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Ceramic Messer als EDC?

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6 Antworten in diesem Thema

#1 Gnadgott

Gnadgott
  • 47 Beiträge
  • Sport:Bogensport, Wandern

Geschrieben 29. April 2015 - 20:16

Hallo liebes Forum,

 

ich spiel seit einiger Zeit mit dem Gedanken, mir ein Klappmesser mit Ceramic-Klinge für die leichten Schneidaufgaben des Alltags anzuschaffen. Jetzt,wo eine Preisabfall bei einigen in Frage kommenden Modellen zu beobachten ist, ist er konkreter geworden.

 

Was für mich bis jetzt dagegen spricht, ist, dass die meisten Ceramic-Klappmesser eine viel zu feine Spitze haben ( Speapoint-Klinge), welche aufgrund der Sprödigkeit des Materials nicht wirklich wünschenswert ist. Auch das alle Modelle die ich bisher gesehen habe unter das eingeschränkte Führungsverbot des §42a WaffG fallen, ist ein ein Argument dagegen.

Andererseits habe ich vor, das Messer dann auch auf meinem Grund und Boden zu benutzen. Ich habe auch ein Modell mit Sheepfoot-Klinge gefunden: Das Puma Tec  309910 ( Link: http://www.pumaknive...item_no=7309910 ).

 

Was haltet ihr grundsätzlich von der Idee von einem Ceramic-Messer als EDC ?

Habt ihr selbst Erfahrungen mit diesen Messern ( außerhalb der Küche) ?

 

 

 



#2 maku

maku
  • 981 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 29. April 2015 - 22:07

Im Beruf ist die Erfahrung durch nichts zu ersetzen, im Verbrennungsmotor ist der Hubraum durch nichts zu ersetzen und beim Messer ist Stahl durch nichts zu ersetzen. Alle anderen Werkstoffe sind ein mehr oder weniger fauler Kompromiss und die Keramikmesser können eigentlich nur den Zugschnitt mit ihrer derben Schneide. Sie haben schon ihre Daseinsberechtigung aber auch im Breich EDC? Meines Erachtens eher nicht... Ein Praxisbericht wäre jedenfalls interessant.



#3 Fliegentod

Fliegentod
  • 602 Beiträge
  • WohnortNah am Kaiserstuhl

Geschrieben 30. April 2015 - 07:53

Die Klingen eignen sich wirklich nur für Schneidaufgaben.

Im Küchenaltag, wo man die Messer häufig reigigen muß, und wirklich nur geschnitten wird, in verbindung mit der hohen schnitthaltigkeit ein Vorteil.

So bald das zu schneidende Material aber hart ist besteht gefahr. Fleisch Brot und Gemüse sind eben deutlich weicher als Holz(Je nach Sorge) und Kunststoff.

Daher würde ich auch vom Gebrauch außerhalb der Küche abraten.



#4 machine

machine
  • 488 Beiträge
  • WohnortHeidelberg
  • Sport:Angeln, Survival, Wandern

Geschrieben 11. Mai 2015 - 10:54

In der Küche möchte ich mein Ceramic-Messer nicht mehr missen. Als EDC und auch noch als Folder kann ich mir so ein Teil überhaupt nicht vorstellen. Ich denke Ausbrüche und abgebrochene Spitzen wären nur eine Frage der Zeit und wie maku schon schreibt ist Stahl bei einem Messer durch nichts zu ersetzen. Zumindest bei EDC oder Bushcraft. Aber, probier`s aus und teile uns deine Erfahrungen mit. Wäre interessant.



#5 Gnadgott

Gnadgott
  • 47 Beiträge
  • Sport:Bogensport, Wandern

Geschrieben 12. Mai 2015 - 23:35

Ich werd's definitiv mal probieren, wegen Ausbrüchen und dergleichen mach ich mir da nicht so die Sorgen, schließlich habe ich eine Machete um widerspenstiges Grünzeug in seine Schranken zu weisen  :) (und auch sonst das richte Werkzeug für die Aufgaben, die das Leben so mit sich bringt).

 

@maku: Ich kann dir nur empfehlen, auch neuen Ideen gegenüber aufgeschlossen zu sein, vielleicht wirst du mal positiv überrascht.

 

Es gibt für Messer viele "alte Lösungen" wie Obsidian, Bronze und Eisen. Scheinen funktioniert zu haben, wenn auch nicht so gut wie Stahl. 

Neue Ansätze wären z.B. Materialverbunde wie Titan als Kern und eine Klinge aus Wolfram- Karbid. 

 

Ich bin da auf ein interessantes Video zu diesem Thema gestoßen, ist aber leider auf Englisch: www.youtube.com/watch?v=AX67h1nxPZA

Grade ab 57:20 wird es interessant, ich würde mir auch nur das Fazit anhören, denn das Video zieht sich... und es werden Dinge diskutiert, die die Zeit nicht unbedingt wert sind.


Bearbeitet von Gnadgott, 12. Mai 2015 - 23:35.


#6 Fliegentod

Fliegentod
  • 602 Beiträge
  • WohnortNah am Kaiserstuhl

Geschrieben 13. Mai 2015 - 08:13

Wie immer. Der Verwenungszweck bestimmt die Lebensdauer.

Das ein Ceramik-Messer nicht die gleichen Aufgaben erfüllen kann wie eines aus Stahl sollte klar sein. Umgekehr ergeben sich durch Ceramik eben auch Vorteile.

Mit fehlerhaftem Gebrauch gehen beide kaput.

 

Messer aus Titan, Wolfram- Karbid, oder dergleichen funktionieren. Sind aber in der Herstellung sehr aufwändig, und die Materialien teuer.

Somit nicht gerade Massenkompatibel. Geringe Stückzahlen wirken sich dann eben auch nochmal auf den Preis aus.



#7 maku

maku
  • 981 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 13. Mai 2015 - 19:54

@Gnadgott, ich bin offen und aufgeschlossen. Jeder und alles bekommt bei mir eine faire Chance aber Bergwanderung in Badeschlappen kommt nicht in Frage. Keramikmesser habe ich schon benutzt, auf Zug schneiden sie sehr gut aber auf den gefliesten Boden sollten sie lieber nicht fallen. Ich bin (leider) ein Fan der harten, feinkörnigen Stähle und Schneidenwinkel zw. 12° (meine Rasiermesser) und etwa 44° (mein Schneid-Teufelchen aus HS 6-5-2), die Schneide muss bei mir geschlossen und nicht schartig sein, denn den Druckschnitt brauchen wir eigentlich öfter als wir es tatsächlich wahrnehmen. Keramik-Messer sind irgendwie eher Sägen als Messer. Obsidian hat eine galaktisch scharfe Bruchkante und wird u.a. für Skalpelle in der Augenchirurgie verwendet. Gut aber nicht nachschleifbar... Wolframkarbid ist ausreichend im HS 6-5-2 vorhanden, ich schätze diese Karbide sehr aber nur Karbide? Dann vllt. doch lieber Keramik?

 

Heute kam mein CS Code 4 (AUS8 A) und ich kann nur sagen: Fuck 'em all! Ich spiele damit seit ungefähr zwei Stunden und mit diesem Messer bleibe ich mindestens so lange verheiratet wie mit meiner Frau (z.Zt. 20 Jahre). Warum schreibe ich das? Weil ich Cold Steel lange Zeit verspottet habe, mich aber letzten Endes dazu durch gerungen habe, das Konzept und die Produktphilosophie zu begreifen und es ist so wie du geschrieben hast - ich bin sehr positiv überrascht ^^







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