15 Antworten in diesem Thema

[Woz]

Ich trage ein Erste-Hilfe-Packerl. Ja, tatsächlich auf im Alltag, ich schleppe das mit mir rum. Wenn ich ohne Umhängetasche oder Rucksack unterwegs bin sind das nur ein paar Pflaster und Schmerztabletten, kaum habe ich meine Tasche dabei, und das ist meistens, ist aber ein sehr umfangreiches Set mit an Bord.

Um genau zu sein, ich schleppe (im Wortsinn) ein SALEWA First Aid Trekking spazieren. 550g, recht groß und umfangreich bestückt. Warum so ein Monster? Nun, auf Tour macht das Sinn, im Urlaub sowieso, und ich hab das Ding superpreiswert bekommen. Meist kostet das Set um die 45-50 Euro, aber ich hab es um 19,90.- aus dem Abverkauf bekommen. Das ist immer noch nicht billig, eine ganze Autoapotheke kostet keine 10 Euro, aber die Tasche ist stabil, der Inhalt ist Markenware von Söhngen und Aluderm. Also fand ich den Deal OK.

Anyways, irgendwann fing das Riesenteil an zu nerven. Man braucht das Set ja glücklicherweise selten, daher ist es meist nur Ballast. Verzichten will ich trotzdem nicht drauf, also was tun?

Nun, zunächst hab ich versucht mit ein Miniset auf Basis eines Maxpedition EDC Organizers zu basteln, nur um festzustellen, dass die Tasche für den Zweck Mist ist.

Dann kam der Zufall, und ich fand bei Hofer (Aldi Österreich) ein sehr günstiges "Erste Hilfe Reiseset". Der Inhalt ist zwar keine Markenware, leider, aber wirkt OK. Immerhin ist sogar ein digitales Fieberthermometer dabei, nicht übel für 7 Euro ;)

Daneben Schere (MIST!), Pinzette (so lala), Verbandsmaterial (wirkt OK) Pflaster, Sicherheitsnadeln, Beatmungsmaske, Kurzanleitung, und Tücher zur Behandlung von Sonnenbrand/Brandwunden, Wunddesinfektion und Reinigung. Dazu Einmalhandschuhe. Nicht schlecht!

Tja, nun lagen sie da: Meine Pflasterbox, meine Salewa und das Hoferding. Alle drei brauchbar, nix ideal. Also mix and match, und...

Das Salewa ist nun mein "daheim und auf Tour" Set. Kommt nur mit wenns gebraucht wird, sonst langt was Kleineres.

Das Hoferding ist um das Thermometer leichter. Brauch ich unterwegs nicht, im Urlaub darf es mit (drum ist es nun im Salewa). Dafür sind eine Aludecke (aus dem Salewa) und Desinfektionsmittel (Octenisept, extra gekauft) neu dabei. Pflaster um Hansaplast Extreme ergänzt. Aus dem Salewa sind 2 Verbandspäckchen ins Hoferding gewandert, dafür von dort Mullbinden ins Salewa. Schmerztabletten dazu, und statt der sinnloses Schere und der Pinzette ein Leatherman Style CS rein, fertig ist mein neues "EDC" - FAK

Für den Alltag gefällt mir das nun wesentlich besser, ich spare mehr als die Hälfte des Platzes, und 300g Gewicht (neu: 240g ca)

Auf Tour kommt nun das große Set mit, im Alltag das Kleine. Das ist immer noch Overkill im Alltag, aber man weiß ja nie ...

Hat sonst jemand ein "Alltagspacker" mit? Und hält man euch deswegen auch für leicht verrückt?

[retn]

Ich trage grundsätzlich ein kleines FAK mit mir rum.
Einfach weil ich nicht dauernd laufen will wen ich irgendwas brauche und vor allem weil nicht immer was da ist wo man gerade ist.
Habe es vorallem dieses Jahr für kleinere Blessuren schon öfters mal genutzt (Blasen, umgeknickter Zehennagel...)

Also für leicht verrückt hat mich _deswegen_ noch niemand gehalten - aber schon wegen manch anderem .
Bisher waren alle immer sehr dankbar über Pflaster und Kopfschmerztabletten ;)

Hab mir vor Ewigkeiten auch so ein kleines bei Aldi gekauft und das neulich mal erneuert und ein wenig erweitert.
Dürfte auch unter 300g kommen, bei ~20€ für beide Sets die ich gekauft habe...

[OxKing]

Ich habe mir ein bestücktes Medikit in Flecktarn von Tasmanian Tiger gekauft,
welches ich mit auf Touren in meinen großen Rucksack und zum Airsoft mit an mein
Koppeltragesystem nehme. Das Ding habe ich noch um Paracetamol, Asperin,
Pinzette, BW Verbandspäckchen, Dreieckstuch, 100ml Wasser und einen Kältebeutel ergänzt.
Alles in allem ist das so doch schon ein ziemlicher Klopper das Teil.

Das Teil hier, ist aber soweit ich weiß nicht mehr zu bekommen,
hat wohl auch mal so um die 40 Euro gekostet:
http://www.amazon.de...n/dp/B0018K1CFI


EDC habe ich deshalb nur mein Survivalkit dabei.
Ist trotz viel mehr Kram wie Teelicht und Notponcho etc. immer noch kleiner als das Medikit.
Ein Verbandspäckchen, Dreiecktuch, Rettungsdecke, Pflaster und Paracetamol sind aber auch dort drinnen.

In meinem kleinen Rucksack für die Stadt ist dann auch wieder noch ein Kältepad
und noch etwas mehr an Verband und Pflastern dabei.

Bearbeitet von OxKing, 20. Juni 2011 - 04:59.

[MikeB]

Ich habe in meinem Rucksack immer das Tatonka Basic dabei. Wenn es mal in den Wald geht oder mit der Familie im Urlaub habe ich dann noch das Tatonka Compact im Rucksack. Die Teile sind sehr gut ausgestattet und wurden nur noch durch ein Vic Huntsmann (das Tatonka Basic) und Ibuprofen für beide Sets bestückt.

[Woz]

Ich überlege mir für Touren - also da wo es mir sinnvoll erscheint, im Alltag wäre das selbst mir zu irre - einen SAMSplint zuzulegen. Ich hab die Dinger bei einer Bergrettungsübung (als simuliertes Opfer, bin kein Bergretter) gesehen, und war begeistert von den Möglichkeiten. Hat jemand sowas im Einsatz?

http://samsplint.ch/samsplint.php

[couchcamper]

Mein FAK besteht im Alltag aus Shemag, Panzerband, Papiertaschentuechern und Messer und auf Tour ist es dann sogar ein "richtiges" gekauftes Set fuer Motorradfahrer (war halt guenstig) mit eigenen Ergaenzungen, da gibts dann alles inkl. Zeug fuer Brandwunden, Bandagen, Pflaster, Schere, Mueckenschutz, Einmalhandschuhe. Tubus und Tourniquet hab ich mal weggelassen, toi toi toi
Fuer Kleinkram kann, bis man beim Arzt ist, improvisiert werden und fuer echte Notfallmedizin fehlt mir die Ausbildung, ein allzu grosses FAK brauch ich daher nicht und werd das Ding deshalb eher abspecken als aufruesten. Kleine Schnitt- und Schuerfwunden oder Brandblasen kann ich behandeln, Druckverband und Notarzt rufen kann ich auch. Und sonst hilft dann eben nur beten

[Firemedic]

Da ich Notfälle irgendwie anziehe, habe ich inzwischen fast immer irgendeine Form von FAK dabei. In der Jackentasche sind immer ein BW-Verbandpäckchen (neue Ausführung mit weißer, elastischer Fixierbinde), ein Paar Nitrilhandschuhe, ein Beatmungstuch und zwei Handdesinfektionstücher (Sterillium).

Im Rucksack, in den Einsatzhosen von Feuerwehr und DLRG und immer dann, wenn ich meine, dass es nicht schaden würde, habe ich mindestens ein Basis-Kit (insgesamt 4 Kits). Mein Ziel ist, dass ich mich selber schützen können möchte (Infektionen), eine stärkere Blutung stillen können möchte und auch den kleinen Ratscher problemlos erstversorgen können möchte. Das Material ist so gewählt, dass ich keine Schere benötige (wenn mal etwas an den Klamotten geschnitten werden müsste: Taschenmesser). Für die Unterbringung habe ich Aloksak-Beutel oder eine TT-TacPouch 1 gewählt. Inhalt:

• 2x Verbandpäckchen groß
• 2x Heftpflasterstreifen
• 2x Sicherheitsnadel
• 4x Nitril-Handschuhe
• 1x Pflaster-Set (Strips unterschiedliche Größen)
• 2x Desinfektionstuch Sterilium
• 1x Beatmungstuch
• 2x Paracetamol 500
• 4x Lopedium
• 4x Allergietabletten
• 2x Einmaldosis Augentropfen

Rucksack und "Draußen"-Kit haben zusätzlich noch

• 1x Pinzette
• 1x Zeckenzange
• 1x kl. Sprühflasche Octenisept
• 1x Dreiecktuch
• 1x Signalpfeife
• 1x Rettungsdecke kommt auch mit, aber außerhalb des Kits

Mit dieser Ausstattung komme ich prima zurecht. Das Kopfschütteln der Mitmenschen hört meistens auf, wenn jemand etwas aus dem Set benötigt, aber außer mir niemand etwas dabei hat. Das einzige, das ich nicht ausgebe, sind die Medikamente.

Je nach Bedarf werden die Kits noch ergänzt (z.B. Blasenpflaster). Die "richtige" Reiseapotheke ist dann noch umfangreicher und besteht aus einem erweiterten Basiskit, zusätzlichen Plastern in allen Breiten, kleinen und mittleren Mullbinden, Kompressen, Fieberthermometer, Steristrips. Hinzu kommt ein Medikamenten-Modul mit den "Familienmedikamenten".

Viele Grüße,
Firemedic

[Polarfuchs]

Ich habe mein First Aid Kit etwas angepasst in den letzten Wochen.

Wenn ich meine Tasche dabei hab, dann ist immer mein EDC im Maxpedition Organizer (hab ich hier schonmal vorgestellt) und mein F.A.K. (rechts in rot) dabei.



In meiner B.O.B. habe ich ein größeres Paket, welches ich jedoch im täglichen Leben für unsinnig halte. In Deutschland braucht der Rettungswagen maximal 12 Minuten zum Einsatzort, daher kann ich mir alle extravaganten Dinge wie Tourniquet oder ähnliches sparen. Auch ein SAM Splint ist sicher toll, wenn man fernab von jeder Zivilisation ist, aber im Alltag langt ein Dreiecktuch zum Fixieren meist aus, oder man wartet einfach bis der Rettungswagen da ist.

Das FAK aus meiner BOB (links) stelle ich später vor nun erst zu dem in der roten Deuter Tasche (rechts):



Ich habe die Tasche mit einer Öse ausgestattet, an der ich mit reflektierendem Paracord eine Mini-LED angebracht hab, man möchte ja auch im Dunkeln was finden.



Nun zum Inhalt:
oberste Reihe: Rettungsdecke, Einmalhandschuhe, Betaisodona Wundgaze + Extrakompressen, Dreiecktuch, Medikamententüte (Aspirin Effect, Cetirizin, Ibuprofen, Vomex + Beipackzettel)
mittlere Reihe: Verbandpäckchen, Textilklebeband, Aarane-Inhalator, Betaisodona Jod-Lösung, kleine Schere, weitere Kompressen,
unten: verschiedene Pflaster und großes Stück Fixomull, Sterilium Desinfektionstücher, Heuschnupfen Augentropfen und Nasenspray, Kochsalznasenspray, Soventol Gel (Sonnenbrand, Mückenstiche, Brennesseln), Kamistat Gel

Allerdings muss ich Euch sagen, daß ich seit ich meine Ausbildung zum Erste-Hilfe-Trainer gemacht habe, etwas kritisch über diese First Aid Kits denke. Man muss die schon richtig gut packen, damit man schnell ist. Und ich bin ehrlich, es gibt durchaus Tage, da nehme ich meine Tasche nicht ausm Spind in der Uni und gehe ohne sie einen Kaffee trinken. Damit liegt mein FAK weggeschlossen. Oder ich lasse meine Tasche im Auto, während ich in den Supermarkt gehe.

Aus dem Grund und weil ich in meiner Ausbildung nochmal daran erinnert wurde, wie wichtig Zeit ist in einem Notfall, habe ich zusätzlich eine kleine Tasche am Gürtel, die ich aber IMMER dabei hab. (ZIPPO nur zum Größenvergleich)



in dieser Tasche ist ein Desinfektionstuch für Toilettensitze ;) und Sterilium für die Hände. Außerdem und das ist das wichtigste ein paar schnell greifbare Einmalhandschuhe und ein Ambu-Beatmungstuch.


Das große FAK ist zwar super, wenn man die Zeit hat es zu holen, wenn jemand allerdings blutet, dann sollte man SCHNELL sein. Auch möchte ich nicht erst meine Tasche holen, wenn jemand vor mir liegt und nicht mehr atmet. Da zählt jede Sekunde. Denkt mal drüber nach.

[MikeB]

Das große FAK ist zwar super, wenn man die Zeit hat es zu holen, wenn jemand allerdings blutet, dann sollte man SCHNELL sein. Auch möchte ich nicht erst meine Tasche holen, wenn jemand vor mir liegt und nicht mehr atmet. Da zählt jede Sekunde. Denkt mal drüber nach.
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Da gebe ich Dir vollkommen recht. Ich habe auch noch nie so darüber nachgedacht. Diese kleine Tasche gefällt mir sehr gut. Kannst Du mir sagen wo Du diese her hast?

[Polarfuchs]

Das ist eine AIDS-Handschuhtasche von Tatonka bzw. TASMANIAN TIGER.

Sie ist MTS System kompatibel und durch die Druckknöpfe einfach vom Gürtel zu reißen, wenns eilt.

Hab sie glaub ich bei ASMC bestellt: TT Handschuhtasche