Zum Inhalt wechseln


Foto
- - - - -

Mein erstes selbsgemachtes Messer

messermyog review thread

  • Bitte melde dich an um zu Antworten
8 Antworten in diesem Thema

#1 Pferti

Pferti
  • 9 Beiträge

Geschrieben 05. August 2013 - 20:35

Meine erste Review :rolleyes:

Hallo Leute,

vor einiger Zeit hab ich mir vorgenommen mein eigenes Messer zu bauen. Trotz anfänglicher Zweifel ob das etwas werden könne.

Jetzt endlich ist es vollbracht ein kleines feines Gebrauchsmesser, zwar nicht so perfekt und gleichmäßig wie so manch Gekauftes, aber eben selbtsgemacht. :cool:

Gedacht ist es vorallem zum Schnitzen und Brotzeit machen.
Trocknes/frisches Holz und Tomaten schneiden waren kein Problem :D

Ich hoffe Euch gefällts!

Sonstige Daten:

Klinge: 72mm (scharf 67mm)
Stahl: altes Sägeblatt

Griff: 86mm
Matrial: Palisander

Klingenstärke ca. 2mm

Nieten: Stahlhenkel von einem Eimer

Arbeitszeit: Länger als Anfangs gedacht ;-)

Matrialkosten: gleich Null

Kosten algem. Literweise Schweiß in der größten Hitze dieses Jahres :mad:

Klare Ansage: Selbermachen ist 100x cooler :first: als kaufen.


So Ich glaub die Bilder sprechen für sich, von daher ...

[attachment=3873:P1090502.JPG]
[attachment=3874:P1090503.JPG]
[attachment=3875:P1090517.JPG]
[attachment=3880:P1090511.JPG]
[attachment=3876:P1090515.JPG]
[attachment=3877:P1090520.JPG]
[attachment=3878:P1090521.JPG]
[attachment=3879:P1090523.JPG]

Danke fürs Anschauen :popcorn:

Bearbeitet von Pferti, 05. August 2013 - 20:36.


#2 maku

maku
  • 981 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 05. August 2013 - 21:02

Der Handgriff mag vllt. schlicht wirken aber er gefällt mir sehr. Dazu ist es perfekt eingepasst. Ich habe zwei Kritikpunkte an der Klinge.

1.) Die Fingerschutz-Verlängerung mag für mehr Sicherheit sorgen, wird dich aber beim Schneiden öfter stören.
2.) Der Anschliff sollte höher angezogen sein. Die schätzungsweise 5 mm sind zu wenig und machen mit Sicherheit keinen Schneidteufel aus der Klinge.

Für ein erstes Messer hast du allerdings schon etwas anständiges auf die Beine gestellt und wenn das Sägeblatt nicht zu hart ist, dann sollte es ein kleines aber solides Arbeitstier sein. Bleib unbedingt am Ball!

#3 Floyd

Floyd
  • 888 Beiträge
  • WohnortCastrop-Rauxel
  • Sport:Fahrradfahren, Geocaching, Kanusport, Wandern

Geschrieben 05. August 2013 - 21:56

Fürs erste Messer sehr sehr gut. Die Griffschalen sind wirklich sehr gut angepasst. Mit dem Klingeschutz hat maku aber recht. Auf dem ersten Bild kann man das gut erkennen das der beim schneiden auf einer Unterlage im Weg ist. Optisch würde das Messer meiner Meinung nach auch gewinnen wenn du den Klingenschutz einkürzen würdest. Die Höhe des Anschliffes find ich dagegen ok. Man muß ja bedenken das die Klingenstärke nicht die größte ist. Der Anschliff ist eigentlich sehr gleichmäßig bis auf einer Stelle vorm Klingenschutz die etwas wellig ist. Fürs erste Mal aber sehr gut.

Wie hast du den die Löcher für die Stifte gebohrt? War das ein normale Bohrer und hast du das angekörnt?

#4 maku

maku
  • 981 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 06. August 2013 - 23:45

Die Höhe des Anschliffes find ich dagegen ok. Man muß ja bedenken das die Klingenstärke nicht die größte ist.

Ich habe es nochmal verifiziert und es ist tatsächlich die Rede von 5 bis 7 mm Anschliff-Höhe bei 2 mm Klingenstärke. Ich hätte wahscheinlich die "7" zu Gunsten der Schneidfreudigkeit ausgereizt aber die "5" zieht auf jeden Fall :D

Wie hast du den die Löcher für die Stifte gebohrt? War das ein normale Bohrer und hast du das angekörnt?

Er könnte den Tang etwas angelassen haben...

#5 Surv1ver

Surv1ver
  • 17 Beiträge
  • WohnortFrag mich :)
  • Sport:Angeln, Camping, Fahrradfahren, Kanusport, Klettern, Skifahren, Survival, Tauchen

Geschrieben 07. August 2013 - 08:03

Wow :) es ist einfach nur Perfekt! Mir fehlen echt die Worte *_*

#6 Pferti

Pferti
  • 9 Beiträge

Geschrieben 07. August 2013 - 20:58

Also erstmal ein dickes DANKE für euer Lob und die Verbesserungsvorschläge!!! Freut mich dass, das Messer so positiv angenommen wird.

Zum Anschliff, da bin auch noch nicht so ganz zufrieden. Leider bin ich kein Experte was das Schleifen angeht.
Was sich auch daran zeigt, das die Klinge in der Nähe des Klingenschutzes eine kleiner Ausbruch hat. :(
Ich bin am Überlegen, ob ich das nicht jemanden machen lass der mehr Ahnung davon hat.

Der Stahl ist sehr Hart wie ich finde, um welchen Stahl es sich handelt weiß ich leider nicht. Nur soviel der erste Bohrer ist abgebrochen und gegen die Wand geknallt.
Beim Zweiten gings dann, aber sehr langsam und mit der Zuhilfenahme von Bohrfett.

Die Bohrköpfe waren extra für harten Stahl, ich weiß aber gerade nicht den Namen. Kann aber gern mal Nachschauen.

Ja, angekörnt hab ich.

@maku Was ist der Tang?

Ich hoffe ich hab auf alle Fragen geantwortet, und sry für mein vlt. nicht so ganz korektes Hochdeutsch -> Ich bin aus dem schönen Frankenland :cool:

Wow :) es ist einfach nur Perfekt! Mir fehlen echt die Worte *_*


Danke Sur1ver! freut mich das es dir so gut gefällt ;-)

Bearbeitet von Pferti, 07. August 2013 - 20:56.


#7 maku

maku
  • 981 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 07. August 2013 - 22:16

@maku Was ist der Tang?


Wird auch Erl genannt. Es ist der "Rattenschwanz" auf dem der Handgriff befestigt wird. Hier gibt es einige Infos.

#8 Floyd

Floyd
  • 888 Beiträge
  • WohnortCastrop-Rauxel
  • Sport:Fahrradfahren, Geocaching, Kanusport, Wandern

Geschrieben 10. August 2013 - 14:06

Der Stahl wird HSS High Speed Steel oder auf deutsch Hochleistungs- Schnell- Schnittstahl sein. Das sind die Standardstähle für sollche Sägeblätter und eben auch für Bohrer. Daher meine Frage nach dem Bohrer. Leider ist die Härte für Messer etwas suboptimal da zu hart. Dadurch sind die etwas bruchempfindlich. Maku hat mich da auf nee Idee gebracht: Vielleicht kann man durch anlassen im Backofen die Härte auf ein für Messer besseres Niveau reduzieren. Werd das mal testen wenn ich mal ein Sägeblatt in die Finger bekomme. Leider werden die immer seltener da die Maschinenbügelsägen oft durch Bandsägen verdrängt werden.
Ich glaub es war im vorletzten Messermagazin da wurden einige Messer vorgestellt mit einer angeblich ganz neuen Klingenform (z.B. Cop-Tool von Böker), ich kenn sollche Messer unter der Bezeichnung Flanschmesser schon seit 25 Jahren und hab gesehen das die Japaner sowas als Ikebanamesser kennen(das Design dürfte also in Jahren einen dreistelligen Betrag auffn Buckel haben. Diese Flanschmesser werden auch aus alten Sägeblättern hergestellt.

#9 maku

maku
  • 981 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 10. August 2013 - 15:01

Bei den HSS-Stählen zu denen z.B. M4 oder M2 zählen, lassen sich wirklich imposante Gebrauchshärten herauskitzeln, z.B. 65 HRC, ohne dass die Bruchempfindlichkeit sehr kritische Grenze erreicht.

Für ein Messer bedeutet das aus meiner Sicht:
1.) Kurze Klinge mit min. 2 bis 2,5 mm Dicke
2.) Das Messerchen nur zum Schneiden benutzen
3.) Sich über die wahnsinnig robuste und langlebige Schneidkante freuen

Ich bin jetzt hinter einem feststehenden Messer her, aus M2, 65 HRC, 77 mm Kilngenlänge, 2 mm Klingendicke, G10-Griffschalen, Gesamtlänge: 18 cm. Sollte ich das tatsächlich bekommen, dann finde ich, dass ein Mini-Usertest angebracht sein wird nach einem Monat Nutzung. Ich bin sehr gespannt, wie es um die Schnitthaltigkeit bestellt ist.




Besucher die dieses Thema lesen: 1

Mitglieder: 0, Gäste: 1, unsichtbare Mitglieder: 0