18 Antworten in diesem Thema

[DaBeppo]

Wenn man unbedingt auf dicke Hose machen will, dann taucht man beim Festival mit nem Hilleberg Expeditionszelt auf.

Bis der nächste Besoffene drauffällt und alles is hin.

[semaphore]

Ich bezweifle das die Zielgruppe für das Zelt unter den Festivalbesuchern liegt. Das Zelt ist wie auch in der Produktbeschreibung angegeben ein Designprodukt und nicht für Expeditionen oder intensiven Outdooraufenthalt konzipiert. Genausogut könnte man auf die Idee kommen die Hemden in Holzfälleroptik von Abercrombie, die Kleidung im Landhaus chic von Burberry oder Hermes auf ihre Expeditionstauglichkeit zu untersuchen. Ich schätze die würden sich in etwa so gut machen wie eine Jack Wolfskin Jacke auf dem roten Teppich zur Berlinale.

[BiBaButzeBen]

Das Zelt ist wie auch in der Produktbeschreibung angegeben ein Designprodukt und nicht für Expeditionen oder intensiven Outdooraufenthalt konzipiert

Deshalb habe ich auch das Beispiel "Festival" gebracht. Für was kann man ein Zelt sonst noch gebrauchen, wenn nicht Outdoor oder Fesival?

Es gibt auch Festivals, bei denen sich die Hippster nur so tummeln...

[HolgerD]

Für was kann man ein Zelt sonst noch gebrauchen, wenn nicht Outdoor oder Fesival?

Mit diesen Zelten kann man z.B. ein Sommerwochenende mit Kindern auf dem Campingplatz verbringen. Design und Mode haben meiner Meinung nach schon ihre Daseinsberechtigung und fast alle Menschen sind bereit, in irgendeinem ihrer Hobbies dafür etwas mehr Geld auszugeben. Es soll ja sogar Leute geben, die für schöne Messer viel Geld ausgeben, obwohl ein Küchenmesser in 99% der Fälle ausreicht. Etwas grenzwertig finde ich aber auch, das bei der Beschreibung der Zelte auf die YKK Reissverschlüsse, Gewicht, Raumangebot etc so hingewiesen wird, als ob es sich um Spitzentechnologie handelt. Ich würde es mir auch nicht kaufen, ist aber trotzdem eine bunte Bereicherung und hat sicher seine Nische im Markt.

Bearbeitet von HolgerD, 30. Januar 2012 - 20:48.

[BiBaButzeBen]

Design und Mode haben meiner Meinung nach schon ihre Daseinsberechtigung

Zweifellos! Solltest mal meine Wohnung sehen...

Aber "form follows function" ist hierbei oberstes Gebot. Wird "Design" unpraktisch, ist es schlechtes Design!
Bei "Kunst" ist das nochmal ein ganz anderes Thema.

Hätten die ihre abgefahrenen Designs auf ein anständiges Zelt gedruckt, wäre das auch, bei nem sogar noch höheren Preis, durchaus abzeptabel. Aber ein 0815 Zelt zu nehmen, etwas Style draufzudrucken und dann nen abartigen Preis zu verlangen, ist meiner Meinung nach ziemlich daneben.....

Und was das "Sommerwochenende mit Kindern" angeht. Auch da kann es regnen und stürmen. Nur nen außergewöhnlichen Druck draufzumachen ist einfach zu wenig. Für 100€ wäre das Ok. Aber zu dem Preis....

[HolgerD]

Nur nen außergewöhnlichen Druck draufzumachen ist einfach zu wenig. Für 100€ wäre das Ok. Aber zu dem Preis....

Da hast Du allerdings Recht. Vielleicht kommt ja mal einer der grossen Zelthersteller auf die Idee, von einem bewährten Zelt limitierte Sonderversionen mit besonderem Design auf den Markt zu bringen.

[Arthur]

...auf die Idee, von einem bewährten Zelt limitierte Sonderversionen mit besonderem Design auf den Markt zu bringen.

Ich denke es hat Gründe, daß genau soetwas bisher nicht passiert ist. Die Außenhaut von Zelten ist in den letzten 40 Jahren kontinuierlich verbessert worden. Würde man sie bedrucken oder die Produktion des Stoffes umstellen, so wird das Auswirkungen auf die Qualität haben. Die Gefahr ist dabei also groß, daß es Reklamationen gibt und ein Hersteller sich seinen Namen kaputt macht.

Auch war der Branche das Design eigentlich immer völlig egal. Nicht selten lief es einem bei den Farben von Outdoor Bekleidung eiskalt den Rücken runter. Zelte gab es nur in gedeckten Farben, bis Hilleberg sich irgendwann mal erdreistet hat ein rotes Zelt zu machen. Dabei ist es dann aber auch geblieben. Wer da versucht auszubrechen bietet der Konkurrenz Angriffsfläche und macht sich vielleicht lächerlich in der Szene.

Aber es gibt gewisse Fortschritte. Die Schweizer Firma Schoeller Textil hat letztes Jahr auf der OutDoor erstmalig einen qualitativ hochwertigen und mehrfarbigen Stoff herausgebracht. Ein aufwendiges Verfahren färbt dabei die Fasern ähnlich wie beim Batiken. Auch im Bereich Jagd werden zunehmend bessere Verfahren entwickelt um Tarnmuster zu verbessern. Aber bis das ohne Qualitätsverlust im Bereich Zelte ankommt, werden wohl noch einie Jahre ins Land ziehen.

[WZT]

Das ist ganz klar kein Outdoorzelt, sondern ein Statusobjekt und wer sowas braucht, hat's eben nötig...

Allen anderen sollte klar sein, dass ein Zelt vor allem Schutz und Komfort bieten sollte und nicht "schick und stylish" ist!

[Arthur]

Moderationshinweis:
Habe mal den Titel geändert. Interessenten suchen ja eher nach Fieldcandy Zelte als nach Designerzelte.

Ich bin mir nicht ganz sicher, für welche Zielgruppe die Fieldcandy Zelte gedacht sind. Es wundert mich aber nicht, daß so etwas gerade in Groß Britannien auf den Markt kommt. Ich glaube dort ist man eher bereit etwas Geld für Style und Design auszugeben als anderswo. Hauptsache man hebt sich aus der Masse so schräg wie möglich heraus.