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Wie sinnvoll sind Zeltunterlagen?


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12 Antworten in diesem Thema

#1 Gast_Husky

Gast_Husky

Geschrieben 04. März 2012 - 12:32

Hallo,

ich werde mir in naher Zukunft wahrscheinlich nach langem sparen und hin und herüberlegen das Hilleberg Akto zulegen.
Und nun steh ich vor der Frage ob ich nun die nochmal 59€ teure und 250g schwere passende Zeltunterlage dazukaufen sollte.

Manche Leute im Internet schwören ja auf solche Zeltunterlagen, andere sehen sie als unnötig... Ich meine da investiert man extra viel Geld in ein Zelt, welches sehr leicht ist und dann muss man nochmal 60€ extra zahlen und >250g extra mitschleppen?

Andererseits möchte man natürlich dass man gerade solch ein teures Zelt möglichst lange nutzen kann, und wenn da eine Zeltunterlage maßgeblich dazubeiträgt, wären es mir die 60€ natürlich auch wert.

Außerdem habe ich gelesen, dass durch eine Zeltunterlage Kondenswasser im Zelt minimalisiert werden kann, da die Bodenfeuchtigkeit gerade in der Apsis nicht ungehindert aufsteigt.


Nun zu meiner Frage, was haltet ihr generell oder speziell beim Hilleberg Akto von einer Zeltunterlage?

LG, Husky.

Bearbeitet von Husky, 04. März 2012 - 12:35.


#2 sinus

sinus
  • 108 Beiträge

Geschrieben 04. März 2012 - 12:58

Nie ohne. Allerdings keine für viel Geld. In den zwei Wochen Schottland habe ich die billige Abdeckplane schätzen gelernt. Bei nassem Untergrund ist die Wassersäule von 8000mm unseres Husky-Zeltes zwar gut, aber besser mit weiterer Plane für 5 Euro. Zumal man bei starkem Regen auch gleich ein schnelles Dach für ein Feuer hat.

Dass das Ding Wunder bewirkt und man merklich weniger Kondenswasser hat, glaube ich nicht. Aber eine trockene Stelle für das Zelt zu haben ist schon ein wirklicher Gewinn (+ Schutz des Zeltbodens auf Schotter, Geröll, vor spitzen Ästen, Harz etc.

cheers
sinus

#3 jannemann

jannemann
  • 130 Beiträge
  • WohnortNRW
  • Sport:Angeln, Kanusport, Klettern, Skifahren, Survival, Wandern

Geschrieben 04. März 2012 - 13:31

Ich bin auch der Meinung, dass Zeltunterlagen ganz wichtig sind! Vor allem wenn du beispielsweise im Regen gewandert bist und dann auf nassem Boden dein Zelt aufbaust und noch nichtmal im trockenen Sitzen kannst.
Gleichzeitig ist es auch meine Meinung, dass eine Plane aus dem nahen Baumarkt völlig ausreicht, um mit ein Wenikreativität viele Möglichkeiten des Setups zu nutzen. -> z.B. als Tarp am Baum für das schnelle Kochen bei kleineren Pausen ist ne Plane meines Erachtens nach unverzichtbar ;)

#4 pulswerk

pulswerk
  • 492 Beiträge
  • WohnortLuzern (Schweiz)
  • Sport:Angeln, Camping, Survival, Wandern

Geschrieben 04. März 2012 - 13:58

Ich habe, wie meine Vorredner, immer eine günstige Plane dabei. So kannst du je nach Untergrund entscheiden ob sie als Zeltunterlage oder als zusätzlicher Wetterschutz zum Einsatz kommt. Eine günstige Plane reicht dabei vollkommen aus. Ich habe meine z.B. in zwei Teile geschnitten, damit ich im Notfall Zeltunterlage und Wetterschutz habe. Bei Pausen oder beim Fotografieren dient der kleinere Teil davon als Sitzunterlage. Das zusätzliche Gewicht ist meiner Meinung seinen Nutzen wert! Es gibt recht günstige und sehr leichte Planen und je nach dem sparst du gegenüber den speziellen Footprints sogar Gewicht wenn du eine billige Plane auf dein Zeltumriss zuschneidest. War zumindest bei mir so. ;-)

#5 lexa

lexa
  • 1.137 Beiträge

Geschrieben 04. März 2012 - 15:03

Kommt drauf an. Erstmal ein paar Begriffe, es gibt nämlich unterschiedliche Arten von Zeltunterlagen:

Footprint: Deckt nur den Zeltboden ab, Apside bleibt nicht angedeckt.
Grundsheet: Der gesamte Bereich unter dem Außenzelt wird abgedeckt.

Nachteile:
-Mehrgewicht und Packmaß
-Mehraufwand bei Auf und Abbau

Vorteile:
-Zeltboden wird in gewissen Grenzen geschützt. Vor allem Dreck und Nässe werden abgehalten. Dadurch (Sollte nicht überbewertet werden) und auf felsigem Untergrund vermindert sich dadurch der Abrieb . Dornen gehen meist durch beides durch. Man hat weniger Aufwand bei der Reinigung des Zeltes nach der Tour.

-Beim Packen im Außenzelt bei seperat verpacktem Innenzelt hat man einen trockenen Boden.

-Beim Groundsheet sind zudem die Sachen im Außenzelt vor Nässe von unten geschützt und Kondenswasser wird verringert.

Ich besitze zu allen meinen Zelten ein Footprint bzw. Groundsheet und nutze sie nach Bedarf. Bei nassen feuchtem Wetter nehm ich sie in der Regel mit bei trockenem warmen Wetter, wenn ich etwa auf das Gewicht achten will bleiben sie zuhause.

Für eins meiner Zelte hab ich ein Footprint vom Hersteller. Im Gegensatz zu meiner MYOG-Löung vom anderem Zelt kann man das wie das Innenzelt mit dem Außenzelt verbinden zusammen verpacken. Dies ist praktisch. Ich glaube bei den Hilleberg Groundsheets geht das auch. Diese sind aber wirklich teuer. Mit etwas Geschick und Zeit kann man sich das sicher auch selber bauen.

Meine Meinung zum Akto:

Über dieses Zelt hört man immer wieder, dass es sehr stark von Kondenswasser betroffen ist. Dagegen wird bei entsprechenden Wetterbedinungen auch ein Groundsheet nichts ausrichten, aber es wird die Sache etwas besser machen. Ich würde mir daher erst mal ein Eigenbau Groundsheet zulegen, Erfahrungen sammeln und es nach Bedarf nutzen.

#6 zukka

zukka
  • 1.600 Beiträge
  • WohnortCelle
  • Sport:Camping, Wandern

Geschrieben 06. März 2012 - 12:35

Ich habe bis jetzt eine Unterlage benutzt. Es kam eine einfach Folie aus dem Baumarkt (1€) zum Einsatz, zurechtgeschnitten auf das Außenzelt liegt sie bei 300g.

Inzwischen gehe ich aber gedanklich dazu über mein Zelt als "Arbeitsgerät" zu betrachten. Es ist das Zelt, welches mir eine Behausung bieten soll. Daher überlege ich auf die extra Folie zu verzichten.

#7 sinus

sinus
  • 108 Beiträge

Geschrieben 06. März 2012 - 13:56

Inzwischen gehe ich aber gedanklich dazu über mein Zelt als "Arbeitsgerät" zu betrachten. Es ist das Zelt, welches mir eine Behausung bieten soll. Daher überlege ich auf die extra Folie zu verzichten.


Wenn man die Folie nur als Schutz betrachtet, ja.
Wenn der Zeltboden (egal ob 3000, 5000, 8000 oder 10.000mm Wassersäule) aber erstmalig nicht mehr dicht hält, wirst du die Folie wieder mitnehmen ;-)

Bearbeitet von sinus, 06. März 2012 - 13:56.


#8 Gast_Husky

Gast_Husky

Geschrieben 07. März 2012 - 21:25

Danke für die vielen, informativen Antworten :)

Ich werde dann denke ich auch eine "selbstgebastelte" Unterlage Verwenden. Einfach aus kostengründen und weil diese vielseitiger verwendet werden kann.

#9 WZT

WZT
  • 193 Beiträge
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  • Sport:Bogensport, Camping, Fahrradfahren, Geocaching, Klettern, Survival, Wandern

Geschrieben 08. März 2012 - 11:37

Kleiner Tipp zum Zuschneiden:

Wenn du das Zelt auf die meist rechteckige Plane stellst, dann zeichne die die Außenlinie mit Edding auf, allerdings lässt du noch ca. 4cm "Nachtzugabe" stehen.

Dann nähst du die Kanten mit der Ahle weitläufig um und versiegelst es mit GUTEM Panzertape, also kein Billigzeug!

Hält bei mir schon ewig und drei Tage!

#10 zukka

zukka
  • 1.600 Beiträge
  • WohnortCelle
  • Sport:Camping, Wandern

Geschrieben 08. März 2012 - 12:17

Wenn man die Folie nur als Schutz betrachtet, ja.
Wenn der Zeltboden (egal ob 3000, 5000, 8000 oder 10.000mm Wassersäule) aber erstmalig nicht mehr dicht hält, wirst du die Folie wieder mitnehmen ;-)


Vermutlich hast du da recht. :popcorn:

@ Werchzeuchtreja:
Benutzt du Gewebeplanen oder willst du einfach den Rand verstärken?




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