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Bushcraft Starterkit


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11 Antworten in diesem Thema

#1 Johann

Johann
  • 115 Beiträge
  • Wohnortmarkgröningen
  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 12. Oktober 2012 - 21:55

Hallo, heute mal wieder ein neuer Beitrag meinerseits.

Also heute hatte ich mit meinem Klassenkamerad ein Gespräch darüber, was man zum "bushcraften" braucht?
Da er ein absoluter Neuling ist und sich nicht sicher ist ob er das Hobby gut findet,will er ein minimales Kit.
Das hilft nicht nur ihm sondern auch allen anderen Neulingen.

Also mein Vorschlag wäre:
Zum Erstenmal:0,5liter Flasche Wasser,Jacke,SAK,Feuerzeug,Vesper,Rucksack.

Wenn es einem gefällt:
Wasserflasche+Becher,Feststehendesmesser,SAK,Beil/Säge,Feuerstarter,Vesper,Jacke,Rucksack;Lampe,(Plane).

Dann kann man Shelter bauen,Kochen,Schnitzenund ist für schlechtes Wetter gerüstet.

Was meint ihr?

PS:Ich freue mich schon auf eure Antworten!

#2 Socorro

Socorro
  • 187 Beiträge
  • WohnortAm Pfälzer Wald
  • Sport:Wandern

Geschrieben 12. Oktober 2012 - 22:21

Aye,

zur Grundausstattung:
Festes Schuhwerk-wasserdicht, Kopfbedeckung-wasserdicht, großes Dreieickstuch, Sani-Set, etwas Paracord, Outdooruhr.

Wenn es darüber hinaus gehen soll, wirds strittig. Da gibts die unterschiedlichsten Haltungen und Meinungen. - Versuch macht kluch -! :cool:

Schönes Wochenende ans Forum!

Socorro :)

Bearbeitet von Socorro, 12. Oktober 2012 - 22:22.


#3 semaphore

semaphore
  • 905 Beiträge
  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Geocaching, Survival, Wandern

Geschrieben 12. Oktober 2012 - 22:29

Naja erstmal braucht er Spaß daran draußen unterwegs zu sein und die Zeit dazu.
Ein paar vernünftige Schuhe, regenfeste Jacke und ein Rucksack sind für die meisten Tagestouren erstmal genug- da muss man keine Wissenschaft draus machen. Direkt davon gefolgt kommen für mich Toilettenpapier, Taschenlampe (es wird nunmal schnell dunkel , gerade im Winter), erste Hilfe Päckchen und ein kleiner Kompass mit Karte schaden sicher auch nicht. Ein kompakter Kocher, Feuerzeug, Tasse (z.B. die berühmte Tatonka Tasse) und ein Taschenmessen sind auch sinnvoll.
Für mehrtagestouren entsprechend einen größeren Rucksack, Schlafsack, Zelt oder Tarp.
Dann können natürlich auch Spielereien wie Paracord, größere Messer, teurere Taschenlampen etc hinzukommen- aber wirklich brauchen tut man das nicht. Spaß machen tuts trotzdem.

Allerdings wäre ich schon mit einem solchen "Bushcraft Starterkit" sehr vorsichtig weil die Vorstellungen von Bushcraft sehr unterschiedlich sind und jeder andere Schwerpunkte setzt. Zudem kommt es darauf an wann und wo man unterwegs ist. Im Sommer kann ich vielerorts auf einen Schlafsack verzichten- im Winter, dazu noch im Gebierge kann das sehr schlecht enden.
Von daher sollte dein Kumpel erstmal überlegen was er machen will und dann schauen was er konkret braucht.

Wichtiger als das ganze Gerödel mitzuschleppen ist aber zu lernen wie man damit umgeht. Eine Plane nützt nunmal garnichts wenn man nicht weiß wo und wie man das so abspannt dass bei Regen nicht die ganze Suppe reinläuft und man die Plane so spannt, dass sich der Wind in der Plane fängt und die zerreißt.
Gleiches gilt für einen Feuerstarter- lieber mal einen Gaskocher, Jetflame Feuerzeug, ein paar Sturmstreichhölzer einpacken, dass man auch bei Feuchtigkeit verlässlich ein Feuer anbekommt als in "Profi Bushcraft Manier" mit Feuerstahl oder Flint dastehen und kein Feuer anbekommen weils etwas feucht ist.

#4 Socorro

Socorro
  • 187 Beiträge
  • WohnortAm Pfälzer Wald
  • Sport:Wandern

Geschrieben 12. Oktober 2012 - 22:56

Aye sema,

ein Paracord ist keine Spielerei, die man nicht braucht! Das ist Grundausstattung.
Was machst Du wenn Dir ein Schnürsenkel reißt, der Schuh so nicht mehr fest am Fuß sitzt?
Normales laufen wird so nicht möglich.
Und sag nicht, das sowas nicht passiert.

Mit spätinternettem Gruß!

Socorro :)

#5 semaphore

semaphore
  • 905 Beiträge
  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Geocaching, Survival, Wandern

Geschrieben 12. Oktober 2012 - 23:27

Was machst Du wenn Dir ein Schnürsenkel reißt, der Schuh so nicht mehr fest am Fuß sitzt?

Ich knote die beiden Stücke zusammen und laufe weiter.

#6 outdoorfriend

outdoorfriend
  • 1.164 Beiträge
  • WohnortRhein/Main
  • Sport:Angeln, Bogensport, Kanusport, Survival, Wandern

Geschrieben 13. Oktober 2012 - 11:00

Den Unterschied zwischen Survival und Bushcraft hat Arthur ja mal sehr gut herausgearbeitet.
Bushcraft ist zwar vom Grundgedanke her minimalistisch. Man sollte auch ruhig so viele Techniken lernen, wie möglich - das geht natürlich nur durch machen und Erfahrungsaustausch - aber machen ist das A und O.
Brauchen tust du gar nichts - alles kann man sich so herstellen. Aber du wirst nicht bei jedem Kaffee Feuer bohren wollen.
Nehmen wir z. B. Feuerbohren - was brauchst du dafür ein Schweizer Taschenmesser. Was kann man da nicht alles falsch machen - falsches Holz - flasche Haltung, etc. du bohrst dir den Wolf - es raucht, aber du bekommst keine Glut hin.
Bushcrafter sind auch nicht alle gleich - nicht alle rennen mit einem Smok und einem Tactical Rucksack durch den Wald - man kann auch nicht sagen, der oder jener ist ein besserer Bushcrafter - jeder muß für sich selbst finden, was er machen möchte und wie er am besten zurecht kommt.
Machst du eine Tageswanderung reicht ein Poncho sollte auch leicht sein
Machst du eine 2-3 Tageswanderung reicht ein Tarp 3x3 m - z.B. DD-Tarp 650 g kostet mit Porto ca. 55 €
Fährst du auf ein Treffen - Auto 200 m weg - dann kann es auch 4,50 x 3 m haben und schwer sein.
Das waren jetzt nur mal die Unterschiede bei einem Tarp - denn niemand wird auf einer Tour jede nacht ein Shelter aus natürlichen Materialien bauen mit Totholz - Moos und Blättern. Es geht natürlich auch eine Plane aus dem Baumarkt - die ist allerdings schwerer.
Du siehst es kommt immer darauf an, was man machen will.
Willst du mehr im Wald werkeln, bauen, etc. dann ist eine BW-Hose gut und günstig. Überwiegen die Touren und du willst täglich 15 km machen mit Steigungen dann ist eher eine atmungsaktive, leichte Hose angesagt.

Fürs Wandern benötigst du mal gute Schuhe - die solltest du ausprobieren, am besten mit Geicht auf dem Rücken - dann rennst du mal 2 Stunden durchs Geschäft - Meindl und Hanwag sind z.B. sehr gut, aber sie müssen passen.
Dann eben Kleidung - wie gesagt - größere Touren leichter und atmungsaktiv -mehr Wald - dementsprechend robuster.
Rucksäcke wist du auch wohl mit der Dauer mehrere brauchen, weil es keinen Sinn macht bei einer Tagestour einen 60 Liter Rucksack mitzuschleppen.
Vlt. kannst du ja ein Art Modulsystem aufbauen, das du bei größerer Tour immer mehr erweitern kannst.
Hier geht zur Not auch ein Esbitkocher und ein Canteen Cup - da kannst du Kaffee und Fertigmahlzeiten machen. Spirituskocher ist noch besser mit Hobo.
Du mußt dir vorher im klaren sein, was du machen willst - was bracuhst du auf einer Tagestour
Kaffee - Brotzeit - Fertiggericht. Mir reicht ein Klapplöffel - Gabel brauche ich nicht - für den Rest habe ich mein Messer.
Es ist individuell, was man will -beim Messer gehen die Meinungen noch weiter auseinander
für den Anfang reicht sicher ein Mora Messer für zehn Euro oder auch das Set mit der Bahco-Säge für unter 30 Euro. Später willst du vlt. ein besseres und schöneres Messer haben.
Ein Feund - erfahrener Bushcrafter meinte vor kurzer Zeit zu mir - er benötige nur noch ein Folder, kein feststehendes Messer mehr. Auch hier muß man es probieren.
Also es ist schwierig ein Starterkit zusammen zu stellen.
- Schuhe und Kleidung brauchst du immer
- Tarp oder Baumarktplane
- Schlafsack (auch hier Wissenschaft für sich - Daune oder Kunstfaser - Gewicht - Sommer Winter)
- Isomatte - für den Anfang vlt. Evazote
- Mora Messer mit Bahcosäge
- Spirituskocher mit Hobo
- kleiner Topf (mid. 500 ml)
- Tagestour vlt. Brotbeutel oder Hüfttasche
- Mehrtagestour dann Rucksack dazu
- Firesteel und Feuerzeug (als Backup)
- kleine Kopflampe
- Erste Hilfe Packung - je nach Größe der Tour etwas größer
- Wasserflasche
Ich denke das reicht für den Anfang - wenn noch Fragen sind - kein Problem
Das alles ist meine persönliche Meinung - Andere sehen das völlig anders und haben auch recht, weil jeder für sich erproben muß, was ihm nützt.
Die eierlegende Wollmilchsau, die gut ist für alles gibt es nicht.

#7 ED-E

ED-E
  • 65 Beiträge
  • Sport:Bogensport, Camping, Fahrradfahren, Geocaching, Kanusport, Klettern, Survival, Tauchen, Wandern

Geschrieben 17. Oktober 2012 - 07:51

Ein Erste-Hilfe Set

Festes Schuhwerk
(keine Arbeitsschuhe mit Stahlkappe/Sohle)

Passende Bekleidung für die Jahreszeit
(Regenjacke, T-Shirt, BW Pullover, einfache BW Moleskinhose/Arbeitshose/Jeans, was gerade so vorhanden ist usw.)

Eine Trinkflasche eventuell mit Becher
(BW/US Feldflasche)

Ein kleiner robuster Rucksack, vielleicht noch eine Baumarktplane mit bisschen Maurerschnur

Ein Schlafsack
(BW, Supermarkt)

Vielleicht ein Kochgeschirr
(Schwedisches Militärkochgeschirr oder BW)

Feuerzeug und vielleicht auch einen Feuerstahl
(Einwegfeuerzeuge aus dem Supermarkt, Light My Fire Feuerstahl..)

Werkzeug wie ein Messer und wenn nötig eine Säge, ein Beil
(z.B. ein Mora oder ein schweizer Taschenmesser, vielleicht auch beides, Fiskars Handsäge, Fiskars X7)

Das muss alles nicht teuer sein und so Dinge wie die Flasche, das Kochgeschirr oder das Werkzeug können einen trotzdem ein Leben lang begleiten.

#8 Fukurai

Fukurai
  • 69 Beiträge

Geschrieben 17. Oktober 2012 - 08:13

Das muss alles nicht teuer sein und so Dinge wie die Flasche, das Kochgeschirr oder das Werkzeug können einen trotzdem ein Leben lang begleiten.


Je nachdem kann dich fast alles ein Leben lang begleiten. Wenn ich mit meinen Eltern in den Urlaub gefahren bin, hatten wir oft noch deren alte Schlafsäcke dabei. Die waren zwar dermaßen unhandlich, viel zu groß und für draußen vermutlich inzwischen ungeeignet, wenns nicht Sommer ist. Trotzdem, für eine Tour mit Auto und in Hüttern reichen die immernoch. Messer oder Taschenlampe ist auch etwas, was einen längers begleitet, wenn man einmal das richtige gefunden hat. Just my $0.02

Ansonsten sollte dein Freund, wie schon gesagt, schauen was er machen will und sich primär danach richten. Ich hab für meine erste große Tour (E5) mir auch nur einen Rucksack zugelegt und den Rest aus unserm Keller rausgesucht. Jetzt weiß ich, was ich für die nächste Tour brauch, was nicht. Ausprobieren klappt immer am Besten.

#9 Ichi

Ichi
  • 14 Beiträge

Geschrieben 17. Oktober 2012 - 14:21

so pauschal kann man das ohenhin nicht sagen, das kommt darauf an was man machen will und mit welchem Zeug man am liebsten hantiert. Überspitzt könnt eich jetzt sagen das Schuhe kompletter Blödsinn sind, Cody Lundin läuft ohne herum und als Messer kommt ausschließlich ein monströses TOPS in Frage weil der Kollege Canterbury darauf schwört.

Wenn man sich mit dem ganzen Bushcraft und Outdoorzeug beschäftigt ist es aber so ziemlich unvermeidlich das man mehr oder weniger Geld aus dem Fenster wirft :) Auf der einen Seite Zeug das man sich besser vorgestellt hat und nur mehr rumliegt und auf der anderen Seite Seite Zeug von dem man meint nicht genug haben zu können, daher kauft mans gleich in 5 Versionen :)

#10 Boerger

Boerger
  • 608 Beiträge
  • WohnortBamberg
  • Sport:Angeln, Camping, Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 17. Oktober 2012 - 21:49

Alles was man als Grundausstattung für Bushcraft braucht ist am Körper festgewachsen. Anders gesagt: je besser der Bushcrafter, desto weniger Ausrüstung schleppt er in die Natur.




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