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6 Wochen Schottland 1300 km

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8 Antworten in diesem Thema

#1 LucasZ

LucasZ
  • 3 Beiträge

Geschrieben 15. Juli 2013 - 14:27

Hallo allerseits,

Mein Name ist Lucas Z. und bin derzeit Student auf der Suche nach neuen Herausforderungen.
Seit mitlerweile ein paar Monaten, habe ich Lust bekommen Schottland zu durchwandern. Mit Hilfe von Google Earth habe ich mir eine Route zusammengestellt die von Flughafen "Islay Airport" zum Iverness Airport geht, ueber die Insel Skye auf die Inseln Lewis und Harris, zurueck aufs Festland auf der Hoehe von Gairloch, dann nach Norden nach Cape Wrath, von dort nach Osten an der Kueste entlang nach Duncansby Head und anschliessend nach Sueden bis Loch Ness was in der naehe des Iverness airport liegt.
Google Earth sagt es sind ca. 1300 km +/- 100 km und ca 200km per Schiff/Boot.

Ich moechte ausschliesslich Wandern ausser die Strecken die ueber Wasser fuehren und im Zelt uebernachten. Wir sind hoechst wahrscheinlich zu zweit und wollen es in 6 Wochen schaffen.

Es waere sehr hilfreich ein paar Vorschlaege zu hoeren was mitzunehmen ist woran man im ersten Moment nicht denkt und ob das ueberhaupt machbar ist.

Vielen Dank im Voraus

P.S.: entschuldigt die schlechte Grammatik ich bin Italiener und habe eine amerikanische Tastatur :D

#2 Hansi_Draußen

Hansi_Draußen
  • 61 Beiträge
  • Sport:Camping, Kanusport, Klettern, Wandern

Geschrieben 15. Juli 2013 - 14:47

Hallo LucasZ und willkommen,
das nenne ich mal ein wirklich ehrgeiziges Vorhaben. Mein erster Gedanke war der, dass rund 1300km zu Fuß (eventuell noch mehr) in 6 Wochen ganz schön heftig ist. Immerhin wären das ja etwa 216km pro Woche oder rund 30 km am Tag- ohne Ruhetage, an denen man keine Strecke macht. Ich weiß ja nicht, wie du so drauf bist und in was für einer körperlichen Verfassung du bist, aber das ist meiner Ansicht nach schon ziemlich viel (ich könnte und wollte das nicht machen).
Wäre vielleicht auch interessant, ob und wenn ja wie viel Erfahrung du schon mit mehrtägigen/mehrwöchigen Wandertouren hast und entsprechendes Equipment vorhanden ist.

Ansonsten, was für Vorschläge möchtest du hören? Zu Strecken, schönen Orten, Ausrüstung usw. ? Je mehr du uns sagst, desto besser werden die Antworten.

Bis dahin mal nur zwei Tipps für Schottland: Regenzeug und Mückenschutz :D

#3 LucasZ

LucasZ
  • 3 Beiträge

Geschrieben 15. Juli 2013 - 15:57

Was Wandern und Campen bzw. Zelten angeht konnte ich leider nur Mehrtaegige Touren machen, meistens 5-6 Tage. Ich bin 20 Jahre alt und zur Zeit in der besten Koerperlichen Verfassung die ich je hatte. Habe gerade ein Tough Mudder Lauf aubgeschlossen und festgestellt das ich kaum an meine Grenzen gekommen bin.
Die tour soll ausser der wunderschoenen Landschaft auch als koerperliche und geistige Herausforderung dienen.

Der Zeitraum erstreckt sich ueber 6 Wochen die Entfernung ist das Ziel, wenn ich es nicht schaffe dann werden es halt weniger.
Was das Wandern angeht habe ich mehrmals in suedtirol 4-5 Stunden Wanderungen gemacht und fand es persoenlich nicht so anstrengend.
20 km Joggen alle zwei Tage ist locker drin und 30 km gehen am Tag kann ich mir vorstellen. Dennoch weis ich nicht wie das ist ueber so ein langen Zeitraum jeden Tag koerperlich so aktiv zu sein.

Die Route wird moeglichst spontan gewaehlt ich habe mir ein paar checkpoints gesetzt, hauptsaechlich die die oben aufgezaehlt sind. Ich wuerde mich freuen ein paar Tipps zu bekommen ueber unbekannte, moeglichst verlassene Spots.

Zelt, Schlafsack, Iso Matte, Schuhe, Regen klamotten, sind vorhanden.
Bis jetzt bin ich immer mit einem Victorinox Taschenmesser unterwegs gewesen aber ich denke mal dass fuer so ein Trip etwas robusteres benoetigt wird.

Meine Frage geht an die die schon mal so etwas gemacht haben und mehr Erfahrung haben.

Wie anstrengend ist es?
Was brauche ich unbedingt?
Hat jemand Erfahrung was das Wetter in Schottland angeht im September ? (ich weis, Regen, Regen, Regen und Wind)
Wie und mit was komme ich in 6 Wochen mit nur vergleichsweise sehr wenigen Klamotten aus?
Was ist eurer Meinung nach Das was mir am meisten in die quere kommen wird?

Das groesste Problem was sich mir stellt ist das ich bis jetzt fast alles mitnehmen konnte was ich fuer 6 tage brauche, aber wie komme ich 6 Wochen mit Essen und Wasser zurecht? Wobei das Wasser in Schottland im September ist ja nicht unbedingt Mangelware.

Danke !!

#4 Zar Peter

Zar Peter
  • 60 Beiträge
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  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 15. Juli 2013 - 18:55

Essen würde ich auf keinen Fall für 6 Wochen mitnehmen daran schleppst du dich kaputt. Du wirst ja bestimmt an Zivilisation vorbei kommen wo du dir wieder Nachschub kaufen kannst. Je nach dem wie häufig du nen Laden passiert kannst du das mit dem Wasser genauso machen. Gewichtstechnisch würde es sich aber anbieten wenn du dir einen Wasserfilter besorgst und so aus natürlichen Gewässern deinen Vorrat auffüllst. Das ist natürlich mit Kosten verbunden aber den hast du ja dann auch über viele Jahre.
Wie groß und schwer sind denn dein Schlafsack/Zelt/Isomatte? Zu viel Gewicht kann auf die Dauer echt nerven. Ein Kochset braucht ihr bestimmt auch noch oder hast du das bei deiner Aufzählung von dem was du hast vergessen.
Zum Thema Messer: es kommt drauf an was du damit machen willst. Für einfachte Tätigkeiten wie Schnüre durchschneiden, Essen zubereiten und ähnlichem reicht meiner Meinung nach auch das Schweizer Messer. Wenn du auch Holz fürs Lagerfeuer (keine Ahnung wie die rechtliche Lage dort für offenes Feuer ist) spalten willst oder aus irgend einem Grund viel schnitzen willst wäre ein ordendliches feststehendes Messer schon gut. Wenn viel Holz zu spalten ist würde ich aber eher zu nem kleinen Beil und ner Faltsäge greifen. Zumal in Großritannien das Messerrecht noch viel strenger ist als hier in Deutschland (siehe Arthurs Post: http://forum.odoo.tv...age__hl__europa ). Wie es in der Praxis dann gehandhabt wird weiß ich nicht, aber der Rechtslage nach wäre eh nicht viel mehr erlaubt als dein Schweizer.

#5 Hansi_Draußen

Hansi_Draußen
  • 61 Beiträge
  • Sport:Camping, Kanusport, Klettern, Wandern

Geschrieben 15. Juli 2013 - 19:42

Das mit dem Messer sehe ich ähnlich. Zum Holz machen würde ich da auch lieber eine kleine Klappsäge oder ein kleines Beil mitnehmen.
Ich selbst bin bislang nur den West Highland Way im Juli gelaufen. Aber selbst da kann das Wetter schon sehr ungemütlich werden. Im September solltest du prinzipiell auf alles eingestellt sein- September und Januar sind übrigens die "nassesten" Monate in Schottland. :rain:
Insbesondere in den schottischen Highlands und Hochmooren ist auch immer mit schnell aufziehendem und sehr dichten Nebel zu rechnen. Daher würde ich neben guten Karten auch unbedingt zu einem GPS raten, wenn du mal weiter weg vom nächsten Dörfchen bist.

Nahrung sollte immer vor Ort für den nächsten Abschnitt gekauft werden, Wasser auch, wobei auch ich dir zu einem Wasserfilter raten würde- um Gewicht zu sparen. Generell gilt für deine Ausrüstung, leicht, nicht zuviel- aber auf jeden Fall hochwertig und funktional, damit du auf alles vorbereitet bist (näheres überlasse ich mal den Experten hier).

Wild Campen und Kochen/Feuer machen ist meiner Erfahrung nach kein Problem in Schottland, solange man sich vernünftig aufführt. Hierzu lohnt auch mal ein Blick in den "Scottish outdoor access code" http://www.outdoorac...ion-activities/ ,welcher das mit Einschränkungen auch ausdrücklich erlaubt.

#6 LucasZ

LucasZ
  • 3 Beiträge

Geschrieben 15. Juli 2013 - 22:33

Schonmal Vielen Dank fuer die vielen Tipps ! Das mit dem nassestem Monat ist mir klar, ich will genau dass erleben!

Das mit dem Wasserfilter war mir auch schon in den Sinn gekommen. Koenntet ihr mir sagen was fuer ein Modell sich bei euch am meisten bewaehrt hat ? bzw. was fuer eins ihr benutzt. (auch GPS)

Ziel der Reise ist auch moeglichst ohne fremde Hilfe durchzukommen was auch Essen und Trinken angeht, natuerlich ist in Notfaellen immer darauf zurueckzugreifen dennoch wuerde ich lieber nichts kaufen muessen. Denkt ihr es ist moeglich das so zu machen ?

Und wie sieht das mit Klamotten und Koerperhygiene aus? versuchen an den Seeen zu bleiben und immerwieder waschen ?

#7 Zar Peter

Zar Peter
  • 60 Beiträge
  • WohnortErfurt
  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 15. Juli 2013 - 23:13

Ich halte es persönlich nicht für möglich/zweckdienlich das Essen so komplett autark zu gestalten. Aus zwei Gründen einerseits die Strecke die du schaffen willst und andererseits dein Vorwissen.
Die Strecke verlangt einfach zu viele Nährstoffe für deinen körper. Und die nur aus Pflanzen und Kleingetier(Maden, Würmer, etc.) zu bekommen halte ich für unrealistisch. Jedenfalls 6 Wochen lang. Alternativ müsstest du Angeln/Jagen/fallen stellen, aber wenn das überhaupt erlaubt wäre verlangt das Zeit und Vorwissen/Können. Was du wohl beides nicht hast (siehe Klilometervorgabe/Kenntnistand). Und mitnehemen halte ich wie schon gesagt für zu schwer/sperrig.
Viellleicht haben die Experten hier aber auch ne andere Meinung.
Autark triken halte ich eher für realistisch mit nem Wasserfilter. Wenn du ne Empfehlung dazu haben willst schau dir einfach mal Arthurs Videos dazu an. Der Sawyer Squueze soll auch ganz gut sein. Das weiß ich aber nur vom hören evtl. weiß hier jemand mehr.
Mein Tipp wäre: Nimm dir nicht zu viel vor für die erste große Tour. Wenn ihr es schafft die Strecke zu wandern dann habt ihr schon mehr als viel geschafft! Dann müsst ihr euch nicht noch mit dem Essen einschränken. Über sowas kannst du nachdenken wenn du mehr Erfahrung hast.

#8 Vennwanderer

Vennwanderer
  • 664 Beiträge
  • WohnortHohes Venn
  • Sport:Angeln, Camping, Kanusport, Wandern

Geschrieben 16. Juli 2013 - 08:53

Autark triken halte ich eher für realistisch mit nem Wasserfilter. Wenn du ne Empfehlung dazu haben willst schau dir einfach mal Arthurs Videos dazu an. Der Sawyer Squueze soll auch ganz gut sein. Das weiß ich aber nur vom hören evtl. weiß hier jemand mehr.


Wer mehr über den Sawyer Wasserfilter wissen will, der ist glaube ich beim Youtube-Kanal von Kai Sackmann gut aufgehoben.


Bezüglich zu erwartendem Wetter kann ich folgenden Link empfehlen: http://www.geo.de/re...nity/klimadaten
Dort kann man gezielt regionale Klimadaten abrufen, indem man eine bestimmte Stelle auf der Karte anwählt. Das Ganze ist natürlich nur Statistik, aber ich denke es reicht, um einen Anhaltspunkt zu bekommen.

#9 outdoorfriend

outdoorfriend
  • 1.165 Beiträge
  • WohnortRhein/Main
  • Sport:Angeln, Bogensport, Kanusport, Survival, Wandern

Geschrieben 16. Juli 2013 - 09:55

Der Sawyer Squueze ist mit 0,0001mm schon sehr gut- auch das Handling ist gut (wurde noch verbessert) mit Zusatz sogar an Trinkblase zu befestigen - mit ca. 100g auch sehr leicht - filtert allerdings keine chaemischen Verunreinigungen


Ich habe den Katadyn Vario - Bei uns hier in Deutschland ist es so: Durch Landwirtschaft und Forstwirtschaft gelangen Pestizide auf Äcker und Obstbäume, ebenso Gülle, etc. und das kann man nur durch einen Kohlefilter reinigen.
Gewicht: 515 g
2 Liter Trinkwasser pro Minute
Kapazität: 50.000 l Keramik, 2.000 l Glasfasern, 400 l Aktivkohle
Leistung: bis zu 2,0 l/min
Porengröße: 0,0003 mm
Super Teil allerdings groß und schwer (im Verhältnis)





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