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Ka-Bar USMC


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41 Antworten in diesem Thema

#31 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

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Geschrieben 02. Juli 2012 - 08:26

Ich habe heute die folgende PM von einem User bekommen, die ich hier öffentlich beantworten möchte, falls andere Nutzer eine ähnliche Frage haben sollten:

aufgrund deines Videos habe ich mir das Ka Bar USMC gekauft.
Hat man den Garantie auf das Messer?
Bzw. hat man Garantie drauf wenn z.B. irgendetwas beim hacken oder beim spalten kaputt geht?
Oder liegt das dann "ausserhalb" der Garantie


Garantie Deutschland
Dazu die folgenden Anmerkungen: Auf jedes in Deutschland gekaufte Produkt hat man 2 Jahre Garantie. Eine Garantie gibt es immer nur auf eine sachgemäße Nutzung eines Produktes. Ein Messer ist ein Schneidwerkzeug, weswegen nur die Funktion des Schneidens auch von einer Garantie abgedeckt ist. Wer beim Holz haken oder spalten sein Messer beschädigt, kann sich grundsätzlich nicht auf die Garantie berufen, sondern muss auf die eventuelle Kulanz des Händlers hoffen. Diese Regelung betrifft jedes Messer und nicht nur das hier vorgestellte Ka-Bar.

Kontruktion Ka-Bar
Persönlich finde ich es schade, daß hier mittlerweile der Eindruck entstanden ist, daß jedes Ka-Bar würde beim Holz haken in zwei Teile zerbrechen oder hätte einen Konstruktionsfehler. Messer mit Spitzerl sind weit verbreitet und sicherlich keine Fehlkonstruktion. Sie bieten Vorteile beim Gewicht, bei der optischen Gestaltung des Griffes und sind aufgrund des geringeren Materialbedarfs auch günstig. Sie sind stabiler als Messer mit verstecktem Erl oder Kurzerl und deutlich stabiler als Messer mit einem angeschweißten Erl. Allerdings sind sie nicht so robust wie Messer mit einem Flacherl oder Vollintegralmesser. Weitere Infos zu den verschiedenen Erlformen findet ihr im Messerbereich.

Wer sein Messer also primär zum Haken und weniger zum Schneiden einsetzen möchte, der sollte entweder zu Integralmessern bzw. Flacherlmessern greifen. Mein persönlicher Favorit hier ist das ESEE 6, welches ich seit vielen Jahren für solche Aufgaben nutzen. Oder aber man greift hier direkt zu einem Trekkingbeil. Eines der besten Trekkingbeile, das Gränsfors Bruks Wildlife Hatchet, habe ich ja auch bereits vorgestellt.

Zum Abschluss noch zwei Videos, die ich auf Youtube gefunden habe. Das erste zeigt ist von einem Ka-bar Nutzer, der sein Messer gleich zwei Mal zerbrochen hat:



Das zweite zeigt einen Destruction Test mit dem Ka-Bar. Auch wenn ich persönlich solte Tests schwachsinnig finde, so sieht man hier, was alles möglich ist ohne, daß etwas zerbricht.



Die Wahrheit liegt, wie immer, wohl irgendwo in der Mitte... ^^

#32 semaphore

semaphore
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Geschrieben 02. Juli 2012 - 11:28

Garantie Deutschland
Dazu die folgenden Anmerkungen: Auf jedes in Deutschland gekaufte Produkt hat man 2 Jahre Garantie.

Nein, man hat 2 Jahre Gewährleistung, das ist etwas anderes als Garantie. Garantie gibt es nur ein Jahr lang. Und eine in den USA ausgesprochene Gurantee oder Warranty ist halt auch keine juristische, deutsche Garantie und mit der Einklagbarkeit sieht es im Zweifelsfall ohnehin schwieriger aus.

Aber zum Messer selbst- an sich ist das von der Konstruktion nicht super fürs batoning geeignet! Das keine Belastungen für den Griff auftreten ist ja natürlich auch falsch, was auch jeder weiß der beim batoning mal den Griff angefasst hat. Zudem versucht man ja auch während des batonens das Messer waagrecht zu halten und dabei muss natürlich auch Druck auf den Griff ausgeübt werden. Natürlich kann man da auch ein KaBar nehmen, ich würde hier ein Full Tang Messer aber vorziehen. Als einstmals gedachtes Wildnis bzw. dann Kampf- und Feldmesser war es auch nicht unbedingt für Batoning konzipiert.
Das KaBar ist natürlich robust, millionenfach verkauft und macht seinem Namen auch alle Ehre- für mich ist es aber mehr ein Relikt aus früherer Zeit, das natürlich optisch schön, historisch interessant ist und auch in der Vitrine ein Hingucker ist. Aber für den Outdooreinsatz würde ich doch anderes vorziehen. Ich denke man sollte hier niemandem das Messer als optimales Bushcraft oder Tourenmesser verkaufen. Da gibts nun wirklich bessere Alternativen.

Bearbeitet von semaphore, 02. Juli 2012 - 11:29.


#33 northmansquest

northmansquest
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Geschrieben 02. Juli 2012 - 11:59

Arthur, es geht nicht um eine Fehlkonstruktion der Griffbefestigung an sich, sondern vielmehr um die Tatsache, dass der fehlende Radius eine Schwachstelle und somit fehlkonstruktion darstell. An die Stelle einfach einenFreistich oder Radius dran und das Thema wäre gegessen.

Gruss
Stefan

#34 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

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Geschrieben 02. Juli 2012 - 13:18

Nein, man hat 2 Jahre Gewährleistung, das ist etwas anderes als Garantie.


OT: Das ist doch Haarspalterei. Umgangssprachlich sagt man "Garantie" und meint eigentlich "Gewährleistung". Das ist sogar bei Wikipedia nachzulesen. Aber ok, damit sind jetzt nicht nur die normalen User, sondern auch die Juristen im Forum zufrieden... :popcorn:


#35 Floyd

Floyd
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Geschrieben 02. Juli 2012 - 17:19

Nicht der Spitzerl an sich ist die Fehlkonstuktion sondern der Übergang. Der scharfkantige Übergang wirkt wie der Schnitt eines Glasschneiders. Obwohl dieser Schnitt nur oberfächlig ist sorgt er dafür das sich das Glas an dieser Stelle deutlich leichter brechen lässt als die unbeschädigte. Hier ist das an einigen Beispielen erklärt. Das Beispiel der Getriebewelle kommt der Situation am Messer schon recht nahe. Ähnlich ist es mit Schnitten in Leder. Wenn man einen Schlitz in ein Stück Leder schneidet z.B. als Gürtelschlaufe wird dieser auch durch vergleichsweise geringer Belastung weiter einreissen. Stanzt man Löcher am Ende des Schnittes wird dies verhindert. Wenn den Griff abnehmen könnte und in die Ecken eine runde Kerbe einfeilen würde hatte das eine erhebliche vergrösserung der Stabilität zur Folge auch wenn der Querschnitt abnimmt. Andere Hersteller wie Mora machen das besser da sind die Ecken abgerundet. Ich kann ja verstehen das ein Hersteller sowas nicht sofort ändert manchmal werden Messer ja auch nur ein paar Jahre hergestellt und die Stanzen mit dehnen der Klingenrohling aus dem Flachstahl gestanzt werden zu ändern kostet ja einiges. Wenn ein Messer allerdings seit 70 Jahren gebaut wird sollten sich schon einige Gelegenheiten ergeben haben das zu ändern weil abgenutzte Stanzen ersetzt werden mußten. Da scheinen sich einige Leute auf ihren Lorbeeren auszuruhen. Schade eigentlich wenn man sich den Erl mal anschaut hat der einen relativ großen Querschnitt im Vergleich zu anderen Spitzerlen, das könnte ein richtig stabieles Messer sein wenn diese "Sollbruchstelle" nicht wär.

#36 semaphore

semaphore
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Geschrieben 02. Juli 2012 - 19:44

Hier wird denke ich vergessen, dass das ein Messer ist welches in den USA für 45-55$ (>= 35€ ) verkauft wird- alles was das Messer hier mehr kostet ist ausschließlich für Zwischenhändler, MwSt, Zoll und hat eben nichts mit Produktions- QM- Konstruktions- oder Materialkosten zu tun.
Und diese 35€ sind nichmal der Produktionspreis, sondern der Preis zu dem man das Messer in US Geschäften findet (ebenfalls incl. US tax, Gewinnspanne für den Einzelhandel). Wenn man mal bedenkt was man dafür an Messer bekommt (Lederscheide, 1095 Stahl, Beschichtung, Ledergriffe, Made in USA) finde ich das sehr ordentlich- da werden natürlich an manchen Stellen Einsparungen vorgenommen werden. Allerdings gibts ind er Preisklasse nunmal keine Messer die in jeder Hinsicht optimal sind- egal ob Made in USA oder Germany.
Natürlich besteht durch die Konstruktion eine Schwachstelle- aber die ist doch eher theoretischer Natur- sonst wären die Foren doch voller "fails", gerade bei einem Messer dieser hohen Verbreitung..

Na, ich korrigiere Garantie ja nicht aus Jux und Dollerei zu Gewährleistung- so heißt das nunmal. Und aus anderen Threads entnimmt man ja nur zu oft das du es mit der Terminologie genau nimmst. Also verstehe ich den Aufreger nicht.

#37 northmansquest

northmansquest
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Geschrieben 02. Juli 2012 - 20:52

Wenn man mal bedenkt was man dafür an Messer bekommt (Lederscheide, 1095 Stahl, Beschichtung, Ledergriffe, Made in USA) finde ich das sehr ordentlich- da werden natürlich an manchen Stellen Einsparungen vorgenommen werden. Allerdings gibts ind er Preisklasse nunmal keine Messer die in jeder Hinsicht optimal sind- egal ob Made in USA oder Germany.
Natürlich besteht durch die Konstruktion eine Schwachstelle- aber die ist doch eher theoretischer Natur- sonst wären die Foren doch voller "fails", gerade bei einem Messer dieser hohen Verbreitung..


Ja das stimmt schon. Aber hier ist mit wenigen konstruktiven Mitteln eine enormer Stabilitätsgewinn in Aussicht. Und ich würde mal behaupten, das nicht alle die ein Ka-Bar besitzen auch in den ganzen Foren rumlungern, dann gibts noch die Sammler und irgendwann kommen die Nutzer, schon haste deine Fails. Es ist halt nunmal aus technischer Sicht nicht abzustreiten, dass da eine Schwachstelle vorliegt. Die Theorie beschreibt ja auch nur die Praxis. Das hat sich ja auch keiner in seinem Kämmerchen ausgedacht.

Gruß
Stefan

#38 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

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Geschrieben 02. Juli 2012 - 22:59

Es ist halt nunmal aus technischer Sicht nicht abzustreiten, dass da eine Schwachstelle vorliegt. Die Theorie beschreibt ja auch nur die Praxis. Das hat sich ja auch keiner in seinem Kämmerchen ausgedacht.


Ich warne noch mal davor hier Theorie und Praxis gleichzusetzen. Es mag sein, daß sich das Ka-Bar theoretisch besser konstruieren liesse. Praktisch ist das aber nun mal nicht passiert. Warum ist das so? Für diese Frage gibt es in meinen Augen nur eine Antwort: Die Messer brechen so selten, daß dies kein Problem für den Hersteller ist. Würden die Messer häufig brechen, wäre das finanzielle Risiko vor allem in den USA so hoch, daß er entweder sofort reagieren oder seine Firma schließen müßte. Dies ist aber nicht passiert.

Es finde es gut, daß hier im Forum auf die Schwachstelle hingewiesen wurde. Daraus nun aber Aussagen über die Qualität oder Nutzbarkeit des Ka-Bar abzuleiten, halte ich für Kaffeesatzleserei. Messer sind primär Schneidwerkzeuge und hier ist das Ka-Bar dank des scharfen und leicht nachzuschärfenden Stahls sehr gut zu gebrauchen.

OT: Nur so am Rande: Ich kann mich noch gut an das Gerber Bear Grylls Ultimate Knife erinnern. Als das Messer auf den Markt kam, gab es einen einzigen User, dem das Endstück zerbrach. Er machte ein paar Fotos davon und ein kleines YouTube Video. Fotos und Videos wurden von dutzenden Webseiten kopiert und schon sprach die ganze Messercommunity weltweit davon, daß das Messer schlecht wäre, weil das Endstück breche. Das ganze Ding hielt sich über Monate im Netz und über Monate gab es nur dieses eine gebrochene Endstück. Das kuriose daran ist, das Messer war für Gerber ein riesiger Erfolg und verkauft sich bis heute super. Auch hier ist der Super-GAU für Gerber ausgeblieben.


#39 outdoorfriend

outdoorfriend
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  • Sport:Angeln, Bogensport, Kanusport, Survival, Wandern

Geschrieben 03. Juli 2012 - 08:55

OT: Allerdings haben sie das Endstück auch geändert - nur der Vollständigkeit halber.


#40 Peter M.

Peter M.
  • 109 Beiträge

Geschrieben 03. Juli 2012 - 17:52

Mir sind die Messer früher immer gebrochen, wenn ich sie geworfen habe!

Messer werfen geht halt nur mit Wurfmessern... normale Messer brechen irgendwann!

Mein preisoptimiertes Messer vom Motorradhändler 9,98€ (Louis) hält schon seit Jahren... aber ich schmeiße es ja auch nicht durch die Gegend! :rolleyes:




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