283 Antworten in diesem Thema

[semaphore]

Leute, man kann doch nicht von der Ausbildung des durchschnittlichen Rekruten auf die Ausbildung der Spezialeinheiten schließen!
Für mich gehören die Leute aus den Spezialeinheiten wie SAS, KSK, Fremdenlegion definitiv zu den Top Leuten auch wenns um Survival geht! Mich wunderts hier wie stark auf die Ausrüstung geschielt wird- dabei wissen wir doch das das wichtigste in so einer Situation der klare Verstand und Kampfeswillen ist. Und das haben die Leute aus Spezialeinheiten wohl mehr als 97% des Rests der Bevölkerung.
Klar haben Soldaten auch eine Menge Ausrüstung dabei, dadurch wirds aber noch lange nicht zum Campingausflug. Zweitens ist gute Vorbereitung das beste Survival.
Aber letztlich geht das doch völlig OT - die Frage ist ja nicht wird man durch das Training bei Spezialeinheiten zum Survivalprofi. Sondern es geht um Bear Grylls. Und dieser hat durch SAS, Everest Expedition, Training bei Ray Mears sicher ein Top wissen und zudem eine starke Psyche und gute körperliche Verfassung. Und damit ist er nun wirklich top gerüstet.

[Own-Lee]

bei spezialeinheiten wie den fernspähern gehören zivile survivalinhalte ganz klar zur normalen ausbildung. beim EK I werden auf alle fälle solche inhalte vermittelt.

http://www.deutschesheer.de/portal/a/heer/!ut/p/c4/NYzNCsIwEITfaDcVrOLN-gNe9CS13rbpYqJpUpatgvjwpoIzMDB8w-AVsyM9_Y3Up0gBL9hYv2pf4JgF6KEjhwCRrBNvnXKEOzmZGVNCx2_uW_4VrKenjsGmyDplnqrPeRPSJDAk0TCRUSQT8B02pthWZm7-Kj5lvducq8WyPBz3Jxz6fv0F36QpYQ!!/

2. absatz

[Buchsenninja]

Ich möchte nur mal ein Beispiel nennen das Bear Grills auch fehler macht, so wie jeder andere auch. 100% verlassen tu ich mich nicht mal auf meinen eigenen Arsch. Wenn ich pech habe bescheißt der mich auch^^.
Bear sagt auch das man in einem untergehenden Auto die Nackenstütze zum Fenstereinschlagen nehmen kann. Na dann soll er sich mal in unser Auto setzen. Da geht die mit Sicherheit nicht raus. Und sein Gerber Messer hat auch keinen Glasbrecher.
Adee Bear gluck gluck gluck
Das sein Messer für den Preis ok ist mag ich bezweifeln wenn ich meine Erfahrungen mit Gerber und die Testberichte seines Messers sehe. Mein Gerber Tool ist mal nur noch Schrottreif. Beim ersten Gebrauch ist mal gleich der Schraubendreher abgebrochen. Einmal fiel es runter und 2 Schrauben sind abgebrochen. Die Schere hat auch nicht sehr lange gehalten. Mag sein das Gerber ein zwei gute Produkte in seiner Pallette hat, aber das rechtfertigt lange nicht den Preis der minderwertigen Produkte. Ich brach jedenfalls ein Messer worauf ich mich verlassen kann und wo nicht gleich der Griff abfällt.
Hier mal ein beispiel aus you tube:
Bear Grills ultimate Survival Knife Fail
2. link
Ich würd mir auch kein Messer kaufen bloß weil es ein Bear Grills empfiehlt. Ich würd mich von mehreren Beraten lassen und mich nicht auf die Meinung eines einzelnen verlassen. Ich kenne Leute aus der KSK und Fremdenlegion. Die könnt ich auch fragen^^. Ob ich allerdings dann mein Ultimatives Messer hab bleibt trotzdem fraglich.

Ach hab ich fast vergessen. Mein Kumpel aus der KSK hat immer einen Glashammer im Auto

Bearbeitet von Buchsenninja, 07. November 2011 - 18:57.

[Arthur]

Moderationshinweis:
Jetzt sind wir wegen mir komplett Off-Topic geworden. Ich muss mich wohl selbst mal verwarnen. Wir sollten jetzt so langsam wieder zurückdrehen. Oder soll ich das Thema abspalten?

Es tut mir leid, daß ich mich so unverständlich ausgedrückt habe. Ich wollte nicht ausdrücken, daß es in einer Armee keine Survivalausbildung gibt. Survivalausbildung gab es auch schon zu meiner Zeit und sie ist seit dem sicher noch besser bzw. praxistauglicher geworden (so wie die Bundeswehr insgesamt).

Sowohl das zivile, als auch das militärische Survival haben dabei eine solide, gemeinsame Basis mit Inhalten wie Prioritäten, Feuer machen, Nahrung finden und ähnlichem. Allerdings haben die weiterführenden Survivalinhalte beim Militär verständlicherweise andere Schwerpunkte. Gründe dafür habe ich oben versucht zu nennen.

Man bekommt beim Militär, und damit schließe ich ausdrücklich Spezialeinheiten ein, eine gute Survivalgrundausbildung, aber man wird dort nicht zum Profi im Bereich ziviles Survival oder Bushcraft. Und damit passt die Aussage, Bear Grylls gehöre als EX SAS Soldat automatisch zu den besten Survivalexperten der Welt, die ja hier getroffen wurde, schlicht und einfach nicht zu. Nur dieser Aussage habe ich widersprochen, nicht der Tatsache eines Survivaltrainings in einer Armee!

Darüber hinaus empfehle ich dem ein oder anderen einen etwas weniger verklärten Blick auf Spezialeinheiten. Die Soldaten dort arbeiten ohne Frage jeden Tag hart an sich und ich habe großen Respekt vor ihrer Leistung. Was das Fernsehn daraus macht, ist aber eine komplett andere Welt! Als Beispiel mag neben Bear Grylls der in der Serie Survival Duo auftretende Dave Canterbury dienen. Keine Folge, ohne das nicht auf seine Karriere bei der Army hingewiesen wird. Seine guten Survivalkenntnisse hat Dave aber erst nach der Army erlernt. Das Fernsehn verzerrt hier, und nicht nur hier, die Wirklichkeit.

PS. Es heißt übrigens EKL1 (EinzelKämpferLehrgang). Wieviel Survivalausbildung da drinn steckt, könnt ihr euch selbst in diesem Lehrplan ansehen. Die Abkürzung EK1 steht für Eisernes Kreuz 1. Klasse und das gibt es seit 45 nicht mehr...

[semaphore]

[mod] Oder soll ich das Thema abspalten?[/mod]

Naja trotz deiner Selbstermahnung bleibst du ja OT, würde sagen das schreit nach einer Selbstverwarnung
Abtrennung wäre sicher, gibt ja sicher einige (ex) Bundis die ihre Erfahrungen kundtun könnten.

[Arthur]

Im Grunde genommen geht es nicht darum das alles echt ist, sondern das die Zuschauer fürs Survival begeistert werden und Tipps von ihm lernen.

Genau in dieser Aussage ist der Kern des Problem begraben. Auf der einen Seite verstehen viele Zuschauer, daß die Sendung eine inszenierte Show ist. Auf der anderen Seite glauben sie aber trotzdem, daß sie von den Inhalten etwas lernen können.

Der Unwissende gibt (verständlicherweise) viele Vorschusslorbeeren. Er weiß ja nicht, was richtig und was falsch ist. Für ihn ist erstmal alles richtig und er glaubt viele Tips von Bear zu lernen. So glaubt er am Ende er könne oder müsse auch an einer Liane einen Wasserfall runterklettern oder er könne durch die Höhlen des Gletscherwassers wandern.

Solange es alles Theorie bleibt, kommt keiner zu Schaden und Bear Grylls macht tolle Sendungen. Und falls doch mal was aus der Sendung praktisch angewandt wird? Nun ja, das ist dann eben natürliche Auslese. Und da diejenigen nicht mehr davon berichten können, bleibt die Sendung auch praktisch eine tolle Sendung. So oder so steht damit fest:

Bear Grylls macht tolle Sendungen...

[semaphore]

Meine volle Zustimmung zu dem was Arthur sagt.
Nur muss man genauso zwischen dem unterscheiden was Bear an Survivalfähigkeiten hat und was er macht um seine Show unterhaltsam zu gestalten. Ich bezweifle das Bear sich in einer wirklichen Survivalsituation wo er ohne Kamerateam, Backup etc. unterwegs wäre so verhalten würde wie er es vor der Kamera tut. Die Show halte ich nur für sehr begrenzt dazu geeignet über Bears Fähigkeiten zu urteilen.

[SüdSauerländer]

Hallo Outdoor Kameraden .
Ich möchte auch meinen Senf zu diesem Bear Grylls beisteuern. Ich habe vor einigen Wochen zum ersten mal eine Sendung mit ihm gesehen . Er war da irgendwo in Malaysia und musste sich durchschlagen . Einige hundert Meter von seinem Aussetzpunkt entfernt lag ein havariertes großes Schiff. Er schwimmt rüber und wie es der Zufall will hängt ein dickes Tau runter. Also am Tau locker rauf auf den Kahn und alles einsammeln was man gebrauchen kann. Dann zurück durch einen für Normalos nicht zu durchdringenden Mangroven Wald . Er packt das . Danach an der Küste entlang bis er ein klitzekleines Loch im Ufer findet aus dem Süßwasser ins Meer fließt. Das sieht er mal locker an der Schichtung des Wassers wo einige hundert Liter Süßwasser auf den Ozean treffen . Nachdem er diese Süßwasserquelle genutzt hat um seine Flaschen aufzufüllen geht es weiter ins tödliche ,trockene und heiße Innenland . Dann durch eine Schlucht die urplötzlich zum reißenden Strom wurde wo er fast ertrunken wäre wenn er nicht eine Schlingpflanze erwischt hätte. An dieser Schlingpflanze geschätzte 300m senkrecht in der Armbeuge hangelnd nach oben. Der Typ ist uns allen über. Aber mal im Ernst : der Kerl ist stark , durchtrainiert und ausgebildet. Dann kann ich das alles locker vormachen .Aber das alles ( wie Arthur aus Erfahrung bei der Aufklärung schon sagte) machen die Jungs von der Aufklärung ohne Filmaufnahmen und ohne das das jemand überhaupt was mitbekommt. Und dann kommen so Hungerhaken wie meiner einer, die sich ja für Outdoor interessieren und das Tau was Bear mal eben zum erklimmen des Schiffes benutzt gar nicht packen können aufgrund der Materialstärke und wollen das mal eben nachmachen und wundern sich das es in einem Desaster endet.
Bear Grylls ist für mich ( obwohl ich nur eine einzige Sendung mit dem gesehen habe) ein Showmaker . Aber er hat es geschafft sich eine Lobby aufzubauen und jede Menge Lemminge an sich zu binden .
Ich persönlich kann zu diesem Bear nur sagen : lieber fünf Odoo Kameraden an der Seite als zehn Bear Grylls.
Ich verstehe den Hype um diesen Typen überhaupt nicht !

Bearbeitet von Oimen, 22. November 2011 - 23:29.

[couchcamper]

und noch etwas Off-Topic: Dave Canterbury hat seine Kindheit und Jugend bereits in grossen Teilen seiner Freizeit "im Wald" verbracht (Vom Vater her, mit Freunden, als Boy Scout, und einfach, weil er genug Wald in der Gegend hatte…
Er hat dann als Army Ranger einiges dazugelernt und DANACH aus dem Hobby einen Beruf gemacht mit seiner Survivalschule samt Shop.
Dann erst kam das Fernsehen, und zwar infolge dessen, dass seine Videos auf Youtube anders waren als andere und besser als viele andere, und weil er durch die Zeit in der Armee eine klare Ansprache und systematisches Vorgehen drauf hatte.
Und jetzt isser im deutschen Fernsehen, so tief kann man sinken *lach
Ich habe alle seine Videos gesehen, das hat mich erst vom "Wandern + Zelten" zum trendigen Bushcraften gebracht, und wer das auch getan hat, (wird jetzt schwierig, einige sind nicht mehr bei yt online) kennt das alles, er hat das so nie in einem Video zusammengefasst, aber in jedem mal ein bisschen erzaehlt, wie es wann warum zu was gekommen ist.
Ich wuerde mal so schaetzen: Nur 30% seiner Faehigkeiten sind bei der Armee vermittelt wordenaber , wenn ueberhaupt. Was er da gelernt hat, was ihm als Survivaltrainer hilft, ist ein verdammt guter AUSBILDER zu sein. Grade und klar verstaendlich, praegnant und anschaulich. Und da kann sich ausser vielleicht Ray Mears jeder mal ne Scheibe abschneiden.
Jedenfalls sind Bear Grills und Canterbury nicht zu vergleichen, nur weil beide in Spezialeinheiten waren. Sehr unterschiedliche Charaktere und Methoden. Und was man in TV-Serien sieht, darfmal gar nicht zur Bewertung ihrer Skills herangezogen werden, das ist bei allen nur Show nach Drehbuch. Arthur is ja auch nich so steif wie in den odoo Videos, wie man bei den bloopers (outtakes) sehen kann :-)
Verwechselt Militaerischen Hinergrund nicht mit Bushcraftwissen und die Skills nicht mit der Show, egal bei wem.

gruss
couchcamper