23 Antworten in diesem Thema

[Floyd]

Also bei neuer Kette und Ritzel/Kettenblatt sieht es so aus: Das passt alles perfekt inneinander. Mehrere Zähne des Kettenblatts liegen an Rollen der Kette an und so wird die Kraft auch an mehreren Stellen übertragen. Wenn die Kette verschleisst längen sich die Laschen und der Abstand der Rollen wird größer, dadurch wird an immer weniger Stellen Kraft übertragen. Dadurch steigt der Druck an den einzelnen Zähnen die dadurch schneller verschleissen. Bei dir scheint jetzt alles 3 stark verschlissen. Wenn du nur die Kette wechselst ist die durch die punktuelle Belastung ruck zuck kaputt. Wenn du nun in Zukunft die Kette öffter wechselst (abgesehen von Fahrradnerds wie mich und Radsportlern die auf ihr Material achten, fahren fast alle Radfahrer ihre verschlissene Kette zu lange weiter.) halten Ritzel und Kettenblätter deutlich länger. Für beides gibt es auch Verschleisslehren. Mit Hausmitteln lässt sich das so prüfen: In dem Bereich wo die Kette auf dem Kettenblatt aufliegt versucht man die Kette anzuheben. Ist dort Spiel ist Zeit die Kette zu wechseln. Das einzelne Zähne etwas vekrüppelt aussehen muß kein Verschleiss sein das ist bei Kettenschaltungen werksseitig so um der Kette den Wechsel zwischen den Ritzeln zu erleichtern.

[Floyd]

Deine anderen beiden Probleme sind Teile des selben Problems. Die lockeren Nippel sind die Ursache für den Schlag in der Felge. Bei maschinell Engespeichten Rädern tritt dieses Problem eigentlich immer auf. Darum sollte man die Räder nach ca. 1000 km nachzentrieren. Dann haben sich die Speichen gesetzt und das Problem tritt danach nur noch selten auf. Zuerst mußt du kontrolieren ob keine Speiche gebrochen ist. Die reissen eigentlich immer an der Biegung am Flansch der Narbe. Die müssen zuerst ersetzt werden. Am besten die kaputte Speiche mit zum Händler nehmen wegen der Länge. An einem Fahrad sind meistens 3 verschieden lange Speichen verbaut. Eine Länge am Vorderad und zwei verschiedene an Hinterrad (die auf der Ritzelseite sind kürzer). So wenn das erledigt ist gehts ans zentrieren. Dazu brauch man erstmal einen guten Nippelspanner. Der sollte gut auf den Vierkant der Nippel passen weil man den sonnst schnell mal rund dreht. Da sollte man nicht am fallschen Ende sparen. Der Spokey und die von Parktool sind sehr gut. Bei älteren Mountainbikes war es früher üblich dickere Speichen zu verbauen die dann größere Nippel haben der einen größeren Nippelspanner braucht. In den letzten Jahren hat sich allerdings durchgesetzt das sie Speichen im Bereich des Gewindes 2mm dick ist so das man nur eine Sorte Nippel braucht. Wenn man das Rad richtig gut zentrieren will kann man sich noch nen Zentrierständer besorgen (Bei einem gut zetrierten Rad kann der Spalt zwischen Felge und Bremsklotz der Felgenbremse kleiner eingestellt werden, wodurch sie dann auch besser bremst und läuft auch besser.). Mit z.B. Kabelbinder oder Wäscheklammern kann man sich gut behelfen. So nun zur Tat. Zuerst die losen Speichen handfest anziehen nun den Kabelbinder an Hinterbau oder Gabel anbringen. Diesen dann so verdrehen das der Gurt des Binders zur Felge zeigt und an einer Stelle an dieser schleifft wenn man das Rad dreht. Die nächstgelegene Speiche die zum Narbenflansch, der dem Kabelbinder gegenüberliegende Seite wird nun um eine halbe Umdrehung angezogen. Das Rad noch mal drehen und an den Stellen die schleifen wieder anziehen bis nichts mehr schleift. Den Kabelbinder nun weiter zur Felge verdrehen und das ganze wiederholen bis kein Seitenschlag mehr vorhanden ist. Wenn dann noch ein ein Höhenschlag vorhanden ist kann man das ändern indem man zwei benachbarte Speichen an den Stellen die zu weit von der Achse entfernt sind anzieht.

Wenn man die Kette rechtzeitig wechselt braucht man Ritzel und Kettenblätter nur bei jedem 4-5 ten Kettenwechsel austauschen. Gibts auch nee Lehre für ist aber leider etwas teuer. Wenn du ne neue Kette auflegst und man trotzden wieder abheben kann ist es Zeit für nen Wechsel.

[Floyd]

Wie heißt es doch so schön ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Hab da mal was bei Youtube rausgesucht.

[Floyd]

Ja genau wenn die Speichen ungleichmäßig belastet werden brechen diejenigen die stark belastet werden relativ schnell. Wenn dann erstmal eine gebrochen ist dann werden die anderen noch stärker belastet und die zweite Speiche folgt recht schnell. Das wird ist dann wie bei nem Dominoeffekt.
Wenn die Speichen in einem Bereich locker sind oder fehlen können die dann die Felge auch nicht mehr stabilisieren. Wenn dann Seitenkräfte auf das Rad wirken zum Beispiel in einer Kurve gibt dieses nach. Das ergibt dann ein schwammiges Fahrgefühl. Ein exakt rundes Rad rollt natürlich auch besser als eins mit Schlag und bei Felgenbremsen lassen die sich umso besser einstellen je kleiner der Schlag ist.