Ich habe dieses Jahr die Schweiz mit meiner Freundin für 16 Tage besucht. Unsere Unterkunft war ein privates Ferienhaus, von dem wir unsere Tagestouren gestartet haben. Bis auf wenige Regentage hatten wir gutes Wetter und Temperaturen zwischen 23 °C und 27 °C.
Der Aletschgletscher:
Ein Touristisches Highlight ist der Aletschgletscher. Mit seinen 23 km Länge ist er der größte Gletscher in den Alpen, zweitgrößter in Europa. Meine Freundin und ich haben ihn dieses Jahr besucht und mit einer zweitägigen Wanderung verbunden.
Erster Tag
Tagesetappe: knapp 20 km
Zeit: 7 Stunden
Strecke: mittelschwerer alpiner Weg
Start: Mörel, Seilbahn
Ende: Märjelesee, Gletscherstube
In Mörel nahmen wir die Seilbahn zur Riederalp. Von da aus ging es in westlicher Richtung bergauf zur "Villa Cassel", diese liegt oben auf dem Bergrücken. Von hier geht es dann abwärts durch den Aletschwald in Richtung Osten. Man geht oberhalb vom Aletsch entlang. Am Anfang ist er jedoch noch nicht zu sehen.
nach ca. 3.5 km ist er dann zum ersten Mal zu sehen.
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Der Weg führt weiter am Berg entlang, mal ein bisschen hoch, dann wieder runter. Auf Dauer kommen da sicherlich ein paar hundert Höhenmeter zusammen, auch wenn Start und Ziel nicht weit auseinander liegen.
Am Fuße des Eggisshorns liegt der Märjelesee und eine Gletscherstube. Diese ist Ziel des heutigen Tages. Zunächst kommt man aber an einer Stelle vorbei, an der man an den Aletsch heran kommt.
Wer zum ersten Mal da ist sagt "boah…", wer schon öfter da war "oh…der war mal größer". Der Klimawandel hinterlässt seine Spuren. Dies sei hier mal erwähnt, für die, die ihn nur einmal sehen oder gesehen haben.
wir beendigen unseren Tag mit einem Eis an der Gletscherstube und beziehen das Zimmer. vorhanden sind nur 10-Personen-Zimmer, ein Bad gibt es nicht. So muss man sich mit zwei WCs und zwei Wasserhähnen ohne Trinkwasser zufrieden geben. Eine Nacht kostet 25 CHF (=16 €).
Zweiter Tag
Tagesetappe: gut 5 km
Zeit: 2-3 Stunden
Strecke: leichter alpiner Weg
Start: Märjelesee, Gletscherstube
Ende: Fiesch
Morgens geht es weiter in Richtung Kühboden. Zunächst durchqueren wir einen ca. 1 km langen Tunnel. Dieser ist zwar beleuchtet, man sollte aber eine Taschenlampe dabei haben. Danach geht es Richtung Westen weiter, kurz vor Kühboden hat man noch einmal einen Blick auf das Matterhorn.
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In Kühboden nehmen wir fauler weise die Seilbahn ins Tal. Eigentlich wollten wir runter laufen, aber wo doch die Seilbahn gerade passen fuhr und man eh gerade ein Eis gegessen hatte…
Somit endet für uns der zweite Tag schon recht früh und mehr hatten wir auch nicht geplant
Wir konnten aber feststellen, dass sich die kapp 20 km vom ersten Tag angefühlt haben, wie 40 km über Flachland.Das Matterhorn:
Das Matterhorn habe ich ja gerade schon erwähnt. Es ragt zwar mitten in den Alpen aus dem Boden, gehört aber zur afrikanischen Erdplatte. Wir haben es mit einer ErlebnisCard besucht. Mit dieser kann man dort in der Region den Zug und den Postbus nutzen. Anschließend gab es auf die Tickets von der Zahnradbahn noch mal 50% Ermäßigung.
Wir starteten in Fiesch mir dem Zug. Da wir aber Aufenthalt hatten habe ich noch Bacon zum Frühstuck gemacht. Von Brig oder Visp nimmt man den Zug Richtung Zermatt, von da aus geht mit Hilfe des Zahnrades weiter nach oben auf den Gornergrad. Dort oben auf 3100 m hat man eine Schöne Aussicht auf das Matterhorn und die Berge.
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Nachdem wir ein bisschen geschaut hatten, haben wir uns was zu Essen gemacht. Meine Feststellung: 3100m @ 3°C, und das Gas strömt aus der Kartusche als wäre nix gewesen. Wollte ich hier mal erwähnen, weil man immer wieder ließt, dass das Gas wegen der großen Höhe nicht aus der Kartusche kommt…
Komische Blicke waren uns sicher. Ich glaube, da oben machen nicht all zu viele sich was zu essen. Und der Durchschnits-Touri hat so etwas wahrscheinlich noch nicht gesehen. Danach ging es wieder runter ins Tal. Noch ein bisschen durch Zermatt geschaut und dann wieder ab nach hause.
Allgemeine Infos:
Die ErlebnisCard gibt es in Bahnhöfen, Poststellen und Postbussen. Sie gibt es in 2, 3 und 5 Tagen Gültigkeit. Morgens eingelöst ist sie einen Tag gültig. Die Tage sind frei wählbar, innerhalb eines Monats. Die kosten belaufen sich auf 62 €, 82 € und 117 €. Nutzbar sind die Regio-Züge zwischen Chur und Zermatt sowie die angrenzenden Postbusse. Den Glacier-Express kann man mit Reservation (30 CHF) ebenfalls nutzen, auf viele Seil- und Zahnradbahnen gibt es 50% Rabatt. die Karte rentiert sich für den, der lange Strecken oder öfters am Tag fährt.
Versorgung mit Essen und Trinken stellt kein Problem da. Öffnungszeiten sind aber zum größten Teil kürzer als in Deutschland. Speisen sind in der Schweiz generell teurer, man muss sich also auf teurere Mahlzeiten Einstellen.
Benzin gibt es bei der Tankstelle, teilweise steht auch nur irgendwo ne Säule rum. Der Preis für Super liegt bei 1,30 € und das auch relativ konstant, da ändert sich über Wochen nix dran.
Gaskartuschen gibt es in allgemeinen Outdoor-Läden , z. B. bei InterSport. In kleinen Dörfern sind Schraubkartuschen nur begrenzt erhältlich, Stechkartuschen gibt’s auch im Supermarkt. Eine große Schraubkartusche (Primus) liegt bei 8,30 €.
Campingplätze sind in dieser Region echt teuer (vergleiche Skandinavien), für Auto, Zelt, 2 Personen und Kurtaxe ist man locker 25€ - 40€ pro Nacht los.
Weitere Bilder findet ihr hier. (leider unsortiert)
