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Mein Alltagrad wird reisetauglich


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13 Antworten in diesem Thema

#11 lexa

lexa
  • 1.137 Beiträge

Geschrieben 27. März 2011 - 10:33

Nein, tut mir Leid. Aber so dokumentarisch bin ich dann auch nicht :). Ich war aber gerade noch mal unten und hab ein paar Detailfotos gemacht.

Die Gummi bzw. Plastikunterlagen stellen meiner Ansicht nach nicht das Problem beim Nachbau dar. Hier kann man sich doch einfach aus einem alten Schlauch ein passendes Stück zurrechtschneiden. Dort wo der Kopf der Schlossschraube sitzt schneidet man ein Stück heraus. Sollte die Dicke des Gummis nicht ausreichen, nimmt man Mehrere.

Das Problem sind eher die Schlauchschellen. Diese besitzen in der Metallmanschette ein quadratisches Loch um die Schlossschraube einzusetzten. Ansonsten dreht diese sich beim Festziehen ja mit. Man könnte zuerst ein kleines Loch bohren und dies mit Schlüsselfeilen dann quadratisch ausformen.

Aber wie gesagt, die Teile waren ja im Lieferumfang vorhanden. Es gibt also eigentlich keinen Anlass, da groß das basteln anzufangen. Für andere Bauprojekte am Rad oder an runden Rohren allgemein ist die Idee mit der eingesetzten Schlossschraube aber eigentlich ganz interessant. Für den Halt sind die untergelegten Gummis halt sehr wichtig. Ohne diese geht es nicht!

So nun aber zu den Bildern:
Eingefügtes Bild
Man sieht die Schelle, das untergelegte, hier grünlich schimmernde Gummi und die in die Schlelle eingesetzte Schlossschraube. Der Kopf ist leider nicht sichtbar. Den Überstand der Schelle hätte man kürzen können.


Eingefügtes Bild
Schelle von hinten. Dort wo die Schlossschraube eingesetzt wurde befand sich übringens kein Gewinde mehr. Dies würde sonst wahrscheinlich eine Schwachstelle darstellen.


Eingefügtes Bild
Befestigung an den Cantileversockeln. Unter den Metallbügel musste ich eine U-Scheibe legen, da ansonsten die Bremsarme festgeklemmt wurden.


Eingefügtes Bild
Bei den Schutzblechen hab ich einfach die Aufnahme unter die Schraube der Schlauchschelle gesetzt, mit der die Schelle angezogen wird. Das hält schon seit mehreren Jahren so. Natürlich sind die Lasten hier auch viel geringer. Oben kann man eine gerade Kante von dem quadratischen Loch in der Schlauchschelle sehen.

Bearbeitet von lexa, 27. März 2011 - 10:39.


#12 Fuchs

Fuchs
  • 105 Beiträge

Geschrieben 27. März 2011 - 16:51

vielen Dank für die Erklärung und die Bilder. Hatte mir schon gedacht, dass es mit einfachen Schellen nicht gut gehen wird, da man ja nichts zusätzlich an dieser Festziehschraube befestigen kann.

#13 lexa

lexa
  • 1.137 Beiträge

Geschrieben 04. April 2011 - 20:34

Das Rad wiegt übrigens komplett mit allen Anbauteilen (außer dem Bügelschloss) etwas über 18 Kg. Dies ist schon eindeutig als schwer zu bezeichnen! Die Ursachen sind schnell ausgemacht. Im großen und ganzen liegt es am Komfort und am Preis. Beim Nabendynamo handelt es sich z.B. um ein günstigeres Modell von Shimano. Den hatte ich angeschafft, als ich das Rad nur für den Stadtverkehr brauchte. Im Nachhinein wäre ein teurer und leichterer jetzt besser gewesen.

Viel Gewicht ist dem Komfort gezollt. Vor allem Reifen, Sattelstütze und Federgabel schlagen hier im Kilobereich zu gute. Die Reifen werde ich trotz allem behalten, wie es sich mit Gabel und Sattelstütze entwickelt wird die Zukunft zeigen. Ich denke ich werde irgendwann wieder auf eine Starrgabel wechseln. Die jetztige hat ihre besten Zeiten auch hinter sich.

Der Sattel sitzt sich übringens immer besser. Ich hab fast überhaupt keine Schmerzen mehr.

#14 lexa

lexa
  • 1.137 Beiträge

Geschrieben 30. Juni 2011 - 21:50

Fazit zum Radumbau
Insgesamt werde ich das Rad nicht für weitere Touren nutzen. Es hat sich gezeigt, dass der Rahmen dazu nicht steif genug ist. Bei bestimmten Geschwindigkeiten gerieten Front und Heckgepäck in eine Schwingung bei der man das Lenkrad ordentlich festhalten musste. Aus diesem Grund hat es keinen Sinn das Rad weiter zu optimieren. Insgesamt hat sich der Umbau aber trotzdem gelohnt. Ich hab viele Erfahrungen gesammelt und beschlossen in Zukunft noch viele weitere Touren zu unternehmen. Dazu hab ich mir nun ein neues geeigneteres Rad zugelegt, zu dessen Kauf es ohne diese Erfahrung nicht gekommen wäre.

Ich will hier nun noch mal auf meine Langzeiterfahrung mit den verbauten Komponenten eingehen:

Big Apple Reifen
Insgesamt hat sich eine gewisse Ernüchterung eingestellt. Die Reifen generieren in der Tat eine Menge KOmfort, als großer Nachteil hat sich aber das sehr hohe Gewicht herausgestellt, dass die Fahreigenschaften sehr träge macht. Die neunen Modelle der Reifen sind durch eine andere Seitenwand ein gutes Stück leichter. Auch an meinen neuem Rad sind Big Apple Reifen, allerdings in der Breite 50 mm. Diese fahren sich wesentlich agiler. Ich werde sie erst mal drauf lassen, dannach aber wahrscheinlich auf Schwalbe Dureme Reifen wechseln mit denen man insgesamt noch mal ein halbes Kilo am Rad sparen kann.

Verschleiß sieht man den Big Apple trotz des nicht sehr tiegen Profiels übrigens kaum an. Ich habe Reifen nun fast 2000 Kilometer gefahren und sie sind noch sehr weit von abgefahren entfernt.

Schellen Lowrider
Damit habe ich Schlussendlich gute Erfahrungen gemacht. Er hat ja gehalten. Um die Ortliebtaschen zu Montieren musste ich aber oben ein Stück von der Klemmschiene abschleifen, damit die Hacken um das Rohr greifen konnten. Die Schrauben an den Schlauchschellen musste ich etwas kürzen, da sie begannen mir die Taschen durchzuscheuern. Ich habe das Teil für kleines Geld nun einem Freund vermacht.

Sattelstütze und Sattel
Billige Sattelstützen taugen nichts. Ich hab sie immer noch am Fahrrad, jetzt fängt sie das Quietschen an. Der Sattel ist qualitativ in Ordnung vom Sitzen her hatte ich auf längeren Strecken damit aber teils massive Probleme, trotz einer Eingewöhnungszeit von 500 Kilometern. Für mich beides Fehlkäufe.

Bumm Cyo IQ Plus
Eins super Scheinwerfer! Ich habe ihn nun an mein neues Rad montiert. Eventuell würde ich nun eher die Sportversion mit Tagfahrlicht kaufen.

Gepäckträger
Der Gepäckträger hat sich gut bewährt. Durch die stufenlose Höheneinstellung kann man den Träger sehr tief montieren und so den Schwerpunkt senken. Er liegt so nur wenige Zentimeter über der unteren Ebene von z.B. ein Tubus Logo. Mein Tubus Cargo baut etwas höher. Nachteil vom Alu ist, dass sich die Ortlieb-Hacken durchs Material scheuern. Ich nutz das Rad ja immer noch für die Stadt. Zum Tragen meines Einkaufskörbchen schätze ich den Träger im Vergleich zu meinem alten.

Hauptständer
Zwar Qualitativ in Ordnung, ein weitauslegender Seitenständer mit breiter Standplatte ist aber wahrscheinlich besser. Beim Abstellen in der Stand finde ich es etwas nervig das Rad dafür immer anheben zu müssen.

Rückspiegel
Der Bumm Rückspiegel ist qualitativ sehr gut und hat mir auf meiner Tour sehr gut gefallen. Ich weiß jetzt nur noch nicht, wie ich ihn an meinem neunen Rad befestigen soll, da die Lenkerrohre durch die GC 3 Griffe verschlossen sind.

Aprospos Griffe, auf längen Touren sollte man die Möglichkeit habe die Griffposition wechseln zu können. Ansonsten wird es irgendwann unangenehm, daher nun am neunen Rad die Ergon GC 3.

Ortlieb Taschen
Die Ortlieb Taschen haben sich sehr gut bewährt. Waren die hinteren Backpacker vollbepackt, war es teilweise etwas fummelig den Deckel drüber zu bekommen. Die Außentachen waren dafür sehr praktisch, vor allem für Wind und Regenkleidung. Lenkertaschen sind vor allem sehr praktisch um die Tagesverpflegung unter zu bringen. Da ich Tagsüber meistens Brötchen und Backware gegessen hab hat sich das große Volumen meiner Tasche (8,5 statt den üblich 6 L) sehr bezahlt gemacht Zusätzlich befand sich dort immer mein Portemonaie, die Karte, meine Kamera und der Schlüssel. Für kleine Einkaufe brauchte ich so bloß nur die Lenkertasche mit zu nehmen und hatte das gefährdeste Diebesgut bei mir. Braucht man nur wenig Stauraum, kann man als erstes auf Lowrider und Fronttaschen verzichten




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