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FKMD Meskwaki Tracker

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10 Antworten in diesem Thema

#1 dirdeck

dirdeck
  • 248 Beiträge
  • Sport:Wandern

Geschrieben 24. August 2013 - 13:00

Servus,

mit dem Meskwaki Tracker hat die Firma FKMD einen großen, schweren und robusten Folder auf den Markt gebracht. Bei 13,5 cm Klingenlänge, 5 mm Klingendicke und 31 cm Gesamtlänge (geöffnet) kann man schon erahnen, dass dieses Messer den Rahmen eines normalen Klappmessers sprengt. Doch schaut selbst.

Viele Grüße
Dirk



#2 maku

maku
  • 981 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 24. August 2013 - 15:29

Hey,
das hat ja wieder mal gezeigt, dass Backlock die "Taschenmesser-Klasse" wie z.B. Victorinox nicht verlassen sollte. Arthur hat in einem seiner Videos zum Pohl Force (???) - Messer den Backlock beim Batoning auch ganz schnell besiegt und mein Pohl Force Alpha II Survival ist jetzt bei Pohl Force mit der Hoffnung auf Kulanz. Grund: Backlock im Ar...

Nichts gegen dein Viedo, aber wie kann ein Hersteller so leichtgläubig sein und bei so einem Klopper den Backlock verwenden? Der Sicherungsbolzen mag etwas hergeben, aber auf Dauer ist der GAU in dem genetischen Fehler festgeschrieben - wie Krebs! Da muss ich dem Teddybär Lynn Thompson (also Vater Cold Steel) für seinen Tri-Ad-Lock die allerhöchste Bewunderung aussprechen. Ich wollte meinen Alpha umbauen, aber es war leider kein Platz da.

Für so große und schwere Folder (machen die überhaupt noch Sinn???) eignet sich mit Mühe und Not ein robuster Axis-Lock aus dem besten shock-absorber-Stahl, den man überhaupt erzeugen kann. Was mich angeht - ich bin mit Foldern bereits vollständig ausgestattet und sie reizen mich nicht mehr. Mein neues, kleines Schneidteufelchen (Fixed) ist unterwegs :D

#3 dirdeck

dirdeck
  • 248 Beiträge
  • Sport:Wandern

Geschrieben 24. August 2013 - 16:00

Servus Maku,

Danke für Deine Rückmeldung. Ja, der Tri-Ad-Lock von Cold Steel ist da wirklich der Hammer!

Allerdings... sind wir doch mal ehrlich. Unabhängig davon, wie die Folder beworben werden. Es sind halt dann doch "nur" Klappmesser. Aus meiner Sicht "müssen" Klappmesser erst mal nicht so stabil sein wie ein Fixed. Wenn Sie es sind - wie z. B. die Tri-Ad-Folder von Cold Steel - dann finde ich das technisch gesehen beeindruckend. Auch der Meskwaki Tracker schlägt sich ja wacker. Deshalb finde ich es weniger schlimm als vielmehr normal, dass die Folder hier irgend wann und irgend wo an Grenzen kommen.

Vielmehr bin ich bei Dir, wenn Du hinterfragst, ob so große und schwere Folder überhaupt Sinn machen. Wenn ich ehrlich bin.... aus meiner Sicht nicht! Da kann ich dann gleich ein Fixed nehmen und habe - je nach dem - weniger Gewicht und mehr Stabilität. Warum zeige ich das Meskwaki dennoch? Weil ich es einfach faszinierend finde, dass ein Klappmesser doch so viel aushält. ^^

Viele Grüße
Dirk

#4 maku

maku
  • 981 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 24. August 2013 - 17:10

Faszinierend sind sie, die Großen und sie sind es auf jeden Fall Wert, gezeigt zu werden, auch wenn ein Praxistest sie als, naja, Augenwischerei enttarnen mag... Wer geht mit nur einem Messer ins Gelände? Ich jedenfalls nicht - neben einem stabilen Fixed darf etwas kleineres nicht fehlen.

Die Werbung als Sniper-Messer finde ich allerdings ziemlich lächerlich, sie ist wohl mehr ein Marketing-Gag, der den Verkauf voran treiben soll. Ein Scharfschütze nimmt ein Präzisionsgewehr mit, eine Backup-Waffe, evtl. eine Pistole und er sucht ungefähr 400-500 m Distanz zum Feind. Das Messer erlaubt vielleicht 1,2 m. Das frei hacken eines Sichtfeldes ist schon sehr ausgesucht, so ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Dann wird sich kein Scharfschütze mit so einem schweren Klotz belasten, er nimmt lieber mehr Munition mit. Also...

Analog gilt das auch für "taktische" Folder, wie diese N690- Klappspaten-Klingen von ER. Einfach nur Lachnummern aus meiner Sicht, denn Messerkampf ist heute leider nicht mehr so "In" wie im WW2, als man sich mit dem Messer in den Zähnen an seinen Gegner von hinten heranschlich und diesen dann erledigte. Aber sei es drum...

Trotz meiner Gejammers fand den Film wirklich gut und irgendwie finde ich diese Klappriesen tatsächlich faszinierend, obwohl ich mir die Welt auch ohne sie gut vorstellen kann.

#5 dirdeck

dirdeck
  • 248 Beiträge
  • Sport:Wandern

Geschrieben 24. August 2013 - 17:27

Ja, mir ist die Kombi "kleines Taschenmesser für´s Feine und größeres Fixed für´s Grobe" in der Praxis auch am liebsten. Und wenn ich ehrlich bin.... für die meißten Anwendungen würde es mir auch ein einfaches Victorinox tun. ^^

Aber Spaß machen diese Klopper halt doch. :cool:

#6 semaphore

semaphore
  • 905 Beiträge
  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Geocaching, Survival, Wandern

Geschrieben 24. August 2013 - 18:53

Der Sicherungsbolzen mag etwas hergeben, aber auf Dauer ist der GAU in dem genetischen Fehler festgeschrieben - wie Krebs!

Naja, das sehe ich doch deutlich anders. Natürlich hat der Backlock konstruktionsbedingt den Nachteil, dass er bei einem spine whak zuklappt. Wenn ein Messermacher aber das Problem (gerade bei einem Messer mit solch langer Klinge) erkennt und einen Bolzen hinzufügt ist das schonmal smarter als die meisten anderen Konstruktionen. Wenn der Bolzen gut gefertigt ist (sprich passgenau und ausreichenden durchmesser hat) ist das eine überaus stabile Konstruktion. Das ein fixed trotzdem stabiler wäre stimmt natürlich, ist aber auch eine Binsenweisheit. Bei einem Folder in der Größenordnung muss man auch mit einem Versagen von Frame- und Linerlock Verriegelungen rechnen.
Das Messer ist für mich nicht mehr als ein (durchaus berechtigtes) große-Jungen-Spielzeug- das holt man mal beim grillen raus um seine Freunde zu beindrucken und auch weil es Spaß macht mit so einem Messer zu hantieren. Klar, die Story mit Sniper Messer und ggf. noch irgendeine tolle Einzelkämpfer Story kommt immer gut - klappern gehört halt zum Handwerk. Aber wie ich sehe wird der Folder den durchaus großen Ansprüchen ja gerecht wenn man sich auf das eigenwillige Konzept einläßt. Eine Vernunftsentscheidung ist so ein Messer aber ganz sicher nicht- aber wer will schon immer vernünftig sein ?

#7 maku

maku
  • 981 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 24. August 2013 - 19:27

Es gibt einige YT-Videos mit destruktiven Tests großer Backlock-Folder - oder: die Russen kommen ^^ Das Einklappen der Klinge bei Spinewhacks ist da normal, aber hin und wieder brechen die Nasen der Verriegelungshebel oder die entsprechenden erlseitigen Stücke. Ein Sicherungsbolzen kann so einen Bruch eher beschleunigen, da man dann tendetiell noch "selbstsicherer" hantiert. Das bedeutet dann den Totalschaden. Beim Axislock könnte die Sache schon anders aussehen, aber die Patentgeschichte... Da hilft nur das Reich der Mitte :lol:

Gut, dass es den Tri-Ad-Lock von Coldsteel gibt - das könnte so einem Riesen doch einen Sinn geben. Ein Klapper, egal wie groß, beansprucht doch weniger Platz als ein robustes Fixed und im zusammengeklappten Zustand ist der Sicherheitsfaktor nicht zu verachten. Eine Scheide ist auch nicht unbedingt notwendig.

#8 semaphore

semaphore
  • 905 Beiträge
  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Geocaching, Survival, Wandern

Geschrieben 26. August 2013 - 21:30

Ein Sicherungsbolzen kann so einen Bruch eher beschleunigen, da man dann tendetiell noch "selbstsicherer" hantiert. Das bedeutet dann den Totalschaden.

Naja die Argumentation ist doch etwas abenteuerlich- mit dem gleichen Muster hat man übrigends mal gegen Anschnallgurte im Auto argumentiert- die Leute würden mit den Sicherheitstechniken unvernünftiger fahren. Und jetzt misshandeln die Leute stärker ihre Messer weil der Lock stärker ist? Wenn das so ist sollte man ja nichts kaufen das robuster ist ein ein kleines Victorinox Slip Joint.
Es geht ja erstmal darum das Messer konstruktiv zu verbessern, was durch den Bolzen ja eindeutig gegeben ist (im Video wird ja sogar gezeigt wie leicht das Messer ohne Sicherungsbolzen einklappt). Der Bolzen selbst ist aus einigen Millimetern Stahl, ganz so leicht bricht das nicht. Der Vorteil des Bolzens ist ja eben dass ein geringerer Impuls auf die "Nase" wirkt und ein Mitfedern der Klinge verhindert bzw. minimiert wird.
Alle sonstigen Spekulationen sollten wir doch besser bei Seite lassen.

Bearbeitet von semaphore, 26. August 2013 - 21:31.


#9 maku

maku
  • 981 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 27. August 2013 - 18:56

Der Vorteil des Bolzens ist ja eben dass ein geringerer Impuls auf die "Nase" wirkt und ein Mitfedern der Klinge verhindert bzw. minimiert wird.


Nehmen wir mal, der Verriegelungshebel wird nach den Öffnen des Messers fest geschweißt, aber so, dass die "Nase" nicht von der Schweißnaht erfasst wird. Sämtliche Belastungen des Klingenrückens (Batoning u.ä.) werden nun zu 100% von der Nase abgefangen im Zusammenwirken mit der Gegenfläche am Tang. Da der Verriegelungshebel nicht mehr abheben und zum "Versagen" des Verschlusses führen kann, steht aus meiner Sicht ein Bruch bevor, denn mit der Zeit nimmt das vertikale Klingenspiel zu und alle Schläge auf den Klingenrücken werden sich mit einer großzügig bemessenen Hebelkraft ebenfalls als Schläge auf die Nase weiter geleitet. Wie lange sich diese dann noch halten mag?

Bei dem destruktiven Test des Russen habe für das neue Modell des Alpha II Survival (gen. 2) einige Spinewhacks auf eine Holzkante gereicht und es brach die erlseitige Nase, also praktisch die Gegenfläche, auf die die Nase drückt. Ich versuche das Video zu finden und wenn's gelingt, wird es hier gepostet. Übrigens: das Alpha wurde auf Garantie getauscht.

Edit 27.08.2013:
Hier ist das Video (wer es eilig hat: bis 8'50'' "vorspulen):

http://www.youtube.com/watch?v=c9PomOMYt9o

Bearbeitet von maku, 27. August 2013 - 19:00.


#10 semaphore

semaphore
  • 905 Beiträge
  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Geocaching, Survival, Wandern

Geschrieben 27. August 2013 - 20:09

Das Video kenne ich durchaus, es hat aber eben nichts mit dem FKMD zu tun. Gerade bei meinem damaligen Pohl Force Alpha war der Übergang zur Nase sehr filigran, dass es mich schon damals gewundert hat. Natürlich ist das Teil bei einem Backlock mögliche Fehlerursache, aber diese Form von Vergleich ist nicht aussagekräftig was das FKMD angeht. Ich lasse mich gerne über einen Test mit dem FKMD eines besseren belehren, sollte der Lock dann brechen. Man kann es sich natürlich einfach machen und sagen es ist nur eine Frage der notwendigen Energie die man aufbringen muss, aber irgendwie ist mir das zu trivial, klar man bekommt alles kaputt. Wenn das Messer längere Hackarbeiten und gelegentliches Batoning bei dieser Klingenlänge (denkt man an die Hebelgesetze!) übersteht schafft es schonmal mehr als 99% aller anderen Klappmesser, das sollte man erstmal bedenken. Und momentan gibt es keinen Anhaltspunkt dass dieses Messer das nicht schafft, im Gegenteil, das Video zeigt ja dass das FKMD besteht.
Wenn man potenzielle Fehlerquellen benennt finde ich das ja ok, aber da werden wieder Messer von Leuten schlechtgeschrieben die es noch nie in der Hand hatten. Das finde ich der Leistung des Designers und des Messerherstellers gegenüber schon irgendwie unfair und zudem ist es schlichtweg eine Meinung ohne Substanz.




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