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LapinLeuku der Firma Wood Jewel

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2 Antworten in diesem Thema

#1 dirdeck

dirdeck
  • 248 Beiträge
  • Sport:Wandern

Geschrieben 10. August 2013 - 15:47

Servus,

heute möchte ich euch mal ein nordisches Messer vorstellen; das LapinLeuku der finnischen Firma Wood Jewel. Hierbei handelt es sich um großes Messer, welches aber auch bei feineren Arbeiten überzeugen kann. Viel Vergnügen.

Dirk



#2 maku

maku
  • 981 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 10. August 2013 - 18:17

Hallo Dirk,
danke für die Vorstellung. War auch langsam Zeit, dass die Finnen-Messer aus ihrem Schattendasein ans Licht kommen :D Ich habe ein Ilves-Puukko von Jane Marttiini, gefertigt in den frühen 70-gern und mit seiner 15 cm langen Klinge schon etwas zu groß für ein typisches Puukko. Es ist rostfrei (vermutlich 420er). Die Schärfe ist bei meinem auch nicht ohne, aber ich verpasse dem Zero-Grind noch einen second bevel, um die Schneidkante stabiler zu bekommen. Es funktioniert. Ein finnischer Waldmensch trägt immer (oder oft) zwei Messer am Gürtel: ein kleineres Puukko und ein großes, machetenartiges Leuku. Es hat sich herausgestellt, dass für die Nahrungszubereitung ein Klingenlänge von 10 bis max 12 cm ideal ist und so lang sind dann auch die Puukkos. Die Klingenstärke von 3 bis 3,5 mm zieht sich über alle Puukkos und Leukus. Eine Ausnahme bildet da das Sissipuukko mit einer über 5 mm dicken Klinge.
Hier meckern schon einige der Finnen, dass es zum schneiden zu dick ist. Das Ziel seiner Konstruktion war jedoch, dass es das Gewicht eines Menschen halten kann, ohne einen Schaden zu nehmen und Sissi soll so was wie militärische Spezialeinheit bedeuten.

Holzgriffe mögen eine "besondere" Anmutung haben, aber bei -30°C ohne Handschuhe ist Holz mit Abstand die beste Wahl. Dass bei deinem Leuku Carbon-Stahl zum Einsatz kam, ist eigentlich klar. Bei diesen Abmessungen ist nicht anderes zu erwarten, man denke nur an das hochpreisige 1095er Buck Hoooooooooodluuuuum, hehe. Ferner möchte ich noch Macheten und Schwerter erwähnen. Klingenbruch musst du allerdings nicht befürchten, die C-Stähle aus Skandinavien können ganz schön elastisch sein ^^, egal ob ein billiges C100 oder der an sich gleiche und etwas teurere UHB 20C von Uddeholm. Die Schnitthaltigkeit ist nicht rekordverdächtig, aber dafür wohl die Nachschärfbarkeit und man bekommt eine fantastisch ausgeschliffene Schneide hin. Für Holz und Renntierfleisch ist diese vollkommen ausreichend.

Auch wenn ich mich hier wiederhole - was ist nun besser im Gelände:
1.) evtl. weichere, aber gut nachschärfbare Stahlsorte die nicht soooo schnitthaltig ist oder
2.) ein karbidreiches Schneidmonster (womöglich PM), das auch stumpf wird aber dafür schwer zu schleifen ist, aus welchen Gründen auch immer, oder es verlangt spezielle Schleifmittel statt einer umgedrehten Keramik-Tasse?

Bearbeitet von maku, 10. August 2013 - 18:20.


#3 dirdeck

dirdeck
  • 248 Beiträge
  • Sport:Wandern

Geschrieben 10. August 2013 - 18:28

Servus Maku,

vielen Dank für Deine Rückmeldung. Es freut mich, dass Du als "alter" Puukko-Nutzer auch das Leuku zu schätzen weißt. :cool:

Wie Du schon schreibst und wie ich auch erwähnt habe, haben sich diese Messer in Lappland über Jahrzehnte, Jahrhunderte hinweg bewährt. Die Materialien mögen - Stand heute und und auf den ersten Blick - nichts besoneres sein. Aber das heißt ja nichts. Es kommt drauf an, wie sich das Werkzeug in der Praxis schlägt. Und hier brauchen sich die Finnenmesser allgemeint nicht verstecken.

Viele Grüße
Dirk




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