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Heiko Häß Skog - Kurze Vorstellung

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24 Antworten in diesem Thema

#1 dirdeck

dirdeck
  • 248 Beiträge
  • Sport:Wandern

Geschrieben 01. Juni 2013 - 15:51

Servus,

heute stelle ich Euch mal mein Heiko Häß Skog vor. Ein etwas größeres, schönes Messer mit Wüsteneisenholzgriff. Also mir gefällt´s.

Viele Grüße

Dirk



#2 maku

maku
  • 981 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 02. Juni 2013 - 21:31

Was soll ich sagen... 1.2510 ist chemisch eher anspruchslos als anspruchsvoll aber dafür nimmt er nur brutale Vergewaltigung übel. Die Wärmebehandlug ist lt. Datenblatt so simpel, dass sie nahezu jeder zu Hause machen kann. Das Messer ist ein Arbeitstier und kein Vitrinenstück, somit ist sein Äußeres eher zweitrangig. Der Preis ist das einzige Ärgernis und Unverschämtheit, denn in meinen Augen ist dieses Messer etwa die Hälfte wert.

#3 northmansquest

northmansquest
  • 313 Beiträge
  • WohnortKönigstein im Taunus
  • Sport:Angeln, Camping, Survival, Wandern

Geschrieben 02. Juni 2013 - 21:56

Was soll ich sagen...


Am Besten nichts mehr. Die einzige Unverschämtheit ist dein unqualifizierter Beitrag. Ich hab auch echt gerade keine Lust auf jede deiner falschen Aussagen einzugehen, das würde ein langer Text werden. Wenn du ein Neuling wärst, würde ich dir raten dich erstmal zum Thema Stahl einzulesen. Und ein bisschen Respekt einem Messermacher gegenüber, der so erfolgreich in einem Nischenmarkt ist, dass er damit seinen Lebensunterhalt bestreiten kann.


Dirdeck: Schönes kurzes Video. Du hast ein sympathischen Auftreten vor der Kamera und es gibt fachlich nichts zu bemängeln bei deinen Videos. Youtube Abo hab ich schon seit ein paar Wochen und schaue gerne zu. Die Messer von Heiko Häß gefallen mir sehr gut, das Paket was er liefert ist dem Preis angemessen und er ist auch eine netter Kontakt.

Gruß
Stefan

#4 maku

maku
  • 981 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 02. Juni 2013 - 23:16

Also... was die Chemie angeht - gut, gebe mich geschlagen, ich ging nur nach dem Datenblatt. Aber die Wärmebehandlung (immer noch lt. Datenblatt) ist wirklich nicht kompliziert. Ich meine hier nur das Härten, denn etwas Anderes wird ein Messermacher wohl nicht tun. Ich habe auch nicht das Messer kritisiert, denn das finde ich wirklich gut. Was mich hier stört - es gibt vergleichbare Messer zu vergleichbaren Preisen aus PM-Stählen und diese Stähle sind in jeder Hinsicht teurer. Carbon-Stähle, sch..egal wie gut sie auch sein mögen, sind für mich einfach nicht so viel wert. Punkt.

Dirk, deine Filme haben Wiedererkennungswert und ich finde es wirklich gut, dass du bestimmte Tätigkeiten wiederholst. Damit schaffst du eine gute Vergleichsbasis.

#5 northmansquest

northmansquest
  • 313 Beiträge
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Geschrieben 02. Juni 2013 - 23:38

Dann nenn mir mal bitte ein paar Beispiele.

#6 Slum

Slum
  • 193 Beiträge

Geschrieben 03. Juni 2013 - 07:45

... dafür nimmt er nur brutale Vergewaltigung übel....



Meinst Du wirklich, dass jemand ein Messer vergewaltigen wird? Ich stell mir das echt schmerzhaft vor. Mein ESEE-6 wird höchstens mal missbraucht. :D :D



Danke Dirdeck für das Video. Wie schon angesprochen, kann man gut zwischen den Messern, die Du vorstellst, vergleichen. Über den Preis kann man wie immer streiten, muss jeder selber wissen, was er für ein Messer ausgeben will - sei es nun aus CPM- oder Carbon-Stahl.


Grüße
Slum

Bearbeitet von Slum, 03. Juni 2013 - 14:32.


#7 northmansquest

northmansquest
  • 313 Beiträge
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  • Sport:Angeln, Camping, Survival, Wandern

Geschrieben 03. Juni 2013 - 12:02

1.2510 ist chemisch eher anspruchslos als anspruchsvoll


Das ist gerade einer der größten Vorteile, die ein niedriglegierter Stahl hat. Bei einem Outdoormesser sinnvoll.

Die Wärmebehandlug ist lt. Datenblatt so simpel, dass sie nahezu jeder zu Hause machen kann.


Also du hast zu Hause Geräte, um Stahl gleichmäßig und genau auf 800°C +/- 20°C zu bringen? Danach Abschrecken in 200°C heißem Öl(welches würdest du denn nehmen?). Das einzige was man zu Hause machen könnte, wäre das Anlassen bei 200°C. Aber weißt du dann auch was du da tust?

Das Messer ist ein Arbeitstier und kein Vitrinenstück, somit ist sein Äußeres eher zweitrangig.


Nein, denn das Äußere hat nicht nur technische Einwirkungen auf die Funktionalität. Emotionen spielen auch eine Rolle.

Der Preis ist das einzige Ärgernis und Unverschämtheit, denn in meinen Augen ist dieses Messer etwa die Hälfte wert.


Dann will ich sehen wie du in Handarbeit ein 16cm(Klinge) Fixed mit O1, Wüsteneisenholz und einer Lederscheide herstellst, das ganze für 160€.

Also... was die Chemie angeht


Nicht nur die Chemie.

Aber die Wärmebehandlung (immer noch lt. Datenblatt) ist wirklich nicht kompliziert. Ich meine hier nur das Härten, denn etwas Anderes wird ein Messermacher wohl nicht tun.


Er wird auch noch Anlassen. Und selbst wenn diese beiden Vorgänge keinen Ingenieurstitel benötigen, da gibts noch genug Dinge die schiefgehen können. Daher ist es ein feiner Zug, dass Heiko Häß sagt, er will das Messer nicht aus den Händen geben und er hat Erfahrung mit O1. Bei einer Lohnhärterei wird mit hoher Warscheinlichkeit kein eigener Ofen nur für 1-2 Klingen angeworfen. Das wird mit einer Charge die eine ähnliche Behandlung bekommt behandelt und fertig.

Ich habe auch nicht das Messer kritisiert, denn das finde ich wirklich gut. Was mich hier stört - es gibt vergleichbare Messer zu vergleichbaren Preisen aus PM-Stählen und diese Stähle sind in jeder Hinsicht teurer. Carbon-Stähle, sch..egal wie gut sie auch sein mögen, sind für mich einfach nicht so viel wert. Punkt.


Das PM-Stähle 3-5 mal so teuer sind wie schmelzmetallurgisch hergestellte Stähle ist nicht neu. Klare Sache. Wenn Kohlenstiffstähle dadurch für dich minderwertig sind ist das nunmal so, ändert aber nichts an ihren Eigenschaften und Vorteilen gegenüber PM-Stählen. Ich bin mal gespannt, wieviele Handmades aus PM-Stähl in der Größe mit teurem Gehölz am Griff du findest, die soviel Kosten wie ein Skog.


Gruß
Stefan

#8 Heiko.H

Heiko.H
  • 111 Beiträge

Geschrieben 03. Juni 2013 - 16:08

Hallo
Auch wenn ich hier normalerweise nicht mehr aktiv bin möchte ich auch ein paar Dinge dazu los werden auch wenn Northmansquestschon einiges richtig gestellt hat .
Pm-Stähle wurden für alles Mögliche erfunden , jedoch nicht für Werkzeuge mit feinen Schneiden. Es ist richtig das auch PM Stahl als Klinge etwas taugen kann aber eher da wo es auf Verschleiß ankommt und die Schneide nicht sonderlich belastet wird (z.B Kartonschnippel).. Wären die PM-Stähle für feine Schneiden die belastet werden tauglich muß man sich nur mal die Frage stellen warum Schnitzwerkzeug, Drechselbeitel u.s.w immernoch aus C-Stahl gemacht werden. Würde ich meine Messer aus PM-Stahl fertigen könnte ich mich vor Reklamationen wegen Klingenausbrüchen nicht mehr retten.Der Preis ist auch abssolut uninteressant. Würde ich RWL nehmen wären es bei einem Skog 30-40 Euro mehr + Härtekosten . Dafür hätte ich aber wesentlich weniger Arbeit da ich mir das Härten sparen könnte und auch die Nacharbeit da die rostfreien Stahlsorten im Schutzgasofen gehärtet werden und keine Verzunderung bilden. Die Schnitthaltigkeit des 1.2510 ist auch nicht unbedingt schlechter als die der PM-Stähle , kommt immer darauf an welcher PM-Stahl.
Zur Wärmebehandlung:
Die Daten die man als Empfehlung für die Wärmebehandlung eines Stahls finden kann man nehmen , muß aber nicht. Meist ist diese auf große Bauteile und möglichst wenig Ausschuß ausgelegt. Eine Härterei wird sich nach diesen Daten.
Ich habe lege die Wärmebehandlung so aus das ich das Maximum an Leistung aus dem Stahl raus hole. Ich habe da auch viel ausprobiert und mir Rat bei Fachleuten geholt. Die Wärmebehandlung ist nichts was man mal grob auf die Schnelle macht sondern muß extrem präzise sein und besteht aus weit mehr als mal eine Klinge zum glühen bekommen , abschrecken und in den Ofen legen.
Ich würde Dir, Maku, wirklich raten das Buch Messerklingen und Stahl von Roman Landes zu besorgen , das wird Dir vielleicht einiges erklären und Du brauchst nicht mehr nach Gefühl gehen da Metallurgie eine Wissenschaft und keine Glaubensfrage ist.
Zum Preis
Ja , das hat mich richtig geärgert. Klar , beim Chinamann bekommt man ja alles viel billiger :evil: und für was braucht ein Messermacher schon was zu Essen :cry:
Rechne doch mal nach: Ich bezahle 30 Euro Porto (die ich trage)
Dann darfst Du 25% Mwst abziehen
Dann schau mal nach was Wüsteneisenholz in dieser Qulität kostet , der Stahl , Schleifmittel , Maschinenkosten , Strom , Leder und den LMF Firesteel bitte nicht vergessen. Und von dem was da übrigbleibt zahle ich nochmal 33,5 % Umsatzsteuer. Ich brauche übrigens 10-15 Stunden für ein Messer und lebe im teueren Schweden , nicht in China.
Um überhaupt einigermassen zu überleben arbeite ich meist 7 Tage in der Woche , ohne Jahresurlaub. Dann dann erzählst Du meine Preise wäre unverschämt?
Aber Firmen die in China produzieren und fast genausoviel verlangen sind nicht unverschämt? Das muß ich zum Glück nicht verstehen.

#9 dirdeck

dirdeck
  • 248 Beiträge
  • Sport:Wandern

Geschrieben 03. Juni 2013 - 17:02

Servus,

danke für Eure Rückmeldungen.

Was nun den Stahl und den Preis angeht... hier wurde ja schon viel (aus meiner Sicht) richtiggestellt.

Ich glaube, dass jeder selbst für sich entscheiden muss, ob a) einem der verwendete Stahl als der Ideal vorkommt und b) der Preis für das Messer einem angemessen erscheint. Ich kann da natürlich nur für mich sprechen.

Es mag ja sein, dass es inzwischen "modernere" Stähle gibt die gewisse Vorteile haben. Aber Herr Häß hat ja oben selbst erläutert, warum er den 1.2510 für den richtigen hält. Und für mich ist das sehr schlüssig!

Ich kann aus der bisherigen Erfahrung mit dem Messer auch nichts Negatives über das Messer sagen und mein bisheriger Eindruck, z. b. zur Schnitthaltigkeit ist, dass diese besser ist, als ich das für einen O1 erwartet hätte. Somit scheint Herr Häß die Wärmebehandlung wirklich sehr, sehr gut im Griff zu haben und ich habe bisher keinen Grund, am 1.2510 oder an Herrn Häß zu zweifeln. Ich glaube auch nicht, dass jeder die Wärmebehandlung am 1.2510 so gut hinbekommt wie Herr Häß.

Wenn nun jemand anders z.B. einen SB1 für besser geeignet hält, ist dies ja kein Problem... dann gibt es andere - ebenfalls gute Messermacher - die Messer z. B. mit diesem Stahl anfertigen. Aber - und hier kurz zum Thema Preis - ich glaube nicht, dass diese Messer (mit vergleichbarer Größe und Ausstattung) billiger oder gleich günstig sind wie nun das Skog von Herrn Häß.

Mein Fazit: Jeder so, wie er will. Für mich ist das Skog ein hervorragendes Messer! Für mich hat Herr Häß zu jedem Punkt, wie er das Messer macht und warum er z. b. den Stahl 1.2510 verwendet, eine gute Begründung. Mir gefällt der Umstand, dass Herr Häß das Messer genau so macht, wie er es tut und dass er so viel daran selbst macht. Und da kann ich für ein Messer mit einem wirklich sehr schön gemustertem Wüsteneisenholz, einer tollen Lederscheide und einem Feuerstahl nichts schlechtes am Preis finden. Für mich ist das Skog jeden Cent wert und ich halte Herrn Häß für einen hervorragenden Messermacher!

Viele Grüße

Dirk

#10 maku

maku
  • 981 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 03. Juni 2013 - 22:03

Da habe ich was losgetreten...

Na dann:
Ich habe nicht behautet, dass Carbon-Stähle schelcht sind. Mein Military macht viel Freude (in der Küche) aber sein CPM S30 V ist nun wirklich nicht das Ultimative. Mit den Eigenschaften der Carbon-Stähle machte ich mich nach und nach vertraut, fand langsam Gefallen an den Stählen und endgültig überzeugt wurde ich durch die intensive Nutzung meines 0815-Bushcraft-Mora aus C100. Tolle mechanische Eigenschaften, leichte Nachschärfbarkeit (da kann man die nicht ganz so tolle Schnitthaltigkeit schnell verzeihen) und Belastbarkeiten, die die Klinge meines Military das Leben kosten würden. Fairer Weise muss man hier sagen, dass das Mora eine stabilere Klinge hat.

Was sind nun Messer? Für mich reine Werkzeuge, Gebrauchsgegenstände, die durch die Einfachheit ihrer Konstruktion ihre Genialität erreicht haben und aus dem täglichen Leben nicht mehr weg zu denken sind. Aber Emotionen wecken sie bei mir nicht, genauso wie alle anderen Werkzeuge, egal wie einfach oder wie komplex sie sein sein mögen. Ein gutes Gebrauchsmesser, ein Arbeitstier, ist für mich das Sissipuukko m.95 oder m.07, beide aus Carbn-Stahl, momentan beide unter 100 Euro zu haben. Oder mein Bajonett, das einst die Rohrmündung einer Kalschnikov schmückte - auch Carbon-Stahl.

Heiko,
bezüglich der Empörung über die Preise möchte ich mich bei dir in aller Form Entschuldigen. Ich habe einen kaufmännischen Hintergrund und kenne mich mit den Aufrechnereien bestens aus, stehe aber öfter als Endverbraucher da und ab hier wird's ärgerlich, denn etwa 30% bis 50% aller Preise sind das berühmte Märchen und "Mogelei" der Verkäufer. Ich meine wirklich die Verkäufer und nicht etwa die Hersteller. Würdest du unter Umgehung der Aufpreismodalitäten verkaufen, hätte ich dir sicherlich etwas abgekauft. Beim Chinesen habe ich zwei Klappmesser gekauft und das reicht.

Auf der anderen Seite:
Es wäre sicherlich schön, wenn Gränsfors Bruks eine vergoldete Spaltaxt anbieten würde. Es wäre aber zugleich ein totaler Unfug und ein ein noch größerer Unfug wäre, dass es genug Leute gäbe, die diese Axt ordern würden, auch wenn der Preis exorbitant wäre. Der Witz dabei: Niemand braucht wirklich eine vergoldete Axt. Oder etwa doch??? Das gleiche gilt aus meiner Sicht für edle Materialien an Messern, etwa am Griff und an der Zwinge. Wer es mag, dem sei es allerdings gegönnt, ich brauche es nicht - das Teil soll schließlich schwer schuften und das kann dein Skog.

Zum Thema Wärmebehandlung in Eigenregie nach Datenblatt:
Bei meinem letzten Aufenthalt außerhalb der Landes besuchte ich einen sehr engagierten Hobby-Messermacher. Ich lernte ihn in einem anderen Forum kennen. Dieser Mann hat seine gesamte Schmiede selbst aufgebaut. Er hat nach Anleitung einen kleinen Glühofen gebaut, mit einer guten Regelung, und erreicht damit Temperaturen knapp über 1000 Grad. Ich betrat seine Welt und kam nicht aus dem Staunen 'raus. Er fertigt ausschließlich aus Carbon-Stahl und nachdem, was er mir vorgeführt hat, scheint seine Wärmebehandlung wirklich zu sitzen. Ich durfte ihm zwei lange Tage von Anfang bis zum Ende über die Schulter schauen und somit behaupte ich, dass ich mehr gesehen gesehen habe als die meisten von uns.

Ich hoffe, ich konnte nun zur Deeskalation beitragen. Falls nicht, dann soll es so bleiben.

Gruß
Matthias

@slum,
wie schön, dass es immer wieder Leute gibt, die Löcher im ganzen suchen und wenn sie keine finden, dann machen sie einfach welche. TOLL!





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