4 Antworten in diesem Thema

[Seelenfrost]

Hallo Forum,

ich beschäftige mich noch nicht so lange mit Messern und Messertechnik. Ich bin aber wie von einem Virus befallen. Als ich mein erstes richtiges Messer gekauft habe (Pohlforce Bravo One), ich suchte ein neues Taschenmesser, war ich befallen. Ich saugte förmlich alles über Messer auf. Letzlich landete ich hier im Forum, Arthurs Filme haben mir den rest gegeben, vielen Dank :-)

Mehrere Messer waren schon in meinem Besitz, viele aber wieder verkauft. Dennoch ich kann einfach nicht genug bekommen.

Ich bin mal auf eine sehr interessante Seite gestossen, was die Fasination Messer ausmacht.

http://www.messerfor...eren-messer.php

Mich fasziniert vor allem das Aussehn, der Stahl, die Verarbeitung.... die Optik im allgemeinen. Ein Messer zu benutzen, schneiden, schnitzen, batoning und vieles mehr. Ein Messer ist so vielseitig einsetzbar. Allein schon die verschiedenen Arten von Messern (Rettungsmesser, Macheten, Kampfmesser, Jagd und Outdoormesser, Klappmesser, Taschenmesser, Pilzmesser... und viele viele mehr.)

Was findet ihr an Messern so toll, so faszinierend...?
Ich freue mich auf rege Diskussionen.

Grüsse
Seelenfrost

[maku]

So fasziniert bin zwar nicht, vllt. bin ich schon zu alt um mich so richtig für so ein, doch sehr einfaches, Werkzeug zu begeistern. Aber: Früher hieß es nur zu oft, ein richtiger Mann sollte mindestens ein kleines Taschenmesser immer dabei haben. Ich halte mich daran und ohne Messer bin ich sehr, sehr selten anzutreffen. Oder auch: Ein Mann ohne Messer ist nackt, ohne Kleidung nicht angezogen.

Klar macht es Spaß, wenn ein scharfes Messer mühelos ein Stöckchen anspitzt, nahezu ohne Druck ein Packung Gummibärchen öffnet, durch eine weiche Tomate nur mit Eigengewicht gleitet oder mit Leichtigkeit die Fellhaare meines Hundes scheidet, wenn ich ihn mal wieder aus einer Dornenfalle befreien muss. Kürzlich habe ich das Messerwerfen für mich entdeckt und es ist einfach nur genial mit dem Cold Steel 80TFTC. Emotionen sucht man bei mir jedoch vergeblich. Damast hat für mich den Flair eines vergoldeten Schraubendrehers - nett aber keiner braucht es. Nichts desto Trotz habe ich eine hohe Wertschätzung für die Damast-Schmiede.

Ein Messer muss für mich in jeder Beziehung praktisch und zuverlässig sein - dann sind wir Freunde für's Leben. Was Pohl Force angeht: Mit meinem Alpha II Survival wurde ich leider enttäuscht (aus Backlock wurde Slipjoint). D. Pohl hat mir auf Kulanz die Klinge und den Backlock-Arm ersetzt - super Service - aber leider das letzte Messer von PF. Schade, denn die Optik des Alpha finde ich sehr ansprechend.

Mein EDC ist ein kleines Fixed (8,5 cm Klingenlänge) aus M2-Schnellarbeitsstahl (HS6-5-2), 65 HRC. Ich bin von diesem Stahl genauso sehr überzeugt wie von meinen Lundhags-Schuhen und bis auf wenige Ausnahmen (3-4 Tage im Jahr) sind wir unzertrennlich (also ich und das Messer, die Schuhe genießen schon längere Tragepausen).

EDIT:
Kauf dir doch das Buch "Messerklingen und Stahl" von Roman Landes. Die 39,90 € wirst du nicht bedauern, sondern als gut investiert betrachten. Nach der Lektüre werden deine Augen weit geöffnet und deine Sichtweise viel nüchterner, rationaler und sachkundiger - die "Magie" des Stahls wird eher zur Wissenschaft und die Frage warum ein Haumesser aus Kohlenstahl gefertigt werden sollte und nicht aus D2 oder ATS-34 wird dich nicht mehr beschäftigen, vielmehr wird die Antwort offensichtlich sein.

Gruß
Matthias

Bearbeitet von maku, 09. November 2013 - 01:02.

[Johannsen]

Moin Moin!

Bei mir hat die Faszination schon in früher Kindheit zugeschlagen! Es fing mit meinem ersten Messer, einem kleinen Fahrtenmesser das ich von meinem Großvater geschenkt bekam an. Das "Hantieren" damit, den richtigen und verantwortungsbewussten Umgang zu erlernen, die Möglichkeiten Holz zu bearbeiten und natürlich ein gewisser "Coolness- Faktor" manifestierten diese Leidenschaft immer mehr.
Mit 10 Jahren bekam ich mein erstes Vic und hatte damit mein erstes EDC Seitdem bin ich nur selten ohne ein Messer unterwegs gewesen.
Später wurde das "Sammeln" immer interessanter für mich. Dabei kam es mir zunächst nicht auf die Hochwertigkeit der Produkte an, sondern eher auf den Reiz den sie auf mich ausübten. So hatte ich verschiedenste Messer in meiner Sammlung und lernte nach und nach, dass eine gewisse Qualität sehr wichtig ist wenn man nicht auf einen klappernden Haufen aus Schräubchen und Griffschalen steht!
Mit meinem ersten Buck 110 stieg ich in die nächste Liga auf und erfreute mich seither an Messern wie Moki´s, AlMar, Böker usw..
Eine weiterer Teil meiner Leideschaft waren Messer aus verschiedenen Ländern an denen man kulturelle sowie auch Unterschiede in der Verwendung erkennen und erleben konnte. Von der Zuckerrohr- Machete aus Cuba über die Bolo von den Phillippinen bis hin zum Gurkha Messer aus Nepal, die Faszination der verschiedenen Formen und Geschichten der Messer dieser Welt hat mich absolut gefangen!

Heute verwende ich eigentlich nur ein Messer wenn ich draussen bin, möchte aber auf einige "Schätze" nicht verzichten!
Auch wenn ein Messer vorrangig Werkzeug ist, so ist es aber für mich auch mehr. Ein Messer ist ein sehr persönlicher, manchmal auch mystischer Gegenstand. Er kann treuer Begleiter sein und ist in meinem Fall auch mit vielen Erinnerungen verbunden.

[outdoorfriend]

Bei mir ist es ähnlich, wie bei Maku - ich habe auch immer ein Victorinox Huntsman dabei schon Jahre.
Dazu habe ich ein Müller Linerlock aus CPMS90V mit Wüsteneisnholz-Griff. Das habe ich meist zusätzlich beim Wandern dabei - obwohl meistens das Vic reichen würde.
Dann habe ich ein Bark River Bushcrafter aus CPM3V@60 HRC Stahl mit Cocobolo-Griff
und ein Enzo Trapper aus 12C27 Stahlauch mit Cocobolo-Griff
das waren jetzt nur meine Lieblingsmesser - die auch reichen würden. Eigentlich sollte ich alle anderen verkaufen.
Von Reinhard Müller habe ich auch noch das Backlock auch mit Wüstenesienholz ist etwas kleiner - Als reiner Folder ohne zusätzliche Werkzeuge gibt es meiner Meinung nach nichts besseres - was die Materialien angeht - Preis/Leistungsverhältnis - unschlagbar.
Messer müssen für mich, daneben, dass die Materialien gut sind, genauso, wie die Verarbeitung, einfach gut in der Hand liegen und schön sein.
Das ist, wie bei vielem eben Geschmacksache. Wenn ein Messer einen schönen Holzgriff hat, der auch noch gut in der Hand liegt, dann kann man schon schwach werden. Bark River macht in jeder Hinsicht einfach schöne Messer - aber sie haben aiuch ihren Preis.

Ich mag aber mein Fjällräven Vintage Rucksack 30 l in dark oliv aus G1000 - genauso mein Gränsfors Wildmarksbeil. Also es sind nicht nur Messer, die diese Faszination haben.

Natürlich - ein Freund von mir hat eine Kanutour auf dem Yukon gemacht und dieses Messer war ausreichend.
http://www.schweizer...eug/083633.html
Gehen tut das schon. Aber es ging hier ja um die Faszination Messer.

[Nordwind]

Messer faszinieren mich schon von Kindheit an und zu meiner Zeit, war es auch üblich, das man auch das erste Taschenmesser von seinen Eltern bekam.
Diese Tradition habe ich auch bei meinem Sohn fortgeführt, der im zarten Alter von 7 sein erstes Taschenmesser, von mir bekam.
Mein Hauptaugenmerk bei den Foldern, liegt auf Benchmade, obwohl sich auch ab und an mal ein anderes, in meine Sammlung verirrt.
Bei den feststehenden Messer halten sich Custom und Serienmesser die Waage, dort bin ich auch nicht Markenspezifisch, oder Größenabhängig...ich nehme das was mir gefällt.
Bei mir geht es sogar soweit, das ich mit ein paar Freunden, eine eigene Community gegründet haben, die sich ausschließlich mit diesem Thema beschäftigt;)