13 Antworten in diesem Thema

[Stevo]

Hallo zusammen,

ich möchte dieses Jahr im Herbst nach Finnland zum campen.
Kann mir jemand gute "Unterwäsche" die schön warm hält und nicht juckt oder kratzt empfehlen?

Gruß
Stevo

[outdoorfriend]

woolpower ist sehr gut - hat aber auch seinen Preis.

[markbeu]

oder Unterwäsche von Odlo. Mag ich auch gern, hält warm, trocknet schnell, kostet aber...

[moringa]

Odlo, kratzt nicht, hält auch bei -30 Grad beim Schilaufen noch warm und ist definitiv atmungsaktiv (meine Beine und Rücken haben sich nach dem Schilaufen auf einem Ledersitz im Auto deutlich abgezeichnet)

[Stevo]

Kenn ich zwar überhaupt nicht aber ich guck mir das mal an.
Wenn einer noch einen Tipp hat....immer her damit.

Danke
Stevo

[praktischerjäger]

Seit meinem Zuzug nach Bayerisch Alaska vor rund 20 Jahren und nach einigen Erkältungen bin ich ein ausgesprochener Fan der Netzunterwäsche von Brynje (Norwegen). Diese ist in keiner Weise "halbseiden" oder "anrüchig" sondern wurde in Armeestudien (Royal Marines und Norwegische Armee) auf Herz und Nieren getestet. Falls Du nun denkst "wie sollen Löcher warm halten, da entweicht doch die Wärme", so ändere Deine Perspektive, sieh` nicht auf die Löcher sondern auf die "Stege" der Netzstruktur; zwischen Ihnen werden nämlich viele kleine "Luftkissen" mit Körperwärme gehalten, die Dich wärmen; Voraussetzung ist natürlich, dass Du etwas darüber trägst. Außerdem gibt es von Brynje das Ganze auch noch überdeckt mit Merinowolle für die extreme Kälte. Netzunterwäsche ist recht gut bei Kälte; falls starkes Schwitzen bevorsteht ist sie nicht ganz so ideal. Hier wähle ich als unterste Schicht etwas mit "Löschblatteffekt" wie Synthetik (z. B. Odlo etc.) oder Merinowolle (Icebreaker u. a.). Brynjewäsche ist in Norwegen weit verbreitet aber leider in Deutschland praktisch nur über das Internet erhältlich: ( Amazon, Brynje of Norway, ASMC, Recon, Bausewein Militärbestände, Ranger-Shop). Das Prinzip der Speicherung von Körperwärme wurde bereits von den Wikingern entdeckt, die Fischernetze unter der Kleidung trugen. Aus meiner Bundeswehrzeit besitze ich noch die "Bibel" für den Einzelkämpferlehrgang ( "Überleben" von Oberst Heinz Volz, 2. Auflage, 1974, Walhalla u. Praetoria Verlag, Regensburg) Sn 78 bis 81, worin die Anfertigung eines Netzhemdes erläutert wird. Probiere es aus!

[lexa]

Wenn es warm sein soll, sollte man immer einen Blick auf die Stärke des Materials werfen. Je dicker umso wärmer ist es in der Regel auch.

Kunstfaserunterwäsche ist technisch sehr gut, Wolle hat aber den unerreichten Vorteil beim längeren Tragen viel weniger zu stinken. Dafür trocknet sie nicht so leicht und verschleißt vor allem bei geringen Materialstärken schneller. Ein Kompromiss sind Materialmischungen.

Von Bryne habe ich auch noch zwei Netzhemden, die die erste Funktionswäsche war die ich damals noch zu Rad fahren gekauft habe. Das Prinzip ist wirklich nicht schlecht, allerdings fand ich damals das die Wäsche von Bryne selbst für Kunstfaserwäsche besonders stark stinkt.

[Johannsen]

Ich kann dir ebenfalls zu Merinoprodukten raten!
Welchen Hersteller man am besten nimmt ist kaum zu sagen.... Ich habe gute Erfahrungen mit Woolpower und Icebreaker gemacht. Von Brynje hatte ich noch keine Thermounterwäsche an, kann aber von sehr guter Qualität sprechen was die Wollverarbeitung angeht.

Einer meiner All Time Favourites ist ein Satz Angora Unterwäsche. Die hat mir im Norwegischen Winter auf jeden Fall sehr gut gefallen...Ist ein wenig "hochfloriger" als die Merino Wäsche.

[Stevo]

Dank euch für die ganzen Tipps!

Gruß
Stevo

[markbeu]

Merino von Icebreaker und Woolpower habe ich auch...ist ganz toll, stinkt nicht, hält super warm.

Aber: Ist es einmal nass und es ist feucht draussen, bekommst Du es nicht mehr trocken! Es ging mir so in Schwedisch Lappland.