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Arbeitsbedingungen Enlan, Sanrenmu, Ganzo usw.


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42 Antworten in diesem Thema

#1 OiBoy

OiBoy
  • 232 Beiträge
  • WohnortAuerbach
  • Sport:Camping, Survival

Geschrieben 05. Juli 2012 - 13:27

Hi,
ich habe mal eine Frage zu den "billigen" Messern aus China.
Ist es den möglich das die Arbeiter bei Enlan, Sanrenmu, Ganzo usw. unter guten Arbeitsbedingungen arbeiten.?
Die Messer kosten ja teilweise nur 5€ oder sogar noch weniger. Das kann ja rein theoretisch garnicht möglich sein, das die Mitarbeiter vernünftig bezahlt und behandelt werden oder?

MfG René

#2 outdoorfriend

outdoorfriend
  • 1.165 Beiträge
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  • Sport:Angeln, Bogensport, Kanusport, Survival, Wandern

Geschrieben 05. Juli 2012 - 15:34

In Indien verdienen die Frauen, die nähen 35,- € im Monat - ein IT'ler verdient in Indien 300- 600€
1 kg Reis kostet ca. 0,30 Euro den Rest kannst du dir selbst ausrechnen - das wird in China etwas besser sein aber nicht viel.

#3 OiBoy

OiBoy
  • 232 Beiträge
  • WohnortAuerbach
  • Sport:Camping, Survival

Geschrieben 05. Juli 2012 - 22:40

Hi,
ich weiß auf was du hinaus willst. Allerdings beantwortet das die Frage nicht wirklich.
Es gibt Firmen die gute Arbeitsbedingungen haben und es gibt welche die schlechte haben. Die gibt es aber auf der ganzen Welt deshalb bringt das Beispiel mit Indien ja nicht sehr viel.
Es geht ja auch nicht immer nur um den Verdienst sondern auch wie lange die einzelnen Personen für Ihren Verdienst arbeiten müssen und unter welchen Bedingungen.

MfG René

#4 DaBeppo

DaBeppo
  • 461 Beiträge
  • Sport:Camping, Wandern

Geschrieben 05. Juli 2012 - 22:48

Ach nein, nicht schon wieder so eine Weltverbesserungsdiskussion.
Muss das immer und immer wieder durchgekaut werden?

China= Schlecht
Indien= Schlecht

Rest der Welt= Gut
Deutschland= Die besten Arbeitsbedingungen.

Warum kommt eigentlich immer wieder dieses Thema auf?

#5 OiBoy

OiBoy
  • 232 Beiträge
  • WohnortAuerbach
  • Sport:Camping, Survival

Geschrieben 05. Juli 2012 - 23:04

Hi,
warum sollte das Thema nicht immer wieder angesprochen werden. Ich könnte natürlich rein theoretisch auch sagen/schreiben was interessieren mich andere Menschen in anderen Ländern.(Aber so bin ich nicht)
Diese Menschen wollen auch ein vernünftiges Leben haben und das können Sie nun mal auch nur wenn die Arbeitsbedingungen gut/besser sind.

Natürlich gibt es viele solcher "Ausbeuter"-Firmen in Indien und China. Aber du kannst doch nicht pauschal sagen das alles dort schlecht ist. Das wäre genauso wenn du sagen würdest jeder Skinhead ist ein Nazi oder jeder Punk stinkt, ist asozial und arbeitslos.
Es gibt auch hier in Deutschland solche Firmen/Unternehmen.

Aber eig. geht es hier in diesem Thread nicht darum ob es so etwas in Deutschland, China, Indien usw. gibt sondern wie die Arbeitsbedingungen bei Enlan,Sanrenmu,Ganzo,Navy usw. sind.

MfG René

#6 northmansquest

northmansquest
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Geschrieben 06. Juli 2012 - 06:56

Ich habe mich da mal letztens mit meinem Schwiegervater drüber unterhalten, der ist Privatbankier bei einer Schweizer Banke und leitet da das Investmentbanking.

Der hat gesagt, dass China als Billiglohnland langsam unattraktiv wird, ebenso Taiwan. Da kommt nämlich langsam Qualität und Know How im Maschinenbau, zumindest was die Fertigung betrifft. Das bedeutet auch, dass sich die Chinesen und Taiwanesen ihre Arbeit bezahlen lassen. Da drüben warscheinlich auch die Lebenshaltungskosten niedrig sind, sag ich mal geht es den Arbeitern bei Sanrenmu und co, die auch für größere Firmen fertigen, nicht sonderlich schlecht.

Es werden aber keine deutschen Verhältnisse herrschen, soviel sollte klar sein.

Gruß
Stefan

Bearbeitet von northmansquest, 06. Juli 2012 - 06:57.


#7 outdoorfriend

outdoorfriend
  • 1.165 Beiträge
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Geschrieben 06. Juli 2012 - 07:26

Das ist zwar in Indien so - in China wohl auch
darauf wollte ich aber nicht hinaus - ich wollte dir klarmachen, dass man in Indien eben für den Lohn auch mehr kauen kann. Deswegen dann hier die günstigen Preise.

#8 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

  • 3.888 Beiträge
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  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 06. Juli 2012 - 08:13

Was hier noch gar nicht zur Sprache kam, ist der Materialpreis der Produkte. Wenn man ein 440C Markenmesser aus Deutschland für 100 Euro hat sowie ein 440C Billigmesser aus China für 20 Euro, dann frage ich mich, ob der Preisunterschied wirklich nur am Lohnniveau liegt.

Das mit dem Lohn und der gerechten Bezahlung für alle ist ja vor allem eine moralische Frage. Das wird der eine so und der andere so sehen. Wenn mir aber die Klinge bricht, weil sie nicht richtig gehärtet wurde oder weil der Stahl am Ende gar kein 440C ist, dann ist das was ganz anderes.

#9 OiBoy

OiBoy
  • 232 Beiträge
  • WohnortAuerbach
  • Sport:Camping, Survival

Geschrieben 06. Juli 2012 - 09:19

Hi,
das die Arbeitsbedingungen nicht an die vieler deutscher Firmen rankommt ist mir auch klar. Aber die Antwort von northmansquest kommt schon eher in die richtig der eig. Frage. Das hört sich für mich auch plausibel an.
"Wer mehr kann, bekommt auch mehr dafür"

Also ich habe inzwischen 2 Enlan Messer(eines davon getauscht) und mir ist bis jetzt noch nichts gebrochen oder ähnliches.
Mit dem einen der beiden hacke und spalte ich des öfteren. Also das habe ich schon ziemlich hart rangenommen. Ich muss auch ganz ehrlich sagen das dieses Messer mehr aushält als Messer manch anderer Hersteller. Die Schnitthaltigkeit ist auch wirklich gut, obwohl es nur 8Cr13Mov hat.
Das einzigste was bis jetzt passiert ist, das Messer hat 2 kleine Ausbrüche in der Klinge. Aber wie oben schon gesagt es wird oft hart rangenommen. Da kann so etwas auch mal passieren.
Die Verarbeitung ist auch in Ordnung ausser das die Schneide teilweise einen ungleichmäßigen Winkel hat. Aber bei einem so guten Messer für den Preis kann man so etwas verkraften.

MfG René

Bearbeitet von OiBoy, 06. Juli 2012 - 09:20.


#10 semaphore

semaphore
  • 905 Beiträge
  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Geocaching, Survival, Wandern

Geschrieben 06. Juli 2012 - 10:33

Natürlich gibt es viele solcher "Ausbeuter"-Firmen in Indien und China.

Naja, das Problem fängt dohc an zu sagen was denn eine "Ausbeuter Firma" ist. Das Problem des "Ausbeutens" durch Arbeitnehmer wird übrigends, auch und vor allem in Mitteleuropa seit dem Beginn der Industiealisierung diskutiert und auch in heutigen Zeiten.
Du kannst mal davon ausgehen, dass ziemlich alle Arbeiter in China, die in der Produktion von diesen Gütern sind rund 14+ Stunden am Tag arbeiten, kaum Pausen haben, geringverdiener sind, auf Arbeitsschutz und Arbeitsbedingungen kein großer Wert gelegt wird. Natürlich gibts auch ein paar schöne Vorzeigefirmen aber das ist längst nicht Standard.
Wem es um ein "nachhaltiges" Messer will sollte meiner Meinung nach ohnehin eines aus einer europäischen Manufaktur kaufen oder sich ein Custom schmieden lassen. Allerdings mache ich mir ehrlich gesagt keine Sorgen um den chinesischen Arbeitsschutz (dafür sind wir nicht zuständig, das muss jedes Land für sich regeln), sondern eher um die heimische Messerindustrie, die ja über die letzten Jahrzehnte (gerade was die Manufakturen angeht) ziemlich abgenommen hat.




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