nur uns zu liebe, sondern einfach aus Respekt der Erde gegenüber.

Ich denke dass Jonas neuer ethischen Imperativ (auch „Ökologischer Imperativ“ genannt)
„Handle so, dass die Wirkungen deiner Handlung verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden“, durchaus auch alles nichtmenschliche Leben, also die gesamte Biosphäre mit einschließt, geht er doch von einer „intrinsischen Werthaftigkeit des Lebens insgesamt“ aus."

(Die Kritik um die ich hier bitte bezieht sich allerdings nicht auf Rechtschreibfehler, darauf werd ich selbst noch mal kontrollieren, es geht mir, wie ihr euch sicher denken könnt eher um Inhaltliches)

#2 Boerger

Boerger
  • 608 Beiträge
  • WohnortBamberg
  • Sport:Angeln, Camping, Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 04. August 2010 - 21:39

Wahre Worte. Aber wenn ich mir anschaue wie verdreckt teilweise die Parkanlagen und Grünflächen in den Städten sind, überall Schmierereien und Müll, dann denke ich sollte man sich diese Gebote auch für Siedlungsgebiete zu Herzen nehmen.

Nur Toilettenpapier sollte man besser an Ort und Stelle verbrennen, weil es sich nur langsam zersetzt. Zudem das Geschäft auch nicht allzu tief vergraben, sonst kommen keine Mikroorganismen dran um es abzubauen. :toilet:

#3 maddien

maddien
  • 4 Beiträge

Geschrieben 10. August 2010 - 02:30

Ich stimme Dir im großen und ganzen zu...jedoch sind wir zusammen mit dem Virus die einzige Art , die ihre Umwelt schädigt.
Als vernunftbegabter Mensch haben wir am wenigsten die Chance die ökologischen Zusammenhänge zu begreifen ( siehe die noch weitverbreitet angewendete Monokultur von "Fachleuten" wie Förster, die Ökologie studieren!) Das ist wie mit dem Atmen: Ohne dass wir Einfluss nehmen passt er sich von alleine und NATÜRLICH jeder Situation an. Will man das bewusst kontrolieren....geht`s in die Hose.
Naturschonung statt Naturschutz ist das Zauberwort. Es ist sinnvoller die Natur zu schonen, als sie zu schützen. Wer sie schützen will, muss konsequenter Weise anfangen nicht mehr hinzugehen. Dabei lerne ich aber nicht mit der Natur um zu gehen. Sie schonend ohne sie beeinflussen zu wollen zu beobachten und auf sie zu hören verbindet mich mit ihr und zeigt mir irgendwann, welchen Platz ich darin habe.




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