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Rosseli Jagdmesser richtig schleifen ?


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7 Antworten in diesem Thema

#1 freier friese

freier friese
  • 111 Beiträge
  • WohnortBremen
  • Sport:Angeln, Camping, Kanusport

Geschrieben 08. Januar 2012 - 17:29

Hallo,

ich habe ein Rosseli-Jagdmesser erworben (Carbonstahl). Die Klinge ist an beiden Seiten deutlich angeschliffen (setzt sich gut ab, vom ansonsten schwarzen Stahl). Der Schliff ist auf jeder Seite ca. 1cm breit und beim waagerechten Messer verlaufen die Schleifspuren in vertikaler Richtung.
Meine Frage ist ob ich diesen vorgegebenen Winkel auf der gesamten "Breite" von 1 cm beim Schärfen nachschleifen muss ? Oder muss ich beim Schärfen eine geringere Breite mit anderem Winkel schleifen ?

Gruss
Frank

#2 PsychoGurke

PsychoGurke
  • 91 Beiträge

Geschrieben 08. Januar 2012 - 19:06

Du kannst es so machen wie beschrieben. Ich schleife den Skandischliff meist etwas steiler an, damit sich eine Mikrofase ergibt. Ich sehe persönlich keinen Sinn darin die ganze Messerflanke zu schleifen. Wenn Du aber die ganze Schneide schleifen möchtest: Einfach flach auf den Bankstein legen. Bei dem Hunter UHC bitte Geduld, der Stahl ist extrem hart.

#3 northmansquest

northmansquest
  • 313 Beiträge
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  • Sport:Angeln, Camping, Survival, Wandern

Geschrieben 08. Januar 2012 - 19:09

Du musst eigentlich nichts ausser essen und trinken und hin und wieder auf Toilette :lol:

Ne Spaß. Das Messer hat einen sogenannten Scandi-Schliff. Das bedeutet, der Anschliff läuft ohne weitere Fase auf null.

Der Vorteil ist eine enorme Schärfe, da der Schneidenwinkel sehr gering ist(geschätzte 20° Gesamtwinkel). Dadurch sind sehr präzise Schnitzarbeiten möglich, das wars dann aber meiner Meinung nach. Der Nachteil ist nämlich, dass aufgrund des geringen Schneidenwinkels die Schnitthaltigkeit relativ gering ist. Des Weiteren wird oft gesagt, dass so ein Scandi-Schliff einfacher nachzuschärfen wäre, indem man die Fase einfach auf einen Bankstein legt usw, man müsse nicht auf den Winkel achten. Stimmt schon, aber man trägt auch auf einem cm Breite Material ab und das ist meiner Meinung nach aufwendiger.

Du hast jetzt 2 Optionen zur Auswahl:

1. Dich abmühen auf der Fase die schon vorhanden ist und das öfters, da es ja schneller wieder stumpf wird.

2. Du bringst mit was auch immer (Spyderco Sharpmaker, Lansky, Keramikstab, Banksteine) eine Sekundärfase an, die dann vllt 40° Gesamtschneidenwinkel hat und auch richtig scharf wird.

Ich habe bei meinen Scandis die Nummer 2 gewählt.

Gruß
Stefan

Bearbeitet von northmansquest, 08. Januar 2012 - 19:10.


#4 freier friese

freier friese
  • 111 Beiträge
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Geschrieben 08. Januar 2012 - 19:11

Danke für die kompetenten Antworten,

das Messer ist aus dem "normalen" Carbonstahl geschmiedet. Ich werde versuchen die vorgegebene Schlifffläche im Winkel einzuhalten (habe mir ein kleines Stück belg. Brocken bestellt). Ich wollte einfach etwas sicherer sein nichts grundlegendes falsch zu machen und das Messer als "Schärflaie" gleich beim ersten Schliff zu versauen...

Nochmal Danke

Gruss
Frank

Bearbeitet von freier friese, 08. Januar 2012 - 19:17.


#5 DaBeppo

DaBeppo
  • 461 Beiträge
  • Sport:Camping, Wandern

Geschrieben 08. Januar 2012 - 19:18

Mit dem Belgischen Brocken kann man nur abziehen, aber nicht viel Material abtragen.
Da wirst du um einen gröberen Stein nicht drum rum kommen. Sonst schleifts du da bis nächstes Jahr.

#6 freier friese

freier friese
  • 111 Beiträge
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  • Sport:Angeln, Camping, Kanusport

Geschrieben 08. Januar 2012 - 19:25

Hi,

habe ich fast gedacht das beim Belg. Brocken zu wenig abgetragen wird. Ich hoffe ich komme da mit dem Fälkniven DC4 weiter und halte das Messer je nach Benutzung unterwegs damit schnell scharf. Der Brocken ist zum spielen und üben...

Mein Puma-Folder (ich glaube da steht 4110 drauf) hoffe ich auch endlich mal "glatt" scharf zu bekommen...ist sehr scharf aber reisst auch irgendwie beim schneiden.


Gruss
Frank

Bearbeitet von freier friese, 08. Januar 2012 - 19:41.


#7 Leonardo75

Leonardo75
  • 70 Beiträge
  • WohnortBad Dürkheim
  • Sport:Bogensport, Camping, Geocaching, Wandern

Geschrieben 09. Februar 2012 - 21:23

Ich schleife auch lieber mit der Sekundärfase das Messer, dann muss weniger Material abgetragen werden und ich kann die Primärfase gröber schleifen und nur für die Sekundärfase den feinsten Stein nehmen.

Aber ohne Lederriemen mit guter Polierpaste zum Schluss schleife ich eigentlich gar nicht mehr, dadurch kann man sich auch oftmals den ganz feinen Stein sparen.

Ich würde auch eher zu einem gröberen Kombistein tendieren (bei härterer europäischer Körnung irgendwas zwischen 120 und 180'er Korn für die grobe Seite und 280 bis 400 für die feine Seite (das entspricht bei der harten europäischen Bindung etwa einem 240'er bis 400'er auf der groben und 600 bis 1000'er auf der feinen Seite japanischen Wasserstein), danach dann noch eine gute Siliziumkarbidpolierpaste mit Lederriemen und Unterarmhaare können entfernt werden.

Dann könntest Du wenn Du magst noch um einen harten keramikartigen Stein, wie den Missarka ultra nach oben hin Deine Steinsammlung ausdehnen und Du hättest für ca. 50 Euro zwei Steine plus Leder und Polierpaste, die beinahe viele Freihandschleiffälle abdecken. Japanische Steine sind weicher gebunden und können am Anfang wenn man noch nicht so sicher das Messer führt leicht auch beschädigt werden. Ist zwar nicht irreparabel, aber ärgerlich.

Aber, wenn Du den belgischen Brocken schon bestellt hast, brauchst Du den Missarka erstmal nicht. Dann würde ich nur einen gröberen Kombistein und Lederriemen mit Polierpaste besorgen. Schau mal hier, da wäre so eine Steinkombi beschrieben.

Bearbeitet von Leonardo75, 09. Februar 2012 - 21:24.


#8 SüdSauerländer

SüdSauerländer
  • 402 Beiträge
  • Sport:Wandern

Geschrieben 09. Februar 2012 - 21:33

Hallo

was für einen belg. Brocken?:

blau= 5000er Körnung
gelb= 8000er Körnung

Mit den Körnungen kannst Du nur polieren bzw. abziehen wie es schon gesagt wurde . Das geht aber meiner Meinung nach sehr gut. Mit dem Blauen habe ich schon sehr gute Ergebnisse an unseren Küchenmessern erzielt. Diese waren aber auch nie richtig stumpf. Ein glatte Schneide bekommt man mit dem Blauen schon hin . Der Gelbe ist dann wirklich
das Tüpfelchen auf dem I.


P.S. : ich bin aber selber noch in der absoluten Anfängerphase was Schleifsteine angeht.

Bearbeitet von Oimen, 09. Februar 2012 - 21:37.





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