22 Antworten in diesem Thema

[Freund der Sonne]

Klar ist mein Beitrag provokant, doch keinesfalls polemisch.

DAS ist keine Polemik? Im Ernst? Also für mich hat sich das ja etwas anders gelesen.
Mir ist das ehrlich gesagt auch alles zu märthyrerhaft, wenn manche Messerfreunde jammern, sie würden zu Kriminellen abgestempelt..
z.B. das hier:

Aus einer Ordnungswidritkeit, wird dann schon schnell ein Straftatbestand.

stimmt halt einfach auch nicht. Kein Mensch bekommt wegen seines Messers Probleme, wenn er sich vernünftig aufführt. Soll heißen: Bin ich im Wald, wo ich mein Messer brauche: Kein Problem. Dass man in der Fußgängerzone nicht mit einem Riesenmesser am Gürtel rumläuft..naja, übermenschliche Intelligenz braucht´s dazu nicht..

Kein offenes Feuer im Wald halte ich für echt sinnvoll. Man halt kaum in ein Gesetz gießen: "Offenes Feuer nur erlaubt für Leute, die sich nicht blöd anstellen oder irgendetwas falsch einschätzen und dann einen Waldbrand verursachen."

Dass man nicht einfach durch den Wald rennt und Tiere abknallt respektive absticht, empfindest du also als krasse Einschränkung deiner Freiheiten? Im Ernst?
Und auch bei Fischbeständen in Flüssen haben vorhandene Regelungen auch noch deutlich mehr Sinn als nur den dich hungrig ins Zelt zu schicken..schonmal daran gedacht, dass im glaskaren Bach nur deswegen Forellen sind, weil sie nicht von jedem gefangen werden? Außerdem gehören die Fische normalerweise jemand und das bist halt nicht du.

Ja, in Schweden ist das mit dem Zelten im Wald lockerer, da wohnen aber halt auch deutlich weniger Menschen und der Wald ist ein ganz kleines bißchen größer.. Beim Wildcampen in D wird man normalerweise obwohl es nicht erlaubt ist keine Problem bekommen (maximal halt verscheucht werden) solange man sich nicht aufführt wie die Axt im Walde.

Muss ich mich eigentlich unbedingt ganz martialisch "Ohne Hilfsmittel" alleine in der Wildnis durchschlagen, romantisch den selbst erlegten Hirsch übers Lagerfeuer hängen im Wald nächtigen (alles auf dem Grund von jemand anders versteht sich), obwohl es in D eigentlich keine echte Wildnis gibt?

Ich hoffe du nimmst dir das jetzt nicht übel (wolltest ja schließlich Meinungen) aber mein erster Gedanke bei deinem Eingangspost war: Na zum Glück gibt es die entsprechenden Gesetze, ich hab echt keine Lust, dass Thorham in meinem Wald das auslebt, was er unter Freiheit versteht.

OT: Was deinen Schlusssatz angeht: Aha, es halt also irgendjemand etwas dummes irgendwo ins Internet geschrieben..ja und? Das ändert doch nichts an deinen oder meinen Freiheiten..

Bearbeitet von Jendreiek, 03. September 2012 - 18:26.

[semaphore]

Klar ist mein Beitrag provokant, doch keinesfalls polemisch. Dem einen geht die persönliche Freiheit nicht weit genug, der Andere ist der Sinn und Zweck von Beschränkungen durchaus klar. Das Meinungsbild dazu, interessiert mich, darum Danke für die Antwort.

DAS ist keine Polemik? Im Ernst? Also für mich hat sich das ja etwas anders gelesen.

Naja Polemik und Provokation sind sinnverwandte Worte die man durchaus auch mal synonym verwenden kann. Da ist es in diesem Kontext ziemlich sinnfrei provokativ und polemisch zu unterscheiden.
Die Richtung in die es inhaltlich und rhetorisch gehen soll wird wohl auch jedem aus den weiteren Absätzen klar.

Wenn es nur darum geht dem Unmut freien Lauf zu lassen finde ich das ziemlich unspannend. Wenn es darum geht bestimmte Dinge zu ändern wirds schon spannender. Aber wer sagt ihm gefällen die gesellschaftlichen Regeln nicht sollte doch auch einen Gegenentwurf haben, sonst gleitet es nur in Nörgelei und Weltschmerz aus.

In diesem Sinne Frage ich Dich Thorgam (polemisch und provokativ ): Wenn dir das alles so stinkt - wo sind Deine Ansätze und Ideen es für alle besser zu machen?

[DaBeppo]

Das Jagdrecht gibt es in Deutschland, nicht seit Ewigkeiten um die Tiere zu schützen, sondern dass der Adel damals genug zum Essen hatte.

[MikeB]

Einerseits sind Gesetze ja schon wichtig. Auf der anderen Seite werden Gesetze sinnloser Weise so verschärft (z.B. Messerrecht), dass wir "normale" Nutzer damit bestraft und verunsichert werden. Ich bezweifel auch sehr, dass bei einem Jedermannsrecht wie in Schweden, alle Bundesbürger in den Wald laufen würden um zu Campen und Feuer zu machen. Es spielt also keine Rolle ob D dichter besiedelt ist als Schweden. Das schlimme ist, dass sich durch die Gesetze die Kriminellen nicht davon abhalten lassen z.B. Butterfly Messer zu nutzen, zu Wildern, Messer über 12 cm zu tragen oder illegal Feuer zu machen. Deshalb muss man den Sinn einiger Gesetze schon in frage stellen.

Aber wer sagt ihm gefällen die gesellschaftlichen Regeln nicht sollte doch auch einen Gegenentwurf haben, sonst gleitet es nur in Nörgelei und Weltschmerz aus.

Das ist wahr. Nur, seit wann interessieren sich Politiker für die Meinung des Volkes???

[Socorro]

Aye Mike,

verstehe ich Dich richtig...??
Du vertrittst die Ansicht, da Gesetze ja eh übertreten werden, darf/muß man sie in Frage stellen??
Na prima - erstklassig!!

Morgengruß an's Forum!

Socorro

[semaphore]

Einerseits sind Gesetze ja schon wichtig. Auf der anderen Seite werden Gesetze sinnloser Weise so verschärft (z.B. Messerrecht), dass wir "normale" Nutzer damit bestraft und verunsichert werden. Ich bezweifel auch sehr, dass bei einem Jedermannsrecht wie in Schweden, alle Bundesbürger in den Wald laufen würden um zu Campen und Feuer zu machen. Es spielt also keine Rolle ob D dichter besiedelt ist als Schweden. Das schlimme ist, dass sich durch die Gesetze die Kriminellen nicht davon abhalten lassen z.B. Butterfly Messer zu nutzen, zu Wildern, Messer über 12 cm zu tragen oder illegal Feuer zu machen. Deshalb muss man den Sinn einiger Gesetze schon in frage stellen.



Das ist wahr. Nur, seit wann interessieren sich Politiker für die Meinung des Volkes???

Erstmal sollte man eine Meinung haben die nicht nur aus "so ist das schlecht" besteht. Und da ist bei vielen schon der Knackpunkt.

Die pauschale Politikerschelte zum Schluss kann ich nur bedingt verstehen, jeder hier nunmal nur auch einer von 82 Millionen ist. Nur weil 50 Bushcrafter schreien in den Untiefen eines Forums schreien wird der Bundestag nicht gleich losspringen. "Besseres Bushcraft" sehe selbst ich als Outdoorbegeisterter nicht unbedingt als primäres Problem der BRD. Ich denke mal Eurokrise, Renten- und Gesundheitssystem haben berechtigt vorrang.

Und die ominösen Messer mit mehr als 12cm Klinge? Die hat eigentlich kaum ein fortgeschrittener Buschcrafter im Gebrauch und wenn du sie dennoch willst- stecke sie in eine abschließbare Tasche und nimm die in den Wald. Dort fragt doch kein Mensch danach wenn du ein Bowie auspackst.

Man muss auch nicht gleich nach der Politik schreien, fangt doch mit dem Handeln im kleinen Rahmen an, Socorro zeigt ja schön auf, das es durchaus Möglichkeiten gibt legal und stressfrei dem ganzen nachzugehen.
Ich muss auch sagen, häufig übersteigen die Forderungen auch das eigene Tun. Wer einfach mal den lokalen Förster ehrenamtliche Hilfe anbietet, lernt sicher mehr über den Wald als aus irgendwelchen youtube Videos und man hat entsprechenden Kontakt, dass Bushcraften kein Problem sein sollte. Ich bin sicher das haben aber weniger gemacht als einfach "Bushcraften ist so schwer in der BRD" zu rufen. Geanau daher finde ich die Diskussion auch in überflüssig und in gewisser Weise auch unehrlich.

In diesem Sinne, Frage nicht was der Wald für dich tun kann, sondern was du für den Wald tun kannst

[MikeB]

Aye Mike,

verstehe ich Dich richtig...??
Du vertrittst die Ansicht, da Gesetze ja eh übertreten werden, darf/muß man sie in Frage stellen??
Na prima - erstklassig!!

Morgengruß an's Forum!

Socorro

Mann sollte Gesetze in Frage stellen, JA!! Jeder mit einem gesunden Menschenverstand sollte es tun. Z.B. das Verbot für Messer über 12cm Klingenlänge. Vor diesem Trageverbot habe ich auch keinen gesehen der mit solch einem Messer durch die Stadt marschiert ist. Und ich fühle mich jetzt nicht sicherer durch dieses Verbot. Z.B. Einhandmesser. Wer für Straftaten solch ein Messer benutzen will, führt es bei sich. Treffen tut dieses schwachsinnige Gesetz nur die "normalen" Messerfreunde. Die Gesetze zur Aufbewahrung von Schusswaffen. Wer Straftaten begehen will kommt sowieso an Waffen ran. Also sollten Schusswaffen nichts mehr in privaten Haushalten bzw. Geschäftsräumen zu suchen haben. Es gibt genug Gesetze die man in Frage stellen kann und dies auch tun sollte. Du solltest nicht blind allem folgen was die Idioten in der Regierung sich ausdenken. Dafür hat man seinen Kopf!!

Die pauschale Politikerschelte zum Schluss kann ich nur bedingt verstehen, jeder hier nunmal nur auch einer von 82 Millionen ist.

Die Gesetze werden aber nun mal von der Regierung gemacht.

"Besseres Bushcraft" sehe selbst ich als Outdoorbegeisterter nicht unbedingt als primäres Problem der BRD. Ich denke mal Eurokrise, Renten- und Gesundheitssystem haben berechtigt vorrang.

Die Einschränkungen (ob ich das alles ausleben will oder nicht) gibt es ja nicht erst seit den aktuellen Problemen.

Und die ominösen Messer mit mehr als 12cm Klinge? Die hat eigentlich kaum ein fortgeschrittener Buschcrafter im Gebrauch und wenn du sie dennoch willst- stecke sie in eine abschließbare Tasche und nimm die in den Wald. Dort fragt doch kein Mensch danach wenn du ein Bowie auspackst.

Es geht um das Prinzip. Ich selber habe nur 2 Messer die eine Länge von 12cm oder mehr besitzen. Es geht aber darum das die Welt durch dieses Verbot nicht sicherer wird/ist. Auf Autobahnen darf ich ja auch teilweise so schnell fahren wie ich will. Ich habe also die Freiheit. Machen tue ich es aber nie. Es geht um die Bevormundung mündiger Bürger!

In diesem Sinne, Frage nicht was der Wald für dich tun kann, sondern was du für den Wald tun kannst

Da gebe ich dir vollkommen recht!!

[PsychoGurke]

Hat sich also bis heute nicht herumgesprochen dass Messer über 12 cm mitgeführt werden dürfen wenn man "legal reason" nachweisen kann

Hat sich auch noch nicht herumgesprochen dass das Herumtragen eines Messers welches dem Führungsverbot unterliegt keine Straftat, sondern eine Ordnungswidrigkeit ist.

Hat sich aber auch nicht herumgesprochen dass man große Messer für ein vernünftiges und ökonomisches Ausleben seines Hobbies garnicht braucht und diese meist dem Ego geschuldet sind.

Dass man aber ständig über die Politiker schimpft, die man selber wählt, ist typisch deutsch

Dass heutzutage nicht jeder Depp jagen und angeln darf wo es ihm beliebt ist auch kein Relikt aus dem Mittelalter (oh ja, die Jagd... das dürfen nur Auserwählte...) Die Wälder wären voll von Idioten mit großen Messern wenn man es dürfte. Man darf auf dem eigenen Grundstück übrigens Kaninchen fangen wenn man möchte

Wer jagen gehen will soll halt einen Jagdschein machen. Wer Angeln gehen will soll sich halt einen Berechtigungsschein holen. Wer im Wald legal Feuer machen will fragt halt beim Förster. Wer sein 5 kg Bowie spazieren tragen will braucht einen vernünftigen Grund dafür. Es ist alles möglich in Deutschland, aber nein, dem "einfachen" Mann wird ja alles verboten

[Arthur]

Wetten, ich weiß schon jetzt, wie dieser Thread enden wird.

Das Problem bei der Sicht auf die Gesetze ist in meinen Augen, daß die Leute immer meinen, die Gesetze würden ihnen von einem ominösen Wesen namens "Staat" aufgezwungen. Sie finden dann diese Gesetze als Einschränkung und entwickeln eine Aversion gegen "den Staat" und "seine" Gesetze.

Dabei ist das völlig falsch. Wir alle sind "der Staat". Wir alle als Gemeinschaft haben uns diese Gesetze gegeben. Es mag sein, daß jeder einzelne von uns einige Gesetze nicht so toll findet. Dafür finden wir andere Gesetze aber wiederum genau richtig. Bei einem anderen ist es vielleicht genau andersherum. Das müssen wir respektieren, denn in einer Gemeinschaft zu leben bedeutet Kompromisse einzugehen. Für alle.

So ist es dann auch zu verstehen, daß bei uns Gesetze entstanden sind wie etwa das Verbot zum wilden campen, zum wilden fischen oder zum wilden jagen. Auch wenn wir eine der waldreichsten Gebiete in ganz Europa sind, so sind wir doch auch eine hochtechnisierte Industrienation, die dicht besiedelt ist. Unser Land würde nicht so schön aussehen, wenn wir diese Gesetze nicht hätten.

Wer sich in der Ausübung seines Hobbys eingeschränkt fühlt, dem steht es ja frei selbst ein Stück Land zu kaufen und sich dann auf seinem Privatbesitz auszuleben. Oder aber er verreist in andere Länder, die entsprechende Möglichkeiten bieten. Wir leben ja in einer Demokratie mit der Möglichkeit des Reisens und das auch noch mitten im vereinten Europa.

Was das Messerrecht angeht, so rate ich dem TE sich zunächst mal richtig zu informieren. Die getroffenen Aussagen sind nämlich so nicht richtig und im internationalen Vergleich haben wir noch ein moderates Messerrecht. Mehr dazu hier:

http://forum.odoo.tv...sser-allgemein/

[Socorro]

Aye Mike,

schon in Ordnung, in meinem Alter läßt die Sehkraft nach....

Ansonsten - Du verschwendest Deine Energie; es sei denn, Du bringst die Bushcrafter Deutschlands dazu, in einem Sternmarsch nach Berlin zu ziehen.
By the way:
Die "Idioten" in Berlin, wie Du sie bezeichnest, sind das Spiegelbild ihrer Wähler.
Hast Du eigentlich zuletzt gewählt....??

Grüße aus der Toskana Deutschlands!

Socorro