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The Need 4 Speed - The Art of Flight


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17 Antworten in diesem Thema

#11 Boerger

Boerger
  • 608 Beiträge
  • WohnortBamberg
  • Sport:Angeln, Camping, Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 28. Februar 2012 - 23:17

Ich habe vor einiger Zeit eine Reportage über dieses Hobby im Fernsehen gesehen. Unter anderem wurde dort die Situation in einem Ort in den Alpen beleuchtet, der, aufgrund seiner das Tal begrenzenden steilen Felswände, ein beliebtes Ziel für Basejumper sei. Die Anwohner zeigten sich zu großen Teilen diesem Sport eher ablehnend gegenüber eingestellt. Hauptgrund dafür sei die doch hohe Anzahl der Unfälle. Sehr ungünstig solle vor allem die Schule liegen, in deren Bereich in den letzten drei Jahren allein drei Springer verunglückt seien. Neben der Gefahr von Leib und Leben wurden vor allem die seelischen Folgen herausgestellt, wenn man als Anwohner solche Unfälle mit erleben muss, speziell im Kindesalter.

Meinst du die hier?
Die Ortschaft heißt Lauterbrunnen und hat inzwischen mehrere Todesopfer im Jahr. Nicht mein Sport.

#12 lexa

lexa
  • 1.137 Beiträge

Geschrieben 29. Februar 2012 - 00:48

Ja das war der Film.

#13 pulswerk

pulswerk
  • 492 Beiträge
  • WohnortLuzern (Schweiz)
  • Sport:Angeln, Camping, Survival, Wandern

Geschrieben 01. März 2012 - 02:19

Und trotzdem ist dieser "Sport", man mag es kaum glauben, ziemlich sicher.
Bei der Anzahl Basejumper und der hohen Zahl von Sprüngen gibt es vergleichsweise wenig Todesfälle.
Das Problem ist halt, wenn etwas schief geht, dann geht es richtig schief. Soll heissen, in den meisten Fällen bezahlst du einen kleinen Fehler mit deinem Leben. Aber die Einstellung dieser Leute ist für "Normalsterbliche" sowiso schwer nachvollziehbar.
Und doch hat es etwas faszinierendes und es regt einem auch zum Nachdenken an wenn z.B: Jeb Corlis sagt: "Jeder von uns stirbt mit Sichereit irgendwann, warum also nicht bei etwas sterben was du liebst anstatt dein Leben zu verplempern und auf dem Sterbebett zu bedauern, was du in deinem Leben alles nicht getan hast." Auch wenn es rücksichtslos klingt, in meinen Augen hat er gar nicht so unrecht. Zudem, wer sind wir, dass wir bestimmen wollen unter welchen Umständen jemand sein Leben beendet? Das tolltest finde ich ja, dass Suizid z.B. verboten ist. In was für einer bekloppten Gesellschaft leben wird denn, dass man Menschen bestrafen will die sich ihr Leben nehmen? Aber zurück zum Thema.

Jeb CorlissFlüge sind kalkuliertes Risiko. Die Flugroute wird vor dem Sprung festgelegt und mittels GPS während dem Flug überprüft. Weicht er von der Route ab, erklingt ein Warnsignal. Wie das Gerät in seinem Helm heisst weiss ich nicht, habs aber mal in einem Video von ihm gesehen. Diese Leute hüpfen also nicht einfach mal mir nichts dir nichts den Berg runter ohne sich darauf vorzubereiten.

Wenn Kinder einen solchen Unfall mitbekommen ist das natürlich tragisch.
Aber wenn ich mich an meine Kindheit zurückerinnere, habe ich auch div. Bilder von Verkehrsunfällen im Kopf bei denen die Opfer in einer Blutlache auf der Strasse liegen. Solche Szenen begegnen einem nunmal und ich habe deswegen kein Trauma.
Auch hier muss ich wieder etwas vom eigentlichen Thema abweichen und einfach mal die Frage in die Runde werfen, wie sehr wir unsere Kinder in der heutigen Zeit eigenlich noch in Watte packen wollen?
Dazu habe ich kürzlich einen amüsanten Text gelesen:

OT: Kinder von heute werden in Watte gepackt. wenn du als Kind in den 80ern oder 90ern lebtest, ist es zurrückblickend kaum zu glauben , dass wir so lange überleben konnten! Als Kinder sassen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags. Unsere Bettchen waren angemalt mit Farbe voller Blei und Cadmium. Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir mühelos öffnen. Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen und auf den Fahrrädern und Mopeds trugen Wir nie Helme! Wir bauten Seifenkisten und enteckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar. Wir verliesen Morgens das Haus,wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein wenn die Strassenlaternen angingen. Niemand wusste wo wir waren und wir hatten nicht einmal ein HANDY dabei! Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne und niemand wurde deswegen verklagt! Es waren eben Unfälle! Niemand hatte schuld, ausser wir selbst. Keiner fragte nach "Aufsichtspflicht". Wir kämpften und schlugen uns manchmal grün und blau, damit mussten wir leben, denn es interessierte die Erwachsenen nicht besonders. Wir aßen Kekse, Brot mit dick Nutella, tranken viel Cola, Hoch oder "die Blaue Sau" und wurden trozdem nich zu dick oder krank! Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und niemand starb an den Folgen! Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo64, X-Box, Videospiele, 64Fernsehkanäle, Souround Sound, eigene Fernseher, Computer, Handy, Laptops, Internet und Chatrooms. WIR HATTEN FREUNDE! Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße. Oder wir marschierten einfach zu deren Haus oder Wohnung und klingelten!Manchmal brauchten wir gar nicht klingeln, und gingen einfach hinein! Ohne Termin und ohne wissen unserer gegenseitigen Eltern. Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen. Außerdem aßen wir Würmer, und die Prophezeiungen trafen nicht ein, die Würmer lebten nicht in unseren Bäuchen weiter,und mit Stöcken stachen wir auch nichtbesonders viele Augen aus! Beim Straßenfussball durfte nur mitspielen wer gut war. Wer nicht gut war musste lernen mit Entäuschungen klar zu kommen! Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte damals nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung von Leistungsbewertungen! Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen. Das war klar und keiner konnte sich verstecken. Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstossen hat, war klar, das die Eltern ihn nicht automatisch aus den Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie waren oft der gleichen Meinung wie die Polizei! So etwas!! Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg und Verantwortung!Mit allem wussten wir umzugehen! Und DU gehörst auch dazu!!Herzlichen Glückwunsch!! Geboren vor 1984-WIR WAREN HELDEN!!!!


Ich frage mich oft, wo beginnt die Gleichpolung in der Gesellschaft und der kaum spürbare, aber doch um so tragischere Schritt in die absolute Unfreiheit. Der Staat hat für alles und jeden Regeln. Die meisten davon sind gut und wichtig. Aber irgendwo muss mal Schluss sein. Unsere Gesellschaft braucht Querdenker, Spinner und eben auch Leute die von Klippen springen.
Wenn sie das tun wollen, dann lasst sie. Es wird immer irgendwo jemand bei irgendetwas zu Schaden kommen. Die Absolute Sicherheit gibt es nicht, selbst wenn im Umkreis von 1km um eine Schule keine Strasse führt um Verkehrsunfälle mit Kindern oder nur schon das Sehen eines Unfallopfers vermieden werden soll, wird es eben etwas weiter entfernt doch passieren.
Ich persönlich kann mich also dem Wunsch nach einem Verbot nicht anschliessen.
Ich bin ein sehr freiheitsliebender Mennsch und stehe jedem neuen Verbot das uns noch mehr Sicherheit vorkaukeln will skeptisch gegenüber. Denn mehr Sicherheit bedeutet auch immer mehr Einschränkung und weniger Freiheit das zu tun was das Leben lebenswert macht.

#14 Serienchiller

Serienchiller
  • 141 Beiträge

Geschrieben 01. März 2012 - 04:12

Auch wenn es etwas neben dem Thema ist, finde ich es auch erschreckend, dass die Tendenz (zumindest in meiner Wahrnehmung) zu immer weniger Eigenverantwortung und immer mehr Entmündigung und Bevormundung geht, wohlgemerkt auf ausdrücklichen Wunsch der Entmündigten. Viele werden wohl mit dem allmählichen Wegfall der religiösen Bevormundung nicht fertig und betteln darum, dass der Staat endlich einspringt. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass Waldbesitzer verklagt werden, weil jemandem ein Ast auf den Kopf fällt. Kant würde im Grab rotieren.

Zum Thema: Ich kann gut verstehen, wieso Leute gewisse Risiken eingehen, um etwas außergewöhnliches zu erleben. Es kann doch nicht die einzige Maxime sein, sein Leben so weit wie nur möglich in die Länge zu ziehen. Was ist die bessere Tour, eine Woche Kilimandscharo oder zwei Monate Sauerland?

Auf der anderen Seite sollte man aber niemals vergessen, dass es auch noch andere Menschen gibt, denen man wichtig ist. Wenn man an einer Felswand zerschellt, beendet man nicht nur sein eigenes Leben sondern greift auch in das Leben von Eltern, Kindern, Geschwistern oder Lebenspartnern ein. Das sollte meiner Meinung nach schon ein guter Grund sein, sich zumindest gut vorzubereiten, aber offenbar ist das bei den Basejumpern ja auch der Fall.

Dass man möglicherweise andere Menschen verletzt, wenn man aus dem Himmel fällt, ist denkbar, aber dann dürften wir auch alle nicht Auto fahren.

Bearbeitet von Serienchiller, 01. März 2012 - 04:13.


#15 Tueti

Tueti
  • 17 Beiträge
  • WohnortHamburg / Frankfurt
  • Sport:Survival

Geschrieben 20. März 2012 - 10:46

Moin Moin!

Möchte mal wissen wo das ist. Laut anderen Videos ist das offensichtlich irgendwo hier bei uns in der Schweiz. Aber wo genau konnte ich nicht erhausfinden.


pulswerk, schau dir mal dieses Video an, da wird in Google Earth die Route nachgeflogen und am Ende genau gezeigt, wo es ist :popcorn:


Nun zum Thema direkt: Auch ich bin fasziniert von Extremsport und meine ersten Schritte in diesem Bereich gemacht. Meine Liebe zum Springen, habe ich (Achtung: Déjà-vu für die, die wissen, wieso ich Survival mache ^^ ) beim Bund entdeckt - dort war ich bei den Fallschirmjägern. Allerdings bin ich dort nie als Freifaller gesprungen. Das habe ich dann aber privat nachgeholt - und weiteres ausprobiert, wie z.B. Bungee oder Base-Flying.

Die Wingsuit ist das, worauf ich hinarbeite. Diesen Sommer (ich kann nicht länger warten ;) ) werde ich endlich meine AFF-Lizenz in Angriff nehmen, hatte leider bisher keine Zeit und nur in Begleitung zu springen, ist nix :p
...und dann sollte die Wingsuit auch nicht mehr all zu lange auf sich warten lassen :D

Zu der Diskussion und dem "Ansehen" des Sports in der Gesellschaft: Oft (auch schon hier im Thread) wird gesagt, man zerstöre auch das Leben seiner Angehörigen, wenn man einen Fehler macht und stirbt. Klar trifft man seine Angehörigen! Aber zerstört man deren Leben?! Ich gehe jetzt aber mal von mir aus, ich habe ja auch Angehörige ;) Ich würde lieber, dass die, die ich liebe, so leben, dass sie glücklich sind, als dass sie (meinetwegen) nur zu Hause sitzen, um lange zu leben. Würde ich so etwas von denen verlangen, wäre ich wohl einer der egoistischsten Menschen, der Welt!
Tod ist ein ziemlich schwieriges Thema, aber ich glaube fest, dass man leichter seinen Frieden mit dem Tod eines Angehörigen schließen kann, wenn man weiß, dieser war glücklich und hat sein Leben ausgekostet. Das ist sicherlich besser, als wenn man denkt "schade, er hatte noch so viele Träume!".

Gern zitiere ich bei so etwas Erich Kästner: "Leben ist immer lebensgefährlich" ;-)

Gruß,
Tueti

Bearbeitet von Tueti, 20. März 2012 - 10:52.


#16 pulswerk

pulswerk
  • 492 Beiträge
  • WohnortLuzern (Schweiz)
  • Sport:Angeln, Camping, Survival, Wandern

Geschrieben 09. April 2012 - 23:40

Hier noch was zu Roberta Mancino, Jeb Corlis Freundin:

http://www.youtube.com/watch?v=TYf_BoT4ceM

Btw. geht es Jeb Corlis wieder besser. Über den Unfall spricht er z.B. hier: http://teamcoco.com/...orliss-accident (englisch)

Und weils halt immer wieder faszinierend ist, hier noch ein In-Fly Video:

http://www.youtube.com/watch?v=xmlAW_1hgT8

#17 pulswerk

pulswerk
  • 492 Beiträge
  • WohnortLuzern (Schweiz)
  • Sport:Angeln, Camping, Survival, Wandern

Geschrieben 25. März 2014 - 18:29

Eben gesichtet und da schon ein passender Thread zum Thema vorhanden ist, stell' ichs hier rein.
Es geht um "THE PERFECT FLIGHT". Acht Episoden a ca. 10min, professionel gefilmt und mit, wie ich finde, guter Musik unterlegt. :)
Hier der Teaser:
http://www.youtube.com/watch?v=naYOJFLgEE0

Alle Folgen findet Ihr in dieser Playlist:
http://www.youtube.c...nQyDmgcZf9qBLMm

Bearbeitet von pulswerk, 25. März 2014 - 22:57.


#18 gagligna

gagligna
  • 235 Beiträge
  • WohnortOberhalbstein, Graubünden, Schweiz
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 01. Mai 2014 - 13:06

In einem seiner Videos sieht man aus anderen Perspektiven wie nah am Boden die Jungs fliegen: klick mich
Die Stelle kommt auch im obigen Video von Arthur vor. Möchte mal wissen wo das ist. Laut anderen Videos ist das offensichtlich irgendwo hier bei uns in der Schweiz. Aber wo genau konnte ich nicht erhausfinden.


Ich weiss nicht, vielleicht hast es inzwischen herausgefunden. Aber für alle andern: das ist am Walensee. Walenstadt ist gut zu erkennen. Da sind auch immer viele Gleitschirmflieger unterwegs, Tolles Gebiet! Ich war da letztes Jahr für einen Tandemflug :-) Leider ist das auch ein ziemlich teures Hobby, also komm ich gar nicht in Versuchung... Aber sicher auch zu Fuss sehr empfehlenswert!

Ups, habs soeben gesehen, im Google-Earth-Video sind die Ortschaften ja auch angeschrieben...

Bearbeitet von gagligna, 01. Mai 2014 - 13:23.





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