36 Antworten in diesem Thema

[Ðalish]

Koennte man denn zwei dieser Schweizer Ponchos einigermassen zu einem Tarp/Wetterdach kombinieren?

PS OT:
Die Codierung der "erweiterten Antwortoptionen" ist echt kaputt...

eher schwierig. an den ecken fehlen eben die entsprechenden ösen oder schlaufen. das erschwert das fixieren. gewicht ist relativ hoch. hab ihn nun als plane im einsatz.. zum zeug abdecken

Bearbeitet von ηatchi, 28. Januar 2013 - 15:12.

[Holger]

an den ecken fehlen eben die entsprechenden ösen oder schlaufen

Das sollte ja nicht das Problem sein. Ich habe hier eine Zange, mit der ich kleine Ösen setzen kann (gabs mal bei Lidl), durch die genau mein Paracord passt.
Damit hätte ich ruckzuck funktionale Schlaufen an den Ecken, die nicht mal schei doof aussehen (am alten Rucksack getestet, der dadurch extrem aufgewertet wurde).

Ich glaub ich bestell mir mal zwei, drei von den Ponchos. Für 4,- Euro plus Versand kann mans mal probieren.

[Holger]

Meine zwei Schweizer Ponchos sind jetzt da (ging eeecht flott).
Leider gibt es offenbar zwei unterschiedliche, inkompatible Druckknopf-Systeme, welche verwendet wurden und ich hab ausgerechnet von jedem einen erwischt. Aber prinzipiell kann man zwei oder gar mehr zusammenknöpfen und hätte schon ein Zelt bzw. Überdachung, nachdem man ein paar Abspannösen/Schlaufen angebracht hat.

Die Ponchos erscheinen recht robust, das Gewicht würde ich noch nicht als "zu hoch" bewerten. Das Anziehen ist durch die vordere Druckknopfleiste auf jeden Fall angenehmer und schneller als sich einen geschlossenen Poncho über den Kopf (und ggf. Rucksack) zu stülpen.

Ich hoffe, es gibt nicht noch ein drittes Knopfsystem

[moringa]

Hi,

Ich sollte nicht so viel Zeit hier im Forum verbringen. Jetzt habe ich mir auch den Exped Bivi Poncho bestellt.

[HolgerD]

Bei der Shot Show in Las Vegas wurde vor einer Woche der neue Poncho von Hazard 4 gezeigt. Dazu ist auch ein Video auf Youtube erschienen:



Laut Kommentar soll dieses Teil ein Versuch sein, den Standard US-Poncho zu aktualisieren. Er hat die üblichen Ösen, um aus zwei Hälften ein Zelt zu bauen, ist aber wohl aus einem flexiblen Softshellmaterial und atmungsaktiv. Angeblich soll man sich darin sehr viel wohler fühlen als in den eher gummiartigen Standardponchos. Der Preis ist etwas abschreckend, aber ich spiele mit dem Gedanken mir so einen mal in braun ("Coyote") zu bestellen.

Bearbeitet von HolgerD, 02. Februar 2013 - 23:15.

[Floyd]

Ich find den Hazard 4 auch recht interessant. Der wird durch das Matrial schon mal schön leise sein. Dafür trägt der vom Packmaß natürlich etwas auf. An nem kühlen Sommerabend könnte der auch ganz praktisch zum wärmen sein. Wenn man bedenkt was Softshelljacken kosten ist der Preis noch recht human.

[Holger]

Neulich hat es hier den ganzen Tag geregnet. Ideal, um mal rauszugehen und den Schweizer Armee-Poncho zu testen.
Das Negative vorweg: Er ist echt zu klobig für eine Tagestour.

Ich war ca. zwei Stunden unterwegs, zu einem kleinen Waldgebiet in der Nähe und zurück. Die Strassen entlang wollte ich ihn noch nicht gleich anziehen, ich hab noch so meine Probleme mit dem Gaffen anderer Leute... der Poncho macht trotz der rötlichen Kleckse einen recht militärischen Eindruck (tja, kommt ja von der Armee) und ich wollte keinen verschrecken.
Abseits des regen Strassenverkehrs zog ich ihn dann an, und da kamen auch gleich die Vorteile zum Vorschein:

• Das Anlegen ist super dank der vorderen Druckknopfleiste.
• Der Poncho ist sehr geräumig, ohne "zu weit" zu wirken!
• In der Länge geht er deutlich über die Knie (ich bin 1,88m gross)
• Er hält den Regen wirklich wirksam ab. Da drunter war es immer trocken.
• Die Kapuze hat oben einen Druckknopf, um sie ca. 5cm "einzukürzen". Dadurch bildet sich eine Art stabiler Schirm, der auch jede Kopfbewegung mitmacht: Super.
• Wenn man sich hinhockt und den Kopf reinzieht hat man fast ein Minizelt um sich rum. Ich sass eine Weile auf einem Baumstumpf (Umhängetasche als Kissen), einfach nur, weil das so angenehm war. Der Regen prasselte aussen auf den Poncho und innen hätte ich durchaus irgendwas hantieren und vorbereiten können (Essen, Feuerholz, ne selbstgedrehte Fluppe...)
• Die Armschlitze sitzen da, wo man sie erwartet und man kann "aussen" hantieren, ohne, dass gross Feuchtigkeit nach Innen gelangt.
• alle Öffnungen/Schlitze überlappen sich deutlich
• er raschelt nicht (naja, kaum)

Als ich aus der Baumgruppe auf den Waldweg raustrat rannte mich fast ein Jogger um. Es war schon am dämmern und offenbar hielt er mich für einen Baum oder Busch
Nun wollte ich den Rest des Weges nach Hause ohne den Poncho machen (fast schade, war richtig gemütlich) und den Poncho wieder in die Tasche packen. Und hier zeigt sich sein Nachteil: Im Stehen mit zwei Händen kriegt man ihn kaum auf ein vernünftiges Packmass gewickelt/gestaucht/whatever und dann noch in die Tasche verstaut. Zuhause habe ich ihn mal gewogen: Trocken 938g. Das ist schon ein Oschi, aber ein robuster.

Kann man ihn sich als Rolle auf den Rucksack schnüren, dann ist das sicherlich kein Problem. Schafft man es, ihn mit Ösen und/oder Schlaufen an den Ecken auszustatten, dann kann er auch als (kleines) Tarp bzw. Überdachung dienen, dem auch Zweige eines im Wind schwankenden Baumes oder Steine zur Fixierung wenig ausmachen. Und dann kann auch das ein oder andere Teil (Plane, Tarp?) aus dem Rucksack verschwinden, was das Gewicht wieder ausgleichen würde.

Eigentlich schade, weil er seinen Job gut macht aber für wenig anderes (richtig) zu gebrauchen ist.
Dafür bekommt man ihn aktuell für ab 3,99 Euro(!), und das macht einiges wieder wett (z.B. wenn man ehrlich zu sich selber ist und den vielleicht gar nicht so oft im Jahr benötigt wie man sich ggf. einredet, was eine Investition von wesentlich mehr Geld zur Verschwendung werden lässt).

Bearbeitet von Holger, 04. Februar 2013 - 01:27.