Survival Angeln bist Du satt bist halte ich für unrealistisch. gäbe es in unseren Flüssen genug Fisch gäbe es auch mehr Angler. Zumindest wäre der main von Offenbach bis Höchst mit Anglern belagert die sich für kein Geld Hecht Forelle und Karpfen holen würden - tun sie aber nicht weil es nix gibt. Würden wir hier von Wald und flur satt würden die "armen" sich ihr Essen aus den Flüssen und den Wäldern besorgen anstatt die apfalleimer der innenstädte zu plündern.
Wenn du zwischen Offenbach und Höchst in eine Survivalsituation gerätst hat das in der Regel nichts mit Trinken und Nachrung zu tun
Sollte es dort tatsächlich mal an Speiss und Trank mangeln, empfehle ich den halbstündigen Marsch ins Sachsenhäuser Hooters, dort wirst du schon wieder aufgepäppelt.
Die Mecklenburger Seenplatte ist in Deutschland so ziemlich die einzige Region wo eine Angel womöglich in einer Survivalsituation nützlich sein könnte. Allerdings wird man auch da wahrscheinlich einem Wandersmann oder Padler begegnen ehe der erste Fisch gefangen ist.
Ließt man Berichte von tatsächlichen Survivalsituationen auf dem Meer so erfährt man schnell das solche kleinen Angeln häufig durchaus mit Erfolg eingesetzt wurden. Zumindest scheint es mir wesentlich einfacher 10 Leinen mit je einem halben dutzend Haken auszulegen als Reusen zu bauen (was wesentlich mehr Wissen, Material und Zeit erfordert). Reusen an Seen machen wohl auch nur Sinn wenn man ein Boot hat und nicht jedes Mal auf einen See herausschwimmt. Man bedenke die mögliche Unterkühlung und Kalorienverbrauch etc. Zudem wird man mit einer einzelnen Reuse kaum was fangen und auch für eine Reuse brauchts einen Köder! Da Nahrung meist nicht die ganz kritische Komponente ist in einer Survivalsituation sollte man seine Energie (Kalorien) für anderes bzw. effizienter anlegen.
Ein Angelset ist aber mehr als die Gelegenheit auf Fisch. Haken als Nadel- oder Nagelersatz und eine dünne, reissfeste Schnur können für allerlei Improvisationen hilfreich sein. Zudem kann angeln eine sinnvolle Beschäftigung sein um seinen Geist und sich wach zu halten. Denn viele Survivalberichte erzählen auch von langen Phasen des nichts tuns bzw. des nichts tun könnens (insbesondere auf See).
Ist man in wasserreichen Gebieten z.B. in Kanada oder Finnland unterwegs ist ein kleines Angelset sicher nicht von Nachteil!
Edit:
geartet sein mag (Flucht vor der exekutive ??)
Klar dann sollte man möglichst zwischen Offenbach und Höchst wild-angeln sodass man vom Ordnungsdienst aufgegriffen wird und dann wie in "The Hunted" mit seinem Tom Brown Tracker durch den Stadtwald flüchtet... omg
Bearbeitet von semaphore, 09. Januar 2012 - 18:07.