Zunder optimieren
#1
Geschrieben 30. August 2012 - 11:23
ich glaube, ich muss meinen Zunder optimieren.
Gestern habe ich versucht, mit einer Lupe ein Feuer anzuzünden. Verwendet habe ich die Scheckkarten-Lupe von Zeiss, und von Victorinox das Teil, in dem Lupe, Kompass und Thermometer kombiniert sind.
Vertrocknete Blätter von irgendwelchen Pflanzen und aufgefaserte Juteschnur konnte ich mit den Lupen ohne weiteres verbrennen.
Überhaupt nicht funktioniert hat der Versuch, mit den Lupen Watte, Wattepads und ein Tampon anzuzünden. Mit einem Feuerstahl ist das ja kein Problem. Warum lässt sich die Watte nicht mit den Lupen entzünden? Liegt das an mir, oder am Material? In dem Buch „Wildnis-Survival“ von Kriebel bin ich darauf gestoßen, dass man unbehandelte Baumwollwatte an Stelle von normaler gebleichter und verarbeiteter Watte verwenden solle. Hat da jemand Erfahrungen?
In einer Drogerie habe ich heute Bio-Watte und Bio-Wattepads gekauft, die ich wegen schlechten Wetters nicht testen kann. Es gibt im Internet noch andere Hersteller/Lieferanten unbehandelter Baumwollwatte. Bevor ich aber wild rumbestelle, interessieren mich eure Erfahrungen mit unbehandelter Baumwollwatte. Lässt die sich leichter entzünden, also auch mit einer Lupe?
Scheinbar sind normale Watte und Wattepads als Zunder weniger geeignet, als ich dachte. Bekommt man das Zeug mit einer Lupe nicht an, dann ist es vielleicht auch problematisch in Verbindung mit einem Feuerbohrer oder ähnlichen Hilfsmitteln.
Bisher habe ich mich um Char-Cloth nicht gekümmert, aber das sieht jetzt anders aus. Was kann man sonst noch als Zunder verwenden, der sowohl mit einem Feuerstahl, als auch mit einer Lupe oder einem Feuerbohrer entzündet werden kann? Jutefasern, Feuerschwamm, Kienspan?
Grüße
Moringa
- Naif gefällt das
#2
Geschrieben 30. August 2012 - 12:12
Alles nur Vermutungen...
MfG
Naif
#3
Geschrieben 30. August 2012 - 12:15
Hallo liebes Forum,
ich glaube, ich muss meinen Zunder optimieren.
Gestern habe ich versucht, mit einer Lupe ein Feuer anzuzünden. Verwendet habe ich die Scheckkarten-Lupe von Zeiss, und von Victorinox das Teil, in dem Lupe, Kompass und Thermometer kombiniert sind.
Vertrocknete Blätter von irgendwelchen Pflanzen und aufgefaserte Juteschnur konnte ich mit den Lupen ohne weiteres verbrennen.
Überhaupt nicht funktioniert hat der Versuch, mit den Lupen Watte, Wattepads und ein Tampon anzuzünden. Mit einem Feuerstahl ist das ja kein Problem. Warum lässt sich die Watte nicht mit den Lupen entzünden? Liegt das an mir, oder am Material? In dem Buch „Wildnis-Survival“ von Kriebel bin ich darauf gestoßen, dass man unbehandelte Baumwollwatte an Stelle von normaler gebleichter und verarbeiteter Watte verwenden solle. Hat da jemand Erfahrungen?
In einer Drogerie habe ich heute Bio-Watte und Bio-Wattepads gekauft, die ich wegen schlechten Wetters nicht testen kann. Es gibt im Internet noch andere Hersteller/Lieferanten unbehandelter Baumwollwatte. Bevor ich aber wild rumbestelle, interessieren mich eure Erfahrungen mit unbehandelter Baumwollwatte. Lässt die sich leichter entzünden, also auch mit einer Lupe?
Scheinbar sind normale Watte und Wattepads als Zunder weniger geeignet, als ich dachte. Bekommt man das Zeug mit einer Lupe nicht an, dann ist es vielleicht auch problematisch in Verbindung mit einem Feuerbohrer oder ähnlichen Hilfsmitteln.
Bisher habe ich mich um Char-Cloth nicht gekümmert, aber das sieht jetzt anders aus. Was kann man sonst noch als Zunder verwenden, der sowohl mit einem Feuerstahl, als auch mit einer Lupe oder einem Feuerbohrer entzündet werden kann? Jutefasern, Feuerschwamm, Kienspan?
Grüße
Moringa
Die Watte lässt sich mit einer Lupe nicht anzünden (zumindest nicht einfach) da die Watte zu wenig Angriffsfläche für den "Brennpunkt" hergibt.
Wenn du den "Brennpunkt" auf einen festen, lichtundurchlässigen Gegenstand richtest kann sich dort genügend Hitze entwickeln um das Zundermaterial zu entzünden.
Die Watte hingegen lässt das Licht der Lupe sozusagen neben den sehr dünnen Wattefasern durch, so kann sich kein kozentrierter Brennpunkt bilden.
Das könntest du umgehen wenn du einfach ein Stückchen Charcloth, ein trockenes Blatt oder ein kleines Trockenes Holzstückchen in die Wate legst und den Brennpunkt der Lupe darauf richtest.
Watte ist an und für sich ein guter "Zunder" und mit einem Feuerbohrer hast du da überhaupt keine Schwierigkeiten da du ja die Glut aus dem Holz in die Watte bringst um diese damit zu entzünden.
Auch Charcloth ist ein guter Zunder! Ebenso der Feuerschwamm (Zunderschwamm) Allerdings kann man diese Art von Zunder nicht mit Watte vergleichen.
Charcloth nimmt Funken sehr gut auf und glimmt herrlich. Diese Glut wird dann in das vorbereitete "Grundfeuer" (Aufgeflauschte Watte; Jutefasern; Birkenrinde; Trockenes Gras; etc.) gelegt und angepustet.
Mit einem Feuerstahl hat man ja im Gegensatz zum Feuerbohren oder dem Einsatz einer Lupe schon fertige Funken die man auf das "Grundfeuer" bringen kann um dieses zu entzünden.
Bearbeitet von Johannsen, 30. August 2012 - 12:17.
#4
Geschrieben 30. August 2012 - 12:26
Für den Feuerstahl sind alle natürlichen, fluffigen Materialien geeignet. Gut funktionieren: Distelblüten, trockene Gräser, Stroh (eher schwierig) oder Birkenrinde in Streifen gerissen oder zu Spänen verarbeitet.
Wichtig beim Feuermachen mit natürlichen Materialien ist immer, dass du verschiedene Zunder kombinierst. Distelblüten brennen, genauso wie Watte, sehr schnell ab. Damit wirst du kaum ein Ästchen zum Brennen bringen. Darum werden die Blüten beispielsweise mit Heu oder Stroh umschlossen, diese wiederum mit Birkenrinde. Mit so einem Zundernest hat man anschließend eine relativ stabile und große Flamme, mit der ein wirkliches Feuer entzunden werden kann.
Mit "Feuerschwamm" meinst du wohl den Zunderschwamm bzw. den falschen Zunderschwamm. Dieser muss vor der Verwendung zerschnitten und aufbereitet werden. Dazu einfach mal nach "Zunderschwamm aufbereiten" googlen.
Char Cloth ist eine tolle Möglichkeit Funken zu fangen. Jedoch musst du diesen Funken dann mit einem o.g. Zundernest zu einer Flamme anblasen. Wenn du sowieso immer Zunder mitnimmst kannst du auch in Vaseline getunkte Wattebällchen. Die helfen dir aber auch nur beim Feuerstahl, nicht aber mit der Lupe oder dem Feuerbohrer.
#5
Geschrieben 30. August 2012 - 12:47
#6
Geschrieben 30. August 2012 - 13:27
danke an alle für die hilfreichen und schnellen Antworten. Ich sehe mich überwiegend bestätigt.
Char Cloth muss jetzt her. Zusätzlich werde ich noch Juteschnur wachsen und danach teils zerfasert, teils unzerfasert einpacken. Zunderschwamm, gut, mal die Augen offen halten, vielleicht finde ich einen. Watte/Wattepads mit Vaseline/Wachs und Tampons habe ich schon.
Ohne nennenswerte Gewichtszunahme lässt sich so der Anwendungsbereich meines Feuerstarterpäckchens deutlich erweitern.
Gruß
Moringa
#8
Geschrieben 30. August 2012 - 14:30
Da gibt noch "Dryerlint". Das sind die Flusen aus dem Flusensieb des Wäschetrockners. Ist fast das gleiche wie Watte da der überwiegende Anteil der Kleidung aus Baumwolle besteht nur halt feiner und dadurch reaktionsfreudiger.
Genial! Endlich hab ich eine Verwendung
Das wird umgehend getestet.
#9
Geschrieben 30. August 2012 - 14:41
Da gibt noch "Dryerlint". Das sind die Flusen aus dem Flusensieb des Wäschetrockners. Ist fast das gleiche wie Watte da der überwiegende Anteil der Kleidung aus Baumwolle besteht nur halt feiner und dadurch reaktionsfreudiger.
Hi,
also, das ist nichts für mich. Gut, wenn nichts anderes da ist, dann schon.
Ich werde auch nicht tonnenweise Birkenrinde einpacken, will ja nicht nen ganzen Wald rumschleppen.
M.
#10
Geschrieben 10. Februar 2013 - 15:29
Für alle, die sich ihren Zunder zuhause vorbereiten :
Es gibt in der Apotheke, Desinfektions Pads.
Die, mit denen beim Arzt vor einstich der Nadel, desinfiziert wird.
100 Stück für ca. 3 Euro
Einzelnd und wasserdicht verpackt.
Klein, leicht und sehr effektiv.
Benutze nix anderes mehr.
Vorrausgesetzt, die Natur gibt grade nix her.
Und wenn man sich mal geschnitten hat.....
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