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Jürgen Schanz WSK


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20 Antworten in diesem Thema

#1 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

  • 3.888 Beiträge
  • WohnortKerpen, Rheinland
  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 10. September 2008 - 15:18

Schon rein optisch ist das Wilderness Survival Knife, auch WSK genannt, etwas ganz besonderes. Das Custom Outdoor Messer des deutschen Messermachers Jürgen Schanz besitzt zwei völlig unterschiedliche Klingen. Eine große, ballige Klinge die sehr gut zum Schlagen eingesetzt werden kann und eine kleine, flach geschliffene Klinge für feinere Arbeiten. Und als wäre das nicht genug besitzt das Messer auch noch eine Säge. Wir stellen euch das WSK nun im Detail vor.

http://www.odoo.tv/J...-WSK.356.0.html

#2 Arne

Arne
  • 246 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Geocaching, Skifahren, Survival, Wandern

Geschrieben 10. September 2008 - 16:19

Sehr schöner Test! Das WSK ist was besonderes, aber es handelt sich hier auch um einen Nachbau (mit Lizenz) des berühmten Entwurfs von Tom Brown. Alternativ wird das Messer auch Tracker genannt und wird auch von Tops für etwas weniger Geld nachgebaut, allerdings hört man über diese Version nicht soviel gutes, besonders der Schliff wird bemängelt.
Ein nicht-lizensierter Nachbau ist das Red Scorpion Six Predator, dieser Nachbau ich auch ein ganzes Stück günstiger (ich glaube so um die 200-250$) und wird aus 440C gefertigt.

Über dieses Design scheiden sich die Geister. Die einen lieben es, die anderen hassen es. Das Hauptargument der Kritiker ist, dass das WSK zwar fast alles kann, aber nichts so richtig gut, und dass man bei dem Preis und Gewicht gleich zu einer Klappsäge, einem kleinen Messer und einem kompakten Beil greifen könne.
Wem das ganze Konzept aber zusagt, der wird sich an seinem WSK erfreuen und trotzdem alles machen können, was jemand mit Beil, Säge und Messer hinbekommt.


Es gibt sogar einen ganzen Film, der sich praktisch nur um dieses Messer dreht: "The Hunted" - mit Tommy Lee Jones und Benicio del Toro. Aber über diesen Film scheiden sich auch wieder die Geister. Vermutlich weil Tom Brown mit seiner Lehre und seinen vielen Büchern und Geschichten um seinen indianischen "Großvater" stark polarisieren. Tommy Lee Jones spielt einen Spurenleser/Survivaltrainer, der Tom Brown sehr ähnelt.

#3 Klotczek

Klotczek
  • 135 Beiträge

Geschrieben 10. September 2008 - 16:45

Hmm ging´s in dem Film nicht eher um Messerkampf als um Suvival?
Konnte mir allerdings damals schon nicht erklären, warum dieses Messerdesign ausgerechnet als Waffe geeignet sein soll. Egal...

Den Test fand ich Klasse. Hatte mir schon vorab einige Videos auf YouTube angesehen.
Für mich klingt der Aufbau und die Materialwahl logisch und durchdacht.

Auch wenn´s die Qualität rechtfertigt is mir das Messer aber einfach zu teuer.

#4 Gast_Messerfreund

Gast_Messerfreund

Geschrieben 10. September 2008 - 17:01

Hm... das ist schon ein interessantes Messer. Einerseits sieht es optisch interessant aus. Seien wir mal ehrlich, es ist ein Survivalmesser, wie es sich die meisten Leute, die indirekt oder weniger damit zu tun haben, vorstellen. Klinge, Axtschneide und Säge in einem das klingt zu gut um wahr zu sein. Im Film konnte man sehen, dass die Axtschneide durchaus ihre Daseinsberechtigung hat, aber bei der Säge merkt man, sie ist einfach überflüssig und funktioniert auch nicht besonders gut. (Bei 6mm Klingenstärke hätte man sich das eigentlich denken können!!) Ich würde hier eine Victorinox Säge vorziehen. Mich hat ehrlich gesagt überrascht, dass die ballige Schneide zum hauen so gut geeignet ist. Erwartet hätte ich, dass man mit dem Übergang hängen bleibt.

Nun, jetzt stellt sich auch die Frage was man mit dem Messer vorhat, denn es ist sehr schwer, für feinere Arbeiten nur bedingt geeignet und auch eigentlich viel zu groß, dazu der Preis...

Man stelle sich vor, damit einen Fisch ausnehmen zu wollen. Oder für andere Dinge, wo einfach die flach geschliffene Spitze fehlt. Dafür ist es aber zum Holzspalten und zum fällen kleinerer Bäume sicher gut geeignet.

Die Säge ist wohl eher auch nur Optik. Sie sieht zwar zugegeben cool aus, aber bei dieser dicken Klinge bringt das wohl nichts.


Das ist noch ausbaufähig. Da es sich um ein handgemachtes Messer handelt, kann der Kunde kleinere Veränderungen vornehmen. Sprich: die Säge weg, ein paar mehr Bohrungen im Erl zur Gewichtsersparnis...
In der Optik punktet das Messer auf alle Fälle, trotzdem würde ich einen solchen Klopper nicht mit auf die Tour nehmen. Dafür hat das Ding dann im Endeffekt doch zu wenig nützliches.
Im Übrigen macht Jürgen Schanz aber auch noch andere interessante Messer, die vielleicht eher geeignet sind, z.B. Little Viper.


Fazit:
Interessantes Messer mit tollem Design, aber wenig praxiserprobt. (Man denke an die Säge.)

#5 Isildur

Isildur
  • 363 Beiträge

Geschrieben 10. September 2008 - 17:27

Ein interessantes Messer auch wenn ich mich persönlich mit dieser seltsamen Klingenform nicht anfreunden kann. Aber auf jeden Fall mal was anderes und sicherlich für einige Survivalleute interessant.

#6 Arne

Arne
  • 246 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Geocaching, Skifahren, Survival, Wandern

Geschrieben 10. September 2008 - 17:51

Fazit:
Interessantes Messer mit tollem Design, aber wenig praxiserprobt. (Man denke an die Säge.)


Soweit ich weiß, ist die Säge tatsächlich dazu gedacht, bei Fallen und beim Bogenbau ordentliche Kerben herzustellen. Bei youtube zeigt auch jemand in Echtzeit, wie man sich mit einem WSK einen Bogen baut.
In die kleine Messertasche der Scheide kann man sich also ruhig ein Victorinox mit Säge packen, ohne dann etwas überflüssiges dabei zu haben. Wobei man für Feuerholz keine Säge mehr braucht, wenn man ein WSK hat, da es an sich schon ein Beil ersetzt.

#7 Gast_Howie

Gast_Howie

Geschrieben 10. September 2008 - 18:22

Hallo Arthur,

Das WSK hat eigentlich 3 Klingen, Beilschneide, Quarterrounder und Feinschneide, die allerdings bei meinem Proto hohl geschliffen ist.
Ebenfalls bietet es 3 Griffmöglichkeiten.
Die Säge ist weitaus effektiver als beim Beck, da diese 3-reihig ausgeführt wurde und eigentlich nur zum anreißen gedacht ist, und nicht zum durchsägen.
Zur Info das Schanz WSK ist dem WSK von Dave Beck nahezu 1:1 nachempfunden, der leider keine Messer mehr gesundheitsbedingt produzieren kann.
Bis 2006 gab es noch Roger Linger, der ebenfalls eine Beckversion produzierte.
Schade, daß der Quarterrounder nicht zum Einsatz kam, und auch nicht erwähnt wurde, daß das WSK eigentlich mit einem kleineren Beimesser im Set erhältlich ist und dadurch mehr Möglichkeiten im Einsatz bietet.

@ Arne: Das Schanz hat keine Lizenz, nur die Erlaubnis

Bearbeitet von Howie, 10. September 2008 - 19:40.
Ergänzung


#8 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

  • 3.888 Beiträge
  • WohnortKerpen, Rheinland
  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 10. September 2008 - 19:43

einen Nachbau (mit Lizenz) des berühmten Entwurfs von Tom Brown.


Ja, das war mir bekannt, ich bin aber bewußt nicht drauf eingegangen. Es gibt einige Unterschiede zwischen dem Tracker Knife und dem WSK. Meines Erachtens ist dabei das WSK das bessere Outdoor Messer. So ist etwa die Säge am Tracker Knife noch schlechter und besitzt auch noch einen Drahtschneider (der nur auf dem Papier funktioniert).

Schade, daß der Quarterrounder nicht zum Einsatz kam, und auch nicht erwähnt wurde, daß das WSK eigentlich mit einem kleineren Beimesser im Set erhältlich ist und dadurch mehr Möglichkeiten im Einsatz bietet.


Was den "Quaterrounder" angeht, so habe ich auch diesen bewußt weggelassen. Ich habe mir bei der Recherche für den WSK Film unter anderen auch die Original Tracker Knife Anleitung reingezogen. Dort wird der Quaterrounder (gemeint ist hier übrigens der runde Übergang zwischen oberer und unterer Schneide) ja ausführlich beschrieben. Für mich ist das aber (allein schon aufgrund der Größe) keine eigene Klinge sondern nur ein Teil der unteren Klinge. Daher ist das Rohmaterial was ich zum Quaterrounder gedreht hatte dem Schnitt zum Opfer gefallen. Genauso wie auch eine andere Szene, in der ich mit dem WSK einen Nagel ins Holz schlage.

Was das Beimesser angeht, so habe ich dies leider nicht und kann daher auch nichts dazu sagen. Hier stellt sich allerdings die Frage, ob es ausgerechnet das passende Messer sein muss, denn in die Tasche der Scheide passen ja viele Messer.

#9 Packer

Packer
  • 131 Beiträge

Geschrieben 11. September 2008 - 16:35

Schöner Test !:cool:

Klar, ein Schanz ist ein Schanz und manche Messer werden gebaut weil's geht...

Aber mal ehrlich, wo läge denn nun der Vorteil des WSK gegenüber einem anderen grossen Messer oder kleinem Beil, wenn ich sowieso noch eine kleinere Klinge mitnehmen müsste ?:wondering:
Mal ehrlich ein Leichtgewicht ist es nicht, und eine normale hackfähige Klinge liesse sich zweifelsfrei leichter nachschleifen.^^

#10 Gast_Alzwolf

Gast_Alzwolf

Geschrieben 12. September 2008 - 13:44

Das WSK bekam ich mal von einem Freund zum Testen für den nächsten anstehenden Überlebenskurs. Den Film "The Hunted" hatte ich vorher gesehen und wollte unbedingt dieses Messer mal haben.

Die Ausbilder, welche uns vor dem Absetzen durchsuchten grinsten abfällig über das Messer. Na gut, ich hatte mich dazu entschieden und mußte damit für eine Woche klarkommen.

Kurz gesagt: Nix für ungut, aber in der Woche hätte ich doch lieber das gute, dienstlich gestellte Glock nehmen sollen. Am Schluß hatte mir ein Ausbilder mitgeteilt, daß viele dieses Messer mitgebracht hatten und am Schluß nicht so toll begeistert waren.

Nächsten Monat nehme ich dann das Kukri mit. Ein anderer hatte ein Khukuri mit dabei und war wie andere total begeistert. Ist auch günstiger.




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