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Messerentwurf...


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23 Antworten in diesem Thema

#1 Own-Lee

Own-Lee
  • 211 Beiträge
  • WohnortMünchen
  • Sport:Angeln, Jagd, Kanusport, Klettern, Wandern

Geschrieben 15. August 2011 - 12:32

Hey liebe Messergemeinde,

ich bin seit längerem auf der suche nach einem Messer das mir gefallen könnte, jedoch schwanke ich immer zwischen verschiedenen modellen hin und her da mir details an dem einen gefallen und details vom anderen. Jetzt habe ich mal hier im Forum etwas rumgestöbert...und etwas über schmiedekurse gelesen oder messermacher.

ich habe nun mal eine skizze entwurfen wie ich mir mein messer so persönlich etwa vorstelle. das einzige was mir noch fehlt ist ein passender stahl. er sollte rostträge sein, gut nachschärfbar und bezahlbar sein.hab mir etwas wissen angelesen und bin da auf den böhler 690 und 440 c stahl gekommen...was sagt ihr dazu?

meine frage an euch ist, ist das etwa so von der umsetzung möglich...bzw. ist das dann auch stabil, auf was muss ich noch achten und was würde sowas ungefähr kosten wenn ich das anfertigen lasse? da es ein einzelstück ist wird es wohl nich günstig werden...

im anhang ist meine skizze...ist nicht so schön gezeichnet, was ich zu verzeihen bitte da ich kein großer künstler bin!

danke für euer feedback

gruß own-lee

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#2 semaphore

semaphore
  • 905 Beiträge
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Geschrieben 15. August 2011 - 13:26

Das sieht doch schonmal nach einem recht brauchbaren Entwurf aus.
Ich würde den Glasbrecher etwasspitzer machen und so konstruieren das du diesen austauschen kannst.

Für die Umsetzung würde ich mal bei bladesystems anfragen- die setzen Kundenwünsche ganz gut um. Welcher Stahl dann in Frage kommt musst du mit bladesystems klären.

Ich würde die Klingenspitze nicht so weit runterziehen, aber das ist Geschmackssache.

#3 Own-Lee

Own-Lee
  • 211 Beiträge
  • WohnortMünchen
  • Sport:Angeln, Jagd, Kanusport, Klettern, Wandern

Geschrieben 15. August 2011 - 13:38

ich hab als vorlage für den glasbrecher den vom fällknive f1 genommen...der hat mir gut gefallen und ich dachte man könnte den dann zum nüsse knacken nutzen...hatte sonst auch schon überlegt den dreieckig zu machen

und danke für den hinweis mit blade-systems!

Bearbeitet von Own-Lee, 15. August 2011 - 13:39.


#4 northmansquest

northmansquest
  • 313 Beiträge
  • WohnortKönigstein im Taunus
  • Sport:Angeln, Camping, Survival, Wandern

Geschrieben 15. August 2011 - 14:53

Das ist ja jetzt rein von der Skizze her kein Hexenwerk. Ich denke da an die deutschen Messermacher, die es nach deinen WÜnschen bauen(Jürgen Schanz und co.) oder in einem Messermacherkurs( erich Niemeyer in Bayern soll gut sein, sowie Heiko Häß in Schweden). Ich denke da hast du dann noch eine Packung spaß dabei. Erich Niemeyer bietet zum Beispiel auch den N695 bei seinen Baukursen an. Die Stahlwahl ist schon ziemlich gut wie ich finde. 440C ist ja auch kein schlechter Stahl. Ich würde vielleicht eher in Richtung ATS34 VG10 gehen, da diese weniger Chrom haben und so wie ich das verstanden habe, ein wenig zäher sind.

Gruß Stefan

#5 Floyd

Floyd
  • 888 Beiträge
  • WohnortCastrop-Rauxel
  • Sport:Fahrradfahren, Geocaching, Kanusport, Wandern

Geschrieben 18. August 2011 - 13:07

Bei der Wahl des Stahls solltest du zum einen beachten das nicht jeder Messermacher jeden Stahl auf Lager hat und zum anderen richtet sich die Wahl des Stahles auch nach den Verwendungszweck. Es gibt zwar einerseits wirklich schlechte Stähle aber andrerseits können gute Stähle unterschiedliche Eigenschaften haben. Stahl ist ein sehr kopliziertes Thema da Stähle Eigenschaften haben können die sich aus Laiensicht wiedersprechen haben können und der gleiche Stahl je nach Wärmebehandlung unterschiedliche Eigenschaften haben kann ist schon etwas verwirrend. Ein gutes Beispiel ist der Vergleich zwischen europäischen und japanischen Kochmessern. Die Stähle von europäischen Kochmessern ist eher weich dadurch sind die nicht sehr schnitthaltig aber dafür leichter nachzuschärfen. Ein japanisches Messer aus Kohlenstoffstahl ist sehr hart und schnitthaltig und hier kommt der Wiederspruch ins Spiel trotzdem leicht nachzuschleifen. Das kommt daher das rostende Stähle feinkörniger sind als rostfreie und dadurch ist eine größere Schärfe möglich. Daher gehen viele nutzer zurück zum nichtrostfreien Stahl. Sehr harter Stahl ist aber auch spröde und empfindlich gegen unsachgemäße Nutzung. Vereinfacht gesagt sieht es so aus das wenn du dich beim Gebrauch aufs schneiden beschränkst kannst du zu einem harten Stahl greifen. Wenn du mit dem Messer hacken willst und damit Holz spalten willst solltest du besser zu einem weicheren Stahl greifen. Den super Allroundstahl gibt es halt nicht. Ein guter Messermacher sollte dich da aber gut beraten können.

Dein Design erinnert mich etwas an Esse. Eine skeletierung des Erl ist nicht unbedingt nötig. Zum einen schwächt man dadurch den Querschnitt und zum anderen bringt es bei dem dünnen Erl nicht sehr viel Gewichtsersparrnis. Wenn du das trotzdem haben möchtest wären runde Löcher besser. Die brauch man nur bohren was Arbeitszeit und somit Geld spart. Möchtest du die Griffschalen geschraubt haben um eventuel im griffinneren etwas aufzubewaren wie ein Feuerstahl? Dann solltest du daran denken das du das entsprechende Werkzeug an oder in der Scheide befestigst sonnst kommst du da schlecht drann. Der Klingenschutz ist ja nicht sehr ausgeprägt den muß man nicht ungedingt aus Metall machen sieht zwar klasse aus aber ist zusätzliche Arbeit gegenüber einer Lösung wie bei ESEE was wieder zusätzliche Kosten bedeutet. Wenn die Griffschalen geklebt mit Stiften sein soll peppen Mosaikpins die Optik noch mal auf. Das gleiche gilt für eine Metallhülse im Fangriemenloch.

Glasbrecher? Meiner Meinung nach totaler Unsinn. Selbst für nen Feuerwehrmann ist das ein überflüssiges Gimmik. Ich bin selbst Feuerwehrmann. Wir schlagen nicht einfach mal so eben igendwelche Scheiben ein. Heutzutage ist sogenannte Patientenorientierte Rettung angesagt. Da wird nicht übermotiviert so schnell wie möglich das Unfallopfer aus dem Auto gezerrt wie man sich das vieleicht als Laie vorstellt. Da wird erstmal sichergestellt das dem Patienten nicht noch zusätzliche Verletzungen zugefügt werden dazu gehört das sogenannte Glasmanagment. Da wird erst eine Folie auf die Scheibe aufgeklegt damit möglichst wenig Scherben auf den Patienten fallen. Das was man dafür alles braucht ist zusammen meist in einer Alukiste auf den Fahrzeug verlastet. Ein persönlichen Glasbrecher am Mann mitzuführen ist also überflüssig. Im Wald gibt es eh recht wenig Glas was man eventuell einschlagen muß. Einen Zeltnagel mit dem Glasbrecher einhämmern? Einen Zeltnagel mit einem so kleinen Nothammer treffen wird schwierig und wenn du daneben haus was wahrscheilich ist trift der Knauf die Hand die den Hering hält und dessen Kopf stößt gegen den kleinen Finger der Hand die das Messer hält. Wenn man die Scheide nicht so gestaltet das man sie schnell vom Gürtel lösen kann kann man sich auch noch an der Klinge verletzen. Letzteres gilt auch fürs Nüsse knacken. Wenn man die Nuß auch nicht genau trifft flutscht die auch mal weg und fliegt durch den Wald. Ausserdem brauch man zum Nüsseklacken eh schon mal nee harte Unterlage sonnst treibt man nur die Nuß in den weichen Waldboden. Da wo man ein Stück Holz oder ein Stein als Unterlage findet sollte man eigentlich auch ein zweiter Gegenstand finden mit dem sich die Nuss ungefährlicher knacken lässt. Das einzigste Scenario wo ein Glasbrecher nützlich wär, wäre: 1. Man hat einen Unfall mit dem Auto der schwer genug das sich die Tür nicht mehr normal öffnen läst. 2. Man darf dabei nicht so schwer verletzt werden das man noch in der Lage ist sich selbst zu befreien. 3. Man darf nicht bewustlos sein und man muß 4. Das Messer griffbereit haben. Also das diese Vorraussetzungen alle gleichzeitig eintreffen ist schon sehr sehr unwahrscheinlich.
Hier klafft der Glaube so etwas zu brauchen und dem tatsächliche Bedarf sehr weit auseinander.

#6 Bazze

Bazze
  • 7 Beiträge

Geschrieben 18. August 2011 - 22:52

Bei der Länge deines Beitrags fällt mir spontan der alte Spruch "die Last der Bildung" ein :D. Aber mal Spaß beiseite, du hast schon Recht wobei ich mein der Glasbrecher kost ja nichts von daher kann man den doch ruhig drannlassen.Beim Stahl muss ich dir auch zustimmen des ist ne Wissenschaft für sich, kommt halt wirklich drauf an was du damit machen willst , da bei dem stahl viele Variablen miteinbezogen werden müssen (sorte, verfügbarkeit,legierung,härtung etc.). Also Empfehlungen zum Stahl kann ich für meinen Teil erst geben wenn ich den Verwendungszweck kenne.Zu der Skizze selbst: Ich find sie eigentlich echt nicht schlecht (ich wär froh wenn ich so zeichnen könnte ;) )


mfG
Benni

Bearbeitet von Bazze, 18. August 2011 - 22:54.


#7 luke

luke
  • 22 Beiträge

Geschrieben 19. August 2011 - 12:11

OT: Hm ich hatte mal solch einen autounfall und habe einfach das fenster runtergekurbelt :-D kann mir aber vorstellen das des auch nicht unbedingt immer funktioniert


#8 Own-Lee

Own-Lee
  • 211 Beiträge
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  • Sport:Angeln, Jagd, Kanusport, Klettern, Wandern

Geschrieben 20. August 2011 - 11:25

moin moin,

also...meine vorstellungen sind machbar, was mich schonmal freut. ich habe zwei messermacher kontaktiert und hab mich auch auf stahl mit den mesermachern geeinigt. nur was mich ziemlich verwundert hat ist, dass der eine 450 € veranschlagt und der andere nur 250 €. das macht mich irgendwie skeptisch und gibt mir ein gefühl von willkür. wie kann den beim gleichen modell mit gleichem stahl so ein unterschied entstehen? das würde ja bedeuten, dass der eine bald den doppelten stundenlohn veranschlagt!

#9 wolfgangson

wolfgangson
  • 52 Beiträge
  • Sport:Bogensport, Camping, Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 20. August 2011 - 12:04

Die Preise, verstehen die sich nun nur für die Anfertigung der Klinge oder des gesamten Messers inkl. Griffschalen, Scheide etc.?
Sollten sich die genannten Preise ausschließlich auf die Klinge beziehen, dann sind meiner Meinung nach beide Angebote überteuert.
Vllt. solltest Du dir mal die eine oder andere hochwertige fertige Klinge mal anschauen und Dir daraus ein eigenes Messer basteln. Da kommst Du i.d.R. ein wenig günstiger weg und hast trotzdem ein individuell gefertigtes Messer. Die Zeichnung von dir beschreibt ja eigentlich nichts Neues (designmäßig), da solltest Du doch bestimmt bei dem einen oder anderen Klingenhersteller fündig werden.

Ich werde mir demnächst auch mal wieder ein Messer basteln. Dafür werde ich mir eine Klinge von EnZo bestellen, die Griffschalen werde ich aus selbst angefertigtem Micarta herstellen und die Messerscheide wird voraussichtlich aus Kydex. Die Herstellung von Micarta und die Bearbeitung von Kydex sind bei diesem Projekt für mich Neuland. Bis jetzt habe ich Messer in nordischem Stil mit Holz/Knochen/Geweihgriff gebaut und die Messerscheiden wurden immer aus Leder hergestellt. Bis ich alle Materialien etc. zusammen habe und ein wenig mit der Micartaherstellung herumexperimentiert habe, bis dahin wird es noch ein wenig Zeit brauchen. Sobald etwas vorzeigbares dabei herausgekommen ist, werde ich es hier mal vorstellen :)

#10 Own-Lee

Own-Lee
  • 211 Beiträge
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  • Sport:Angeln, Jagd, Kanusport, Klettern, Wandern

Geschrieben 20. August 2011 - 12:10

ne das is das gesamte produkt mit scheide und griff...die scheide ist aber auch eine sonderanfertigung bzw. sie wird nach meinen speziellen wünschen gefertigt. bei den serienmessern die mir gefallen gibt es immer was, was mich stört und sie sind trotzdem hochpreisig, so kann ich mir auch selber eins fertigen lassen und mit jedem detail was ich gerne möchte




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