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Allroundkocher, bloß welcher?


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16 Antworten in diesem Thema

#1 Beekay

Beekay
  • 38 Beiträge
  • Sport:Camping, Wandern

Geschrieben 02. März 2012 - 14:54

Hi,
ich möchte nicht das ganze Forum vollmüllen, aber es hat ja absolut nichts mit dem anderen Thema zu tun. Ich muss mich von meinen starken Zahnschmerzen ablenken, und ihr könnt helfen.

Ich wollte mit meinem Selbstbau-Dosenkocher auf kurze Touren gehen, aber ich bin davon nicht mehr begeistert!

Deshalb suche ich am besten ein ganzes Kochsystem, aber mit speziellen Anforderungen:

Ich habe echt die Nase voll vom Wind, daher sollte ein Windschutz integriert sein.

Ob nun Gas oder Spiritus ist mir eigentlich egal, beides hat Vor- und Nachteile.

Am liebsten wäre mir ein System gewesen, mit dem man unterwegs leicht mal 500ml Wasser kochen kann, aber auch mal einen Kessel Tee- oder kaffewasser für die Kumpels bei nem Treffen. Oder mal ne Dose Fertigfutter im größeren Campingtopf, wenns halt doch mal wieder auf den Campingplatz geht! Auf meinem riesigen schweren Gasplattenkocher kann ich einfach alles kochen und backen, wie auf einer normalen Herdplatte.

Aber die Trekkinglösungen können das alle schlecht. Spiritus benutzt man um Wasser zu erhitzen, zum richtigen Kochen völlig ungeeignet, stimmt doch?

Die High-Tech Gaskocher sind auf nur so gebaut, das man möglichst schnell Wasser ist den mitgelieferten Töpfen zum Kochen bringen kann. Oder kann man auf einen Jetboil einen großen Topf Gulschsuppe für alle man parken, eher nicht.

Stichwort Jetboil Zip/flash (MSR Reactor zu teuer), nur zum Wasserkochen, sonst nichts.

Anderes Beispiel Esbit 985ml Kochset. Auch nur zum Wassererhitzen mit spiritusbegingten Nachteilen und zweifelhaften Windschutz.

Andere Gaskocher sind wunderbar, aber so ein austellbarer Aluwindschutz bringt bei mir nichts. Ich koche fast jeden Tag zu Hause mit irgendwelchen Outdoorkochern, aber selbst doppelt aufstellter Windschutz bringt kaum was.

Ich steh echt auf dem Schlauch -> wäre ein "Schlauchkocher" für Gas etwas? Sollte man doch leichter vor dem Wind schützen können? Son Kettle-Topfset müstte ich dann halt extra kaufen.

Hat jemand irgendeinen Tipp für mich?

Nur mal Fakten pur:

- Nur für Deutschland
- Brenstoff egal: Gas, Spiritus, von mir aus Plutonium
- vielseitig verwendbar (2l Alutopf oder so)
(wäre wünschenswert muss aber nicht sein)
- der Kocher/ Kochsystem sollte sich gut vor Wind schützen lassen
- im Rucksack transportierbar (Gewicht sehr deutlich unter 1kg)
- Preis <100€
- sollte auch Wasser zum Kochen bringen können (nur Spaß)


Sagt mal bitte was dazu!

mfg
Kai

#2 semaphore

semaphore
  • 905 Beiträge
  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Geocaching, Survival, Wandern

Geschrieben 02. März 2012 - 15:18

Ich habe für solche Sachen einen Gaskocher und der erfüllt das eigentlich bestens. Ein klappbarere Alu Windschutz von tatonka oder Relags kostet um die 10 Euro und reicht absolut. Etwas leichter und kompakter ist der auf Kartuschen aufschraubbare Windschutz von primus (ca. 12€).
Gas finde ich als Brennstoff sinnvoll, hohe Energiedichte, gut Dosierbar (man muss nicht wie beim Spiritus einen Brenner befüllen), stinkt nicht, rußt nicht, keine ernsthaften Wartungsarbeiten, leicht und günstig.
Gut ist z.B. der Primus express spider, die Bauweise ist optimal, kein hoher Aufbau, geringere Kippgefahr. Wenns konventioneller sein soll z.B. ein Primus Express oder Duo.

#3 Beekay

Beekay
  • 38 Beiträge
  • Sport:Camping, Wandern

Geschrieben 02. März 2012 - 15:30

Noch ne Frage dazu:

Wie gut lassen sich diese leistungsstarken Kocher regulieren?

Nur 0 und volle Leistung, oder gibts auch (Gas-)Kocher mit guter Regulierbarkeit?

#4 Serienchiller

Serienchiller
  • 141 Beiträge

Geschrieben 02. März 2012 - 15:31

Ich würde keinen Kocher mehr nehmen, der auf der Kartusche steht, die sind mir einfach zu wackelig. Wie stehst du zu Multifuelkochern? Ich hatte das Glück, im Abverkauf noch einen Markill Phoenix für gut 80€ zu ergattern und bin damit rundum glücklich. Nachfolger wäre der Edelrid Hexon Multifuel, den gibt es für ca. 100€. Der Kocher läuft bei mir nur mit Benzin, ist halt am einfachsten zu besorgen und vergleichsweise günstig. In den Gegenden, wo ich bisher mit dem Kocher war, war Wind kein allzu großes Problem aber ich denke mal durch den niedrigeren Stand ist er von sich aus schonmal windgeschützter und so ein aufstellbarer Windschutz sollte auch besser funktionieren.

Mit so einem Kocher bist du halt unheimlich flexibel. Du kannst jeden Topf draufstellen, die Leistung reicht aus um auch mal für mehr als zwei Leute zu kochen und du musst dir keine Gedanken um passende Kartuschen machen. Waschbenzin bekommst du in jedem dm, ansonsten geht auch mal Petroleum oder Tankstellenbenzin.

#5 Own-Lee

Own-Lee
  • 211 Beiträge
  • WohnortMünchen
  • Sport:Angeln, Jagd, Kanusport, Klettern, Wandern

Geschrieben 02. März 2012 - 15:37

also ich glaube nicht, dass du diese produkt so wie du es dir vorstellst findest. du wirst wohl abstriche machen müssen.

ich schließe mich den ausführungen von semaphore an. ein gaskocher ist vom aufand der wartung und der verbrennung optimal. sein einsatzbereich umfasst dabei mehr oder weniger die touren mit rucksack, wo gewicht und platz gespart werden soll. er ist nicht dafür gedacht die familie zu versorgen oder nen campingplatz zu bekochen. aber zur not kann man auch nen 2 L topf draufstellen und muss halt etwas warten. die gefahr, ist natürlich das anbrennen deiner gulaschsuppe durch die direkte hitzeeinwirkung der flamme auf den topfboden. das hast du aber bei jeder topfart. deswegen rate ich da mal zum umrühern ;-)

wenn du mit deinen freunden unterwegs bist, sollten die sich eventuell auch für günstiges geld einen kocher zulegen = mehr flammen = mehr gerichte die gleichzeitig gemacht werden können.
oder ihr teilt die nahrung so auf, dass einer deinen campingkocher verstaut.

zum windschutz und der regulierung von kochern:
ich besitze einen optimus crux. mit dem bin ich im winter durch den harz gelastscht (-10 °C) und habe gekocht. da ich mir sowieso eine relativ geschützte ecke suche, brauche ich keinen windschutz oder ein faltbarer reicht vollkommen aus. der crux lässt sich super regulieren, wobei das auch etwas von der menge gas in der kartusche abhängt. aber wenn man bei kochen merkt, dass die leistung weniger wird kann man ihn etwas hochdrehen. das gleiche gilt natürlich auch nach unten.

Bearbeitet von Own-Lee, 02. März 2012 - 15:41.


#6 Beekay

Beekay
  • 38 Beiträge
  • Sport:Camping, Wandern

Geschrieben 02. März 2012 - 15:42

Ich wollte ja nur die reichlich vorhandenen heimischen Wanderwege erkunden.

Und lustigerweise komme ich hier leichter an Gas als an Benzin!

Ich interessiere mich zwar für die technik von Multifuelkochern, aber für mich (zur Zeit) noch eine Nummer zu groß.

Stehen Aufschraubkocher wirklich so unsicher? Kann man da nicht mit einem Kartuschenhalter arbeiten.

Mein mobiler Kocher war bisher ein Bleuet 206 der steht durch die Plastikfüße absolut sicher. (aber ich mag keine Stechkartuschen mehr)

Ich schau mich nochmal nach günstigen Stand und Schraubkochern um.

Edit: wie gesagt ich habe ja einen 2000W gasplattenkocher, aber das Teil ist groß!

Meistens ist bei z.B. einem teleskoptreffen sehr wenig Platz im Auto verfügbar, deshalb dachte ich , das dann ein kleinerer Kocher genauso benutzbar wäre.

Ich habe auch schon auf meinen winzigen Dosenkocher einen Riesenpott Feuertopf erhitz.

Also konzentriere mich mich mal auf die Rucksack-nur Wasserkocher-variante.

Bearbeitet von Beekay, 02. März 2012 - 15:45.


#7 Own-Lee

Own-Lee
  • 211 Beiträge
  • WohnortMünchen
  • Sport:Angeln, Jagd, Kanusport, Klettern, Wandern

Geschrieben 02. März 2012 - 15:48

der stand ist bei einem schraubkocher durch seine höhe beeinflusst. er steht daher nicht so sicher wie einer mit adapterschlau. aber generell hatte ich damit bisher wenig probleme. man findet schonmal nen stein im wald oder ne ebene fläche um ihn draufzustellen. was im wald manchmal etwas doof ist, ist der mossboden, wo der kocher einsinkt.

ich würde dir als starter zu nem msr pocketrocket raten. der kosten um die 20 € und ist ein bewährtes system. kenne viele leute die den benutzen. er ist klein, leicht zu verpacken, von guter qualität, wartungsarm, hat einen schraubaufsatz und kostet wenig. wenn du irgendwann man was anderes suchst wie z.B. nen multifuel hast du nicht soviel geld ausgegeben.

#8 Beekay

Beekay
  • 38 Beiträge
  • Sport:Camping, Wandern

Geschrieben 02. März 2012 - 15:55

msr pocketrocket

Hört sich gut an, ich muss aufhören immer nur bei Globetrotter zu kucken! ;)

Ich habe jetzt bei Amazon noch zwei Kocher entdeckt:

Coleman F1 lite und Pinguin Surpas Titan

Was ist von denen zu halten?

Als Standlösung habe ich bisher nur den Primus Spider entdeckt. Gibts da nicht irgen ne günstige Variante davon? Muss ja auch noch das Zubehör kaufen...

#9 Own-Lee

Own-Lee
  • 211 Beiträge
  • WohnortMünchen
  • Sport:Angeln, Jagd, Kanusport, Klettern, Wandern

Geschrieben 02. März 2012 - 16:10

vorab, ich kenne beide kocher nicht. es gibt einfach zu viele kocher um sie alle zu kennen.

hier kannst du berichte zu verschiedenen tests lesen:

http://www.outdoor-m...ker=[0]=&attributes[2]=

sonst findest du hier auf der seite auch einige kocher die arthur getestet hat.

ich kann dir nur zu denen raten die ich selber benutzt habe:

- optimus crux
- msr pocket rocket

meine kriterien bei der wahl waren:

- größe
- gewicht
- verpackungsmöglichkeit (innen im kochgeschir)
- wartungsaufwand
- verbrauch

#10 Serienchiller

Serienchiller
  • 141 Beiträge

Geschrieben 02. März 2012 - 17:14

Stehen Aufschraubkocher wirklich so unsicher? Kann man da nicht mit einem Kartuschenhalter arbeiten.


Wenn du einen festen Untergrund hast, kippen die schon nicht von selber um. Aber du hast halt trotzdem immer einen "Turm" der ziemlich leicht umzuwerfen ist. Ich hatte da am Gardasee mit ein paar Freunden ein Erlebnis: Wir hatten einen großen Topf mit Spaghetti auf so einem Kocher und saßen alle außenrum, haben Zwiebeln geschnibbelt, Bier getrunken und Spaß gehabt. Irgendwann muss einer aufs Klo, steht auf und stößt dabei gegen den Kocherturm. Das kochend heiße Wasser ist in einem riesigen Schwall genau dahin geschwappt, wo er vorher saß. Zum Glück ist also nichts allzu schlimmes passiert (die Leute links und rechts neben ihm hatten leichte Verbrühungen), aber im Anschluss an dieses Erlebnis habe ich mir den Phoenix geholt. Rückblickend war es natürlich auch ziemlich blöd, sich um den Kocher herum zu setzen, aber mindestens einer muss ja doch in der Nähe sein um hin und wieder umzurühren.

Was die Regulierbarkeit angeht, kann ein Benzinkocher natürlich nicht mit einem Gaskocher mithalten. Im Betrieb kann ich den Phoenix (aus dem Bauch heraus geschätzt) von 1/3 Leistung bis volle Leistung einstellen, weniger geht nicht. Habe ich bisher aber auch noch nicht gebraucht.

So wie ich das bisher rauslese, ist wahrscheinlich Gas das richtige für dich. Womit aber immer noch die Frage bleibt, ob du einen reinen Gaskocher willst, oder etwas mehr Geld in einem Multifuelkocher investierst, der dir alle Möglichkeiten offen hält.




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