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Sissipuukko M95

sissipuukko m95 sissipuukko m95

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8 Antworten in diesem Thema

#1 dirdeck

dirdeck
  • 248 Beiträge
  • Sport:Wandern

Geschrieben 21. Dezember 2013 - 15:32

Servus,

das Sissipuukko wurde 1995 von Juha-Pekka Peltonen - einem finnischen Offizier - entworfen. Anscheinend wird das Messer auch von einigen skandinavischen Spezialeinheiten genutzt.
Obwohl somit ein militärischer Hintergrund vorhaden ist (Sissipuukko heißt übersetzt so viel wie "Guerilla Messer"), ist das Messer auch im Outdoor-Bereich durch aus beliebt. Wie sich das Messer dabei so schlägt, zeige ich Euch hier. Viel Vergnügen.

Dirk



#2 Yasawa

Yasawa
  • 10 Beiträge
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Geschrieben 21. Dezember 2013 - 17:48

Hallo Dirk!

Wie immer eine sehr schöner und informativer Bericht. Ich bin selber seit etwa zwei Jahren Besitzer des Sissipuukko und konnte selber nicht mehr in Erfahrung als die etwas allgemeine Materialbeschreibung Kohlenstoffstahl. Laut anderen Foren gab es zu dem Messer mal einen Bericht im Messer Magazin aber konnte leider nicht herausbekommen, welche Ausgabe. Schade finde ich nur die nicht § 42a konforme Klingen länge und, dass der Kleine Bruder 07 auch eine Klingenlänge von über 12cm hat.

Viele Grüße Stefan

#3 dirdeck

dirdeck
  • 248 Beiträge
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Geschrieben 21. Dezember 2013 - 18:48

Servus Stefan,

vielen Dank für Deine Rückmeldung. Ja, von dem Bericht im MM habe ich inzwischen gehört, konnte aber bisher auch nichts näher in Erfahrung bringen. So eine 42a-konforme Version... das wär´s. :cool:

Viele Grüße
Dirk

#4 maku

maku
  • 981 Beiträge
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Geschrieben 21. Dezember 2013 - 19:13

Hi Dirk,
du kommst praktisch wie gerufen :D Seit Anfang Dezember befindet sich der kleinere Bruder, das M07, in meinem Besitz. Ich habe mich für die Lederscheide entschieden, weil sie meiner Meinung nach dem gesamtem System mehr Reiz und mehr Charakter verleiht und weil mir Leder viel lieber ist als alle Sorten von "Kratz- und Krach-dex" ^^ Diese Scheide kann nur eines nicht: eine Linkshänder-Scheide sein. Sie besitzt einen Kunststoff-Einsatz auf der Naht-Seite (soll die Naht schützen) und ermöglicht ein wirklich geräuschloses Ziehen. Ein Tip-Up-Tragen ist kein Problem und lässt das Messer wirkungsvoll verschwinden.

Was ich sagen muss... Ich habe noch kein vielseitigeres Messer in der Hand gehabt. Ob nun Holzarbeiten, Nahrungszubereitung oder das Ausnehmen von Tieren - es fühlt sich überall sau-wohl und verrichtet seinen Dienst sehr gut. Der Griff liegt perfekt in meiner Hand, das Messer lässt sich beim Schneiden sehr gut führen.

Die Riffelung soll die Griffigkeit erhöhen aber sie soll auch eine klare Auskunft darüber geben, wo sich gerade die Schneidkante befindet, auch in der Dunkelheit. Sie erhöht auch die Griffigkeit bei blutverschmierten Händen und lässt bei Kälte die Finger nicht anfrieren. Damit wären wir wieder bei dem Militärischen. Die Klinge ist für die meisten Finnen viel zu dick, aber eine der Projektvoraussetzungen war, dass das Messer das Gewicht eines Menschen aushalten soll ohne nachzugeben.

Im Messer Magazin 6/2003 (glaube ich...) wurde das M95 vorgestellt und gewann den fünften von acht Plätzen weil die Klinge so weich ist (lautes Gelächter). Lieber ein verbogenes als ein gebrochenes Messer, vor allem im Gelände und die 5 mm sind nicht umsonst da. Zum Stahl stand: 0,6% C, der Rest unterliegt dem Militärgeheimnis. Da muss ich wieder laut lachen, denn Stahl ist kein Geheimnis und ich frage mich immer, was die da nicht zugeben wollen... Etwa, dass es ein Wald- und Wiesen-Stahl ist wie z.B. C60 oder 1055?

42a-Konformität wäre auch bei einer Klinge unter 12 cm eher schwierig zu begründen, es gibt einfach zu viele "Vielseitigkeiten". Die Klinge meines M07 ist, oben gemessen, 12,1 cm lang, messe ich unten so komme ich auf fast 13 cm. Um das Messer Deutschland-tauglich zu machen bräuchte der Peltonen ein neues Gesenk (die Klingen sind ja geschmiedet) und das wäre ihm zu teuer, was ich auch begreife. Im Netz sind sind übrigens Bilder zu finden von Sissi ohne Griff.

Einziges "Manko" ist allerdings die Verarbeitung. Von Perfektion weit entfernt, aber was macht es schon aus? Das Messer will und soll arbeiten.

Dirk, ist bei deinem M95 der Klingenrücken gerade geschliffen oder gerundet?

#5 dirdeck

dirdeck
  • 248 Beiträge
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Geschrieben 21. Dezember 2013 - 19:28

Servus Maku,

na da haben ja Stefan und Du jeweils eigene Erfahrungen zum Sissi... Schön, dass Ihr Eure Eindrücke mit einbringt.

Ja, die Verarbeitung ist tatsächlich nicht ganz so perfekt. Aber wie Du schreibst... das Messer ist dafür in der Anwendung hervorragend unterwegs und ein super Allrounder. Und irgend wie hat das Rustikale auch etwas Besonderes.

Ja, diese Geheimnisstuerei ist schon lustig. :D Aber na ja... dieses "Militär-Supergeheim-Gedöns" soll wohl Käufer anlocken.

Mit dem Klingenrücken muss ich tatsächlich noch mal schauen. Da ich das M95 gerade nicht zur Hand habe, muss ich Dir diese Info nachreichen.

Viele Grüße
Dirk

#6 Yasawa

Yasawa
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Geschrieben 21. Dezember 2013 - 20:12

Hallo Maku, Hallo Dirk.

Dass das M95 ein richtig guter Allronder ist kann ich nur bestätigen. Hatte das Messer letztes Jahr mit in in Norwegen: Fische ausnehmen, Holz machen, Schnitzen und Fleisch zu schneiden alles kein Problem.

Also bei mir ist der Klingenrücken gerade geschliffen und im 45° Winkel gebrochen.

Ich denke, dass das angesprochene Design daher kommt, dass es wohl noch bei diversen skandinavischen Einheiten als Kampfmesser im Einsatz sein soll.

Wie schaut der Klingenrücken bei euch aus?

#7 maku

maku
  • 981 Beiträge
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Geschrieben 21. Dezember 2013 - 20:45

Kampfmesser ist eigentlich schon gestorben. Zum leisen Töten wird eine Schusswaffe mit Schalldämpfer benutzt. Die letzte "Blütezeit" des Kampfmessers war der WW2 und vllt. noch die diversen Fernostkriege (Vietnam, Korea) unserer "Freunde" vom anderen Ufer des großen Teiches. Die heutigen "Kampfmesser" (z.B. von ER) sollen sich einfach nur besser und teurer verkaufen. Viele Messer können als "Kampfmesser" dienen, im Alltag sind es oft gewöhnliche Küchenmesser.

Sissipuukko ist zweifellos eine Entwicklung für die (nicht nur) finnischen (Spezial-)Einheiten und es kann diese Absicht beim besten Willen nicht verbergen. Aber gerade das macht es ja so vielseitig. Interessanter Weise hat dieses Messer für mich ein "Klima", das ich selbst bei Messern der führenden Messermacher nicht finden kann - warum auch immer. Vielleicht deswegen, weil ich Schneidschmuck nicht ernst nehmen kann? Egal.

Was heißt "gerade geschliffen und im 45° Winkel gebrochen"? Der ist doch nicht etwa spitz??? Oder meinst du nur die Kanten? Mache bitte notfalls eine ASCII-Zeichnung :lol:

Bei meinem Kleinen ist der Rücken gerundet (kam so aus den Gesenk) und die Rundung sieht alles andere als ideal aus, aber auch nicht so schlimm. Sie erweist sich als sehr bequem, wenn mit dem Daumen oder mit der anderen Hand kräftig gedrückt wird.

Gruß
Matthias

Bearbeitet von maku, 21. Dezember 2013 - 20:50.


#8 Yasawa

Yasawa
  • 10 Beiträge
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Geschrieben 22. Dezember 2013 - 09:44

Guten Morgen Matthias!

Leider war es mir noch möglich eine CAD-Zeichnungen hochzuladen. :)

Der Klingenrücken ist flach. Er hat nur keine scharfen Kanten, da diese im 45° gebrochen sind. Wie Dreikantleisten beim Stahlbeton halt.

Ich hoffe ich konnte alle Klarheiten beseitigen.

Viele Grüße

#9 maku

maku
  • 981 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 22. Dezember 2013 - 13:16

Ich hoffe ich konnte alle Klarheiten beseitigen.


Ich denke, du meinst Unklarheiten ^^

CAD-Zeichnung kann man doch in JPEG oder PDF (Partei der Fernunft :D ) konvertieren. Aber sei es 'drum.

So wie ich das verstehe besitzen die Kanten soz. eine 45°-Phase. Die Unklarheiten wären damit beseitigt. Interessant finde ich nur, dass der kleinere Bruder einen gerundeten Rücken hat. Vielleicht gab's Rückmeldungen von der Benutzerschaft?




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