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Klappmesser mit Klingenstärke >2mm sinnvoll ?

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8 Antworten in diesem Thema

#1 Gnadgott

Gnadgott
  • 47 Beiträge
  • Sport:Bogensport, Wandern

Geschrieben 11. Januar 2015 - 04:27

Hallo !

Ich habe mir vor einige Zeit das EF 123 von Elite Force (Klingenstärke 3 mm ) und das Böker Magnum Survivor (Klingenstärke 4,5 mm ) gekauft 

 

Link zum EF 123 : http://www.umarex.de...ser/5.0923.html

 

Link zum Böker Magnum Survivor :  http://www.boker.de/...r/02RY7085.html

 

damit ihr genau wisst , wovon ich rede .

 

Nun war ich eines verregneten Sonntagnachmittags zu einem Wochenendausflug außer Haus ( man ist ja nicht aus Zucker  ^^ )

Beim Picknick dann das Elite Force ausgepackt , um Obst zu schneiden . 

Kann wirklich nicht sagen ,dass das eine Freude gewesen ist .Trotz guter Gebrauchsschärfe hat das Messer das Obst eher gespalten als geschnitten. 

 

Da habe ich mir die Frage gestellt : " Muss soviel Klingenstärke wirklich sein ? Reichen nicht auch 2 mm ? " 

 

Gerade für Klappmesser finde ich es nicht wirklich sinnvoll , so starke Klingen zu konstruieren , was kann man mit Klappmessern schon machen , wo eine so starke Klinge sich wirklich auszahlen würde ?

 

Als Eickhorn Pacific Buster 1 mal ein Extrembeispiel .

 

Link zum Buster 1 : http://www.linder.de...acific_BUSTER_1

 

Mit dem Magnum Survivor traue ich mich schon gar nicht mehr an alltägliche Schneidarbeiten ran , das kann man aber wenigstens für wirklich schwere Arbeiten verwenden , wie hacken ( oder vielleicht auch Hebeln , wenn man das seinen Messern antun möchte  :cry: )

 

 

 

 



#2 maku

maku
  • 981 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 11. Januar 2015 - 14:17

Hast du vllt. das Buch "Messerklingen und Stahl" von Roman Landes gelesen? Da steht im Prinzip alles drin... Messer mit dünn ausgeschliffenen Klingen sind durchaus sinnvoll, da ihre Schneidfähigkeit gegenüber den dickeren Messern einfach viel besser ist. Letzten Endes entscheidet der Anwender, ob er das Messer zum Schneiden oder für irgendeinen pubertären Blödsinn benutzt. Du hast doch schon geschrieben, dass du dich mit Messern auskennst...



#3 Gnadgott

Gnadgott
  • 47 Beiträge
  • Sport:Bogensport, Wandern

Geschrieben 11. Januar 2015 - 15:18

@makku : Natürlich weis ich ,welche Vorzüge eine dünne Klinge hat . Man kann es gut am alltäglichen Gebrauch von Küchenmessern sehen . 

                 Diesen Post kannst du als Kritik am Trend sehen , Klappmesser zu massiv auszuführen .

                 Der Leser soll sich hier selber die Frage stellen , ob er selber so eine Klingenstärke braucht . Denn nur die Nachfrage kreiert das Angebot , die Messerindustrie weis sehr wohl , wie das mit den Klappmessern und der Klingenstärke richtig geht . 



#4 semaphore

semaphore
  • 905 Beiträge
  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Geocaching, Survival, Wandern

Geschrieben 11. Januar 2015 - 16:33

Ich kann nur empfehlen dich in den entsprechenden Themen erstmal einzulesen. Viele Fragen die du hier postest sind ja durchau berechtigt, aber auch schon zigfach beantwortet worden. Messer sind von der Verwendung nunmal Werkzeuge (mal von rechtlichen Aspekten abgesehen) und zum großen Teil auch einfach "Spielzeug". Messer werden eben nicht nur zum schneiden verwendet, sondern auch teilweise zum heben, spalten von Holz und dienen als Survivalmesser oder im militärischen/taktischen Bereich dazu andere Werkzeuge (Hebel) zu improvisieren. Einige bevorzugen dabei aufgrund der geringeren Größe Klappmesser (ob das immer sinnvoll ist, ist nochmal was anderes). Wer sein Klappmesser unbedingt zum spalten von Holz (batoning) verwenden möchte oder sonstige grobe Arbeiten verrichten möchte ist schon mit einer kräftigen Klinge gut beraten.

Die von dir genannten Messer entsprechen aber nicht gerade meinen qualitativen Ansprüchen, denn neben der Materialstärke muss auch die Qualität des Materials und die Präzision/ Passgenauigkeit der Teile stimmen. Auf youtube findest du auch einige umfangreiche Messertests bei denen die entsprechenden Unterschiede sichtbar werden.

Im allgemeinen finde ich für die meisten Outdoor-Tätigkeiten ein feststehendes Messer sinnvoller/praktischer.



#5 Gnadgott

Gnadgott
  • 47 Beiträge
  • Sport:Bogensport, Wandern

Geschrieben 11. Januar 2015 - 23:35

 Ich möchte mir die einschlägige Lektüre nicht durchlesen , denn ich weis , was ich wissen muss , um Messer zu konzipieren und zu designen , aus eigener Erfahrung , von ebenfalls sehr an Messern interessierten Menschen und natürlich von dem , was ich bereits an Büchern über das Thema gelesen habe . Kurz , ich habe gerade kein Bedarf an neuem Wissen , dass wird sich mit der Zeit aber sicher ändern.Deswegen danke noch mal an makku wegen seiner Empfehlung, ich werde mir das Buch dann sicher auch ansehen. 

 

Batonen oder andere harte Arbeiten würde ich keinem Klappmesser der Welt zumuten , dafür sind sie einfach nicht belastbar genug , das sollte man mit Fixed - blades machen ,da stimme ich semaphore voll zu .

 

Ich bin ein Fan von Dingen , die nur für einen Zweck gemacht sind , den dann aber auch bestens erfüllen können. Kompromisse wie ein sehr schweres Klappmesser zum

Hacken kommen also für mich nicht frage, da schleppe ich lieber einen leichten Folder und ein schweres Fixed mit mir rum .

 

Übrigens : An den zwei Messern , die ich mir gekauft habe , ist Batoning und Hacken schon ausprobiert , allerdings nur das Magnum Survivor von mir , mit dem EF 123

als  Folder hätte ich sowas nicht gemacht. Haben aber beide gehalten , ich habe das ganze auch auf Kamera für das EF 123. Poste ich mal unter Produktreviews. 


Bearbeitet von Gnadgott, 11. Januar 2015 - 23:36.


#6 maiche

maiche
  • 90 Beiträge
  • Sport:Bogensport, Wandern

Geschrieben 15. Januar 2015 - 10:17

2 mm. Klingenstärke sind durchaus sinnvoll, wenn es nur um schneiden geht. Man soll wissen wofür ein Messer verwendet wird; wenn ich Obst schälen will, nehme ich zb. Buck 110  oder Vic Nomad, wenn aber 10 cm. dicke Baumstämme hacken will, dann Kershaw Camp 10 oder Schrade SCHF9..Es gibt auch Kompromisse, mit Benchmade Adamas Folder kann man auch gut hacken, und mit Buck Packlite Obst schälen ( sogar sehr gut, trotz 5 mm. Klinge). Wenn ich "Draussen" bin nehme ich auf längeren Touren Schrade SCHF9 und Vic Nomad (habe Schrade gekauft nachdem ich mein RAT 7 verloren habe..), und auf Tagestouren Buck Packlite oder Gerber Gator.



#7 Gnadgott

Gnadgott
  • 47 Beiträge
  • Sport:Bogensport, Wandern

Geschrieben 15. Januar 2015 - 14:04

@ maiche : Aber meinst du  , das es eine gute Idee ist , die Schrauben eines Klappmessers auf Dauer so zu beanspruchen ?  Durch die Kraft , die auf sie einwirkt , werden sie sich sicher immer wieder lockern . Damit kommt dann auch der Verschleiß der Gewinde einher. Helfen hier Klebstoffe wie Loctite wirklich ? Hält die Arretierung das gut aus ? 

                   

Finde ich richtig gut , wie du dir für jedes deiner Messer einen Aufgabenbereich gedacht hast . So mache ich das auch , ein Mercator für die Lebensmittelvorbereitung , 

ein Fixed für das Grobe ( öfters einfach nur ein Herbertz Jagdmesser im Stil des Loveless Hunters ) .



#8 maku

maku
  • 981 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 15. Januar 2015 - 14:43

(...)

Finde ich richtig gut , wie du dir für jedes deiner Messer einen Aufgabenbereich gedacht hast . So mache ich das auch (...)

 

Ich mache es auch so. Ein Messer - ein Aufgabenbereich, selten gibt es da Überschneidungen. Gäbe es ein Messer für alle Aufgaben, so hätte es jemand mit Sicherheit schon gebaut. Diese Einstellung zeigt übrigens, dass der Anwender das Wesentliche (und oft auch viel mehr) verstanden hat.

 

Folder können noch so robust sein und den einen oder anderen harten Job gut mitmachen, es ist jedoch nichts wirklich dauerhaftes. Robuste Folder sind auch zu schwer für den komfortablen EDC-Einsatz und selbst als Not-Ersatz für ein feststehendes Messer würde ich ungern zusätzliche 300g mit auf die Tour nehmen - dann lieber ein Mora oder Lindbloms - sehr günstig, leicht, robust, schneidfreudig ^^

 

@Gnadgott, deine Frage nach dem Sinn der dicken Folder-Klingen versinkt hiermit irgendwie im Treibsand :D  Sie werden hier und da durchaus sinnvoll sein - je nach Anwender, seinen Vorlieben, Gewohnheiten...



#9 maiche

maiche
  • 90 Beiträge
  • Sport:Bogensport, Wandern

Geschrieben 16. Januar 2015 - 12:30

@ Gnadgott: ich habe geschrieben man kann mit Adamas Folder (relativ) gut hacken, aber ich wurde es nicht tun, wenn es um hacken geht, nehme ich etwas anderes; Großes Fixed , Machete oder Axt. Ein Folder kann noch so stabil sein, trotzdem ist es bei weitem nicht so stabil wie ein Fixed, wenn auch aus billigstem Material gemacht. Man zeigt in diversen Vieos wie stabil manche sind, zb. Cold Steel, oder eben Benchmade, und ich glaube schon das diese Messer das aushalten- aber eben nur für eine weile..







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