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Trekking- Reiserad -> Generelle Fragen


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9 Antworten in diesem Thema

#1 BrullK

BrullK
  • 10 Beiträge
  • WohnortNiederrhein
  • Sport:Camping, Kanusport, Wandern

Geschrieben 26. April 2012 - 00:40

Liebe Odoo Community,
Ich bin seit langem passionierter Paddler, vom Kayak über Kanadier eigentlich alles gemacht.
Nun würde ich gern etwas mobiler sein und auch mal ohne das große "Boote Mieten" oder Faltboot einpacken in den Urlaub.
Mir kam die Idee ein Motorrad zu kaufen, allerdings verwarf ich den Gedanken aus ökologischer Sicht relativ schnell. (Spritverbrauch usw.)
Nun stolpere ich immer wieder über den Begriff Trekkingrad, hier meine Fragen:

1. Wenn ich mehrere Wochen unterwegs bin, mit Zelt, Schlafsack und allem was man so braucht, habe ich einen 95 Liter Rucksack dabei. Aus Erfahrung weiss ich, dass alles was ich beim normalen Wandern auf dem Rücken habe, in einem Boot kein Problem darstellt. Wie sieht das bei einem wirklichen Trekkingrad aus? Da ich bis jetzt nur die üblichen "Hollandräder" besessen habe, weiss ich, dass diese wenig aushalten und mit nochmal 95 Liter/30 KG mehr sehr schnell in die Knie gehen. Kann ich das normale Trekking/Outdoor Gepäck bequem mit einem Trekkingrad, die nötigen Taschen vorrausgesetzt transportieren?

2. Auch aus Erfahrung mit etlichen Fahrrädern weiss ich, wie schnell so ein Fahrrad reperaturbedürftig wird, ist dies bei hochwertigen Trekking/Reiserädern ähnlich? Oder halten die einiges mehr aus?

3.Dritte und letzte Frage an die wirklich erfahrenen Hasen unter euch Trekking-Fahrradfahrern: Was kostet ein gutes(soll heissen solides/wertiges) Trekking/Reiserad mit der dazu gehörigen Ausrüstung an Packtaschen(GPS und ähnliche technische Spielereien nicht mitgerechnet)


Danke schonmal jetzt für eure Antworten! Wie gesagt, ich bin zwar ziemlich erfahren was das Paddeln,campen und ähnliches angeht, aber bei diesem Fahrrad Thema betrete ich leider Gottes komplettes Neuland

Marc

#2 Stadtknecht

Stadtknecht
  • 37 Beiträge

Geschrieben 26. April 2012 - 05:10

Zuerst solltest Du Dich fragen was Du mit dem Fahrrad alles anstellen möchtest. Also wohin Du mit dem Rad willst, wie lange Du mit dem Rad unterwegs sein willst, wieviel Gepäck Du dabei hast usw.

Auch solltest Du beachten das es etwas völlig anderes ist mit einem vollgepacken Fahrrad über Land zu fahren, als kurz mal durch die Stadt zu spurten.

Weiterhin kannst Du noch zwischen dem klassischen Up-Right, einspurigen Liegerädern oder Trikes wählen. Zwar sind die beiden letzteren Sonderformen des Fahrrades. Jedoch bieten diese eine Rückenschonung, eine stabilere Fahrweise (Trike) und vermeidet das der Genitalbereich in Mittleidenschaft gezogen wird.

Ich finde das Globi auf seiner Homepage einen ganz guten Einblick gibt.

Link:

Globi Fahrradberatung

Globi Beratungsfilm

#3 Gast_Nutzer

Gast_Nutzer

Geschrieben 26. April 2012 - 06:43

Ich denke 30 Kilo sollten für ein anständiges Reiserad kein Problem sein.
Wie immer gilt allerdings: weniger bewegt sich leichter..

Mein Rad hält, die nötige Pflege vorausgesetzt, seit 2 Jahren und hat ohne Mucke schon mindestens zweimal die 1000 voll ;)

#4 BrullK

BrullK
  • 10 Beiträge
  • WohnortNiederrhein
  • Sport:Camping, Kanusport, Wandern

Geschrieben 26. April 2012 - 19:06

Also tendenziel würde ich mit dem angestrebten Reiserad gerne das machen, was ich sonst mit einem Motorrad machen würde.
Soll heissen, Touren nach und durch Skandinavien, Zentraleuropa usw.


Dabei habe ich dann wohl nichts anderes als beim wandern/kanufahren, also mal abgesehen von fahrradreperaturzeug :)

#5 lexa

lexa
  • 1.137 Beiträge

Geschrieben 01. Mai 2012 - 22:13

Liebe Odoo Community,
Ich bin seit langem passionierter Paddler, vom Kayak über Kanadier eigentlich alles gemacht.
Nun würde ich gern etwas mobiler sein und auch mal ohne das große "Boote Mieten" oder Faltboot einpacken in den Urlaub.
Mir kam die Idee ein Motorrad zu kaufen, allerdings verwarf ich den Gedanken aus ökologischer Sicht relativ schnell. (Spritverbrauch usw.)
Nun stolpere ich immer wieder über den Begriff Trekkingrad, hier meine Fragen:

1. Wenn ich mehrere Wochen unterwegs bin, mit Zelt, Schlafsack und allem was man so braucht, habe ich einen 95 Liter Rucksack dabei. Aus Erfahrung weiss ich, dass alles was ich beim normalen Wandern auf dem Rücken habe, in einem Boot kein Problem darstellt. Wie sieht das bei einem wirklichen Trekkingrad aus? Da ich bis jetzt nur die üblichen "Hollandräder" besessen habe, weiss ich, dass diese wenig aushalten und mit nochmal 95 Liter/30 KG mehr sehr schnell in die Knie gehen. Kann ich das normale Trekking/Outdoor Gepäck bequem mit einem Trekkingrad, die nötigen Taschen vorrausgesetzt transportieren?

2. Auch aus Erfahrung mit etlichen Fahrrädern weiss ich, wie schnell so ein Fahrrad reperaturbedürftig wird, ist dies bei hochwertigen Trekking/Reiserädern ähnlich? Oder halten die einiges mehr aus?

3.Dritte und letzte Frage an die wirklich erfahrenen Hasen unter euch Trekking-Fahrradfahrern: Was kostet ein gutes(soll heissen solides/wertiges) Trekking/Reiserad mit der dazu gehörigen Ausrüstung an Packtaschen(GPS und ähnliche technische Spielereien nicht mitgerechnet)


Danke schonmal jetzt für eure Antworten! Wie gesagt, ich bin zwar ziemlich erfahren was das Paddeln,campen und ähnliches angeht, aber bei diesem Fahrrad Thema betrete ich leider Gottes komplettes Neuland

Marc


Hallo,

zu 1: Die Standartpacktaschen haben vorn ein Volumen von je Tasche ca. 12 l und hinten je ca 20 Liter. In die Lenkertasche passen nochmal ca. 5-8 L. Damit kommst du auf etwa 70 Liter in den Taschen. Willst du mehr kannst du hinten noch eine spezielle Rolle oder Packsäcke (wie ein Zelt) drauf schnallen in die passen nochmal bis zu 30 Liter. Wer noch mehr will. Für das Vorderrad gibt es neben den Lowridern auch noch Gepäckträger für oben drauf. Willst du noch mehr, dann kannst du auch noch einen Änhänger anhängen. Man kann auch einen Anhänger statt Gepäcktaschen nehmen. Dazu sind die Meinungen aber geteilt.

zu 2: Ein Fahrrad ist ein technischen Gerät und benötigt generell Wartung. Je nachdem was man am Rad hat funktionieren die Sachen aber heute sehr gut. Manche Räder fahren mehr als 100 tsd Km mit einem großteil der Orginalteile.

zu 3: Es kommt drauf an was man haben will. Man sollte bei dem Rad mit mehr als 1000 Euro rechnen. Packtaschen sind auch nicht ganz billig und schlagen noch mal mit ca. 250 Euro zu buche.

#6 diabolus78

diabolus78
  • 118 Beiträge
  • WohnortSüdbaden
  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Skifahren, Survival, Wandern

Geschrieben 02. Mai 2012 - 19:36

also ich würde mal die von lexa angesprochenen "über 1000 Euro" deutlich unterstreichen.
Wenn ich vor einem solchen Kauf stünde, würde ich zu 100% auf einen ordentlich hartgelöteten oder geschweißten Stahlrahmen mit nicht allzu dünnen Wandstärken setzen. Der allein liegt schon in dem Preisbereich.
Dafür macht der dann aber auch wirklich ALLES mit. Kein Alu-Rahmen dieser Welt kann in punkto Dauerschwingfestigkeit (sorry, hab mal Maschinenbau studiert :D ) mit einem richtig guten Stahlrahmen mithalten und wird bei der angesprochenen Belastung (lange Touren durch Skandinavien und Zentraleuropa) evtl. mal brechen (muss nicht, aber kann). Weicher wird er mit der Zeit auf jeden Fall werden, wohingegen ein guter Stahlrahmen sich stets wie am ersten Tag fährt und zudem noch eine leichte Dämpf-Wirkung bietet, da Stahlrahmen flexibler sind.
Ein weiterer Vorteil von Stahl ist, dass man dieses Material im Notfall deutlich leichter schweißen kann, als eine Alu-Legierung (das ist natürlich bei ultradünnen modernen Stahlrahmen auch nichtmehr so einfach, aber für ein Reiserad würde ich auf keinen Fall einen ultraleichten Rahmen verwenden). Ich würde sogar behaupten, dass ein gebrochener Alu-Rahmen überhaupt nicht angemessen geschweißt werden kann, wenn man irgendwo unterwegs ist (Problem ist die notwendige anschließende Wärmebehandlung).

Natürlich gibt es auch Verfechter der Alu-Fraktion - meist wird argumentiert, dass heutige Alu-Rahmen nichtmehr weicher werden und auch nichtmehr so schnell brechen...
Das mag vielleicht sein - bei einem Stahlrahmen ist man aber auf der sicheren Seite, denn diese sind über jeden Zweifel erhaben, sofern es sich um ein gut hergestelltes und ordentlich verarbeitetes Modell handelt.

An eine gute Hohlraum-Versiegelung sollte man sowohl bei Stahl-, als auch bei Alu-Rahmen denken. Auch Alu-Rahmen rosten von innen, nur wird das in den seltensten Fällen erkannt (es läuft halt nirgendwo eine rote Brühe raus). Dafür tauchen dann irgendwann mal Risse auf - als Folge der Oxidation.

Ein weiterer Aspekt ist für mich persönlich noch die Ästhetik. Ein Stahlrahmen ist für mich immer schöner, als ein Alu-Rahmen mit seinen großvolumigen Rohren.

Bearbeitet von diabolus78, 02. Mai 2012 - 21:36.


#7 ardas

ardas
  • 1 Beiträge

Geschrieben 24. Juni 2012 - 10:56

Kauf Dir ein richtiges Reiserad. Das iat zwar erheblich teuerer als ein Trekkinrad, aber in Punkto Defektanfälligkeit bist Du erstmal auf der sicheren Seite.
Ich habe ein Trekkingrad im Wert von 1200 €, und seid zwei Jahren auf großen Touren nur ärger.
Freilauf festgefressen(in einer XT-Nabe), Conti-Light Pannensicher dreimal geflickt + einen Reifenplatzer, Lagerschale des Tretlager gebrochen und zuletzt auf Tour mit Anhänger innerhalb von 4 Tagen(450 Km) an der Felge des Hinterrads 5 Speichennippel fast aus der Felge gerissen.
Den Hänger hatte ich beim meiner Werkstatt bestellt und die entprechend notwendige Achse einbauen lassen. Eine einfache Info , das nämlich mein Hinterrad dafür viel zu schwach ist, unterblieb.
Bleibt noch zu erwähnen, das der Händler, bei dem ich das Rad kaufte, selbiges mit einer Tragfähigkeit von 150 Kg bewarb, was sich im Nachhinein als große Verarsche entpuppte. Das geht nur , wenn man ein verstärktes Hinterrad nachrüstet.
Anmerkung: Ich wiege 112 Kg und bin kein Bordsteinhopser. :)

Bearbeitet von ardas, 24. Juni 2012 - 10:59.


#8 Salvina

Salvina
  • 6 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Kanusport, Wandern

Geschrieben 30. Juli 2012 - 11:49

Hallo Ihr Lieben,

mit Interesse habe ich die umfangreichen Hinweise gelesen. Ich kann dort zwar aktuell nichts beisteuern, bin aber selber auf der Suche nach einem guten Trekking-Bike. Das würde ich eventuell - wenn sich der Preis lohnt - im Internet bestellen. Hat jemand zufällig Erfahrung mit diesem Laden hier? Habe gehört, man könne sich die Räder online vorbestellen und dann vor Ort anschauen. Wäre über Hinweise, Erfahrungen oder alternative Bezugsquelle dankbar!

LG
Ina

#9 morph

morph
  • 130 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Geocaching, Wandern

Geschrieben 30. Juli 2012 - 12:37

mit Interesse habe ich die umfangreichen Hinweise gelesen. Ich kann dort zwar aktuell nichts beisteuern, bin aber selber auf der Suche nach einem guten Trekking-Bike.



Suchst Du denn ein Trekking- oder ein Reiserad? Trekkingräder sind ja eigentlich eher Tourenräder, um mal ein paar Tage oder ein Wochenende mit dem Rad unterwegs zu sein. Sie sind nicht für hohe Lasten optimiert. Es kommt also ganz darauf an, was Du vor hast. Wenn Du nur mal ein paar Tage mit etwas Gepäck in zivilisierten Gegenden unterwegs bist, reicht ein Trekkingbike ja aus. Falls Du allerdings vor hast, auch in Gegenden unterwegs zu sein, wo Du tagelang keinen Menschen triffst, würde ich zu einem Reiserad in 26 Zoll mit Stahlrahmen und Rohloffnabe tendieren. (Meine persönliche Meinung).

Ich habe mir die von Dir verlinkte Seite mal angeschaut und kann da jetzt nichts entdecken, was ich so wirklich empfehlen würde. In erster Linie sehe ich da Modelle, die ich auch bei jedem Wald- und Wiesenfahrradhändler kaufen kann. Bei Fahrrädern ist es leider wie mit den meisten anderen Dingen auch: Qualität kostet Geld. Ich würde sagen, dass es da bei tausen Euro gerade mal anfängt, für ein gutes Rad mit Kettenschaltung würde ich eher 1500 Euro einkalkulieren. Natürlich kann man auch mit einem Trekkingrad für 800 Euro fahren, aber die Feinheiten liegen halt im Detail. Da wird dann gerne schon mal an den Schrauben gespart, da wird ein XT-Umwerfer montiert, während der Rest nur Deore ist, da wird an der Federgabel gespart etc.

Ich habe mein Trekkingrad damals beim Rose Versand gekauft (allerdings vor Ort). Das Rad ist OK, aber es gibt mit Sicherheit auch Besseres. Schaltung komplett XT, Bremsen Magura HS33, aber der Alurahmen kommt an einen richtig schönen Stahlrahmen, wie ihn z.B. Patria baut, nicht ran. Außerdem habe ich den Eindruck, dass bei meinem Rad einiges durch den Einsatz von Komponenten der Hausmarke wieder hereingespart wurde. Mein persönliche Traum ist nach wie vor das Patria Terra mit Rohloff-Nabe, aber das war mir damals zu teuer.

#10 Salvina

Salvina
  • 6 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Kanusport, Wandern

Geschrieben 30. Juli 2012 - 14:02

Suchst Du denn ein Trekking- oder ein Reiserad?


Danke für die schnelle Antwort. Ich bin eher für die "zivilisierteren" Touren, die nur über ein paar Tage gehen. Insofern hab ich immer gedacht, dass ein Trekkingrad ein guter Kompromiss wäre. Aber ich werd mir noch mal das Patria Terra anschauen, wer weiß, ich bin noch nicht sooo festgelegt.




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