Ich glaube nicht, daß das sinnvoll ist. Ein Messer ist wie eine Versicherung.
Ein teures und/oder überdimensioniertes Messer kann aber auch selbst zum Problem werden. Ich war 1986 vier Monate in Afrika mit dem Rucksack unterwegs. Ich hatte das hier schon erwähnte Aitor Jungle King Überlebensmesser mit Hohlgriff dabei (ja ich weiss dass das lächerlich ist, aber es waren die 80er Jahre und ich war jung) und zusätzlich mein BW-Marinetaschenmesser. Das teure Messer zog permanent die Aufmerksamkeit der Leute auf sich und ich wurde von einigen Soldaten beraubt, die nur auf das Messer aus waren. Sogar das BW-Taschenmesser war noch zu viel und ich habe es im Kongo einer Gastfamilie geschenkt (war für die Dorfbewohner ein Luxusgeschenk) und hatte dann nur noch ein lokal gekauftes Küchenmsser dabei.
Ich sage ja nicht, dass man ein 5-Euro-Billigtool mitnehmen soll und den Film "127 Hours" habe ich gesehen. Auch ich habe gerne mal ein Luxusmesser dabei, aber Arme und Beine kann ich mir auch ohne D2-Stahl abschneiden und in Europa braucht man in der Regel keine schwere Bewaffnung als Versicherung (besser ein wasserdichtes Handy). In Afrika habe ich auch oft wildgezeltet. Wenn man von Löwen oder Räubern angegriffen wird, hat man auch mit einem Luxusmesser wenig Chancen und auch dort kann man alle normalen Arbeiten mit einem einfachen und stabilen Messer erledigen.
Ein Custommesser oder Luxus-Serienmesser kann man gerne als Ausdruck der Individualität mitnehmen (mache ich auch oft ganz ähnlich), aber die Begrünung dass das Messer teuer sein muss, um eine gute Lebensversicherung darzustellen, verstehe ich nicht. Ist halt meine Meinung. Jeder kann mittragen was er möchte, aber rational ist das nicht immer. Unter dem Blickwinkel "Outdoor-Ausrüstung" sollten einfache Messer und Tools durchaus mehr im Vordergrund stehen.