34 Antworten in diesem Thema

[outdoorfriend]

Also - ich habe immer ein Schweizer Messer dabei. Das hat mir bis heute auch gereicht.
Ich habe keine Ahnung von Messern - außer in der Küche.
Allerdings habe ich auch keine Ahnung von den Stählen.
Ja warum will ich jetzt ein Messer?
Bis jetzt habe ich ja mehr Tageswanderungen gemacht, bzw. wenn länger eben mit Übernachtung.
Ich habe aber jetzt im Fernsehen einen Beitrag gesehen, wo man an der Weinstraße Trekkingtouren machen kann mit Zelten und Feuer machen darf man auch.
Ja und DMAX schaue ich natürlich auch - da kam ich auf das Messer von Bear Grylls und schaute mir bei YouTube diesen Film an -
Fein, was man mit so einem Messer alles machen kann. Ich muss mal weiter schauen dachte ich.
Dann googelte ich weiter und sah Arthurs Film und las alle Kommentare darüber.
Schade - das Konzept mit dem Feuerstahl und dem Schärfstein gefiel mir gut.
Jetzt fing ich an hier und in einigen anderen Foren seitenweise Threads zu lesen und Filme zu schauen - eigentlich wäre ich jetzt ein Fachmann und könnte Messer verkaufen - wenn nicht, dass was man in einem Thread oder Forum gelesen hat - genau im nächsten wieder völlig anders dargestellt wird.
Ich fülle dann auch mal den Fragebogen aus:

- Feststehend oder Klappmesser?
feststehend

- Was will ich damit tun? EDC, Jagdmesser, Tourenmesser?
Ja, wie immer wäre die eierlegende Wollmilchsau schön - also Holz machen und Wurst schneiden - wird sich zeigen - vielleicht hat man auch mal eine Dose und kein Öffner. Auch das Schnitzen in einigen Filmen - also z.B. eine Halterung für übers Feuer.

- Wie gut schleife ich? Sind superharte Stähle echt in meinem Sinn?
Also so wirklich noch nicht - habe in der Küche ein Wetzstahl - aber ich weiß nie wie oft ich in welchem Winkel darüber ziehen muss.

- Was darf es kosten?
max. 100 €

- Schließe ich manche Griffmaterialien aus?
Kenne ich mich auch zu wenig mit aus - Hirschhorngriffe finde ich etwas out - die meisten gelobten Messer sind sowieso nicht so schön - jetzt mal nur von der Optik - ist sowas doch schöner - http://www.amazon.de...2057494&sr=1-25 aber gut wenn man dann mit einem Holzscheid drauf rum haut - da ist es dann eigentlich zu Schade dazu

- Soll es eine spezielle Klingenform sein?
nein

- Sind Zusatzwerkzeuge gefragt?
nein

Soweit ich es bis jetzt verstanden habe sind die unkaputtbaren Messer oft nicht so scharf.
Die lange scharf bleibenden Messer sind wohl schwieriger wieder zu schärfen, als die, die nicht lange scharf bleiben

Also 4 Messer wurden am meisten gelobt - für diese Zwecke:

Eickhorn GEK EDC
169,95 €
Klingenlänge: 11,5 cm
Gesamtlänge: 23,2 cm
Material: Böhler K110 - Stahl
Gewicht: 190 g
Klingenstärke: 5mm
Zweck: Allzweckmesser
Ist halt etwas teuer - müsste man sich evtl. gebraucht besorgen.

Cold Steel Master Hunter, Stahl VG-1 San Mai III
Preis: 115 €
Klingenlänge: 11,6 cm
Gesamtlänge: 23,5 cm
Material: rostfreier Dreilagenstahl VG1
Gewicht: 171 g
Klingenstärke: 5mm
Zweck: Jagdmesser
Wurde immer als unkaputtbar gelobt.

Fällkniven F1 Survival Knife
125 €
Klingenlänge: 9,6 cm
Gesamtlänge: 21,2 cm
Material: VG-10 lam.
Gewicht: 144 g
Klingenstärke: 4,5mm
Zweck: Jagdmesser
Der Klassiker - wird viel gelobt - aber manche sagen auch bei härteren Arbeiten gäbe es Ausbrüche.

Linder ATS 34 Super Edge 2
Preis: 86,70 €
Klingenlänge: 11 cm
Gesamtlänge: 23,3 cm
Material: ATS 34-Stahl - Härte von 60 HRC - Rostfrei, vakuum-/eisgehärtet.
Gewicht: 210 g
Klingenstärke: 4mm
Zweck: Jagdmesser
Sonstiges: wird viel gelobt
Wahlweise mit Leder oder Nylonscheide
Wird von vielen als bessere Alternative zum F1 bezeichnet.

Klar letztendlich muss ich es entscheiden - hoffentlich bin ich nach den Antworten nicht genauso unschlüssig, wie jetzt.
Obwohl eigentlich ich will es nicht in eine Richtung lenken - aber ich tendiere eigentlich schon zum Linder - am Besten wohl mit Lederscheide, weil bei der anderen kann man das Messer stumpf machen, wenn man es nicht exakt einsteckt - liest man öfters.
Da hier ja auch viele Sammler sind denke ich, dass einige die Messer auch im Unterschied kennen und kurz was dazu schrieben können.
Vielen Dank.

[semaphore]

Die von dir genannte Auswahl an Messern ist doch schonmal garnicht so schlecht. Vielleicht solltest du noch ewtas genauer schreiben was du mit dem Messer so anstellen willst.
Das Linder ist sicher eine gute Wahl wenn du einen Allrounder willst mit dem du Essen zubereiten oder auch mal ein paar Äste zerhacken kannst. Brauchst du ein etwas weniger robustes Messer mit besseren Schneideigenschaften würde ich dir zum Spyderco Bill Moran (Drop Point Version) raten. VG 10 Stahl, Kydex Scheide, klein und leicht.

Ansonsten solltest du dir die Messer von Esee, insbesondere das 4er Modell genauer anschauen, das gibts ohne Scheide bei Outdoormesser.de ab 80 Euro. Damit hast du ein robustes Messer das sehr praxistauglich ist.

Ebenfalls solltest du dir das Tops TSK anschauen, bietet nicht nur ordentliche Daten sonder liegt auch gut in der Hand, ist für ein Tops vergleichsweise günstig und durch die leicht bauchige Klinge schneidet sich vieles wie fast von selbst.

Dann noch ein paar andere Ideen:
EKA H8
KaBar USMC Short
Zero Tolerance ZT 170

Wenn dir das Grylls Messer gut gefällt dann vielleicht die "größeren" und besser verarbeiteten Versionen das Prodigy und LMFII von Gerber. Ist bei wolfster glaube ich am günstigsten.

Du solltest dir überlegen ob dir eine Klinge die kürzer als 12cm ist reicht- dann kannst du das Messer auch im Alltag führen ohne das du dir groß Gedanken machen musst.

Was die "unkaputtbarkeit" angeht- diese kommt häufig einfach durch eine größere Klingenstärke zustande. Eine dickere Klinge ist meist aber nicht so scheidfreudig, gerade wenn du schneiden und nicht hacken willst macht das was aus. Da solltest du dich fragen was du mit dem Messer anstellen willst und was du brauchst.
Wenn du preislich schon auch ein GEK in erwägung ziehst würde ich mir auch das Bark River Bravo 1 anschauen- ist momentan für mich eines der schönsten undfunktionalsten Messer auf dem Markt, liegt aber bei gut 200€

Bearbeitet von semaphore, 30. Juli 2011 - 22:09.

[markbeu]

Ich habe das Helle Fjellbeck:

https://picasaweb.go...gCIGT-vSk7YDNRA


und finde das ziemlich genial und auch optisch besser als das BG.

[outdoorfriend]

Hallo -
@ semaphore - ja

du einen Allrounder willst mit dem du Essen zubereiten oder auch mal ein paar Äste zerhacken kannst

so war es gedacht - wie gesagt so etwas schnitzen fand ich in den Filmen auch toll - der eine hat sogar ein Löffel aus Nußbaum glaube ich gemacht - war aber auch ein nicht ganz so kleines Messer.

Esse 4 - Carbonstahl(keine Ahnung) pulverbeschichtet - ist wohl nicht so gut - geht das nicht immer eh ab
Preis und Größe sind ja mit dem Kinder in etwa identisch
Tops TSK - 440C Stahl - 10,2 cm Klingenlänge - 100 Euro - wäre im Budget
Spyderco Bill Moran II - eigentlich ähnlich dem F1 - Größe - Material
Bark River Knives Bravo-1
Dieses Heft ist bis zum 23.09.2011 am Kiosk erhältlich.
„PLUS: Sehr solide Konstruktion; Gute Verarbeitung; Tolle Handlage; Varianten-Vielfalt; Universell einsetzbar.
MINUS: Gehobene Preisklasse; Schneide nicht sehr scharf.“
Kein Shop gefunden - liegt aber mit über 200 weit über dem Budget - das GEK ist ja deshalb eigentlich auch raus - bzw gebraucht.

Das Bear Grylls Messer ist lange raus, nachdem was ich alles gelesen habe - habe auch die Filme übers Prodigy gesehen - geschrieben wird aber immer eigentlich oft, dass auch diese nicht so scharf seien und Gerber leider nicht mehr das sei was es mal war und so.

@ markbeu - ja schönes Messer - Schleifset auch toll - allerdings auch schon wieder 50 Euro

Schon mal Danke für Eure Mühen - Ciao Michael

[semaphore]

Esse 4 - Carbonstahl(keine Ahnung) pulverbeschichtet - ist wohl nicht so gut - geht das nicht immer eh ab
Preis und Größe sind ja mit dem Linder in etwa identisch

Carbonstahl ist ein ganz gewöhnlicher (nichts minderwertiges) und häufig anzutreffender Stahl bei Outdoormessern. Pulverbeschichtung- warum sollte die schnell abgehen? Ist bei meinen Messern jedenfalls nicht der Fall- beim Batoning wird allerdings jede Beschichtung früher oder später schwach. Wenn du dem vorbeugen willst lass die Klinge einfach mal in einer örtlichen Lackererei sandstrahlen.

Tops TSK - 440C Stahl - 10,2 cm Klingenlänge - 100 Euro - wäre im Budget

Das Messer gibts ab 70 Euro, bezugsquelle wurde oben genannt.

Spyderco Bill Moran II - eigentlich ähnlich dem F1 - Größe - Material

Bill Moran ist nicht wirklich fürs hacken gedacht, dann nimm lieber ein anderes Messer.

Bark River Knives Bravo-1
Dieses Heft ist bis zum 23.09.2011 am Kiosk erhältlich.
„PLUS: Sehr solide Konstruktion; Gute Verarbeitung; Tolle Handlage; Varianten-Vielfalt; Universell einsetzbar.
MINUS: Gehobene Preisklasse; Schneide nicht sehr scharf.“

Bezug über: http://www.kizlyar-messer.de Klar der Preis ist nicht gering, lohnt sich aber. Das mit der Schärfe kann ich so nicht bestätigen. Hier eine schöne review dazu:

auch diese nicht so scharf seien und Gerber leider nicht mehr das sei was es mal war und so.

Gerber hatte früher mehr hochwertige und teure Messer als heute. Das LMFII ist aber ein ziemlich solides Messer. Ein "schneidekünstler" ist es aber sicher nicht, kann dafür in anderer Hinsicht überzeugen. Alternative von Gerber ist das Gator mit 154CM Stahl und Flachschliff (gibts glaube ich nur als Folder).

@ markbeu - ja schönes Messer - Schleifset auch toll

Schleifset musst du so oder so einplanen. Keines der Messer wird ewig scharf sein.

Das Messer mit den besten Schneideeigenschaften ist das genannte Bill Moran. Wenn du hacken willst sind längere und dickere Messer sinnvoller. Wenn du dich für die "Mitte" entscheidest hast du eben für alle Aufgaben einen Kompromiss.
Wenn die 100€ Grenze so wichtig für dich ist nimm das Esee oder TSK und einen Wasserstein zum schleifen dazu.

[denic]

Ich werfe noch mein heißgeliebtes Linder Super Edge 1 in den Ring. Von der Tatsache abgesehen, dass es für die
1 Jahr 1 Messer Aktion zu groß war , bin ich immer noch absolut von dem Messer überzeugt.

Die Klinge ist vom Tomatenschneiden bis Fisch (waidgerecht) töten sehr gut zu gebrauchen, der Stahl ist schnitthaltig
und trotzdem gut nach zu schärfen, der Griff griffig und ingesamt ist es sehr schön ausbalanciert.

In meinen Augen das perfekte Gebrauchsmesser.

Bearbeitet von denic, 31. Juli 2011 - 01:13.

[outdoorfriend]

@ semaphore
Mehr kann man da nicht lesen, klar, die wollen, dass man das Heft kauft. Ich dacht halt so - Messermagazin - die werden es wissen
http://www.testberic...zin-279229.html

Also ich habe nochmal überall gelesen - ist ja ein sehr gutes Messer - und ist auch schön mit dem Griff.
http://www.messerfor...2788#post582788 - detaillierter Bericht - allerdings ist der jetzt der zweite mit Rostproblemen - aber ansonsten - überall Begeisterung
Habe auch das Video komplett angeschaut - alle 3 Teile - aber es ist 132,30 € teurer als das Linder - da kann man sich ja schon fast 2 Messer kaufen - es wird auch überall gelobt, bis auf Einen, der meinte er hätte Rostprobleme.

@ denic - warum das 1 er - ist 2 cm kürzer.

Bearbeitet von outdoorfriend, 31. Juli 2011 - 11:48.

[northmansquest]

Ich denke du wärst mit einem Messer aus Carbonstahl (ESEE 3) durchaus gut bedient. Wenn du dir dann noch passendes Schleifgerät holst(ich dachte da an den Spyderco Sharpmaker hält ein leben lang und macht rasierscharf(40°)) wäre die Messerfrage wohl ein Leben lang abgedeckt. Das fällkniven kannst du mir sehr günstigen Mitteln übrigens am besten schärfen(Mousepad Methode mit Schleifpapier). Die Ausbrüche hatte meins nachm Schnitzen auch. Aber nur weil der Bruder(9) meiner Freundin das Messer in die Erde gesteckt hat. ICh hab die Ausbrüche dann rausgeschliffen und danach batoning gemacht und gehackt und gespalten wie ein Irrer: nix mehr passiert. Zum Linder würde ich dir persönlich nicht raten. Der ATS34 mit 60HRC ist für einen Schleifneuling(sorry Wetzen ist nicht schärfen;)) doch schon eine Hausnummer. Dann lieber erstmal einen Kohlenstoffstahl zum rasieren gebracht damit du weißt was so geht. Vom GEK EDC würde ich dir wegen des Stahls abraten. Der ist nich schwieriger zu schärfen und doch schon recht rostanfällig(12% Chrom davon höchstens 9% in der Grundmasse weil beim Härten Großkarbide gebildet wurden). Ich denke, und das sage ich nicht nur weil ich selbst eines habe, du wirst mit dem F1 sehr zufrieden sein. Die ganzen Unterschlupf Bauarbeiten gehen damit genausogut wie Tomatenschneiden, welches dank des Konvexen Anschliffs tatsächlich schneiden genannt werden darf.

Gruß Stefan

[SüdSauerländer]

Hallo

wie markbeu schon sagte : Helle Fjellbekk . Im Moment in meiner Sammlung auch mein Favorit . Selbst in meinem Alter kann man noch lernen und ich komme langsam von den großen Messern weg .
Und das Schärfset vergiss mal . Meiner Meinung nach . Kauf Dir lieber einen Wasserstein 3000er Körnung . Funzt super mit ein bißchen Übung. Zum üben mit den Wassersteinen nimmst Du erstmal ein Messer welches auch Kratzer verkraften kann .
Meine ganz persönliche Erfahrung : wenn man mit den Wassersteinen zum schärfen klar kommt ( ich rede bei mir bewusst von "klar kommen" und nicht von mehr weil ich auch noch jede Menge üben muss )schmeißt Du das Schleifset in die Tonne . Also bei mir war es so.


Gruß
Oimen