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Argumentation gegen das Verbot von OTFs

otf verbotene messertypen unzufriedenheit waffengesetz §42a

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40 Antworten in diesem Thema

#21 Gnadgott

Gnadgott
  • 47 Beiträge
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Geschrieben 07. Januar 2015 - 19:34

@ Fliegentod Selbst wenn ein OTF nun wirklich eine Waffe wäre , warum sollte ihr Besitz dann verboten sein ? In wie fern ist sind sie so dermaßen gefährlich ,dass man sie nicht mal auf dem eigenen Grund und Boden haben darf ? 

 

Wegen deinem Springmesser : Klar darfst du auf die Straße damit , es arretiert ja nun die Klinge nichts mehr . 

 

WaffG Anlage 2 

 

 

  1. Springmesser (Messer, deren Klingen auf Knopf- oder Hebeldruck hervorschnellen und hierdurch oder beim Loslassen der Sperrvorrichtung festgestellt werden können), Ausnahmen siehe 2.4.2

 

 

Du dürftest es aber nicht führen (und besitzen) , wenn  es eine Beidseitig geschliffene Klinge hat , denn dann hätte es ja wieder "Waffencharakter" ,auch wenn es aufgrund der fehlenden Arretierung der Klinge nicht mehr ratsam wäre , damit in etwas zu stechen. 

Genau das trifft auch laut den vorhergehenden Antworten und meinem Eingangspost auf  OTFs zu . Sie sind konstruktionsbedingt nicht geeignet , um als Waffe Verwendung zu finden( Schmutzanfälligkeit des Mechanismuses , Schwäche der Verriegelung , Unzuverlässigkeit bei den günstigeren Modellen , unzureichender Handschutz )

 

 

www.jerzeedevil.com/gallery/files/4/1/ut6_insides.jpg     Hier erkennt man sehr gut , wie klein die Klappen ausfallen , mit der die Klinge eines OTFs arretiert wird.


Bearbeitet von Gnadgott, 07. Januar 2015 - 19:36.


#22 makku

makku
  • 17 Beiträge

Geschrieben 08. Januar 2015 - 10:10

Das wird hier nie in eine konstruktive Richtung führen, weil es im Prinzip nämlich gar nicht um OTFs geht, sondern schlicht und einfach um mangelndes Verständnis/Akzeptanz für das Waffengesetz/Gesetzgebung insgesamt.

 

Nur um ein paar Punkte nochmal kurz anzusprechen:

 

Springmesser sind konstruktionsbedingt sehr wohl als Waffe als zu gebrauchen, und nicht zuletzt deshalb ist eben dies auch gehäuft passiert. Die Kriterien wonach Springmesser als Waffe nicht geeignet seien wirken ehrlich gesagt an den Haaren herbeigezogen. Schmutzanfälligkeit des Mechanismus? Wenn es danach geht wären vollautomatische Feuerwaffen konstruktionsbedingt genauso wenig als Waffe geeignet. Eine schwache Verriegelung reicht potentiell immer noch um extrem hässliche oder gar tödliche Verletzungen zuzuführen. Und wenn's danach im Eimer ist, so what? Vor der Tat ist es nur ne Waffe, danach Beweismittel. Das willst du eh nicht mehr mit Dir rumtragen, oder? Unzuverlässigkeit bei günstigeren Modellen ist nicht dein Ernst? Weil also irgendwo billige Panzerfäuste zusammengerammscht werden die dazu tendieren dem Benutzer um die Ohren zu fliegen macht es Sinn unser Waffengesetz da zu lockern und Panzerfäuste zu uneingeschränkt führbaren Werkzeugen (könnte ich ja z.B. benutzen um meine Haustür zu öffnen falls ich den Schlüssel vergesse) zu erklären? So funktioniert das nicht. Ein ausgeprägter Handschutz ist durchaus Merkmal einer Waffe, das Fehlen dessen macht es aber nicht automatisch zu keiner Waffe, und darüber hinaus ist das kein typisches Merkmal sämtlicher Springmesser (was im übrigen auch für die schwache Verriegelung gilt, die kann man sehr wohl auch stärker gestalten): Manche haben keinen, andere haben einen, und das bringt uns zum nächsten Punkt:

 

Die Gesetzgebung muss hier bis zu einem gewissen Grad abstrahieren, denn es macht ja keinen Sinn eine Liste mit real existierenden Modellen nach Hersteller als verbotene/dem Führungsverbot unterliegende Gegenstände zu pflegen. So eine Liste wäre nie aktuell (und was ist wenn Messer-Mattin von nebenan auf die Idee kommt sein eigenes waffenfähiges Springmesser zu bauen? Mit in die Herstellerliste aufnehmen?). Abstrahiert man das sinnvoll schafft man aber die Grundlage für ein Gesetz das zumindest die nächsten Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte ohne größere Änderungen/Zusätze/Anpassungen übersteht. Genau das ist hier passiert, und ich für meinen Teil bin froh, dass vom Gesetzgeber so abstrahiert wurde, dass ich z.B. mein Puukko oder Schweizer Taschenmesser immer noch bedenkenlos als Werkzeug mit mir herumtragen kann, was für andere Messertypen, die konstruktionsbedingt eher Waffe oder zumindest kein Werkzeug sind und auch einschlägig so benutzt wurden, nicht mehr gilt. Wenn dabei das ein oder andere OTF/Einhandmesser/whatever, welches tatsächlich vollkommen ungeeignet für die Verwendung als Waffe ist, auf der Strecke bleibt, ist das ein Kompromiss mit dem ich sehr gut leben kann.



#23 Fliegentod

Fliegentod
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Geschrieben 08. Januar 2015 - 18:31

Das wird hier nie in eine konstruktive Richtung führen, weil es im Prinzip nämlich gar nicht um OTFs geht, sondern schlicht und einfach um mangelndes Verständnis/Akzeptanz für das Waffengesetz/Gesetzgebung insgesamt.

 

Nur um ein paar Punkte nochmal kurz anzusprechen:

 

Springmesser sind konstruktionsbedingt sehr wohl als Waffe als zu gebrauchen, und nicht zuletzt deshalb ist eben dies auch gehäuft passiert. Die Kriterien wonach Springmesser als Waffe nicht geeignet seien wirken ehrlich gesagt an den Haaren herbeigezogen. Schmutzanfälligkeit des Mechanismus? Wenn es danach geht wären vollautomatische Feuerwaffen konstruktionsbedingt genauso wenig als Waffe geeignet. Eine schwache Verriegelung reicht potentiell immer noch um extrem hässliche oder gar tödliche Verletzungen zuzuführen. Und wenn's danach im Eimer ist, so what? Vor der Tat ist es nur ne Waffe, danach Beweismittel. Das willst du eh nicht mehr mit Dir rumtragen, oder? Unzuverlässigkeit bei günstigeren Modellen ist nicht dein Ernst? Weil also irgendwo billige Panzerfäuste zusammengerammscht werden die dazu tendieren dem Benutzer um die Ohren zu fliegen macht es Sinn unser Waffengesetz da zu lockern und Panzerfäuste zu uneingeschränkt führbaren Werkzeugen (könnte ich ja z.B. benutzen um meine Haustür zu öffnen falls ich den Schlüssel vergesse) zu erklären? So funktioniert das nicht. Ein ausgeprägter Handschutz ist durchaus Merkmal einer Waffe, das Fehlen dessen macht es aber nicht automatisch zu keiner Waffe, und darüber hinaus ist das kein typisches Merkmal sämtlicher Springmesser (was im übrigen auch für die schwache Verriegelung gilt, die kann man sehr wohl auch stärker gestalten): Manche haben keinen, andere haben einen, und das bringt uns zum nächsten Punkt:

 

Die Gesetzgebung muss hier bis zu einem gewissen Grad abstrahieren, denn es macht ja keinen Sinn eine Liste mit real existierenden Modellen nach Hersteller als verbotene/dem Führungsverbot unterliegende Gegenstände zu pflegen. So eine Liste wäre nie aktuell (und was ist wenn Messer-Mattin von nebenan auf die Idee kommt sein eigenes waffenfähiges Springmesser zu bauen? Mit in die Herstellerliste aufnehmen?). Abstrahiert man das sinnvoll schafft man aber die Grundlage für ein Gesetz das zumindest die nächsten Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte ohne größere Änderungen/Zusätze/Anpassungen übersteht. Genau das ist hier passiert, und ich für meinen Teil bin froh, dass vom Gesetzgeber so abstrahiert wurde, dass ich z.B. mein Puukko oder Schweizer Taschenmesser immer noch bedenkenlos als Werkzeug mit mir herumtragen kann, was für andere Messertypen, die konstruktionsbedingt eher Waffe oder zumindest kein Werkzeug sind und auch einschlägig so benutzt wurden, nicht mehr gilt. Wenn dabei das ein oder andere OTF/Einhandmesser/whatever, welches tatsächlich vollkommen ungeeignet für die Verwendung als Waffe ist, auf der Strecke bleibt, ist das ein Kompromiss mit dem ich sehr gut leben kann.

 

 

Das bringt es mal auf den Punkt. Bei Gesetzen muß man nunmal nicht nur auf die Folgen für einen selbst, sondern auch auf Täter/Opfer und Jene, die sie Kontrollieren und durchsetzen müssen.



#24 Gnadgott

Gnadgott
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Geschrieben 08. Januar 2015 - 19:45

@makku : OTFs sind nicht mit Lang-und Faustfeuerwaffen zu vergleichen . Wenn überhaupt , handelt es sich dabei um Hieb- und Stichwaffen. Durch solche " an den Haaren herbeigezogenen " Vergleiche lenkt ihr vom eigentlichen Thema ab .

 

Was sprich eurer Meinung nach dagegen , wenn man ein OTF  nur besitzt und nicht führt ?

 

Ein Eingehen auf technische Details ist dem Gesetzgeber nicht möglich . Ich habe nie etwas anderes behauptet .

Das OTFs , so sie Waffeneigenschaften haben ,auch als Waffe eingesetzt werden können ,davon hast du mich nun überzeugt .

Ich hatte nicht bedacht , dass Kriminelle die Messer nur als " Wegwerfprodukte " sehen könnten ( aufgrund des hohen Anschaffungspreises und meiner Denkweise als Messerliebhaber ) . Ich danke dir dafür ,das du mir diesen Punkt vorgebracht hast .

 

Dennoch sehe ich ein Besitzverbot absolut nicht ein . Und darum sollte es in dieser Diskussion gehen , wie der Titel schon suggeriert . 

Alle Beantworter haben mir Gründe genannt , warum man keine OTFs führen sollen darf , aber nicht , warum nicht besitzen.



#25 Fliegentod

Fliegentod
  • 602 Beiträge
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Geschrieben 08. Januar 2015 - 19:57

Weil man sonst für die Sammler von Messern vergleichbare Kontrollen bräuchte wie bei Schusswaffen.

Lagerung im Tresor, Registrierung, Kennzeichnung, Kontrollen und so weiter.

 

Könnte ja Jemand bei Dir einbrechen und mit der geklauten Waffe ein neues Verbrechen begehen.



#26 Gnadgott

Gnadgott
  • 47 Beiträge
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Geschrieben 08. Januar 2015 - 20:39

@ Fliegentod : Dieser jemand ist dann eh bereits willens , ein Verbrechen zu begehen .Ihn hält also nichts davon ab , sich ein OTF einfach über die Grenze zu schmuggeln , oder hier in Deutschland zu erwerben .

 

Ein Tresor für ein Messer ? Soll das dein Ernst sein ? So gefährlich kann ein Messer nicht sein ,das man es in einer abgeschlossenen Wohnung noch zusätzlich in einen Tresor einsperren müsste . Wir reden hier über Messer , keine  atomaren Sprengköpfe .

 

Natürlich müssen sie vom Zugriff Minderjähriger bewahrt werden ,aber da reicht ein einfaches verschlossenes Behältnis , man muss seinen Nachkommen ja nicht unbedingt auf die Nase binden , das man sein OTF grade da versteckt . 



#27 Fliegentod

Fliegentod
  • 602 Beiträge
  • WohnortNah am Kaiserstuhl

Geschrieben 09. Januar 2015 - 13:26

Eine nicht geladene Schußwaffe ist noch ungefährlicher als ein Messer. Bestenfalls als Schlaginstrument zu gebrauchen.

Dennoch muß diese im Tresor gelagert werden.

 

Den Aufwand mit Registrierung, Kennzeichnung, Kontrollen und so weiter konntest daber aber auch nicht entkräften.

 

Bin selbst Besitzer von Schußwaffen und immer wieder erstaunt, was meine Kolegen als ausreichende Maßnahmen erachten würden.

Bis etwas passiert.

 

Man kann die kriminelle Energrie, die Leichtsinnigkeit oder die Blödheit anderer nicht immer einkalkulieren.



#28 Gnadgott

Gnadgott
  • 47 Beiträge
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Geschrieben 09. Januar 2015 - 18:55

@ Das man OTFs  regestrieren , kennzeichnen und ihre ordnungsgemäße  Aufbewahrung kontrollieren sollte , halte ich nicht für sinnvoll , da hier Aufwand in keinem Verhältnis zum Nutzen steht . Solange niemand mit den Dingern in der Tasche durch die Straßen läuft  oder / und damit Unsinn macht , ist es doch in Ordnung.

Gesetze verhindern keine Verbrechen , das sollte jeder nun verstanden haben. 

 

Eine nicht geladene Schusswaffe  mit Munition gleich daneben ist allerdings doch etwas gefährlicher als ein Messer . Zuminest die Munition sollte weggeschlossen werden. Ohne die ist die Waffe auch nicht mehr als ein Stück Metall.

 

Kriminelle Energie, Leichtsinn  und Blödheit  lassen sich nicht per Gesetz verbieten noch unterbinden . Was hällt dich davon ab , das zu verstehen ?



#29 semaphore

semaphore
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  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Geocaching, Survival, Wandern

Geschrieben 09. Januar 2015 - 23:44

Sorry aber die Diskussion ist vollkommen unproduktiv und inhaltlich an vielen Belangen inhaltlich falsch. Mangelndes Rechtsverständnis (da werden in Post 21 Kommentare über Fallmesser zitiert und mit Springmessern verwoben) gepart mit Trotz,

 

Dennoch sehe ich ein Besitzverbot absolut nicht ein . Und darum sollte es in dieser Diskussion gehen , wie der Titel schon suggeriert . 

Alle Beantworter haben mir Gründe genannt , warum man keine OTFs führen sollen darf , aber nicht , warum nicht besitzen.

(Die wichtigen Stellen hast du ja bereits selbst unterstrichen) haben noch nie zu etwas geführt. Du willst es nicht einsehen und bist nicht für Argumente offen. Du wirst auch kein Argument einsehen und deiner jeweils subjektiven Rechtsdeutung unterwerfen. Der Gedankenfehler hierbei ist schlichtweg, dass Deine Auffassung nicht der Maßstab für das deutsche Rechtssystem ist.

Mit deiner Masche können wir auch darüber Streiten warum der Spitzensteuersatz nicht höher oder niedriger , wir auf der rechten Seite fahren und nicht lieber links- das funktioniert ja schließlich auch. Kern ist, jede Gesellschaft hat Konventionen, die gefallen nicht allen, stellen aber nunmal den kleinsten gemeinsamen Nenner dar. Wer damit nicht zufrieden ist darf sich ja gerne in Parteien, Verbänden und NGOs engagieren um den status quo zu ändern.

 

Und nein, ich halte weder was vom §42a noch vom Verbot von Springmessern, Butterflys etc. trotzdem bringt es nichts aufzustampfen und "Ich will aber doch" zu rufen. Dann ziehe halt nach Österreich oder erfreue dich an den tausenden von Messern die du hier bekommst. Tröste dich damit, die meisten OTFs sind Schrott sind und solange du nicht 400€ für ein gescheites ausgeben würdest ist der Gedanke ohnehin vergebene Liebesmüh.

 

Natürlich sind OTF Springmesser Waffen, genauer "verbotene Waffen", das steht auch im WaffG, dann noch zu differenzieren ob das eine (verbotene) Hieb- und Stosswaffe oder "nur" eine verbotene Waffe ist, führt doch zu keinem Erkenntnisgewinn.



#30 maku

maku
  • 981 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 09. Januar 2015 - 23:59

@semaphore, es geht aber trotzdem hier weiter... Leider... Ich hätte gerne das BM42, nur in meinen eigenen vier Wänden und im Garten, einfach um damit zu spielen. Da es jedoch verboten ist, möchte ich kein Risiko eingehen und das Verbot ärgert mich so was von... Nur deswegen habe ich noch keine Datenbank mit drei Seiten Diskussion gefüllt, die eigentlich nichts bringt. Aber lasst uns noch weitere 20 Seiten im Dreieck springen und im Kreis laufen - jeder Gang macht bekanntlich schlank und es stehen noch viele, viele Runden bevor.







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