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Ouo Vadis Wasser?


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27 Antworten in diesem Thema

#1 Socorro

Socorro
  • 187 Beiträge
  • WohnortAm Pfälzer Wald
  • Sport:Wandern

Geschrieben 17. Januar 2013 - 23:49

Aye,

Semaphore hat in seinem letzten Beitrag, im 42a-Thread, nicht nur völlig Recht. Durch diesen Beitrag halte ich es für
erforderlich, nun diesen Beitrag, zu Euer aller Info, zu schreiben.

Quelle: ARD/WDR - Monitor -:

Unser neues Jahr, erst wenige Tage alt, schon wieder ein Keulenschlag aus der EU. Ein gewaltiger Keulenschlag!!
Besonders für Menschen, welche einen engen Bezug zur Natur pflegen-wie wohl die Meisten hier.
Klammheimlich, in einer Richtlinie versteckt, hat die EU-Kommision, die Privatisierung der Wasserversorgung
im Visier. Das wichtigste Grundnahrungsmittel der Menschheit - Wasser -, wird somit zum Spielball privater
Interessen. Wird ein Spekulationsobjekt an der Börse!! Multi-Konzerne und ihre Lobbyisten arbeiten seit Jahren an
diesem Coup. Denn mit Wasser kann man Milliarden verdienen. Wer die Aktienmehrheit der Konzerne besitzt, bekommt
- mittels Wasser - die Macht über die Menschen! In den Aufsichtsräten der Konzerne sitzen hier wohl einschlägige
Politiker.
Und ich dachte schon, der ESM-Vertrag wäre das Schlimmste...

Socorro sagt es jetzt offen: - Eine Riesensauerei -!!
Portugal mußte bereits, zwecks Schuldentilgung, seine Wasserrechte an Privat verkaufen. Für Schulden welche die
dortigen Banken angerichtet haben, als sie Steuergelder verzockten.
Griechenland steht dicht vor der Wasser-Privatisierung.
Die Bürger in Portugal und Griechenland haben wohl keine Ahnung bisher.

Wasser ist der naturgegebene (für Christen gottgegebene) Lebensgarant aller Geschöpfe. Jeder Mensch hat ein Recht
auf den Zugang zum Wasser.
- Ein Menschenrecht -!!

Tecumseh, der charismatische Führer der Shawnee-Indianer im 18. Jahrhundert, hatte damals ein Verkausangebot
des Shawnee-Gebietes abgelehnt. Mit folg. überlieferten Worten:
"Das Land verkaufen? Warum nicht auch das Wasser und die Luft? Hat dies nicht alles der Große Geist geschaffen!
Geschaffen zum Wohle all seiner Kinder"!!

Sorry - das kommende Wochenende ist mir jetzt versaut...

Socorro

Bearbeitet von Socorro, 17. Januar 2013 - 23:50.


#2 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

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  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 18. Januar 2013 - 00:24

Das ist aber doch eigentlich nichts neues oder? Ich kann mich erinnern, daß ich schon vor 4, 5 Jahren mal eine Doku im Fernsehen sah, in der darüber berichtet wurde, wie Wasser in der dritten Welt immer mehr vom Allgemeingut zur Handelsware wird.

Und hier bei uns in Deutschland ist das ja sowieso schon lange so. Das Wasser, das bei uns aus dem Hahn kommt, müssen wir ja auch bezahlen. Der Preis ist auch hier natürlich über die Jahrzehnte gestiegen, aber Wasser ist in Deutschland immer noch so billig, daß wir täglich duschen, baden, es die Toilette runterspülen oder damit Wäsche waschen und das Wasser der Wäsche dann mit dem Trockner zum Fenster rausblasen. ^^

So oder so hat Deutschland als ein sehr wasserreiches Land wenn überhaupt eher geringer Nachteile. Als Wasserexporteur könnten wir darüber hinaus unsere Handelsbilanz viele Jahre hinweg positiv gestalten sowie Arbeitsplätze und Wohlstand sichern. Ob wir das moralisch wollen, ist eine andere Frage. Dies wäre dann etwas, über das man sprechen müsste...

#3 Vennwanderer

Vennwanderer
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Geschrieben 18. Januar 2013 - 09:30

Privatisierte Wasserversorgung ist in der Tat kein neues Thema. In Zeiten klammer Kassen wird mehr denn je an Infrastruktur aus öffentlicher Hand an privat vergeben. Das ist nicht immer von Nachteil, da die Privatwirtschaft oftmals wesentlich effizienter ist als öffentliche Einrichtungen. Allerdings ist es auch immer ein Risiko, wenn "turbokapitalistische" Unternehmen kritische Infrastruktur betreiben. Aber da viele Städte und Gemeinden finanziell mit dem Rücken zur Wand stehen, werden wir uns da wohl mehr und mehr mit Abfindn müssen. Ich finde es gut, Soccorro, dass du dich da entsprechend aufstellst. Diese ganze Geschichte mit Public-Private-Partnership wird einigen Kommunen mit Sicherheit noch um die Ohren fliegen. wir sehen dass schon sehr gut bei den Banken, die dann gerettet werden müssen, weil sie "systemrelevant" sind. Die Energie- und Wasserversorger können sich natürlich erstmal durch drehen an der Preisschraube über Wasser halten und trotzdem dicke Dividenden auszahlen. Sollten dann zu viele Haushalte ihre Rechnungen nicht mehr begleichen können, muss der Steuerzahler die passenden Rettungsschirme finanzieren.

Aber die enorme Verschuldung der öffentlichen Hand lässt da oftmals kaum Spielraum, sich selbst um die Infrastruktur zu kümmern. Da wurde aber auch schon vor 2.500 Jahren vor gewarnt: "... denn wer sich Geld leiht, ist abhängig von seinem Gläubiger." Spr. 22,7 ^^

#4 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

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Geschrieben 18. Januar 2013 - 11:29

Da wurde aber auch schon vor 2.500 Jahren vor gewarnt: "... denn wer sich Geld leiht, ist abhängig von seinem Gläubiger." Spr. 22,7 ^^


Vielleicht ebenfalls interessant in diesem Zusammenhang ist mein Konfirmationsspruch, der mich komischerweise schon mein ganzes Leben lang begleitet und geleitet hat, der Psalm 23:

"Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser."

Von daher mache ich mir da keine Gedanken.

#5 Vennwanderer

Vennwanderer
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Geschrieben 18. Januar 2013 - 11:38

Mit Psalm 23 hätten wir dann auch die Kurve gekriegt in Richtung Bushcraft&Survival. ;-)

#6 Socorro

Socorro
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Geschrieben 18. Januar 2013 - 15:53

Aye,

für dieses Gottvertrauen, bzw. die Blauäugigkeit, daß sich, nach einer Privatisierung der Wasserversorgung, für die Menschen nichts ändern
wird, kann man nur gratulieren. Da gibts wenigstens keinen Kummer und keine Sorgen... :cool:

Nur - bislang lag das Wasserrecht in der Verantwortung von gewählten Volksvertretern. Also dem Volk selbst. Wenn die gewählten
Volksvertreter diesbezüglich Mißbrauch treiben würden, kann man sie abwählen.
Mit einem, von Juristen durchsetzten, Multi-Konzern geht das nicht!!
Geld und Demokratie passt nunmal nicht zusammen.
Und diese Kapitalauffangbecken, genannt Konzerne, haben auf ihren Fahnen nicht die Worte Menschenrecht und Demokratie.
Auf ihrer Fahne steht ihr Prinzip. Und das heißt weltweit: - Gewinnmaximierung -!! :(

Ich bleibe dabei, hier ist eine Riesensauerei im Gange!

Übrigens: Den Psalm 23 kann man sich gut vorstellen, über der Jahresbilanz eines Groß-Konzerns. :D

Schönes Wochende ans Forum!

Socorro

#7 outdoorfriend

outdoorfriend
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Geschrieben 18. Januar 2013 - 16:15

Obwohl ich denke schon - Strom - Wasser und Öl sind Lizenzen zum Gelddrucken.

#8 Socorro

Socorro
  • 187 Beiträge
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Geschrieben 18. Januar 2013 - 17:24

Aye outdoorfriend,

der Mensch kann ohne Strom und ohne Öl (über)leben.
Darüber schreiben wir hier ja ständig, bzw. sammeln Erfahrung!

Aber ohne Wasser..... :(

Und genau darin besteht doch die Gefahr dieser EU-Richtlinie!
Sie ist "doppelungut". :sick:

#9 maku

maku
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Geschrieben 18. Januar 2013 - 18:55

@Socorro, du bist etwa nicht von dem Gedanken besessen, dass die big Bosse der Kapitalauffangbecken das Wasser letztendlich so reglementieren, dass es kritisch wird? Ich halte das für absurd, denn mit dem Überlebenswillen der Menschheit ist nicht zu spaßen. Massive Unruhen oder gar Revolutionen wäre die Folge, glaube ich. Der Gedanke der Privatisierung der Wasserversorgung oder gar der Wasserrechte stinkt mir genauso wie dir, aber so schwarz sehe ich das nicht.

#10 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

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Geschrieben 18. Januar 2013 - 19:08

Ich glaube auch du siehst das zu negativ Socorro.

Wir hier in Deutschland haben so viel Wasser, daß wir niemals ein Problem damit haben werden. Hier regnet es soviel, daß du zur Not immer auf Regenwasser zurückgreifen kannst. Darüber hinaus schau dir mal bitte die aktuellen Kosten an! Hier bei uns in der Region kostet 1 Liter Leitungswasser 0,3 Cent. Und trotzdem rennen die Leute in den Getränkemarkt und kaufen dort Mineralwasser für 30 Cent den Liter! Die sind also mal eben locker bereit das 100-fache dafür zu bezahlen. Und das, obwohl Leitungswasser qualitativ sogar oft besser ist als das Mineralwasser aus der Plastikflasche. ^^

Auch deine Kritik an den Unternehmen kann ich bezogen auf Deutschland nicht nachvollziehen. Zum einen ist es erwiesen, daß private Unternehmen deutlich wirtschaftlicher arbeiten als staatliche Unternehmen. Es wäre also ebenso möglich, daß der Preis sogar noch sinken würde oder ab zumindest lange Zeit auf gleichem Level bleibt. Darüber hinaus beschäftigen Unternehmen hier in Deutschland Menschen, zahlen Löhne und Steuern.

In anderen Ländern sieht das natürlich aus. Gerade in Regionen, die nicht so mit Wasser gesegnet sind wie wir, kann die Einflussnahme katastrophale Folgen für Menschen und Umwelt haben. Hier haben wir von Deutschland aus nur die Chance Entwicklungsprojekte zu fördern oder bei akuten Dürreperioden zu helfen.




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