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Kletterseil für Geocachen... statisch oder dynamisch?


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13 Antworten in diesem Thema

#11 Floyd

Floyd
  • 888 Beiträge
  • WohnortCastrop-Rauxel
  • Sport:Fahrradfahren, Geocaching, Kanusport, Wandern

Geschrieben 14. Mai 2014 - 17:24

Wenn Du Dich mit wenig Aufwand abseilen möchtest, so verwende ein dynamisches Seil (25 m Länge) und benutze den sogenannten Dülfersitz.


Der Dülfersitz ist aber nicht zum Geocachen geeignet, da beide Hände am Seil bleiben müssen. Zum Heben der Dose braucht man dann schon mal eine Hand zum loggen dann beide.
Wenn man durch eine Panikreaktion eine Hand vom Seil nimmt besteht auch Absturzgefahr. Also schon mal eher was für Erfahrene und nichts für Anfänger.
T5 Caching und Survival in einen Topf zu werfen ist auch Quatsch.
Ein Risiko einzugehen um sich aus einer lebenbedrohlichen Zwangslage zu befreien ist gerechtfertigt, um an einen Cache zu kommen nicht.Man muß da natürlich abwägen: Wenn klar ist das ich nicht überleben werde wenn ich nicht fliehe ist es auch gerechtfertigt sehr riskante Fluchtmethoden zu benutzen.
Wer allerdings sich aus einer "Geiz ist geil Mentalität" in eine unnötige Gefahr begibt ist gelinde gesagt bescheuert.

#12 Gerd

Gerd
  • 26 Beiträge
  • Sport:Klettern, Survival, Wandern

Geschrieben 15. Mai 2014 - 12:15

Mit Geocaching kenne ich mich leider nicht aus aber mit Geiz hat das Abseilen mit Dülfersitz überhaupt nichts zu tun. Natürlich wird man sich heute mit einer Abseilacht abseilen, nur hat man die wirklich nicht immer dabei, wenn man nicht ganz gezielt Bergsteigen geht. Im Übrigen kann man sich auch beim Abseilen ganz einfach mit einem Prusikknoten zusätzlich sichern. Wer es ganz sicher möchte, der kaufe sich einen Radeberger Haken, mit dem kann man dann beim Abseilen auch Mittagspause machen und noch jemanden mitnehmen. Manchmal frage ich mich, wie ich über 30 Jahre Bergsteigen überlebt habe wenn ich letztendlich bescheuert bin. Jedenfalls hat der Dülfersitz gar nichts mit Survival zu tun. Jeder Bergsteiger sollte ihn trotz aller Technik noch beherrschen.

Bearbeitet von Gerd, 15. Mai 2014 - 12:20.


#13 Floyd

Floyd
  • 888 Beiträge
  • WohnortCastrop-Rauxel
  • Sport:Fahrradfahren, Geocaching, Kanusport, Wandern

Geschrieben 16. Mai 2014 - 14:34

Natürlich wird man sich heute mit einer Abseilacht abseilen, nur hat man die wirklich nicht immer dabei, wenn man nicht ganz gezielt Bergsteigen geht.

Aber dann hat man auch kein Seil dabei. Ich zumindest nicht. Bei mir ist es eigentlich auch andersrum: Ich hab während der Arbeit immer eine Bandschlinge und nen HMS Karabiner in der Hosentasche. Das kann man sehr multifunktional einsetzen kostet nicht viel und ist klein und leicht genug ums immer dabei zu haben.

Jeder Bergsteiger sollte ihn trotz aller Technik noch beherrschen.

Da würde ich dir zustimmen. Es ist immer gut wenn man sich zu helfen weiß auch wenn man nicht die komplette Ausrüstung zur Verfügung hat. Nun hat sich in den letzten 100 Jahren auch einiges getan und es gibt mittlerweile deutlich sichere Methoden zum abseilen und ich bin der Meinung das man immer so sicher wie möglich arbeiten sollte. Die Frage ist auch warum steht mir bestimmte Ausrüstung nicht zur Verfügung? Hab ich die verloren weil sie mir runtergefallen ist oder kaputt weil z.B. ein Stein draufgefallen ist? Ok das kann passieren aber ohne ausreichende Ausrüstung loszuziehn ist dumm! Dafür gibt es auch keine Entschuldigung egal ob es aus Unwissenheit, Übermut passiert oder weil man das nötige Kleingeld nicht hat.

Manchmal frage ich mich, wie ich über 30 Jahre Bergsteigen überlebt habe wenn ich letztendlich bescheuert bin.


Und ich mich manchmal wie ich meine Kindheit überleben konnte ohne Spielstraßen, Fahradhelmen, Airbags und den ganzen Gadgets die eine Wohnung "kindersicher" machen. Aber mal Spass beiseite, Ich kann und möchte nicht beurteilen ob es daran liegt das du weißt was du tust oder du sprichwörtlich mehr Glück als Verstand hattest das du noch lebst. Ist eigentlich auch egal, entscheident ist primär das es bisher bei dir immer geklappt hat und hoffentlich bleibt das auch weiter so nur gibt es genug Leute bei denen das nicht geklappt hat.
Nun jetz sagt man auch das man aus Fehlern lernt, da ist auch was drann aber man muß da auch differenzieren.Sagen wir mal wir teilen die Fahler die man so machen kann bezüglich der Folgen in drei Kategorien:
Kategorie A: es tut zwar weh(physisch, phsychisch oder finanziel) aber der Schmerz geht auch wieder und man behält keinen bleibenden Schaden.
Kategorie B: es bleibt ein bleibender Schaden
Kategorie C: man überlebt es nicht.
Um mal beim Beispiel Kindheit zu bleiben finde ich es sinnvoll das Kinder auch mal Fehler der Kategorie A machen können. Kinder die zu sehr in Watte gepackt werden haben können gar nicht richtig ein Gefühl für Gefahren entwickeln und haben später ein erhötes Risiko Fehler der Katergorie B und C zu begehen.
Aus Fehler B könnte man zwar noch lernen ist dann aber auch zu spät. So bei Fehlern der Kategorie C ist die Sache klar, daraus kann man defenitiv nix lernen und so etwas sollte man unter allen Umständen vermeiden. So wenn ich jetzt x Meter über dem Boden im Seil hänge ist so ziemlich jeder Fehler den ich machen könnte mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit einer der Kategorie C. Da ist für mich klar das ich das Risiko soweit wie möglich reduzieren muß. Zum einen in dem man die bestmögliche Auszüstung benutzt und sich andererseits das nötige Fachwissen aneignet. Wenn man beruflich klettert gibt es da auch entsprechende Vorschrifften.
Teuer muß aber nicht immer gut sein. Zum Beispiel kann man sich die Ausrüstung die man bräuchte um selbst aus dem Sicherungsseil zu retten verzichten wenn man sich von einem Partner sichern lässt aber auf das Sicherungsseil zu verzichten ist mal nee ganz andere Sache.Du must auch bedenken das der Threat Starter im Gegensatz zu dir über keine entspechende Ausbildung oder Erfahrung verfügt.

Beim Geocaching wird das Gelände von T1- T5 kategorisiert wobei T1 rollstuhlgerecht bedeutet also das der Cache von einem Rollstuhlfahrer erreichbar ist. Bei T5 ist Spezialausrüstung nötig. Da kann es sein das man ein Boot brauch oder nee Rakete( ja selbst auf der ISS ist ein Cache) oder man muß tauchen oder klettern um zur Dose zu kommen. Es gibt zwar auch nen Cache am Gipfel des Everest und in der Eiger Nordwand aber die meisten Klettercaches sind mehr so in Richtung Seilbasierte Zugangstechnik. Also so Baumpflege,Höhenrettungs und Industrieklettermässig. Da muß man schon mal nen Baum rauf oder nee Brücke runter. Auch schon mal zur Unterseite einer Brücke. Da wird das mit dem Dülfer schon schwierig(man kommt zwar vom Baum runter aber man muß ja erstmal rauf.). Hier hab ich nee Seite gefunden wo einige Bilder sind was einem an nem T5 so erwartet. Da sollte man wirklich nicht an der Sicherheit sparen, es sind auch schon Cacher tödlich verunglückt.

#14 Gerd

Gerd
  • 26 Beiträge
  • Sport:Klettern, Survival, Wandern

Geschrieben 16. Mai 2014 - 18:38

Danke Dir für die Informationen zum Geocaching. Davon hatte ich allerdings wirklich keine Ahnung. Ich bin Felskletterer (freies Klettern) und betreibe diesen Sport mittlerweile seit 1982. Da ich aus der ehemaligen DDR bin, kenne ich noch die ganze Kletterei ohne Klettergurte, Abseilachten und, und, und. Wir sind noch barfuß in der Sächsischen Schweiz geklettert, da es kaum dünne Wildlederschuhe gab. Unfälle gab es übrigens wesentlich weniger als heute mit der ganzen Technik. Diese ganzen, einfachen Techniken haben mir später dann bei der Armee sehr geholfen. Natürlich hast Du recht, heute sollte man schon die verfügbare Sicherheitstechnik benutzen. Die Zeiten haben sich ja auch geändert. In den 80er Jahren haben sich bei uns schon die 6 jährigen mit dem Dülfersitz abgeseilt und es ist nie irgend etwas schief gelaufen. Heute benötigen Erwachsene eine Ausrüstung, welche beinahe an Expeditionen erinnert, nur um auf einen simplen Baum zu kommen.




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