Geschrieben 18. Juni 2013 - 13:02
Bitte nicht schon wieder...
Ich denke, zu dem Thema 42a ist wirklich genug gesagt worden. Und die allermeisten Argumente und Meinungen sind auch absolut richtig und nachvollziehbar- und zwar auf PRO und auf CONTRA Seite.
Es gibt eben viele gute Argumente für und gegen den Paragraphen. Allerdings sind die Meinungen dazu auch grade von den Kritikern doch sehr subjektiv und emotional mit wenig Bereitschaft für Kompromisse. Das finde ich schade, denn das wirft manchmal ein ziemlich schlechtes Licht auf die Gemeinde der Messerfreunde- vor allem wenn man auch mal in andere einschlägige Foren reinliest und die dort Teils völlig abenteuerlichen Argumente, konstruierte Beispiele und Apfel und Birnen- Vergleiche sieht.
Es ist halt jetzt wie es ist und wird sich so schnell wohl auch nicht ändern. Also damit abfinden und immer schön die Ausnahmen nutzen, denn diese sind ja zur Genüge vorhanden (wenn auch nicht ganz umumstritten).
Für jeden der meint, durch 42a einen Teil seiner persönlichen Freiheit durch den Staat abgenommen bekommen hat, dem empfehle ich einfach mal eine Verfassungsbeschwerde. Warum schließen sich die Messersammler, Freiheitsliebende und 42a Gegner denn nicht zusammen und ziehen vor das Verfassungsgericht?
Ich persönlich finde das Gesetz zwar auch ziemlich schwachsinnig, weil ich nicht glaube, dass dadurch die Kriminalität abnimmt. Andererseits sind die Einschränkungen für mich auch nicht weiter tragisch- allerdings trage ich auch nicht rund um die Uhr und immer ein Messer mit mir rum.
Was man aber auch unbedingt berücksichtigen muss, die "Betroffenen", die jetzt vom bösen Überwachungsstaat bevormundet werden und ihr geliebtes Einhandmesser nicht mehr in den Supermarkt, die Bar oder den Wochenmarkt mitnehmen können, sondern eine der genannten Ausnahmen ausnutzen müssen, bzw. das Einhandmesser nur auf Privatgelände griffbereit führen können, sind denke ich auch nicht die breite Masse.
Der überwiegende Teil weiß wohl nicht einmal, was ein Einhandmesser ist und hat auch nicht immer und überall ein Messer (egal welcher Art) dabei.
Mir fallen auch auf Anhieb unzählige andere Gesetze ein, die allesamt eher zweifelhaft sind was Sinn und Zweck angeht und durch die der Bürger eingeschränkt wird. Da wären mir einige andere Änderungen wesentlich wichtiger als die Frage, ob ich statt dem Zweihand- wieder ein Einhandmesser mit in die Disco nehme...
Aber natürlich darf jeder seine eigene Meinung haben. Und ich verstehe ja auch jeden, dem dieser Paragraph gewaltig stinkt. Ist halt nur jetzt eben so. Und wen es wirklich stört, der kann ja versuchen sich dagegen zu wehren.