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BioLite CampStove - Strom durch Feuer


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45 Antworten in diesem Thema

#21 Holger

Holger
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Geschrieben 19. Januar 2013 - 14:05

Tja. Nette Konzeptidee aber nicht wirklich praktikabel.
Wenn man wirklich unterwegs seine Geräte mit Strom versorgen muss/möchte, dann kann man sich auch nen Kurbeldynamo von Pearl holen und sein Nudelwasser weiterhin mit einem Gaskocher heiss machen. Beides zusammen wiegt immer noch weniger und nimmt weniger Platz ein und jedes für sich erledigt seine Aufgabe wesentlich besser :D

#22 Lodjur

Lodjur
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Geschrieben 19. Januar 2013 - 17:05

Hi, ich beobachte das mit dem BioLite Generator schon eine Weile und bin inzwischen der Meinung das bei fast gleichen Kosten das System Cup Charger, Pan Charger oder Power Pot besser ist. Die Leistung ist höher und die Leistungsabgabe gleichmässiger. Es gibt keine beweglichen Teile die kaputt gehen können. Wasserkühlung statt Luftkühlung braucht halt keinen Ventilator. Die Power Pötte können letztlich auf jedem Kocher egal ob Holzbrenner, Gas, Spiritus oder Benzinkocher arbeiten. Kurbelgenerator hört sich nett an ist aber wenn man mal wirklich Strom braucht eine recht nervige Angelegenheit. Stundenlang kurbeln macht nicht wirklich Spass.. Ausnahme absolute Notsituation, Aber wann hat man die schon. Ich habe meine Stromversorgung bislang mit 30 x 30 cm 5 Watt Solarpanel und kleinem Akkupack geregelt. Solange die Sonne scheint funzt das ganz ordentlich. Hauptsächlich mit Canadier unterwegs ist das bei mir auch kein Gewichts- und Platzproblem. Letztes Jahr gut 2 Wochen in Regen und wolkenverhangenem Himmel unterwegs gewesen, da nutzte mir das überhaupt nix. Ich werde mir einen "Power Pot" besorgen. Das Ding spricht mich an und da ich eh immer mit Hobo plus Spiritus unterwegs bin sollte Ladestrom dann kein Problem mehr sein. So verbindet sich das nützliche mit dem Spieltrieb. :D
CU Bernd

#23 Arthur

Arthur

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Geschrieben 19. Januar 2013 - 21:20

bei fast gleichen Kosten das System Cup Charger, Pan Charger oder Power Pot besser ist.


Im Gegenteil, diese Systeme sind im Grunde genommen noch schlechter. Warum?
  • Beim BioLite Campstove musst du nur Brennmaterial nachfüllen. Bei den Systemen im Topf muss du nicht nur für Brennmaterial sorgen, sondern es muss auch permanent Wasser im Topf sein. Ergo: doppelte Arbeit
  • Thermoelektrik macht im Grunde genommen nur in Kombination mit kostenlosem Brennstoff, sprich als Hobo, Sinn. Möchtest du dein Handy 1,5 Stunden lang laden, verbrauchst du bei Gas zum Beispiel mal eben eine 220gr Kartusche. Damit erhöhst du extrem das Gewicht, das Packmaß und die Kosten.
  • Apropro Kosten, Cup Charger, Pan Charger und Power Pot kosten je 150 US Dollar. Der BioLite kostet nur 130 Dollar. Und bei letzterem hat man am Ende einen Kocher in der Hand, nicht nur einen Topf.
Darüber hinaus haben diese Systeme natürlich auch ähnliche Probleme wie der BioLite. Die Töpfe sind deutlich schwerer als normale Töpfe, so daß man für das Mehrgewicht auch Batterien mitnehmen könnte. Wenn ein Teil der Wärmeenergie in elektrische Energie umgewandelt wird, dann dauert das Kochen länger und man verbraucht mehr Brennstoff.

Zur Ladeleistung kann ich nichts sagen, aber große Unterschiede in den Werbeaussagen der Hersteller gibt es nicht (5V, 1A, 4W bzw. 5 W max). Das ist aber nur die Theorie und die Praxis kann durchaus anders aussehen, wie der verlinkte Film ja zeigt.

Wasserkühlung statt Luftkühlung braucht halt keinen Ventilator.


Der Ventilator im BioLite Campstove dient nicht der Kühlung, sondern dem Anfachen des Feuers. Mehr Sauerstoff = bessere Verbrennung.

#24 Lodjur

Lodjur
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Geschrieben 19. Januar 2013 - 21:59

Hmm, Preis stimmt wohl aber ich sehe es doch etwas anders. Zum einen brauch ich keinen weiteren Kocher. Ich habe mehr Hobos als ich Finger habe.
Die Ladeleistung des Pan Chargers war deutlich höher als beim BioLite Stove. Es gibt da einen recht anschaulichen Film von the Epicenter.com wo ein Biolite Stove im Vergleich zum Pan Charger auf einer FireBox getestet wurde. Und diese Art Thermoelement arbeitet dadurch das eine Seite erhitzt wird, die andere gekühlt. Wenn man den BioLite aufmacht sieht man das das Element innen mit Kühlrippen versehen ist die in den Luftstrom Einsaugluft des Gebläses ragen. Bei dem Pan Charger übernimmt die "Kühlung" das Wasser das selbst wenn es kocht mit 100 Grad deutlich kühler ist als die den Flammen ausgesetzte Unterseite. Dazu kommt das die im Pan Charger und Power Pot verbauten Element deutlich grösser sind als im BioLite. In diesem Fall heisst grösser auch mehr Leistung. Ich glaube in dem Test war die Ladeleistung mit zwei gleichen völlig entleerten IPhones bei gleicher Brenndauer das der BioLite 15% geladen hatte und der Pan Charger 45%. Das ist schon eine Hausnummer. Der Topf ist schwerer, stimmt. Der neue Power Pot ist aber aus hartanodisiertem Alu und einiges leichter als der Pan Charger. Und ich schrieb ja, ich bin kein Trecker und schon gar kein ULer. So ein Töpfchen mit 1.4 l ersetz dann einen aus dem normalen Kochset und das merkt mein Lastkahn garantiert nicht.
Beim BioLite gefällt mir auch schonmal gar nicht das man ewig den Topf anheben muss weil der ordentlich Material frisst und man nicht so nachladen kann.
Ich will es mal so sagen, eine pfiffige Idee die aber meiner Meinung nach noch nicht so ganz ausgereift ist. Und was das Wasserkochen angeht sehe ich kein Problem. Da ich nach dem Kochen eh immer einen Topf Wasser aufkoche zum spülen und öfter auch mal Wasser erwärmt wird für die Körperflege, meine Frau weigert sich standhaft sich mit kaltem Wasser die Haare zu waschen :D und die Zähne putze ich mir auch nicht mit kaltem Wasser...also Wasser wird recht häufig erwärmt, mehr als kochen. Da fällt dann schon einiges an nutzbarer Ladezeit an. Gilt so für mich, für andere mag das anders sein.
CU Bernd

#25 Vennwanderer

Vennwanderer
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Geschrieben 19. Januar 2013 - 22:07

Mal ganz Abstrakt zum Thema thermoelektrischer Effekt: Dieser spielt eine große Rolle in der Messtechnik. Zur Energiegewinnung wird er üblicherweise höchstens im Bereich der "Kleinstverbraucher" wie z.B. für Armbanduhren sinnvoll eingesetzt. Der Wirkungsgrad ist im Prinzip miserabel. Photovoltaik ist besser, aber auch nicht so der Brüller. Spannungerzeugung durch Induktion ist ungleich effizienter. Daher tendiert man auch bei Solarkraftwerken, die zukünftig in der Wüste errichtet werden sollen zu Kraftwerken, die Generatoren durch Konvektion antreiben.

Mit diesem Hintergrundwissen sehe ich genau 2 Möglichkeiten, wenn ich keinen Brennstoff dafür mitführen möchte: Die Handkurbel oder Photovoltaik. Den BioLite CampStove würde ich von vornherein verwerfen. Was theoretisch noch funktionieren könnte, wären ein Holzbefeuerter Sterling-Motor oder eine Dampfmaschine, die jeweils einen Dynamo antreiben. Aber da gibt es verm. Gewichtsprobleme.

#26 Lodjur

Lodjur
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Geschrieben 20. Januar 2013 - 09:26

Nun gar so schlecht ist die Ausbeute bei entsprechender Konstruktion nicht. Weltraumsonden die sich weit von der Sonne entfernen werden nicht mit Solarzellen sondern eben diesen Thermoelektrischen Elementen betrieben. Die Wärmequelle ist da allerdings eine radioaktive Zerfallsbatterie. Und die Hersteller der Pan Charger haben ein Teil im Programm das bei Abmessungen von so ca. 16 x 16 cm x 5 cm, passt genau auf z.B eine FireBox, satte 40 Watt und volle12 Volt liefert. Einfach zur Kühlung zwei Schläuche in nächstes Gewässer hängen, Pumpe ist integriert. Kostet aber leider die Kleinigkeit von fast 800 US $. Und Solarzellen sind gut und schön solange die Sonne auch scheint. Aus dem Yachtbau gibt es inzwischen auch unzerbrechliche und flexible Solarpanele die man sich sogar tagsüber auf den Rucksack bappen könnte. Aber eben, die Sonne muss scheinen und Nachts ist sowieso Sendepause.
Aber mal ehrlich, dieses "Stromproblem" ist für unsereins ja eher ein Selbstgemachtes...für mich würde ich sogar auch spielen auf hohem Niveau geltend machen :cool:
Muss man nur ein Mobiltelefon und evt. ein GPS am Leben halten lässt sich das auch mit einem Minisolarlader, und einem Notbatterielader und evt. einem weiteren Satz Batterien oder ein kleiner Kurbelgenerator hinbekommen. Dazu dann "Funkdisziplin"also nur benutzen wenn auch wirklich nötig. Dann geht das schon. Schleppe ich aber einen Laptop/Tablett mit oder kann auf die Daddelei auf meinem Smartphone nicht verzichten braucht es halt Alternativen. Dann bin ich aber auch jenseits von UL unterwegs.
CU Bernd

#27 Arthur

Arthur

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Geschrieben 20. Januar 2013 - 11:52

Wenn man den BioLite aufmacht sieht man das das Element innen mit Kühlrippen versehen ist die in den Luftstrom Einsaugluft des Gebläses ragen. Bei dem Pan Charger übernimmt die "Kühlung" das Wasser das selbst wenn es kocht mit 100 Grad deutlich kühler ist als die den Flammen ausgesetzte Unterseite.


Hier machst du aber glaube ich einen Denkfehler. Die heiße Seite wäre bei beiden die Feuerseite mit sagen wir mal 300°C. Bei der Topflösung wäre die kalte Seite wie du schon richtig sagst dann die Wasserseite mit vielleicht 90°C heißem Wasser. Beim BioLite Stove aber würde der Ventilator doch Luft ansaugen, die im günstigsten Fall sogar Minusgrade hätte. Klar, die Kühlleistung von Wasser ist größer, aber das Wasser wird nicht bewegt, wohingegen der BioLite den kalten Luftstrom an den Kühlrippen vorbeisaugen würde. Oder mache ich einen Denkfehler? ^^

Und ich schrieb ja, ich bin kein Trecker und schon gar kein ULer. So ein Töpfchen mit 1.4 l ersetz dann einen aus dem normalen Kochset und das merkt mein Lastkahn garantiert nicht.


Mag ja sein, daß das Gewicht nicht von Interesse ist. Meinetwegen auch nicht das Packmaß. Aber was ist mit den Kosten? 150 Dollar bzw. Euro bei Import kostet so ein Topf. Ein Trangia Topf kostet 10 Euro, gute Primus Töpfe mit Wärmetauscher liegen bei 30 Euro. Damit zahlst du schon bei der Anschaffung 120 Euro mehr als du es normalerweise machen würdest. Für das selbe Geld könntest du 30 gute AA Akkus kaufen. Oder gleich drei mobile USB Lader mit 15.000 mAh.

Hinzu kommen die Kosten oder die Arbeit beim Betrieb. Sicher, du wirst viel mit Kochen und Haare waschen (glaub ich habe mir unterwegs noch nie die Haare gewaschen ^^) sinnvoll nutzen können, aber sicherlich nicht alles. Vor allem, weil das nicht unbedingt planbar ist. Wenn ein Gerät leer ist, musst du laden, egal ob gerade viel gekocht wird oder nicht. Daher hast du Mehraufwand und auch nochmal Mehrkosten durch erhöhten Verbrauch.

Naja, du kannst dir ja mal eine Topfvariante kaufen und dann von deinen praktischen Erfahrungen berichten. Ich finde es grundsätzlich gut, daß alternative Mehtoden zur Stromgewinnung auf den Markt kommen. Nur was derzeit so verfügbar ist halte ich mehr für Hypeprodukte, bei denen die Hersteller für teuer Geld die Early Adopter zu Beta Testern machen. ^^

#28 Lodjur

Lodjur
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Geschrieben 20. Januar 2013 - 12:45

Hi Arthur,
hmm Denkfehler wohl nicht weil es ist schon richtig das der Luftstrom in dem Fall wohl besser kühlt. Aber die Leistungsfähigkeit der beiden Systeme ist sehr unterschiedlich und somit nicht wirklich korrekt vergleichbar. Ich glaube in dem Power Pot ist die Zelle fast 4 mal so gross wie im BioLite. Damit ist die immer noch leisstungsfähiger sprich gibt mehr raus trotz weniger Kühlung als die Zelle des BioLite. Aber ich will gar nicht auf den Pötten rumreiten, ich gebe dir völlig Recht das es preiswertere Alternativen gibt. Ich deutete ja schon an das es bei mir ein bisschen der Spieltrieb ist, ich steh auf sonem Technik Kram. Naja, und die Haare inzwischen deutlich weniger und so zumindest bei mir nicht mehr so das Thema. War mehr so als Beispiel. Aber da meine Touren im Schnitt so zwei bis drei Wochen dauern komme ich sogar mit deutlich weniger Haar nicht drumrum die mal zu waschen :D
Und wenn ich es schaffe so ein Teil zu besorgen werde ich gerne dazu was berichten.
CU Bernd

Bearbeitet von Lodjur, 20. Januar 2013 - 12:48.


#29 moringa

moringa
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Geschrieben 20. Januar 2013 - 13:06

Hi,

wenn ich das richtig sehe, wird beim Biolite Campstove die angesaugte Luft auch verwendet, um das Brennmaterial im Inneren mit Luft zur besseren Verbrennung zu versorgen, also nicht nur zur Kühlung.

http://biolitestove....w-it-works/#sub

#30 Lodjur

Lodjur
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Geschrieben 20. Januar 2013 - 16:32

Hi, so ist es. Die leiten die angesaugte Luft für den Brennraum an der "kalten" Seite des Elementes vorbei. Nicht dumm. aber durch die Art der Montage, das Element hat nicht direkt Kontakt zum Feuer sondern es besteht eine Art Wärmeleiter der in den Brennraum ragt. Auch das geht etwas auf die Effizienz.
CU Bernd




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