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Survivaltraining mit Bear Grylls

das ist ein witz oder?

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19 Antworten in diesem Thema

#11 Vennwanderer

Vennwanderer
  • 664 Beiträge
  • WohnortHohes Venn
  • Sport:Angeln, Camping, Kanusport, Wandern

Geschrieben 05. Februar 2013 - 13:52

diese kinder sollten minimum für eine woche im wald ausgesetzt werden ^^ das ist imho sinnvoller als eine runde im dreck wälzen, nebst 'mehlwurm-ekeltest' ala junglecamp.


Das sagst du so. Weißt du, wie viel Hantier das gibt? Das ist ne Schulveranstaltung, da muss vorher erstmal dem heiligen Sankt Bürokratius ein Opfer dagebracht werden. Von besorgten Eltern reden wir jetzt nicht. Ich habe beim letzten Elternabend der Klasse meiner Tochter als Abschlussaktion der 4.Klasse vorgeschlagen, zu zelten. Dann wollte schonmal die Lehrerin nicht mit, dann gibt es probleme mit der Versicherung. muss also ein Ersatzlehrer her, Elternbegleitung alleine reicht nicht. auf dem zeltplatz muss natürlich Srom und fließendes Wasser vorhanden sein, ein überdachter Bereich, außerdem ist es Ende Mai noch zu kalt zum Zelten... etc. etc.

Ich habe es fast nicht geglaubt, aber tatsächlich gibt es jetzt eine Übernachtung auf einem gut ausgestattetem Jugendzeltplatz, im Sommer, Versicherungsfragen sind geklärt, da das über den Platzbetreiber und nicht über die Schule geht. Ich freue mich schon auf Forderungen, dass doch bitte die Würstchen auf Alufolie gegrillt werden...

Einfach so im Wald aussetzen, das geht in hundert Jahren nicht.

#12 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

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  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 05. Februar 2013 - 14:06

Das sagst du so. Weißt du, wie viel Hantier das gibt?
...
Einfach so im Wald aussetzen, das geht in hundert Jahren nicht.


Ach Quatsch. Hänsel und Gretel wurden auch einfach im Wald ausgesetzt und das hat weder das Jugendamt noch die Schule interessiert...

#13 Slum

Slum
  • 193 Beiträge

Geschrieben 05. Februar 2013 - 14:20

Ach Quatsch. Hänsel und Gretel wurden auch einfach im Wald ausgesetzt und das hat weder das Jugendamt noch die Schule interessiert...



Und heute töten sie Hexen mit überdimensionierten Waffen! Da sieht man mal, wo sowas endet!

https://www.youtube....h?v=vNEQWQHcBA4

:cool:

Bearbeitet von Slum, 05. Februar 2013 - 14:20.


#14 pulswerk

pulswerk
  • 492 Beiträge
  • WohnortLuzern (Schweiz)
  • Sport:Angeln, Camping, Survival, Wandern

Geschrieben 05. Februar 2013 - 20:39

Ist doch cool. Da haben ein paar Kinder an ihrer Schule die Lehrer dazu überredet in einer Projektwoche ihrem Idol Bear Grylls nachzueifern. Das sich die Schule darauf eingelassen hat finde ich eher positiv. Und wenn die Kids draußen im Wald ein bisschen Spaß haben, dann ist mir das alle mal lieber, als das sie gemeinsam eine Projektwoche im Nintedo spielen machen. ^^


Dem schliesse ich mich an!
Ich merke das bei unserem kleinen. Videospiele sind der Hit und alle rundherum schenken jedes Jahr ein neues Spiel zum Geburtstag oder zu Weihnachten und machen es sich bei der Geschenksuche damit sehr leicht ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Es hat geschlagene drei Tage gedauert bis der kleine (9 Jahre alt) sich in den Campingferien zurechtgefunden und gemerkt hat, dass ein Bach und ein paar Steine unterhaltsamer sein können als stundenlang auf irgendwelche Knöpfe zu drücken.
Den Bezug zur Natur finde ich in diesem Alter enorm wichtig und wenn eine Schule das unterstützt finde ich das toll, Bear hin oder her!
Leider werden aber auch die Lehrer immer ängstlicher und scheuen den Aufwand welcher bei solchen Unternehmungen zwangläufig entsteht.
Auch die Eltern ticken anders als früher. Da haben beim Elternabend doch glatt die Hälfte der Eltern der Lehrerin einen Strick drehen wollen weil die Kinder in der Pause auf Bäumen rumgeklettert sind. Zum Glück zeigte sich die Lehrerin aber unbeeindruckt und machte den pädagogischen Nutzen solch abenteuerlicher Pausengestaltung deutlich. Aber es ist bedenklich wie manche Elter ihr Kinder in Watte packen wollen. Wir haben damals ganz andere Dinge getan und wir leben immer noch. :D

Bearbeitet von pulswerk, 05. Februar 2013 - 20:40.


#15 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

  • 3.888 Beiträge
  • WohnortKerpen, Rheinland
  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 06. Februar 2013 - 08:40

Auch die Eltern ticken anders als früher.


Ja, das ist wirklich ein Phänomen. Faktisch ist die Welt um uns herum deutlich sicherer geworden als etwa zu meiner Kindheit vor 30 Jahren. Im Verkehr etwa gibt es viel mehr 30er Zonen und Spielstraßen als früher und es gibt deutlich weniger Verkehrstote. Trotzdem verabreden sich Kinder heute per Handy und werden dann von den Eltern gebracht. Es wird im Haus oder Garten gespielt und wenn Kinder doch außer Haus gehen dürfen, dann bitteschön nur in der eigenen Straße bleiben.

Ich habe meine Mutter gefragt ob ich spielen gehen darf und die sagte dann immer "ja, aber komm nach Hause wenn die Straßenlaternen angehen". Ich bin dann einfach los und zu anderen Kindern gegangen. Dort habe ich geklingelt oder bin in den Garten gelatscht um nachzuschauen, ob jemand zu Hause war. Wenn wir dann ein paar Leute zusammehatten, sind wir zum Wäldchen oder Fluss gelaufen und haben da gespielt. Es hat keinen interessiert, wo wir den ganzen Tag waren und was wir gemacht haben. Passiert ist meist nichts, und wenn doch, dann haben wir noch eine geknallt bekommen, daß wir nicht aufgepasst haben. ^^

Wir ziehen uns eine Generation technokratischer Zauderer groß...

#16 Vennwanderer

Vennwanderer
  • 664 Beiträge
  • WohnortHohes Venn
  • Sport:Angeln, Camping, Kanusport, Wandern

Geschrieben 06. Februar 2013 - 09:14

Ich habe meine Mutter gefragt ob ich spielen gehen darf und die sagte dann immer "ja, aber komm nach Hause wenn die Straßenlaternen angehen". Ich bin dann einfach los und zu anderen Kindern gegangen. Dort habe ich geklingelt oder bin in den Garten gelatscht um nachzuschauen, ob jemand zu Hause war. Wenn wir dann ein paar Leute zusammehatten, sind wir zum Wäldchen oder Fluss gelaufen und haben da gespielt. Es hat keinen interessiert, wo wir den ganzen Tag waren und was wir gemacht haben. Passiert ist meist nichts, und wenn doch, dann haben wir noch eine geknallt bekommen, daß wir nicht aufgepasst haben. ^^


Da kann man aber zum Teil nichts gegen machen. Kinder brauchen heute oft Termine, um miteinander zu spielen. Okay, da kann man ja den anderen Eltern zuliebe mitmachen. aber dann wird es erst richtig schwierig. Montag Nachmittag hat das Kind Turnen, Dienstag Schwimmkurs, Mittwoch Musikschule, Donnerstag Tanzverein, Freitags geht, aber nur bis 16:15, danach muss das Kind noch zum Kinderpsychologen wg. BurnOut... Zugegeben, ich übertreib jetzt etwas, aber ähnliche Dinge habe ich schon öfter erlebt. einige Eltern knallen ihren Kindern die ganze Freizeit mit Terminen zu. Dann kommen noch viele dazu, die mittlerweile Offene Ganztagsschulen besuchen und dementsprechend auch die Nachmittage nicht frei haben. Dafür gibt es dann selbt bei uns auf dem Land einen "waldpädagogischen Tag" in der Schule. Bei uns war früher fast jeden Tag "waldpädagogischer Nachmittag". ^^

Von daher bin ich ganz froh, dass es da "Idole" wie Bear Grylls gibt. Wobei der natürlich eher für die Teenager interessant ist. für die Kleineren wünsche ich mir eigentlich eher so ne Mischung aus Ray Mears und Peter Lustig. :D

Meine Kinder sehen Bushcraft/Survival-Serien sehr gerne mit an. Und dass, obwohl ich meistens die englische Fassung sehe. Und oft, wenn Sie augrund der Wetterlage drin bleiben müssen, bauen Sie sich einen Unterschlupf aus Decken, nehmen irgendwelche Stöcke als Fantasie-Angeln und sitzen um ihr imaginäres Lagerfeuer. :D

#17 Ðalish

Ðalish
  • 88 Beiträge
  • Sport:Jagd, Survival

Geschrieben 06. Februar 2013 - 10:40

Einfach so im Wald aussetzen, das geht in hundert Jahren nicht.

.. vorerst bleibt es wohl nur bei meiner ironischen fußnote :wondering:

Montag Nachmittag hat das Kind Turnen, Dienstag Schwimmkurs, Mittwoch Musikschule, Donnerstag Tanzverein, Freitags geht, aber nur bis 16:15, danach muss das Kind noch zum Kinderpsychologen wg. BurnOut... Zugegeben, ich übertreib jetzt etwas, aber ähnliche Dinge habe ich schon öfter erlebt.

typisch leistungsgesellschaft. wenn wundert es: zurechtgebogen wird man von kindesbeinen an, weiter getrimmt durch lernanstalten, medien & politik. hyperaktivität und genfood tun ihr übriges. allein wie häufig man beäugt wird, wenn erwähnt wird, man bevorzuge es zu fuß zu gehen antatt treibstoff zu verbrennen. erzähl denen mal was vom letzten jägertee im lokalen winterbiwak ^^

#18 David

David
  • 208 Beiträge
  • WohnortSüd-West Niedersachsen, Deutschland

Geschrieben 12. April 2013 - 15:00

Tja ... ;-) http://9gag.com/gag/7053028

#19 Hansi_Draußen

Hansi_Draußen
  • 61 Beiträge
  • Sport:Camping, Kanusport, Klettern, Wandern

Geschrieben 12. April 2013 - 18:18

Wir ziehen uns eine Generation technokratischer Zauderer groß...


Und jeder der selber Kinder hat, kann das zumindest bei diesen ändern bzw. beeinflussen. Warum dem Neunjährigen eine Spielkonsole/Handheld o.ä. schenken und sich dann wundern oder beschweren, dass er tagein tagaus am daddeln ist? Eine gesunde "Medienerziehung" ist heutzutage für Eltern ein sehr wichtiger Aspekt, wird von vielen leider aber nicht weiter beachtet- wie auch, wenn selbst erschreckend viele Erwachsene einen absolut unverantwortlichen Umgang mit Medien vorleben.
Ich möchte niemanden kritisieren oder mich in die Erziehung anderer Kinder einmischen, aber ich finde es schrecklich, dass ein Kind heute nicht mehr Kind sein kann und darf. Alles wird bestimmt von einem Leistungsdruck, der ein Kindsein erschwert. Gleiches gilt auch für die folgenden Lebensabschnitte- Jugend und junger Erwachsener.
G8 und Bachelor-System haben jetzt ja selbst die Wissenschaft an den Universitäten lächerlich gemacht. Da fangen 17 Jährige mit dem Studium an und die Universitäten führen Elterntage und -sprechstunden ein...
Trotzdem ist es zu einfach, immer schön alles auf die Gesellschaft zu schieben. Für die Erziehung und damit auch für die Entwicklung sind nunmal zuerst die Eltern zuständig. Nicht der Kindergarten, die Schule, das TV oder die Nachbarskinder. Wenn die eigenen Kinder anderst (jetzt im positiven) sind, dann ist das super und man sollte seine Tipps und Strategien teilen.

Von daher find ich es super, wenn eine Schule sich irgendwie mit der Natur beschäftigt, fernab von Smartphone, Facebook und co. Wenn dazu Bear der Aufhänger ist- warum nicht? Besser als nur dessen Videospiel in die Konsole zu schmeißen.

Früher war alles besser! Puh, historischer Moment, das wollte ich schon immer mal sagen- fühlt sich toll an, jetzt versteh ich warum das andauernd Menschen zu mir sagen, die älter sind als ich... :lol:

#20 Travelmad

Travelmad
  • 836 Beiträge
  • Sport:Bogensport, Camping, Jagd, Kanusport, Klettern, Survival, Tauchen, Wandern

Geschrieben 13. April 2013 - 06:36

Und jeder der selber Kinder hat, kann das zumindest bei diesen ändern bzw. beeinflussen. Warum dem Neunjährigen eine Spielkonsole/Handheld o.ä. schenken und sich dann wundern oder beschweren, dass er tagein tagaus am daddeln ist?



....ach ja? Dann kauf deinem Kind doch keinen IGlotz/Ischau/Iirgendwas. So wie wir nicht "dabei" waren wenn die Turnschuhe nicht drei Streifen hatten so grenzt man seine eigenen Kinder heute über das Fehlen von "jederhatsgegenständen" aus.

Ich habe ja nun in jüngerer Vergangenheit viel mit Kindern gemacht und komme zu dem Schluß das es NICHT an Ihnen liegt. Allein unser Jugendzeltlager letztes Jahr war da ein echter Eyeopener. Ich konnte dort Kids erleben die "mitgemacht" haben. Es gab manchmal sogar Streit wegen des Küchendienstes und wer das jetzt tun darf! Das sich einige Kids am schwülwarmen Nachmittag ein Brettspiel greifen um im Schatten friedlich MÄDN zu spielen war noch mal ne ganz andere Hausnr.!

Was an der ganzen Geschichte der Nervtöter war ist die sch..ßbürokratie! Drei (3) DinA4 Seiten mit 5 Unterschriftszeilen für die Eltern zum Schutz der armen Kleinen vor jedweder möglichen Gefahr. Nächstes Jahr soll noch die mögliche Entführung durch ausserirdische versichert werden....

Gruß Travelmad

Bearbeitet von Travelmad, 13. April 2013 - 07:29.





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